-
Die
Erfindung betrifft ein Cajon gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Cajons
sind ursprünglich
aus Südamerika stammende
Percussion-Instrumente. Bei ihrer erstmaligen Einführung bestanden
sie aus einfachen Transportkisten. Diese wurden zweckentfremded
indem sie als Trommeln genutzt und mit den Händen bespielt wurden. Als solche
existieren sie seither als Instrument.
-
Die
heute regulär
verwandten Cajons sind nach wie vor im Wesentlichen wie einfache
Holzkisten gebaut, wobei bei dem Standardmodell eine Seite als Schlagfläche definiert
ist und in der gegenüberliegenden
Seite ein Schallloch (Rückseite)
eingefügt
ist. Die anderen beiden Seiten (Längsseiten) sind regelmäßig tragende
Seiten. Teilweise existieren Cajons mit mehr bespielbaren Seiten.
-
Die
Cajon wird typischwerweiese auf der Oberseite sitzend mit beiden
Händen,
ggf auch mit Unterstützung
der Füße – die bei
dem entlangfahren an der Schlagfläche, die Tonhöhe verändern – gespielt.
-
Die
Erfindung erfüllt
die Aufgabe, das Potential der Cajon als Musikinstrument voll und
ganz neu auszuschöpfen,
und das Percussioninstrument dabei zugleich in seiner ursprünglichen
Form und Optik als Holzkiste unberühert zu lassen.
-
Zur
Bewerkstelligung dieser Aufgabe werden die Merkmale des Anspruchs
1 hergesellt.
-
Das
erfindungsgemäße Cajon
hat von den vier Korpusseiten eine herkömmliche Ausführung (Frontseite)
mit einem klassischen Snare-System (Gitarrensaiten) hinter einer
dünnen
Holzplatte anliegend. Das herkömmlich
rückkseitige
und eigentlich gegenüberliegende
Schallloch ist von der Rückseite in
eine der tragenden Seiten verlegt und damit in eine der tragenden
Seiten. Die gegenüber
der Frontseite vorhandene Seite ist mit einer dünnen Holzplatte versehen. Neu
ist die doppelwandige Konstruktion der tragenden/stützenden
Korpussseiten. Dabei werden zwei dünne Sperrholzplatten auf ein
flaches Holzgestell geleimt, so dass innen liegend ein Holhraum
entsteht. Die Konstruktion der Hohlkammer ist zugleich tragendes
Element. Dabei ist das Schallloch in das untere Drittel versetzt,
um die darüber
liegende Trommelfläche
zu vergrößern. Die
Innenwände
enthalten separate Schallöffnungen.
Hierdurch kann der Schall, der im Hohlraum der Doppelwand entsteht,
in den Korpus hinein und durch die herkömmliche Schallöffnung nach
außen
austreten. Das herkömmliche
Schallloch ist zur Stabilisierung durch eine quadratisches Holzplatte,
die in der Dicke dem Gestell zwischen den Seitenwänden der
Hohlraumkammer entspricht, eingfasst. Auf diese Weise ist das Schallloch
vom übrigen
Hohlraum abgeschottet. Die entscheidende Neuerung gegenüber den
existierenden Formen von Cajons ist somit ein innen liegendes Hohlkammer-
bzw. Doppelwandsystem bei optisch unveränderter Gestalt des Instruments.
-
Durch
die doppelwandige Anfertigung der Cajon erhält diese an allen Seiten gleichwertige,
dabei individuell gestaltbare, Schlagflächen, beispielsweise sind drei
vollwertige Snare-Seiten einrichtbar (diese zeichnen sich durch
Anbringung von z. B. Gitarrensaiten aus) und eine Conga- oder Bongoseite. Die
Kombination von verschiedendsten Klangvariationen kann durch die
Erfindung stets alle vier Korpusseiten erfassen.
-
Das
herkömmliche
Instrument Cajon hat damit nicht mehr nur eine klassische Snareseite
und dient im Übrigen
als Sitzmöglichkeit
bzw. nicht bespielbare Seiten als Anfertigungsfläche für externe Anbauten oder Intrumente
sondern es hat vier vollwertige Spielflächen. Diese können klingen
zudem – jede
für sich – unterscheidlich.
Damit gewinnt man ein Instrument, dass vier klassische Cajons in
einer Holzkiste vereint.
-
Durch
die Neuerung wird die Vielseitigkeit der Cajon in ihrer klassichen
Funktion als originäres Schlaginsturment
erstmals alle ganzen Korpusseiten umfassend ausgeschöpft. Entscheidend
ist, dass nicht nur die ursprüngliche
Funktion als Schlaginstrument erhalten und optimiert wird, sondern
auch die herkömmliche
schlichte Optik der Holzkiste erhalten bleibt. Die Doppelwände lassen
das klassische Aussehen der Cajon völlig unberührt und erhalten auch damit
ihre ursprüngliche
Funktion.
-
Eine
Erweiterungsform bietet die Anbringung von z. B. Snareteppichen
oder Gitarrensaiten in den Hohlkammern, indem diese horizontal oder
vertikal hinter der Schlagplatte im oberen Drittel befestigt werden.
Damit entstehen weitere Klangvariationen, die Cajons ohne dieses
bauliche Element nicht bieten können.
-
Zudem
kann man die Hohlkammer in einer weiteren Ausführungsform mit Hilfe von dünnen Leisten
aus Holz zu unterschiedlich großen
Schlagflächen
abtrennen und auf diese Weise bongo-ähnliche perkussive Töne in unterschiedlichen
Tonhöhen
erzeugen.
-
Die
Cajon wird mit dem klassischen Material Holz angefertigt.
-
Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
stellen dar:
-
1:
Perspektivische Aussenansicht einer Cajon mit Blick auf Schalllochseite,
Seitenwand und Oberseite/Sitzfläche.
-
2:
Längsschnitt
durch ein Cajon gemäß 1 durch
die doppelwandigen Hohlkammern an den Längsseiten (1) und
(2).
-
3:
Einzeldarstellung der Elemente der Längsseite 1.
-
4:
Explosionsdarstellung Längsseite 1.
-
5:
Einzeldarstellung der Elemente der Längsseite 2.
-
6:
Explosionsdarstellung Längsseite 2.
-
7:
Einzeldarstellung Längsseite 2 mit zusätzlichen
Leisten im Gestell zzgl. Explosionsdarstellung.
-
8:
Einzeldarstellung Längsseite 2 mit zusätzlichem
Snare-Element im Gestell zzgl. Explosionsdarstellung.
-
9:
Einzeldarstellung Längsseite 1 mit zusätzlichem
Snare-Element im Gestell zzgl. Explosionsdarstellung.
-
In 2 sind
im Längsschnitt
der Cajon gem. 1 die äußeren Seitenwände (1)
und (2) zu sehen, die auf beiden Seiten durch ein einen
Hohlraum bildendes Holzgestell (3) von einer weiteren innen
liegenden Wand (4) und (5) getrennt sind. An den innen
liegenden Wänden
(4) und (5) ist das in den Innenraum gehende Schallloch/innere
Resonanzloch (6) zu sehen. Die Seitenwand (2)
beinhaltet zusätzlich
das nach außen
gehende herkömmliche
Schallloch (7) und zur Abschirmung dieses Loches vom übrigen Hohlraum
eine weiteres Gestell (8) in gleicher Breite wie das Gestell
(3). Die Sitzfläche
und Unterseite sind als Ziff. 9 bezeichnet.
-
In 3 ist
von links beginnend zunächst
die innere Längsseite 4 sodann
das den Hohlraum bildende Holzgestell (3), im Folgenden
die äußere Längsseite
(1) zu sehen.
-
4 zeigt
die Anordnung der Zusammenfügung
der Elemente der Längsseite 1.
-
In 5 ist
von links beginnend zunächst
die innere Längsseite 5 sodann
das den Hohlraum bildende Holzgestell (3), im Folgenden
die äußere Längsseite
(2) zu sehen.
-
6 zeigt
die Anordnung der Zusammenfügung
der Elemente der Längsseite 2.
-
7 zeigt
die Variante der Hohlraumanfertigung von Längsseite 1 mit beispielhaften
Leisten für die
Variation der Klangmöglichkeiten.
-
8 zeigt
die Variante der Hohlraumanfertigung von Längsseite 2 mit einem
beispielhaften Snare-Element
für die
Variation der Klangmöglichkeiten.
-
9 zeigt
zeigt die Variante der Hohlraumanfertigung von Längsseite 1 mit einem
beispielhaften Snare-Element für
die Variation der Klangmöglichkeiten.
-
- 1
- Längsseite
außen
- 2
- Längsseite
außen
- 3
- Gestell
mit Hohlraum
- 4
- innere
Längsseite
- 5
- innere
Längsseite/Schalllochseite
- 6
- inneres
Resonanzloch
- 7
- äußeres Schallloch
- 8
- das
Schallloch abschirmende Gestell
- 9
- Oberseite/Unterseite