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Die Erfindung betrifft eine Leiter, insbesondere eine Stehleiter oder eine Staffelei, bestehend aus wenigstens zwei je über ein Gelenk miteinander verbundenen Elementen. Zumindest das erste Element ist als Trittelement ausgebildet. Das Trittelement besteht aus wenigstens einem Holm, welcher mehrere Stufen trägt.
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Bekannte Stehleitern bestehen zumeist aus einem Trittelement und einem Standelement, wobei das Standelement gegenüber dem Trittelement verschenkbar ist. Die oberste Stufe ist hier beispielsweise beweglich angeordnet und wird beim Ausstellen des Standelementes in eine horizontale Lage geklappt. Sie bildet eine Standfläche. Die auf der Standfläche stehende Person kann sich zum Beispiel an einem an dem Trittelement angeordneten Bügel festhalten.
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Nach einer weiteren Ausführung einer Stehleiter bzw. Staffelei sind beide Elemente als Trittelemente ausgebildet. Die Stufen sind bis ans obere Ende bzw. fast ans obere Ende der Holme angeordnet. Die beiden obersten Stufen bilden zwar die Möglichkeit darauf zu stehen, jedoch ist die Standfläche recht unsicher, da keine Haltemöglichkeit für den Benutzer vorgesehen ist.
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Auf der Standfläche des ersten beschriebenen Ausführungsbeispiels kann gegebenenfalls etwas abgestellt bzw. abgelegt werden, jedoch rollen beispielsweise Werkzeuge, die in ihrem Querschnitt rund ausgebildet sind, leicht von dieser Fläche herunter. Bei dem zweiten beschriebenen Ausführungsbeispiel ist keine Ablage vorgesehen. Die eine Arbeit verrichtende Person muss ihr Werkzeug bei sich tragen, was nicht immer möglich ist, oder zum Holen weiterer Werkzeuge von der Leiter steigen.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits bekannt, Aufnahmemittel wie Aufbewahrungsbehälter vorzusehen, die an den Stufen einhängbar sind. Nach einem weiteren bekannten Vorschlag sind die Behälter über Haltevorrichtungen an dem Haltebügel oder den Holmen der Leiter befestigt. In den meisten Fällen werden diese Aufnahmemittel erst dann mit der Leiter verbunden, wenn diese aufgestellt wird. Für einen Benutzer ist dieses Verfahren recht umständlich, da er, bevor er zum Einsatzort fährt, nicht nur an Leiter und Werkzeug denken muss, sondern auch noch an das Aufnahmemittel. Die Vorbereitungszeit, bis er zur eigentlichen Arbeit kommt, ist relativ lang.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Leiter, insbesondere eine Stehleiter bzw. Staffelei zu schaffen, die es dem Benutzer erlaubt, sehr effizient zu arbeiten.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Leiter nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs dadurch gelöst, dass zumindest eine der Stufen wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme von Gegenständen, zum Beispiel von Werkzeug, aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ermöglicht es, Gegenstände direkt auf einer Stufe sicher zu deponieren. Es muss kein zusätzlicher Behälter an der Leiter angebracht werden. Eine Ablage ist somit jederzeit verfügbar.
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Durch die Ausnehmung in der Stufe wird gewährleistet, dass das Werkzeug nicht von der Stufe herunterfallen kann. Die Ausnehmung oder auch mehrere Ausnehmungen können dabei verschieden ausgestaltet sein. Der Benutzer der Leiter kann nun verschiedenartigste Werkzeuge ablegen. Nicht nur Zangen, Hammer, Schraubendreher usw., sondern auch Elektrowerkzeuge oder Arbeitsmittel wie Nägel, Schrauben und andere Kleinteile sind vor Herabfallen gesichert. Grundsätzlich bleiben die Stufen jedoch besteigbar.
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Es ist auch von Vorteil, dass die Ausnehmung in allen Arten von Stufen, sei es aus Holz, Metall, Leichtmetall, Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff, angeordnet werden kann. Die Sicherheit der Leiter ist dadurch nicht geringer.
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Die Ausnehmung ist nach der Erfindung nicht nur an einer Stufe vorgesehen. Mehrere oder alle Stufen können mit der Ausnehmung versehen sein. Dies hat den Vorteil, dass für die Leiter nicht verschiedene Stufen hergestellt werden müssen. Durch Verwendung nur einer Form sind die Herstellkosten für die Leiter niedriger.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Gegenstand, das Werkzeug bzw. das Arbeitsmittel, in einer geeigneten Arbeitshöhe ablegbar ist. Je nachdem welche Stufe betreten wird, kann der Gegenstand Werkzeug/Arbeitsmittel auf einer entsprechend sogar der Körpergröße einer Person angepassten Arbeitshöhe abgelegt sein.
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Durch die Ablage des Werkzeugs auf einer der Stufen der Leiter wird der Benutzer auch dazu angehalten, Stufen, auf denen Werkzeug abgelegt ist, nicht zu betreten. Auch ist die Wahrscheinlichkeit recht gering, die Leiter/Staffelei bis in den obersten Bereich zu besteigen, da dann der Gegenstand nicht mehr gut erreichbar ist. Die Arbeitssicherheit ist erhöht.
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Erfindungsgemäß ist die Ausnehmung als Rinne in der Stufe ausgebildet. Die in der Stufe angeordnete Rinne kann sich beispielsweise über die gesamte Breite der Stufe erstrecken. In einer Stufe aus Holz wird die Rinne über die gesamte Breite der Stufe ausgefräst. Stufen aus Metall bestehen zumeist aus einem strangepressten oder gerollten Profil, in das die Rinne eingeformt ist. Hier dient die Rinne zusätzlich als Verstärkung des Metallprofils, da durch die Ausbildung der Rinne die Belastbarkeit und Verwindungsfestigkeit der Stufe in vertikaler Richtung erhöht wird. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Rinne nicht über die gesamte Breite der Stufe, sondern ist als Schale ausgebildet. Auch die Schale ist in einer Holzstufe, beispielsweise durch Ausfräsen gebildet. Bei Metallprofilen ist die Schale beispielsweise durch Tiefziehen hergestellt. Stufen aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen werden entsprechend gespritzt.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Ausnehmung als Durchbrechung oder Öffnung in der Stufe ausgebildet sein. Diese Durchbrechung oder Öffnung wird beispielsweise durch Bohren in die Stufe eingebracht. Es ist jedoch auch möglich, diese Durchbrechung oder Öffnung durch Ausstanzen oder (Lager-)Schneiden in die Stufe einzubringen, was den Vorteil hat, dass die Form der Durchbrechung bzw. Öffnung von einer runden Form abweichen kann. In diese Durchbrechung oder Öffnung können Werkzeuge in vertikaler Richtung eingesteckt werden, wobei beispielsweise Schraubendreher mit ihrem Griff auf dem Rand der Öffnung aufliegen und nicht hindurchfallen. Für Zangen können zwei nebeneinander angeordnete Öffnungen vorgesehen sein, die die Griffe der Zange aufnehmen.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Durchbrechungen derart ausgebildet, dass in diese ein Einsatz einsetzbar ist. Dieser Einsatz ist zum Beispiel zum Aufbewahren von Kleinteilen vorgesehen. Die Kombination von einer über die Breite der Stufe ausgebildeten Rinne oder in der Stufe eingelassenen Schalen und Durchbrechungen oder Öffnungen gehört selbstverständlich als ein Ausführungsbeispiel zur Erfindung.
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Erfindungsgemäß besteht das Trittelement der Leiter aus zwei Holmen, die parallel zueinander angeordnet sind. Die Stufen sind zwischen den Holmen angeordnet und mit diesen vorteilhafterweise unlösbar und fest beziehungsweise stabil verbunden.
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Nach einer weiteren Variante der Erfindung kann das Trittelement jedoch aus nur einem Holm bestehen, an dem die Stufen angeordnet sind. Die Stufen erstrecken sich hierbei rechts und links des Holmes, wobei zwei Ausführungen denkbar sind. Nach der einen Ausführung sind die Stufen rechts und links des Holmes in verschiedenen Höhen angeordnet, sodass sich die Stufe jeweils nur in eine Richtung entweder nach links oder nach rechts von dem Holm aus erstreckt. Nach der zweiten Ausführung ist der Holm in der Mitte jeder Stufe angeordnet. Hier erstreckt sich die Stufe vom Holm aus jeweils nach links und rechts. Bei dieser Ausführung muss jedoch das Standelement derart ausgebildet sein, dass trotzdem eine ausreichende Standfestigkeit der Leiter gewährleistet ist. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass das Standelement zwei Holme aufweist, die miteinander verbunden sind.
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Die Erfindung ist nicht nur bei Stehleitern mit einem als Trittelement ausgebildeten Element vorgesehen, sondern auch bei Leitern, bei denen beide Elemente als Trittelemente ausgebildet sind.
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Nach einem Ausführungsbeispiel ist das Gelenk, das die beiden Elemente miteinander verbindet, an den Holmen angeordnet, wobei die oberste Stufe bzw. obersten Stufen der Leiter am oberen Endes der Holme angeordnet ist/sind.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Gelenk an der obersten Stufe eines Trittelementes, bevorzugt beider Trittelemente, angeordnet, wobei die oberste Stufe beider Trittelemente zusammen eine Ebene bilden. Bevorzugt ist nur die oberste Stufe des Trittelementes bzw. die jeweils oberste Stufe beider Trittelemente mit der Ausnehmung versehen. Es ist vorteilhaft, dass das Werkzeug oder die Kleinteile auf dieser obersten Stufe abgelegt werden können. Dies hat den Vorteil, dass die Gegenstände in einer Höhe abgelegt sind, die für die arbeitende Person leicht erreichbar ist. Vorteilhafterweise wird die Leiter dann nicht bis zur obersten Stufe betreten, sondern nur so weit, dass das Werkzeug leicht gegriffen werden kann. Dies erhöht die Sicherheit der Leiter.
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Nach einer weiteren Variante der Erfindung kann die mit der Ausnehmung versehene oberste Stufe ein Besteigsperre aufweisen. Diese Besteigsperre besteht zum einen aus dem auf der Stufe aufliegenden Werkzeug, zum anderen sind an der Stufe Erhebungen oder sonstige Unebenheiten oder hochstehende Profile (zum Beispiel L-Profile) vorgesehen, die ein Betreten dieser Stufe verhindern. Der erfindungsgemäße Vorschlag umfasst eine Lösung bei welcher die oberste und oder auch zweitoberste Stufe mit einer Besteigsperre ausgestattet ist. Daher bieten sich beide Stufen auch an, dass sie eine Ausnehmung zur Aufnahme von Gegenständen aufweisen. Zusätzlich ist es natürlich möglich, dass die Besteigsperre selber zusätzliche zur Aufnahme von Gegenständen wie Werkzeugen und so weiter dient. In diesem Zusammenhang wird betont, dass der Begriff ”Stufe” nicht grundsätzlich eine Besteigbarkeit impliziert, sondern eine Stufe auch so ausgebildet ist, dass sie schlecht oder nicht besteigbar ist.
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Nach einer Variante der Erfindung besteht das die Elemente der Leiter verbindende Gelenk aus zwei miteinander zusammenwirkenden, zueinander beweglichen Gelenkteilen, wobei die Gelenkteile jeweils an den Holmen und/oder an der obersten Stufe des jeweiligen Elementes angeordnet sind. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Gelenkteile an der obersten Stufe selbst angeordnet, wobei das Gelenkteil einteilig mit der obersten Stufe verbunden ist. Nach einer weiteren Variante ist das Gelenkteil als gesondertes Teil ausgebildet, das mit der Stufe verbunden ist. Die oberste Stufe ist seitlich von den Gelenkteilen gefasst und das Gelenkteil selbst auf dem Holmende angeordnet. Das Gelenkteil ist beispielsweise über eine Schraubverbindung an dem Holm befestigt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung besteht das Gelenk aus zwei voneinander entfernten, auf einer gemeinsamen Gelenkachse liegenden Gelenkhälften. Die Gelenkhälfte selber besteht wiederum aus zwei zusammenwirkenden Gelenkteilen, die möglichst gleichartig aufgebaut sind. Der Aufbau des Gelenkes ist dem eines Türscharnieres sehr ähnlich. Ein erstes Gelenkteil besitzt eine erste Buchse, ein zweites Gelenkteil zwei voneinander beabstandete Buchsen, welche zwischen sich die erste Buchse des ersten Gelenkteiles aufnehmen. Die drei Buchsen werden dann durch eine Welle oder einen Stift miteinander verbunden und sind gegeneinander um die Welle drehbar. Dieser Aufbau ist bei beiden Gelenkhälften gleichartig, es ist eine gemeinsame Verbindungswelle oder jeweils getrennte Wellen vorgesehen.
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Geschickterweise wird die oberste Stufe seitlich mit je einem Gelenkteil eingefaßt, wobei jeweils unterschiedliche Teile verbaut werden, nämlich eines mit einer und eines mit zwei Buchsen, die mit dem Gegenteil des anderen Elementes beziehungsweise dritten Elementes sinngemäß zusammenwirken.
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Vorteilhafterweise ist die die Ausnehmung aufweisende Stufe als Profilteil ausgebildet. In dieses Profilteil ist die Ausnehmung bereits eingeformt. Für die die Ausnehmung aufweisende Stufe sowie die übrigen Stufen und/oder auch der Holm sowie das Gelenk sind als Material Holz, Metall, Verbundwerkstoff, Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Kunststoff oder eine Verbundstoff vorgesehen.
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Bei allen Ausführungen der die Ausnehmung aufweisenden Stufe besteht die Möglichkeit, die Gelenkteile über eine Steckverbindung mit der Stufe zu verbinden. Bei einer Stufe, beispielsweise aus Holz, sind seitlich Bohrungen vorgesehen, in die an den Gelenkteilen angeordnete dübelartige Vorsprünge einsteckbar sind. Vorteilhafterweise wird diese Dübelverbindung mit einer Verklebung stabilisiert, sodass verhindert ist, dass sich die Steckverbindung unbeabsichtigt löst. Bei der Ausführung der Stufe aus einem Metall, Leichtmetall, Kunststoff oder Verbundwerkstoff ist das Profil der Stufe mit Hinterschneidungen versehen, die mit an den Gelenkteilen vorgesehenen Vorsprüngen klemmend zusammenwirken. Die Hinterschneidungen sind an dem Profilteil angeformt und erstrecken sich beispielsweise über die gesamte Breite der Stufe. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Hinterschneidungen nur im Außenseiten der Stufe angeformt und erstrecken sich über eine Breite, die zum Beispiel der Länge der an den Gelenkteilen vorgesehenen Vorsprüngen entspricht.
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Eine zusätzliche Sicherungsvorrichtung zur Verbindung von Stufe und Gelenkteilen, wie beispielsweise das Verkleben der Holzteile miteinander, erhöht die Festigkeit der Verbindung zwischen Stufe und Gelenkteilen.
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Die zusätzliche Sicherungsvorrichtung zur Verbindung von Stufe und Gelenkteilen kann durch eine Schraubverbindung erfolgen. Hierzu sind im Profil der Stufe Löcher vorgesehen, die mit Löchern an den Vorsprüngen der Gelenkteile korrespondieren. Die Löcher nehmen je eine Schraube auf. Anstelle einer Schraube kann auch eine Niete vorgesehen sein, sodass die Verbindung nicht zerstörungsfrei gelöst werden kann. Auch kann eines oder auch beide Löcher mit einem Innengewinde versehen sein, sodass ein Kontern der Schraube nicht notwendig ist.
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Die Erfindung ist nicht nur bei Stehleitern mit zwei miteinander verbundenen, über ein Gelenk verbundenen Elementen einsetzbar, sondern auch bei Arbeitsbühnen, die aus mehreren über Gelenke miteinander verbundenen Elementen bestehen. Mindestens eines dieser Elemente ist hierbei als Trittelement ausgebildet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Stehleiter oder Staffelei besteht aus wenigstens zwei je über ein Gelenk miteinander verbundenen Elementen, wobei beide Elemente als Trittelemente ausgebildet sind. Ein Trittelement besteht nach diesem Ausführungsbeispiel aus zwei parallel zueinander angeordneten Holmen, wobei zwischen den Holmen Stufen vorgesehen sind und jedes Trittelement mehrere Stufen trägt. Die jeweils oberste Stufe ist mit einem ersten Gelenkteil versehen, das mit einem zweiten Gelenkteil, das an dem zweiten Element angeordnet ist, zusammenwirkt. Die mit dem Gelenkteil versehenen obersten Stufen weisen jeweils eine Ausnehmung zur Aufnahme von Gegenständen auf. Diese Ausnehmung kann als Rinne, Schale und/oder Durchbrechung bzw. Öffnung in der Stufe ausgebildet sein. Vorteilhafterweise bilden die beiden obersten Stufen zusammen eine Ebene, die mit den Ausnehmungen versehen ist, sodass es auch möglich ist, diese beiden obersten Stufen als Plattform zu verwenden, um beispielsweise einen Eimer oder größere Gegenstände darauf abzulegen. Um ein Besteigen dieser Stufen zu verhindern, können diese mit einer Besteigsperre versehen sein. Diese Besteigsperre besteht beispielsweise aus Erhebungen, die an der Stufe angeformt oder angebracht sind.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Ausführung der erfindungsgemäßen Leiter im Schnitt;
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2 eine Explosionsdarstellung der obersten Stufen der erfindungsgemäßen Leiter in perspektivischer Ansicht.
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In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
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In 1 ist eine Ausführung der erfindungsgemäßen Leiter 1 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Stehleiter, die aus wenigstens zwei Elementen 2, 3 besteht. Jedes der dargestellten Elemente besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Holmen 4 bzw. 5, wobei in der dargestellten Schnittansicht jeweils nur einer der Holme 4, 5 zu erkennen ist. Beide Elemente 2, 3 sind als Trittelemente ausgebildet.
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Zwischen den Holmen, dem sichtbaren Holm 4 bzw. 5, und den jeweils parallel zu den ersten Holmen angeordneten nicht sichtbaren Holmen sind Stufen 6 zum Besteigen der Leiter 1 vorgesehen. Diese Stufen 6 bestehen beispielsweise aus einem Profilteil 6/1 aus Metall, dem zur Verstärkung ein Vierkantprofil 6/2 angeformt ist. Die oberste Stufe 60 der jeweiligen Elemente 2, 3 ist nach diesem Ausführungsbeispiel mit einer Ausnehmung 7 versehen, in der beispielsweise Werkzeug abgelegt werden kann. Nach diesem Ausführungsbeispiel besteht die Ausnehmung 7 aus einer in der Stufe 60 angeordneten Rinne 8, die sich parallel zur Längsausrichtung der Stufe 60 erstreckt.
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In 1 ist die Leiter 1 mit der erfindungsgemäßen obersten Stufe 60 im Schnitt dargestellt, sodass die Rinne 8 gut zu erkennen ist.
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Beide Elemente 2, 3 der Leiter 1 sind über ein Gelenk 9 miteinander verbunden. Das Gelenk 9 ist beispielsweise an der obersten Stufe 60 der Leiter 1 angeordnet. Das Gelenk 9 ermöglicht ein Zusammenklappen der Leiter 1. Das Auseinanderklappen ist zusätzlich durch ein Verbindungselement 10, wie ein Gurt oder eine Kette, gesichert. Ein Verriegelungselement 11 dient dazu, die zusammengeklappte Leiter 1 in einem zusammengeklappten Zustand zu halten. Dieses Verriegelungselement 11 ist an einem der beiden Elemente 2 bzw. 3 angeordnet und wirkt mit dem jeweils anderen Element verrastend zusammen.
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Die Gelenkteile 9/1 und 9/2 des Gelenkes 9 sind mit den Elementen 2 und 3 mittels einer Schraubverbindung verbunden. Sie könnten jedoch nach einer weiteren Variante der Erfindung auch einstückig mit dem jeweiligen Holm 4 und 5 ausgebildet sein. Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Leiter 1 beispielsweise aus diversen Aluminiumprofilen. Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Leiter 1 aus Holz, Metall, Leichtmetall, Kunststoff oder Verbundwerkstoff ist ebenfalls von der Erfindung eingeschlossen.
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In 2 ist die oberste Stufe 60 der erfindungsgemäßen Leiter 1 vergrößert dargestellt. Wie zu erkennen ist, besteht die oberste Stufe 60 aus einem Profilteil 12, das derart ausgebildet ist, dass es über seine gesamte Längserstreckung mit einer Rinne 8 versehen ist. Diese Rinne 8 geht an ihren oberen Rändern in jeweils eine horizontale Ebene 13 über, wobei die horizontale Ebene 13 mit Riffelungen versehen ist, die als Rutschschutz beim Auftreten auf die Stufe 60 vorgesehen sind. In einem weiteren Bereich dieser Ebene 13 können Durchbrechungen 14 angeordnet sein, die zur Aufnahme von Werkzeug vorgesehen sind. Dieses Werkzeug, beispielsweise ein Schraubenzieher, wird durch die Durchbrechung bzw. Öffnungen 14 hindurchgesteckt und liegt mit dem Griffteil auf der Stufe 60 auf. Diese Durchbrechungen bzw. Öffnungen 14 sind in dieser Zeichnung nur angedeutet. Für einen Fachmann ist es jedoch offensichtlich, diese Durchbrechungen oder Öffnungen 14 verschieden groß auszugestalten, sodass verschiedene Werkzeuge in die Durchbrechungen bzw. Öffnungen 14 eingesteckt werden können.
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Die oberste Stufe 60 der erfindungsgemäßen Leiter 1 ist zusätzlich mit einem Gelenk 9 versehen, das aus jeweils zwei Gelenkteilen 9/1, 9/2 gebildet ist. Bei dieser Art des Gelenkes 9 handelt es sich um ein Drehgelenk mit einem Freiheitsgrad. Eines der Gelenkteile 9/1 ist mit einer Buchse 90 und das weitere Gelenkteil 9/2 mit zwei Buchsen 91 und 92 versehen, wobei die beiden Buchsen 91 und 92 des zweiten Gelenkteils 9/2 die Buchse 90 des ersten Gelenkteils 9/1 zwischen sich aufnehmen und über einen Stift, der hier nicht dargestellt ist, miteinander verbunden sind. Der Stift stellt gleichzeitig die Drehwelle des Gelenkes 9 dar. Die Buchsen 90 bis 92 sind an Gelenkkörpern 93 und 94 angeordnet, die mit den Holmen 4, 5 der Leiterelemente 2, 3 verbunden sind. Die Verbindung der Gelenkteile 9/1, 9/2 mit den Profilteilen 12 der Stufen 60 der Leiter 1 erfolgt über eine Steckverbindung, wobei an den Gelenkkörpern 93 und 94 Vorsprünge 95, 96 angeordnet sind, die mit Hinterschneidungen 15, 16 an dem der die Ausnehmung 7 aufweisenden Stufe 60 klemmend zusammenwirken. Zusätzlich ist eine Sicherungsvorrichtung 17 vorgesehen, die für eine sichere Verbindung zwischen dem Gelenkteil 9/1, 9/2 und der Stufe 60 vorgesehen ist. Diese Sicherungsvorrichtung 17 besteht nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Loch 18 in der Stufe 60 sowie einem Loch 19 in einem der Vorsprünge 95, 96, sodass beide Teile mittels eines Verbindungselementes wie Schraube oder Niete miteinander verbunden werden können. Als Sicherungsvorrichtung 17 ist es auch möglich, eine Schweiß- oder Klebeverbindung zwischen Stufe 60 und Gelenkteil 9/1, 9/2 vorzusehen.
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Dadurch dass an der obersten Stufe 60 der Leiter 1 eine Ausnehmung 7 zur Aufnahme von Gegenständen wie Werkzeug vorgesehen ist, ist weitestgehend verhindert, dass diese oberste Stufe 60 durch eine Person betreten wird. Zusätzlich kann an dieser Stufe 60 eine Besteigsperre vorgesehen sein, die verhindert, dass diese oberste Stufe 60 betreten wird. Die Unfallgefahr wird dadurch gesenkt.
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Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.