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Die Erfindung betrifft ein Türschloss für insbesondere Gebäudetüren, mit einem in oder an einem Türblatt angeordneten Türbeschlag mit wenigstens einem Sperrriegel, ferner mit einem in oder an einem Türrahmen angeordneten sowie mit dem Sperrregel wechselwirkenden Schließblech, oder umgekehrt, und mit einer Zuzieh-/Öffnungshilfeeinrichtung mit Antrieb zum motorischen Schließen/Öffnen des Türblattes gegenüber dem Türrahmen. – D. h. der Sperrregel kann alternativ auch dem Türrahmen zugeordnet sein, während das Türblatt das Schließblech aufweist.
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Bei einem Türschloss des eingangs beschriebenen Aufbaus entsprechend der
DE 10 2006 002 952 A1 ist eine Türzuziehgarnitur realisiert, welche mit einer Restwegzuziehvorrichtung ausgerüstet ist. Diese verfügt über eine Zuziehfalle, an welcher ein Zuziehelement angeordnet oder angelenkt ist. Die Türzuziehgarnitur sorgt dafür, dass die Tür zugezogen wird, sobald ein Beschlagteil der Tür den Türrahmen oder eine die Tür tragende Wand kontaktiert. Das hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings ist der Aufbau der bekannten Türzuziehgarnitur aufwändig gestaltet, zumal diese im Türblatt angeordnet ist. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Türschloss des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass der anlagen- und montagetechnische Aufwand verringert ist.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einem gattungsgemäßen Türschloss für insbesondere Gebäudetüren vorgesehen, dass der Antrieb am Schließblech angreift. – Im Gegensatz zum Stand der Technik beispielsweise nach der
DE 10 2006 002 952 A1 erfährt nicht der Sperrriegel eine Beaufschlagung mit Hilfe des Antriebes, sondern wirkt erfindungsgemäß der Antrieb auf das Schließblech.
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Hierbei macht sich die Erfindung den Umstand zu Nutze, dass das Schließblech regelmäßig am Türrahmen angebracht ist, folglich der Antrieb dem Schließblech problemlos zugeordnet werden kann. Zu diesem Zweck lässt sich der Antrieb vorteilhaft in und/oder an dem besagten Türrahmen anordnen. Besonders günstig ist eine Anbringung im Türrahmen. Hierbei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass ein solcher Türrahmen oftmals als Hohlprofilrahmen ausgelegt ist, also per se in seinem Innern einen Hohlraum zur Aufnahme des Antriebes aufweist. Spezielle Anpassungen des Türrahmens sind folglich nicht erforderlich.
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Dabei kann der Antrieb das Schließblech auf einem bzw. entlang einem vorgegebenen Weg beaufschlagen. Dieser Weg ist in der Regel linear und/oder bogenförmig. Bei einer linearen Bewegung wird das Türblatt üblicherweise in senkrechter Anlage an den Türrahmen gezogen. Bei einem bogenförmigen Weg des Schließbleches lassen sich zudem spezielle Bewegungen des Türblattes gegenüber dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen realisieren. So ist es denkbar, dass das Türblatt im Rahmen des beschriebenen motorischen Zuziehvorganges zugleich abgesenkt wird, um beispielsweise einen absolut dichten Verschluss im Vergleich zum Boden zur Verfügung zu stellen. Dann wird man üblicherweise mit einem Schließblech arbeiten, welches einen bogenförmigen Weg bei dem beschriebenen Zuziehvorgang beschreibt. – Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf solche Zuziehvorgänge beschränkt. Sondern der Antrieb kann auch für ein motorisches Öffnen des Türblattes gegenüber den Türrahmen sorgen.
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Auf den beschriebenen Beispielfall übertragen bedeutet dies, dass das zuvor beim motorischen Zuziehen an den Türrahmen angelegte und zugleich abgesenkte Türblatt zum Öffnen angehoben und im Anschluss daran gleichsam gegenüber dem Türrahmen ausgestellt wird. Jedenfalls lassen sich beide Bewegungen durch die beschriebene motorische Beaufschlagung des Schließbleches realisieren.
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Dabei arbeitet der Antrieb im Allgemeinen dergestalt, dass das Schließblech im Wesentlichen in Schließrichtung bzw. Öffnungsrichtung des Türblattes gegenüber dem Türrahmen beaufschlagt wird. In diesem Zusammenhang wird der beschriebene lineare und/oder bogenförmige Weg beschritten. Grundsätzlich könnte der Antrieb das Schließblech alternativ oder auch zusätzlich in einer anderen als der Schließrichtung/Öffnungsrichtung beaufschlagen. So ist es denkbar, dass der Antrieb das Schließblech senkrecht zur Schließrichtung beaufschlagt, beispielsweise gegenüber dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen ausschließlich anhebt oder absenkt. Das Gleiche gilt dann natürlich auch für das Türblatt insgesamt.
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In diesen sämtlichen Fällen hat es sich bewährt, wenn der Antrieb das Schließblech mittelbar oder unmittelbar beaufschlagt. Sofern der Antrieb unmittelbar auf das Schließblech arbeitet, kann es sich bei dem Antrieb beispielsweise um ein lineares Stellglied handeln. Auch ein bogenförmiges Stellglied ist denkbar, also ein solches, dessen Abtriebselement eine bogenförmige Bewegung vollführt. Bei einer mittelbaren Beaufschlagung des Schließbleches mit Hilfe des Antriebes, wird so vorgegangen, dass meistens zwischen dem Antrieb und dem Schließblech ein Getriebe oder ein anderes Übertragungsglied zwischengeschaltet ist.
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Beispielsweise ist es denkbar, dass der Antrieb einen Elektromotor aufweist, dessen Abtriebsachse rotiert. Diese rotierende Abriebsachse mag eine Spindel oder eine Gewindespindel in Rotation versetzen, auf welcher eine Gewindemutter linear hin- und herbewegt wird und ihrerseits das Schließblech auf einem linearen Weg beaufschlagt. Eine mittelbare Beaufschlagung des Schließbleches durch den Antrieb liegt auch für den Fall vor, dass der Antrieb örtlich entfernt von dem Schließblech beispielsweise in dem Türrahmen oder an dem Türrahmen angeordnet ist. Dann kann unter Umständen so vorgegangen werden, dass die beschriebene Drehbewegung über einen sich ebenfalls drehbaren Bowdenzug auf den im Bereich des Schließbleches vorhandenen Spindelantrieb übertragen wird.
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Jedenfalls eröffnet die Erfindungslehre die Möglichkeit, das Schließblech auf vielfältige Art und Weise auf den beschriebenen linearen und/oder bogenförmigen Weg verfahren zu können. Das alles gelingt unter Berücksichtigung eines einfachen Aufbaus und einer kompakten Bauweise, weil üblicherweise der ohnehin ganz oder teilweise hohl ausgebildete Türrahmen den Antrieb aufnimmt.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Antrieb mit wenigstens einem Sensor ausgerüstet. Mit Hilfe dieses Sensors lässt sich die Relativposition zwischen dem Türblatt und dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen erfassen respektive auswerten. Der Sensor ist im Allgemeinen an eine Steueranlage angeschlossen, welche den Antrieb nach Maßgabe von Sensorsignalen ansteuert. Sobald eine Relativposition zwischen dem Türblatt und dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen mit Hilfe des Sensors erfasst wird, werden entsprechende Sensorsignale an die Steueranlage übermittelt. Hieraus folgert die Steueranlage, das beispielsweise der am Türbeschlag bzw. dem Türblatt angebrachte Sperrriegel grundsätzlich in eine Öffnung im Schließblech eingefallen ist. Im Anschluss hieran sorgt die Steueranlage dafür, dass der Antrieb angesteuert wird. Die Steueranlage beaufschlagt den Antrieb folglich nach Maßgabe der Sensorsignale.
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Diese Beaufschlagung des Antriebes mag solange fortgeführt werden, bis das Türblatt seine endgültige Schließposition gegenüber dem Türrahmen eingenommen hat. Auch diese Relativposition zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen kann erneut sensorisch mit Hilfe des Sensors erfasst werden. Ein zugehöriges Sensorsignal korrespondiert dann dazu, dass die Steueranlage den Antrieb abschaltet, weil die vollständig geschlossene Position des Türblattes gegenüber dem Türrahmen erreicht ist.
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Bei dem Sensor handelt es sich vorteilhaft um einen Abstands- bzw. Näherungssensor. In diesem Fall kann die Distanz zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen jeweils von dem Sensor gemessen und in die entsprechenden Sensorsignale für die Steueranlage umgesetzt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, den Sensor als Kraftsensor auszulegen. In diesem Fall misst der Sensor eine dem Türblatt bzw. dem Schließvorgang entgegenwirkende Kraft beim Schließen. Üblicherweise steigt diese Kraft an, weil das Türblatt gegen eine Türgummidichtung beim Zuziehen geschlossen werden muss. Aus dieser von der Türgummidichtung dem Schließvorgang gleichsam entgegensetzten Kraft kann auf die relative Position zwischen dem Türblatt und dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen rückgeschlossen werden. Je höher diese Gegenkraft ist, desto näher befindet sich das Türblatt an der vollständig geschlossenen Endposition.
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Jedenfalls lässt sich der Sensor auch als Kraftsensor auslegen, um die relative Position zwischen dem Türblatt und dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen erfassen zu können. Auch in diesem Fall werden entsprechende Sensorsignale an die Steueranlage übermittelt, welche je nach den Sensorsignalen den Antrieb startet und beim Erreichen der Endposition bzw. vollständig geschlossenen Stellung des Türblattes gegenüber dem Türrahmen den Antrieb abstellt. Selbstverständlich kann auch kombinatorisch mit einem Abstands- bzw. Näherungssensor und zusätzlich einem Kraftsensor gearbeitet werden. Der Sensor lässt sich sowohl im oder am Türblatt als auch im oder am Türrahmen anordnen.
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Meistens wird man den Sensor ebenso wie den Antrieb und die Steueranlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schließblech positionieren. Es ist sogar denkbar, dass der Antrieb, der Sensor und die Steueranlage eine Baueinheit bilden. Zu dieser Baueinheit mag auch ein Energiespeicher gehören. Die Baueinheit aus dem wenigstens einen Sensor, dem Schließblech, dem Antrieb, der Steueranlage und dem Energiespeicher kann als kompaktes Einbaumodul in eine Aussparung im Türrahmen eingesetzt werden. Dadurch lassen sich etwaige Einbaukosten minimieren und gelingt eine Anpassung an ganz unterschiedliche Türrahmen und Ausführungsformen.
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In jedem Fall arbeitet der Antrieb im Allgemeinen beim Zuziehen gegen die Kraft der bereits angesprochenen Türgummidichtung. Dagegen kann der Antrieb beim Öffnen des Türblattes gegenüber dem Türrahmen die Kraft der Türgummidichtung unterstützend nutzen. Als Folge hiervon ist es denkbar, den Antrieb unterschiedlich zu bestromen, falls dieser einen Elektromotor aufweist, was regelmäßig der Fall ist. So wird man meistens beim Zuziehen mit der Höchstleistung des Elektromotors arbeiten oder arbeiten müssen, wohingegen das Öffnen des Türblattes eine demgegenüber deutlich verringerte Strombeaufschlagung erfordert.
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Der Antrieb selbst kann autark und/oder leitungsgebunden arbeiten. Bei einer autarken Auslegung des Antriebes wird man diesem üblicherweise einen Energiespeicher zuordnen. Typischerweise handelt es sich bei dem Energiespeicher um einen Akkumulator, sofern der Antrieb mit einem Elektromotor ausgerüstet ist. Dem Akkumulator kann eine Solarzelle zu seiner Ladung zugeordnet werden.
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Ein Energiespeicher bzw. Akkumulator mag auch bei einer leitungsgebundenen Ansteuerung des Antriebes zum Einsatz kommen. Da der fragliche Elektromotor im Allgemeinen mit einer Niederspannung unterhalb von 50 Volt und vorzugsweise unterhalb von 30 Volt arbeitet, lassen sich Gesundheitsgefährdungen durch etwaige Netzspannung schon von vornherein ausschließen. Vielmehr kann eine Zuleitung beispielsweise problemlos im Innern des Türrahmens verlegt und zur Versorgung des Antriebes genutzt werden.
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Im Ergebnis wird ein Türschloss für Gebäudetüren zur Verfügung gestellt, welches durch einen besonders kompakten und kostengünstigen Aufbau sowie eine einwandfreie Zuzieh-/Öffnungshilfe überzeugt. Das lässt sich im Kern darauf zurückführen, dass dem Schließblech der Antrieb zum Zuziehen und/oder Öffnen des Türblattes gegenüber dem das Türblatt aufnehmenden Türrahmen zugeordnet ist. Die Erfindung nutzt in diesem Zusammenhang vorteilhaft am oder im Türrahmen ohnehin vorhandene Hohlräume zur Anbringung des Antriebes.
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Der Antrieb kann besonders kompakt aufgebaut werden und lässt sich beispielsweise zusammen mit dem Schließblech, einem Sensor sowie dem Energiespeicher und der Steueranlage zu einem kompakten Einbaumodul zusammenfassen. Dieses Einbaumodul kann unschwer in eine Aussparung im Türrahmen eingesetzt werden, so dass sich praktisch sämtliche gängigen Türrahmen erfindungsgemäß auf- bzw. ausrüsten lassen. – Selbstverständlich umfasst die Erfindung auch Abwandlungen dergestalt, dass das fragliche Einbaumodul respektive die Funktion von Schließblech und Sperrriegel vertauscht sind. In dem Fall ist der Sperrriegel am Türrahmen angebracht, wohingegen das Türblatt mit dem Schließblech ausgerüstet ist, an welchem der Antrieb angreift. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Türschloss in einer perspektivischen Ansicht und eine teilweise Aufsicht auf ein Detail.
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In der Figur ist ein Türschloss für insbesondere Gebäudetüren dargestellt, bei denen es sich um Innentüren aus Holz, Metall, Aluminium aber auch Glas handeln. Außerdem lassen sich selbstverständlich nicht nur Innen-, sondern auch Außentüren auf nachfolgend noch zu beschreibende Art und Weise ausrüsten. Grundsätzlich können auch Garagentüren, Garagentore, Gartentore, Gartentüren, Schiffsluken, Schiffstüren etc. mit dem fraglichen Türschloss ausgerüstet werden.
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Man erkennt zunächst einmal ein Türblatt 1 und einen zugehörigen Türrahmen 2. Im Ausführungsbeispiel ist das Türblatt 1 drehbar bzw. drehgelenkig an den Türrahmen 2 angeschlossen. Bei dem Türblatt 1 handelt es sich folglich um ein Drehtürblatt 1. Grundsätzlich lässt sich die Erfindung aber auch bei einer Schiebetür mit einem Schiebetürblatt realisieren, was jedoch nicht dargestellt ist. Jedenfalls verfügt das Türblatt 1 über einen am Türblatt 1 angeordneten Türbeschlag 3 mit wenigstens einem Sperrriegel 4. Der Sperrriegel 4 ist federbeaufschlagt und von üblicher Bauart.
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Um das Türblatt 1 gegenüber dem Türrahmen 2 zu verschließen, fällt der Sperrriegel 4 in ein mit dem Sperrriegel 4 wechselwirkendes Schließblech 5 bzw. eine Öffnung 6 im Schließblech 5 ein. Bei diesem Vorgang wird der Sperrriegel 4 gegen die Federkraft zunächst in den Türbeschlag 3 hineingedrückt, um dann federunterstützt in die Öffnung 6 einzufallen. Das ist die übliche Funktionalität bei einem solchen Fallenschloss mit Sperrriegel 4 und zugehörigem Schließblech 5. Das Schließblech 5 ist am oder im Türrahmen 2 angeordnet.
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Ergänzend zu diesen üblichen Bauteilen ist eine Zuzieh-/Öffnungshilfeeinrichtung mit einem Antrieb 7, 8 realisiert. Mit Hilfe des Antriebes 7, 8 lässt sich das Türblatt 1 gegenüber dem Türrahmen 2 schließen, und zwar zumindest in eine sogenannte Endschließstellung überführen. Meistens wird das Türblatt 1 manuell in eine Art Vorschließstellung verbracht, in welcher der Sperriegel 4 in die Öffnung 6 des Schließbleches 5 bereits eingefallen ist. Die Endschließstellung wird nun erfindungsgemäß dadurch eingenommen, dass der Antrieb 7, 8 an dem Schließblech 5 angreift und das Schließblech 5 zusammen mit dem in die Öffnung 6 eingreifenden Sperrriegel 4 und dem angeschlossenen Türblatt 1 in der durch einen Pfeil angedeuteten Schließrichtung S bewegt.
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Man erkennt, dass die Schließrichtung S zu einem linearen Weg korrespondiert, welcher von dem Schließblech 5 beim Übergang von der beschriebenen Vorschließstellung in die Endschließstellung überstrichen wird. Grundsätzlich kann das Schließblech 5 aber auch einen bogenförmigen Weg beschreiten, was allerdings nicht dargestellt ist. Im Ausführungsbeispiel beaufschlagt der Antrieb 7, 8 das Schließblech 5 im Wesentlichen in der dargestellten Schließrichtung S. Grundsätzlich könnte der Antrieb 7, 8 auch für eine Beaufschlagung des Türblattes 1 gegenüber dem Türrahmen 2 in Gegenrichtung sorgen. Diese Gegenrichtung mag zu einer entgegensetzt der Schließrichtung S verlaufenden Öffnungsrichtung korrespondieren, was jedoch nicht gezeigt ist.
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Im Rahmen des Ausführungsbeispiels greift der Antrieb 7, 8 gleichsam mittelbar an dem Schließblech 5 an. Denn der Antrieb 7, 8 ist mit einem Elektromotor 7 ausgerüstet, welcher über ein Getriebe 8, 8' auf das Schließblech 5 arbeitet. Grundsätzlich kann der Antrieb 7, 8 bzw. der dortige Elektromotor 7 das Schließblech 5 natürlich auch unmittelbar und ohne Zwischenschaltung eines Getriebes oder eines anderen Übertragungselementes beaufschlagen. Im Ausführungsbeispiel greift der Antrieb 7, 8 auf einen Elektromotor 7 mit rotierender Abtriebswelle zurück. Die Abtriebswelle ist mit einem darauf angebrachten Abtriebszahnrad 8' ausgerüstet. Das Abtriebszahnrad 8' greift in eine lineare Zahnstange 8 ein, die mit dem Schließblech 5 verbunden ist. Dadurch werden Drehbewegungen des Elektromotors 7 in lineare Stellbewegungen umgewandelt, welche auf das Schließblech 5 unmittelbar übertragen werden können. Jedenfalls wird deutlich, dass das Schließblech 5 in der Schließrichtung S und grundsätzlich auch entgegengesetzt zur Schließrichtung S mit Hilfe des Elektromotors 7 bei einer entsprechenden Beaufschlagung bewegt werden kann.
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Dem Antrieb 7, 8 ist wenigstens ein Sensor 10 zugeordnet. Der Sensor 10 ist an eine Steueranlage 9 angeschlossen. Das gilt auch für den Antrieb 7. Das heißt, der Antrieb 7 wird von der Steueranlage 9 gesteuert. Das geschieht nach Maßgabe von Sensorsignalen des Sensors 10.
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Tatsächlich handelt es sich bei dem Sensor 10 um einen Abstands- bzw. Näherungssensor, welcher einen in der einzigen Figur lediglich angedeuteten relativen Abstand A zwischen dem Türblatt 1 und dem Türrahmen 2 erfasst.
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Sobald dieser Abstand A im Beispielfall einen bestimmten Wert unterschreitet, wird das zugehörige Sensorsignal des Sensors 10 dahingehend von der Steueranlage 9 interpretiert, dass hierzu die Einnahme der Vorschließstellung des Türblattes 1 gegenüber dem Türrahmen 2 korrespondiert. Im Anschluss hieran beaufschlagt die Steueranlage 9 den Elektromotor 7 des Antriebes 7, 8.
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Die Vorschließstellung bedeutet, dass der Sperrriegel 4 beispielsweise durch eine manuelle Betätigung des Türblattes 1 in die Öffnung 6 des Schließbleches 5 eingefallen ist. Sobald nun diese Vorschließstellung mit Hilfe des Sensors 10 erfasst und an die Steueranlage 9 gemeldet wanden ist, beaufschlagt die Steueranlage 9 den Elektromotor 7 nach Maßgabe des zugehörigen Sensorsignales. Als Folge hiervon wird das Schließblech 5 in der Schließrichtung S bewegt und nimmt dementsprechend das Türblatt 1 mit. Am Ende dieses Vorganges nimmt das Türblatt 1 seine Endschließstellung bzw. seine Endschließposition gegenüber dem Türrahmen 2 ein. Diese Endschließstellung bzw. Endschließposition korrespondiert erneut zu einem Sensorsignal des Sensors 10, welches an die Steueranlage 9 übermittelt wird. Sobald die besagte Stellung erreicht ist, sorgt die Steueranlage 9 dafür, dass der Elektromotor 7 gestoppt wird.
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Bei dem beschriebenen Zuziehvorgang arbeitet der Antrieb 7, 8 gegen die Kraft einer Türgummidichtung 11. Die Türgummidichtung 11 wird bei diesem Vorgang mehr oder minder komprimiert und baut eine der Schließrichtung S entgegengesetzte Kraft auf. Diese Kraft kann zum Öffnen des Türblattes 1 gegenüber dem Türrahmen 2 genutzt werden.
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Der Antrieb 7, 8 kann autark und/oder leitungsgebunden arbeiten. Außerdem mag dem Antrieb 7, 8 ein Energiespeicher zugeordnet werden, der in der einzigen Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Energiespeicher, das Schließblech 5, der Antrieb 7, 8 und die Steueranlage 9 inklusive Sensor 10 lassen sich zu einer Baueinheit 5, 7, 8, 9, 10 zusammenfassen. Diese Baueinheit 5, 7, 8, 9, 10 mag ein Einbaumodul formen, welches in eine Aussparung im Türrahmen 2 eingesetzt wird. Das ist im Detail jedoch nicht dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006002952 A1 [0002, 0004]