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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ladungssicherung nach dem
Schutzanspruch 1.
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Gemäß Straßenverkehrsordnung
ist eine Ladung so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei
Vollbremsung oder plötzlicher
Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen
oder vermeidbaren Lärm
erzeugen kann. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.
Grundsätzlich
werden zwei unterschiedliche Arten der Ladungssicherung unterschieden:
Die kraftschlüssige
Ladungssicherung und die formschlüssige Ladungssicherung. Diese
beiden Ladungssicherungsarten können
auch miteinander kombiniert sein.
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Die
kraftschlüssige
Ladungssicherung wird durch das Niederzurren gewährleistet. Hierbei wird die
Ladung mittels Zurrgurten auf die Ladefläche gepresst und dadurch die
Reibungskraft erhöht,
welche letztendlich ein Verrutschen der Ladung verhindert. Bei der
formschlüssigen
Ladungssicherung wird die Ladung entweder durch bündiges,
lückenloses
Verladen, oder mittels schräg-
oder Diagonalzurren sowie Kopf- oder Gurtlaschung gesichert. Eine
alleinige Ladungssicherung durch Formschluss ohne weiteres Niederzurren
ist nur dann zulässig,
wenn der Fahrzeugaufbau eine entsprechende Stabilität aufweist, um
die auftretenden Kräfte
aufzunehmen. Zur Fixierung von Ladungssicherungsmitteln sind Fahrzeugaufbauten
oftmals mit mittig angeordnetem Mittelrungen versehen, an denen
Zurrgurte zum Niederzurren anbringbar sind. Dabei wird der Zurrgurt
an seinem anderen Ende regelmäßig an am
Fahrzeugboden angeordneten Ösen
fixiert und verspannt, wobei der Zurrgurt teilweise über die
zu fixierende Ladung geführt
wird. Nachteilig an einer solchen Verspannung ist jedoch, dass nur
eine ungleichmäßige Anpresskraft
auf die Ladung gegen den Fahrzeugboden bewirkt ist. Hierdurch ist
nur eine begrenzte Erhöhung der
Reibungskraft zwischen Ladung und Fahrzeugboden bewirkt.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, eine Vorrichtung zur Ladungssicherung beim Niederzurren
zu schaffen, welche ein Verspannen mittels an einer Mittelrunge
befestigter Zurrgurte bei gleichzeitiger Erzeugung eines gleichmäßigen Anpressdrucks
der Ladung gegen den Fahrzeugboden ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Ladungssicherung mittels
Niederzurren geschaffen, welche eine Verspannung eines Ladungsgutes
mittels eines an der Mittelrunge eines Fahrzeuges befestigten Zurrgurtes
unter Erzeugung eines gleichmäßigen Anpressdrucks
der Ladung gegen den Fahrzeugboden ermöglicht. Das schwenkbar gelagerte
Druckelement ermöglicht
eine mittige Kraft einleitung auf die Ladung durch Verspannen des
Zurrgurtes. Dabei liegt das Druckelement vollflächig auf der Oberfläche der
Ladung auf.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist der Balken einen rechteckförmigen Querschnitt
auf. Hierdurch ist eine gleichmäßige Krafteinleitung
auf das Druckelement ermöglicht.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist der Balken als Hohlprofil, vorzugsweise
als Aluminium-Hohlprofil ausgebildet. Hierdurch ist das Gewicht
der Vorrichtung reduziert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Querseite des Balkens
ein Flansch angebracht, über
den der Balken an der Mittelrunge einhängbar ist. Hierdurch ist eine
einfache Fixierung der Vorrichtung an der Mittelrunge ermöglicht.
Dabei ist bevorzugt an dem Flansch ein Haken angeformt, welcher
an einem an der Mittelrunge angeordneten Stift einhakbar ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme für den Zurrgurt
durch eine endseitig an dem Balken befestigte Öse gebildet, in die der Zurrgurt
einhakbar ist. Hierdurch ist eine einfache Fixierung des Zurrgurtes
an dem Balken ermöglicht.
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Vorteilhaft
ist das Druckelement durch ein Blechbiegeteil gebildet. Hierdurch
ist eine einfache Herstellung des Druckelements unter Minimierung dessen
Gewichtes ermöglicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Blechbiegeteil mit
einer rutschhemmenden Riffelung versehen. Hierdurch ist die Reibung
zwischen Druckelement und Ladung erhöht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das Druckelement im Wesentlichen
in Form eines gleichschenkligen Dreiecks ausgebildet. Hierdurch
ist eine flächige
Krafteinleitung auf die zu sichernde Ladung bewirkt.
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Bevorzugt
ist im Bereich der durch die beiden Schenkel eingeschlossenen Ecke
des Druckelements eine Bohrung eingebracht, über welche das Druckelement über eine
Schraub- oder Nietverbindung mit dem Balken schwenkbar verbunden
ist. Hierdurch ist ein großer
Schwenkwinkel des Druckelements bei gleichzeitig optimaler Krafteinleitung
auf die zu sichernde Ladung bewirkt.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 die
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Ladungssicherung
in der Seitenansicht;
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2 die
Darstellung der Vorrichtung aus 1 in der Ansicht
von oben und
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3 die
Detailansicht der Zurrgurtaufnahme der Vorrichtung aus 1
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Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Vorrichtung zur Ladungssicherung ist im Wesentlichen gebildet durch
einen Balken 1, an dem mittig ein Druckelement 2 schwenkbar
gelagert befestigt ist. Im Ausführungsbeispiel
ist der Balken 1 als Aluminiumhohlprofil mit rechteckigem
Querschnitt ausgebildet. An seinem der Mittelrunge 5 zugewandten
Ende ist an dem Balken 1 ein Flansch 11 befestigt,
an dem ein Haken 12 zum Einhängen an einen Stift 51 der
Mittelrunge 5 befestigt ist. An seiner der Mittelrunge 5 entgegengesetzten
Seite ist an dem Balken 1 weiterhin ein Flansch 13 angebracht,
der mit einer Öse 14 versehen
ist. Die Öse 14 dient
der Befestigung eines Zurrgurtes 4.
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Das
Druckelement 2 ist im Ausführungsbeispiel aus zwei Seitenblechen 21 gebildet,
welche über
einen Steg 22 miteinander verbunden sind. Die Seitenbleche 21 weisen
im Wesentlichen die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf. Im
Bereich der durch die beiden Schenkel der dreieckförmigen Seitenbleche 21 eingeschlossenen
Ecken ist jeweils eine Bohrung 24 eingebracht. Unterhalb
der Bohrung 24 sind die beiden Seitenbleche 21 zusätzlich über einen
Mittelsteg 23 miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel
sind Seitenbleche 21 und Steg 22 aus Aluminium-Quintett-Blech
geformt, welches mit einer Riffelung 26 versehen ist.
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Der
Balken 1 ist zwischen den Seitenblechen 21 des
Druckelements 2 angeordnet, wobei die Hülse 25 durch eine
in dem Balken 1 eingebrachte Bohrung 15 geführt ist.
Durch die Bohrungen 24 der Seitenbleche 21 sowie
die Hülse 25 ist
eine Schraube 27 geführt,
wodurch das Druckelement 2 schwenkbar am Balken 1 befestigt
ist.
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Zur
Sicherung einer Ladung 3 wird diese an eine Mittelrunge 5 angestellt.
Anschließend
wird der Balken 1 mit dem Haken 12 des Flansches 11 in
einen Stift 51 der Mittelrunge 5 eingehakt, wobei
das Druckelement 2 flächig
auf der Ladung 3 aufliegt. Anschließend wird der Zurrgurt 4 an
der Öse 14 des Flansches 13 des
Balkens 1 befestigt; das andere Ende des Zurrgurtes wird
vorzugsweise lotrecht am Fahrzeugbogen fixiert und der Zurrgurt 4 nachfolgend über eine
Ratsche verspannt. Die Spannkräfte werden über das
Druckelement 2 auf die Ladung 3 übertragen,
welche hierdurch gegen den Fahrzeugboden gepresst wird.