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Die
Erfindung betrifft ein Warenpräsentationsmöbel, insbesondere
zur Präsentation
von Waren mit zylindrischer Gestalt, umfassend einen Korpus mit
einer insbesondere vertikalen Korpusfront und einem frontseitig
zugänglichen
Warenraum.
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Derartige
Warenpräsentationsmöbel können eingesetzt
werden, um beispielsweise Waren mit zylindrischer Gestalt wie Nähfadenspulen
oder Dosen für
den Verkauf bereitzuhalten. Im Warenraum können dafür eine Vielzahl von nach vorne
geneigten Fächern
vorgesehen werden, sodass bei Entnahme einer zylindrischen Ware
aus einem Fach weitere Waren von hinten nachrutschen. Die Entnahmeöffnungen
der Fächer
befinden sich bei herkömmlichen
Warenpräsentationsmöbeln meist
in einer vertikalen Ebene im Bereich der Korpusfront. In Abhängigkeit von
den Beleuchtungsverhältnissen
und/oder dem Blickwinkel auf die Fächer ist es jedoch häufig für den Kunden
nicht ganz einfach, die präsentierte
Ware zu betrachten und an der Ware oder der Vorderseite der Fächer angebrachte
Etiketten zu lesen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Warenpräsentationsmöbel der eingangs genannten
Art anzugeben, welche eine gut sichtbare Präsentation der Ware ermöglicht.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass im Inneren des Korpus ein den Warenraum umgrenzender
Einsatz vorgesehen ist, welcher um eine horizontale, paral lel zur
Korpusfront verlaufende Schwenkachse in zumindest zwei Verstellpositionen
verstellbar ist.
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Dadurch
ist es möglich,
den Einsatz so zu verstellen, dass sich die Beleuchtungssituation
der präsentierten
Waren insbesondere bei Deckenbeleuchtung verbessert und sich für die Kunden
zudem ein vorteilhafterer Blickwinkel auf die Waren ergibt, insbesondere
für die
im unteren Bereich des Warenpräsentationsmöbels angeordneten
Waren, welche ansonsten insbesondere von größeren Kunden nur unter einem
sehr steilen Blickwinkel oder in kniender oder gebückter Körperhaltung
betrachtet werden könnten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Einsatz stufenlos oder stufenweise verstellbar. Demnach ist
es möglich,
für den
Einsatz zwei Endpositionen vorzusehen und wahlweise zusätzlich eine oder
mehrere diskrete oder kontinuierliche Zwischenpositionen zuzulassen,
so dass eine individuelle Verstellung des Einsatzes möglich ist.
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Bevorzugt
verläuft
die Front des Einsatzes in einer der zumindest zwei Verstellpositionen
parallel zur Korpusfront, insbesondere flächenbündig mit dieser, und in der
oder den anderen Verstellpositionen geneigt zur Korpusfront. Dadurch
kann das Warenpräsentationsmöbel besonders
universell eingesetzt werden, da es beispielsweise an eine bestehende Ladeneinrichtung
mit vertikalen Fronten angepasst oder aber in eine geneigte Position
verstellt werden kann. Somit wird eine einfache Verwandlung des
Warenpräsentationsmöbels von
einem Geradfront- in ein Schrägfrontmöbel und
umgekehrt ermöglicht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
die Schwenkachse in einem oberen Bereich des Korpus vorgesehen.
Zusammen mit einer weite ren vorteilhaften Ausgestaltung, wonach
der Einsatz zumindest teilweise, insbesondere in einem unteren Bereich,
nach vorne aus dem Korpus herausschwenkbar ist, ergibt sich damit
die Möglichkeit,
die Front des Einsatzes und damit die präsentierten Waren so zum Betrachter
hin zu neigen, dass von oben abgestrahltes Licht unter einem steileren
Winkel auf die Front des Einsatzes auftrifft und sich durch den ebenfalls
steileren Blickwinkel eine bessere Wahrnehmung der Waren durch den
Kunden ergibt.
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Vorzugsweise
ist der Einsatz in zumindest einer Verstellposition mit dem Korpus
verrastbar. Dadurch wird der Einsatz zuverlässig in der Verstellposition
gehalten und ein unbeabsichtigtes Verstellen vermieden.
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Weiterhin
bevorzugt ist, wenn der Korpus einen Boden umfasst, dessen Oberseite
eine Rastnase aufweist, welche in zumindest einer Verstellposition
mit zumindest einer an der Unterseite des Einsatzes vorgesehenen
Rastaufnahme in Eingriff bringbar ist. Hierdurch lässt sich
der Einsatz auf überraschend einfache
Weise in einer bestimmten Verstellposition arretieren. Durch eine
Erhöhung
der Anzahl der Rastaufnahmen kann die Anzahl der möglichen
Verstellpositionen erhöht
werden, sodass eine noch individuellere Anpassung der Neigung möglich ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Rastaufnahme durch eine sich bevorzugt über die gesamte Breite des
Einsatzes erstreckende Nut gebildet. Dadurch lässt sich die Rastaufnahme fertigungstechnisch
auf besonders einfache Weise realisieren.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Rastnase durch eine sich bevorzugt über die Breite des Einsatzes
erstreckende Leiste gebildet. Dadurch lässt sich die Fertigung ebenfalls
vereinfachen. Zu dem ist es möglich,
die Leiste im Bereich der frontseitigen Öffnung des Korpus vorzusehen,
sodass diese nahezu bündig
mit der Korpusfront verläuft.
Dadurch ergibt sich ein besonders gefälliges Aussehen des Warenpräsentationsmöbels, da
die Leiste den Einblick oder das Eindringen von Schmutz in einen
zwischen Einsatz und Korpus vorhanden Spalt weitgehend verhindert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform umfasst
der Einsatz zwei Seitenwände,
welche in ihrem oberen Bereich jeweils ein eine Vertikalverschiebung
des Einsatzes zulassendes Langloch aufweisen, in das ein jeweiliges
an dem Korpus angeordnetes, die Schwenkachse definierendes Achsstück aufgenommen
ist. Durch die vertikale Verschiebbarkeit des Einsatzes wird ein
Verstellen des Einsatzes erleichtert, da sich die Verrastung zum
Verschwenken des Einsatzes lösen
lässt.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 und 2 Schnittansichten
eines erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels in zwei
verschiedenen Verstellpositionen, und
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3 und 4 perspektivische
Ansichten des erfindungsgemäßen Warenpräsentationsmöbels nach 1 bzw. 2.
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1 bis 4 zeigen
ein erfindungsgemäßes Warenpräsentationsmöbel 10,
welches einen Korpus 12 umfasst, der auf ein Unterteil 11 (nur
in 3 und 4 dargestellt) aufgesetzt ist.
Das Unterteil 11 kann zur Aufbewahrung von Warenvorräten dienen,
ist jedoch nicht zwingend Bestandteil des Warenpräsentationsmöbels 10.
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Der
frontseitig offene Korpus 12 umfasst einen horizontalen
Deckel 14 und einen horizontalen Boden 18 sowie
eine vertikale Rückwand 16 und zwei
vertikale Seitenwände 20.
Im Korpus 12 ist ein ebenfalls frontseitig offener Einsatz 22 aufgenommen,
welcher einen Warenraum 23 zur Aufnahme der zu präsentierenden
Waren umschließt.
Der Einsatz 22 umfasst einen Boden 24 sowie zwei
Seitenwände 26.
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Die
Seitenwände 26 sind
in einem oberen, frontseitigen Bereich mit jeweils einem Langloch 28 versehen,
welches sich in vertikaler Richtung erstreckt. In die Langlöcher 28 greifen
jeweils nach innen weisende Achsstücke 30 ein, welche
an den Seitenwänden 20 des
Korpus 12 angebracht sind und die Schwenkachse des Einsatzes 22 definieren.
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Im
oberen Bereich des Korpus 12 ist eine Blendenanordnung 36 vorgesehen,
welche einen die Langlöcher 28 umfassenden
oberen Teilabschnitt des Einsatzes 22 verdeckt.
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Der
Boden 24 des Einsatzes 22 ist an seiner Unterseite
mit zwei Nuten 32a, 32b versehen, welche als Rastaufnahmen
für eine
als Rastnase vorgesehene, horizontale Leiste 34 dienen,
welche an der Oberseite des Bodens 18 annähernd flächenbündig mit der
Front 13 des Korpus 12 angeordnet ist. Eine Verrastung
dieser Elemente ist in 2 dargestellt, wobei die Leiste 34 in
der hinteren Nut 32b aufgenommen ist.
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Wie
in 3 und 4 zu erkennen ist, weist der
Einsatz 22 eine Vielzahl von Fächern 40 auf, die übereinander
in mehreren Reihen angeordnet sind.
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Aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
ist davon in 1 und 2 lediglich
ein einziges Fach 40 dargestellt. Jedes Fach 40 ist
zur Aufnahme mehrerer Nähfadenspulen 38 ausgelegt,
von denen jeweils die nur vorderste gut sichtbar ist und vom Kunden aus
dem Warenpräsentationsmöbel 10 entnommen werden
kann. Die geringfügig
aus der Front 25 des Einsatzes 22 herausragenden
Fächer 40 weisen
vorne einen Anschlag 42 für die Nähfadenspulen 38 auf und
sind derart nach vorne geneigt, dass unabhängig von der Verstellposition
des Einsatzes 22 stets ein Nachrutschen der Nähfadenspulen 38 bis
an den Anschlag 42 gewährleistet
ist.
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Nachfolgend
werden die Verstellmöglichkeiten
des Warenpräsentationsmöbels 10 näher erläutert.
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In 1 und 3 ist
das Warenpräsentationsmöbel 10 in
einer Grundstellung gezeigt, in der der Einsatz mit einem frontseitigen
Randbereich des Bodens 24 auf der Leiste 34 aufsitzt.
In dieser Verstellposition liegen die Front 13 des Korpus 12 und die
Front 25 des Einsatzes 22 abgesehen von einem geringfügigen Versatz
annähernd
in derselben vertikalen Ebene.
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Um
den Einsatz 22 in eine Verstellposition gemäß 2 bzw. 4 zu
bringen, wird der untere Bereich des Einsatzes 22 nach
vorne aus dem Korpus 12 herausgezogen. Die Langlöcher 28 erlauben, den
Einsatz 22 um das dafür
erforderliche Maß anzuheben.
Ist die gewünschte
Neigung der Front 25 des Einsatzes 22 gegenüber der
Front 13 des Korpus 12 erreicht, wird der Einsatz 22 leicht
abgesenkt, sodass die Leiste 34 in Abhängigkeit von der gewünschten Verstellposition
in eine der Nuten 32a, 32b einrasten kann und
der Einsatz 22 dadurch in der gewünschten Verstellposition arretiert
ist.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
in Abweichung von dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel nur eine Nut
oder aber auch mehr als zwei Nuten auf der Unterseite des Bodens 24 vorzusehen.
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Demnach
erlaubt das erfindungsgemäße Warenpräsentationsmöbel, durch
die Verstellung des Einsatzes 22 dessen Front 25 auf
die gewünschte Weise
zu neigen, um eine vorteilhafte Präsentation der zu verkaufenden
Waren zu erreichen.
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- 10
- Warenpräsentationsmöbel
- 11
- Unterteil
- 12
- Korpus
- 13
- Front
- 14
- Deckel
- 16
- Rückwand
- 18
- Boden
- 20
- Seitenwand
- 22
- Einsatz
- 23
- Warenraum
- 24
- Boden
- 25
- Front
- 26
- Seitenwand
- 28
- Langloch
- 30
- Achsstück
- 32a,
32b
- Nut
- 34
- Leiste
- 36
- Blendenanordnung
- 38
- Nähfadenspulen
- 40
- Fach
- 42
- Anschlag