DE202010000650U1

DE202010000650U1 - Polstermöbel

Info

Publication number: DE202010000650U1
Application number: DE201020000650
Authority: DE
Original assignee: Polinova Polstermobel & Co KG GmbH; Polinova Polstermoebel & GmbH
Current assignee: POLINOVA POLSTERMOEBEL GMBH & CO. KG, DE
Priority date: 2010-01-07
Filing date: 2010-01-07
Publication date: 2010-04-22
Anticipated expiration: 2020-01-08
Also published as: CZ22381U1

Abstract

Polstermöbel mit einem Sitzpolster (4), einer Rückenlehne (1) und einer Kopfstütze (6), weiter aufweisend eine Rückenlehnenverstellung, bei der eine Schwenkbewegung der Rückenlehne (1) mit einer im Wesentlichen horizontalen Bewegung des Sitzpolsters (4) gekoppelt ist und eine um eine Schwenkachse (X) in ihrer Neigung verstellbare Kopfstütze (6) sowie eine Vorrichtung zum automatischen Aufrichten der Kopfstütze (6) beim Verschwenken der Rückenlehne (1) in eine weniger aufrechte Position, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung zum zusätzlichen Verstellen der Neigung der Kopfstütze (6) vorgesehen und so ausgelegt ist, dass sie beim Verstellen der Kopfstütze (6) die Einstellung der Rückenlehne (1) unverändert lässt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Polstermöbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Polstermöbel mit sogenannter Ergomotionfunktion bekannt, bei denen eine Sitz-Rückenverstellung vorgesehen ist. Hiermit kann die Sitzstellung nach den individuellen Gebrauchsvorgaben eingestellt werden. Es sind insbesondere Verstellungen bekannt, bei denen das Sitzpolster und die Rückenlehne gekoppelt sind, so dass eine horizontale Verschiebung des Sitzteils eine Neigungsverstellung der Rückenlehne bewirkt.
Bei Möbeln, die an der Rückenlehne noch ein Kopfteil bzw. eine Kopfstütze aufweisen, wird die Kopfstütze im Regelfall nur in der geneigten Position der Rückenlehne benötigt, in der aufrechten Position ist sie überflüssig und nicht zuletzt aus optischen Gründen störend.
Prinzipiell wäre daher eine Kopplung der Position der Kopfstütze mit der Neigung der Rückenlehne wünschenswert, die dafür sorgt, dass die Kopfstütze bei geneigter Rückenlehne in die Gebrauchsposition gebracht und bei aufrechter Position der Rückenlehne in eine Nichtgebrauchsposition gebracht wird.
Der Nachteil einer solchen Kopplung ist jedoch, dass die Kopfstütze zwangsläufig immer der Bewegung der Rückenlehne folgt, wodurch sich nicht in jeder Verstellposition die optimale Einstellung der Neigung der Kopfstütze relativ zur Rückenlehne ergibt.
Des Weiteren kann es sein, dass bei gleicher Rückenlehnenposition unterschiedliche Positionen der Kopfstütze bei unterschiedlichen Tätigkeiten (z. B. Fernsehen, Lesen oder Schlafen) gewünscht werden. Bei einer starren Kopplung der Positionen von Rückenlehne und Kopfstütze kann dies ebenfalls nicht gewährleistet werden.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Polstermöbel der eingangs genannten Art zu schaffen, welches im Hinblick auf das individuelle Einstellen der Sitzposition optimiert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist ein Mechanismus vorgesehen, mit dem das Kopfteil unabhängig von der Rückenlehne verstellt werden kann, ohne dass sich dabei die relative Einstellung zwischen Rückenlehne und Sitzpolster verändert.
Die Erfindung schafft eine Kombination aus Ergomotionfunktion und Kopfteilverstellung, wobei sich das Kopfteil neben einer Verstellung mit der Rückenlehne auch zusätzlich individuell gegenüber der Rückenlehne verstellen lässt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der 1A bis 2B schematisch näher erläutert.
1A zeigt eine Schnittansicht durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels in einer ersten Verstellposition.
1B zeigt die in 1A gezeigte Ausführungsform in einer zweiten Verstellposition.
2A zeigt eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels in einer ersten Verstellposition.
2B zeigt die in 2A gezeigte Ausführungsform in einer zweiten Verstellposition.
In den beispielhaft dargestellten Ausführungsformen weist das Sitzmöbel eine starre und feststehende Unterkonstruktion 3 auf. Das Sitzposter 4 ist auf einer Tragestruktur 2 montiert, welche mit dem Sitzpolster 4 entlang einer im Wesentlichen horizontalen Bewegungsrichtung P bewegt werden kann. Die Rückenlehne 1 ist dabei so gelagert und mit der Bewegung des Sitzpolsters 4 und seiner Tragestruktur 2 gekoppelt, dass sich bei einer Bewegung des Sitzpolsters in Bewegungsrichtung P ein flacherer Winkel der Rückenlehne ergibt. Die Kopfstütze ist mit der Rückenlehne ver bunden und schwenkbar an diese angelenkt. In dem gezeigten Beispiel geschieht dies durch den Beschlag 7, der drehfest mit der Rückenlehne und um die Achse X drehbar mit der Tragestruktur 6a der Kopfstütze 6 verbunden ist.
Die Kopplung der Bewegung der Kopfstütze 6 mit der Bewegung der Rückenlehne 1 erfolgt durch die Synchronstange 9. Diese ist im gezeigten Beispiel mit einem Ende an der Tragestruktur 2 des Sitzpolsters 4 angelenkt, prinzipiell ist aber auch eine Anlenkung an der Unterkonstruktion 3 möglich. Mit ihrem anderen Ende ist die Synchronstange an dem Beschlag 10 um die Achse Y drehbar angelenkt. Der Beschlag 10 ist wiederum an der Rückenlehne 1 angelenkt, im gezeigten Beispiel indirekt über dem Beschlag 7. Eine Bewegung der Rückenlehne 1 hin zu einem flacheren Sitzwinkel hat eine Verkürzung des Abstands der Achsen X und Z zur Folge, was dazu führt, dass sich aufgrund der starren Synchronstange 9 der Winkel des Beschlags 10 zur Rückenlehne 1 verändert.
Die Tragestruktur 6a der Kopfstütze 6 ist nun derart mit dem Beschlag 10 verbunden, dass bei der Verstellung des Sitzes ein konstanter Winkel der Kopfstütze 6 zum Beschlag 10 aufrechterhalten wird. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass sich die Kopfstütze 6 bei der Verstellung des Sitzes in eine Position mit flacherem Winkel der Rückenlehne 1 aufrichtet.
Um den gewünschten Effekt der zusätzlichen unabhängigen Verstellbarkeit der Kopfstütze 6 zu erreichen, sind zwei Ausführungsformen beispielhaft dargestellt. Die erste sieht vor, dass sich der Winkel zwischen der Kopfstütze 6 und dem Beschlag 10 verstellen lässt. Hierfür kommen beispielsweise sogenannte Klemm- oder Rastbeschläge in Frage, über die der Beschlag 10 an die Kopfstütze 6 angelenkt wird. Im gezeigten Beispiel erfolgt dies in der Achse X, es ist aber die Tragestruktur der Kopfstütze an einem anderen Ort mit dem Beschlag 10 zu verbinden, beispielsweise in der Achse Y. Wichtig ist, dass es sich um eine lösbar drehfeste Verbindung handelt. Die beispielhaft angeführten Klemm- und Rastbeschläge ermöglichen eine stufenlose (Klemm-) bzw. stufige (Rastbeschlag) Verdrehung um die Anlenkachse des Beschlags 10 an die Kopfstütze 6 und damit eine von der Sitzposition unabhängige Verstellung des Kopfstützenwinkels. Bei der Verstellung des Sitzwinkels der Rückenlehne wirken sie aber trotzdem als drehfeste Verbindung zwischen Beschlag 10 und Kopfstütze 6.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel bleibt der Winkel zwischen Beschlag 10 und Kopfstütze 6 konstant. Zur unabhängigen Verstellung des Kopfstützenwinkels ist ein Verstellmechanismus für die Länge der Synchronstange 9 vorgesehen. Mit der Verstellung der Länge der Synchronstange 9 ändert sich der Winkel des Beschlags 10 zur Rückenlehne 1 und aufgrund der drehfesten Verbindung von Beschlag 10 zu Kopfstütze 6 der Winkel der Kopfstütze 6 zur Rückenlehne 1. Bei dieser Variante kann die Anlenkung der Synchronstange 9 auch direkt an der Kopfstütze 6 in der Achse Y erfolgen. Da die Kopfstütze 6 mit der Rückenlehne 1 in der Achse X verbunden ist und die Achsen X und Y nicht zusammenfallen, kann die Kopfstütze 6 selbst die Funktion des Beschlags 10 übernehmen. Um die Längenverstellung der Synchronstange 9 zu realisieren, kann ein Rastbeschlag 11 verwendet werden.
Alle Varianten der Erfindung können vorzugsweise mit einer Vorrichtung zur Straffung des Sitzbezugs 8 kombiniert werden. Diese ist sinnvoll, wenn die Kopfstütze 6 und das Rückenlehnenpolster 5 im gleichen Bezug untergebracht sind. In diesem Fall kann es bei der Verstellung des Kopfstützenwinkels zu einer Faltenbildung des Sitzbezugs kommen, die oftmals unerwünscht ist. Eine Möglichkeit der Ausführung einer solchen Vorrichtung ist es, eine Einrichtung vorzusehen, die die Tragestruktur 6a der Kopfstütze 6, welche verschieblich gelagert ist, von der Schwenkachse X der Kopfstütze 6 relativ zu der Rückenlehne 1 weg drückt und so für eine ständige Vorspannung des Sitzbezugs 8 sorgt.

Claims

Polstermöbel mit einem Sitzpolster (4), einer Rückenlehne (1) und einer Kopfstütze (6), weiter aufweisend eine Rückenlehnenverstellung, bei der eine Schwenkbewegung der Rückenlehne (1) mit einer im Wesentlichen horizontalen Bewegung des Sitzpolsters (4) gekoppelt ist und eine um eine Schwenkachse (X) in ihrer Neigung verstellbare Kopfstütze (6) sowie eine Vorrichtung zum automatischen Aufrichten der Kopfstütze (6) beim Verschwenken der Rückenlehne (1) in eine weniger aufrechte Position, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung zum zusätzlichen Verstellen der Neigung der Kopfstütze (6) vorgesehen und so ausgelegt ist, dass sie beim Verstellen der Kopfstütze (6) die Einstellung der Rückenlehne (1) unverändert lässt.
Polstermöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum automatischen Aufrichten der Kopfstütze (6) beim Verschwenken der Rückenlehne (1) eine Synchronstange (9) aufweist, die an der Kopfstütze (6) oder einem an der Kopfstütze (6) angebrachten Beschlag (10) exzentrisch zur Schwenkachse (X) der Kopfstütze (6) angelenkt ist.
Polstermöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung zum zusätzlichen Verstellen der Neigung der Kopfstütze (6) in den an der Kopfstütze (6) angebrachten Beschlag (10) integriert ist.
Polstermöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem an der Kopfstütze (6) angebrachten Beschlag (10) um einen Klemm- oder Rastbeschlag handelt.
Polstermöbel nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung (11) zur Längenverstellung der Synchronstange (9), bevorzugt ein Rastbeschlag, vorhanden ist.
Polstermöbel nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, eine Faltenbildung des Polstermöbelbezuges bei Verstellung der Neigung der Kopfstütze (6) zu verhindern.
Polstermöbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine Faltenbildung des Polstermöbelbezuges bei Verstellung der Neigung der Kopfstütze (6) zu verhindern, die Tragestruktur der Kopfstütze (6a) von der Schwenkachse (X) der Kopfstütze (6) relativ zu der Rückenlehne (1) weg drückt.
Polstermöbel nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kopplung der Bewegung der Kopfstütze (6) mit der Bewegung der Rückenlehne (1) eine Synchronstange (9) vorgesehen ist, die mit einem Ende an der Tragestruktur (2) des Sitzpolsters (4) oder der Unterkonstruktion (3) angelenkt ist.