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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft eine Durchsturzsicherung für eine Zarge und/oder einen Aufsetzkranz einer Licht-, Rauch- und Wärmeabzugskuppel, umfassend ein einteiliges aus Streben und angekantetem Rahmen gebildetes Schutzgitter, dessen Rahmen an der Zarge und/oder dem Aufsetzkranz festgelegt ist.
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Durchsturzsicherungen werden aus Sicherheitsgründen in einer Öffnung von Licht- und Rauchabzugskuppeln vorgesehen, die beispielweise auf Hallendächern aufgesetzt werden. Die eingesetzte Sturzsicherung soll verhindern, dass bei geöffneter Klappe Personen, die sich auf einem Hallendach befinden, durch die Öffnung in das Innere des Gebäudes abstürzen. Auch bei geschlossener Kuppel kann es zu entsprechenden Unfällen kommen, wenn eine Person auf die Kuppel stürzt und diese nicht hinreichend stabil ausgebildet ist. Kuppeln oder Klappen der hier in Rede stehenden Art werden nicht nur im Brandfall zum Zwecke des Rauchabzugs geöffnet, sondern dienen in der Regel auch als Lüftungsklappen. So ist es zwingend erforderlich, dass bei geöffneter Kuppel oder Klappe bei der Durchführung von Wartungsarbeiten das Wartungspersonal vor einer Absturzgefahr gesichert ist.
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Beispielsweise werden Absturzschutzgitter bei der Montage der Kuppeln auf Dachflächen in einem die Dachöffnung umgebenden Streifen gelegt und zwischen der Dachfläche und dem üblichen Anschlussflansch der Kuppel befestigt. Schutzgitter dieser Art können nur montiert werden, wenn sie bereits in der Bauphase zusammen mit den Aufsetzkränzen verlegt werden. Ein Lösen eines bereits montierten Aufsetzkranzes von der Dachfläche ist im Allgemeinen ohne Zerstörung zumindest des wasserdichten Anschlusses zwischen dem Aufsetzkranz und der angrenzenden Dachabdeckung nicht möglich.
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Stand der Technik
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So ist aus dem Stand der Technik gemäß der
DE 20 2004 009 672 ein Durchsturzschutzgitter für Licht- und Rauchabzugsklappen bekannt. Bei dieser bekannten Lösung, wird das Schutzgitter an den vorhandenen Aufsetzkranz montiert. Dabei wird das Schutzgitter an den aus glasfaserverstärkten Kunststoff mit einem Isolierkern bestehenden zwei GFK-Flächen bestehenden Aufsetzkranz derart montiert, dass die Gitterkonstruktion mittels Verschraubungen festgelegt wird. Zur Befestigung an der geneigten Wand des Aufsetzkranzes werden hierbei die Zugstreben des Schutzgitters an ihren oberen Enden stumpfwinklig nach innen abgewinkelt, wobei durch diesen abgewinkelten Bereich Schrauben hindurchgeführt werden, die sich in Bohrlöchern durch die Wände des Aufsetzkranzes erstrecken und von der Gegenseite mit Hilfe von Muttern und Zugband gesichert werden. Somit ergibt sich eine feste Einbindung des Durchsturzgitters in der Zarge bzw. am Aufsetzkranz.
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Als nachteilig wird es bei dieser Lösung angesehen, dass durch thermisch bedingte auftretende Horizontalkräfte in der Zargenkonstruktion Dichtigkeitsprobleme am fest einmontierten Schutzgitter auftreten können. Als weiterer Nachteil dieser bekannten Festlegung wird es angesehen, dass durch die Festlegung es zu Rissbildungen im Zargenrahmenbereich bzw. im Aufsetzkranzbereich kommen kann.
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Aufgabe
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem eine Durchsturzsicherung für eine Zarge und/oder einen Aufsetzkranz derart weiterzubilden, die einerseits geeignet ist entstehende thermisch bedingte Horizontalkräfte im Zargenrahmen oder Aufsetzkranzbereich aufzunehmen, wobei die Einbindung des Schutzgitters insbesondere im Zargenbereich bzw. im Aufsetzkranzbereich auch eine hohe Dichtigkeit gewährleistet.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Anspruch 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass einerseits ein einfaches und sicheres Montieren des Schutzgitters auf der Dachfläche gegeben ist, ohne dass hier Montagearbeiten an der Zarge oder dem Aufsetzkranz vorzunehmen sind. Diese Konstruktion wird in einfacher Weise in die Öffnung der Lichtkuppel eingehängt, ohne dabei den Aufsetzkranz zu zerstören. Somit werden unter geringem Aufwand die Halterungselemente an den Rahmen des Schutzgitters vormontiert, die derart auf dem Rand der Zarge bzw. des Aufsetzkranzes aufliegen, dass sie insbesondere die horizontal auftretenden Kräfte abfangen, weil das Auflager leichte in der Ebene auftretende Verschiebungen zulassen.
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Zur Fixierung des Rahmens des Schutzgitters an der Zarge bzw. an dem Aufsetzkranz sind abschnittsweise Halterungselemente vorgesehen, die jeweils ein Auflager auf dem Zargenrahmen bzw. auf dem Aufsetzkranz bilden. Dabei bestehen die Halterungselemente aus Winkelblechen. Das einzelne Winkelblech ist mit seinem senkrechten Schenkelabschnitt als Haken ausgebildet, der in einer an der Randeinfassung des Schutzgitters vorgesehenen Ausstanzung des Rahmens einhakbar ist. Somit kann in einfacher Weise durch einfaches Einhaken der Winkelelemente an der Randeinfassung des Schutzgitters diese festgelegt werden, um somit dann das Schutzgitter auf den Zargenrahmen aufzusetzen. Der senkrechte Schenkelabschnitt weist an seinem freien Ende eine Hakenform auf. Diese untergreift hierbei die senkrecht verlaufende Wand der Randeinfassung. Somit wird die hinreichende Stabilität hinsichtlich auftretender Zugspannungen bereit gestellt, für den Fall, dass eine Person auf das, aus Streben gebildete Schutzgitter fällt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die als Schlitz ausgebildete Ausstanzung in dem waagerecht verlaufenden Schenkelbereich des Schutzgitters angeordnet. Um insbesondere den senkrechten Schenkelabschnitt des Winkelblechs fest mit der Randeinfassung in Verbindung zu bringen, ist rückwärtig an dem senkrechten Schenkelabschnitt ein Gewindebolzen vorgesehen, der zur Festlegung des Winkelelementes an der senkrecht verlaufenden Wand der Randeinfassung liegt. Um das Winkelelement mit dem angesetzten Winkelbolzen hier leicht und einfach an der Schutzgitter-Randeinfassung zu montieren, ist zur Einfädelung des Gewindebolzens an der Wand der Randeinfassung sowie im Randbereich des Schutzgitters quer zur Austanzung verlaufend eine streifenförmige Öffnung vorgesehen, durch die insbesondere der an der rückwärtigen Seite des Winkelelementes angeordnete Gewindebolzen geführt wird. Zur Bereitstellung einer Verspannung ist der Gewindebolzen mittels einer Mutter an der streifenförmigen Öffnung festlegbar. In Weiterbildung insbesondere des Winkelelementes weist der waagerechte Schenkelabschnitt des Winkelbleches im rückwärtigen Bereich eine Überwölbung auf, die dazu bestimmt ist, dass eine Randerhöhung im Bereich des Zargenbereichs aufgenommen werden kann.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine geschnittene Seitenansicht einer Zarge eines Aufsetzkranzes einer Licht- und Rauchabzugskuppel mit eingehängter Durchsturzsicherung;
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2 eine perspektivische Teilansicht des Schutzgitters mit Halterungselementen;
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3 eine weitere perspektivische Ansicht gemäß der 2 in einer anderen Darstellung, hier in Unteransicht des Schutzgitters;
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4 eine weitere Ansicht gemäß der 3 in Unteransicht des Schutzgitters mit den Halterungselementen;
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5 eine Detailansicht eines Eckbereichs des Schutzgitters ohne Halterungselemente; und
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6 eine perspektivische Darstellung des Schutzgitters.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt in der geschnittenen Seitenansicht insbesondere den rechten. Bereich einer Durchsturzsicherung 1 für eine Zarge und/oder einen Aufsetzkranz 2 einer nicht näher dargestellten Licht- und Rauchabzugskuppel. Die Durchsturzsicherung 1 umfasst hierbei ein, aus Streben 4 gebildetes Schutzgitter 5, wie es insbesondere in der 6 in Einzeldarstellung gezeigt ist. Das Schutzgitter 5 weist einen Rahmen 6 auf, der an dem Zargenrahmen bzw. am Aufsetzkranzrahmen 3 festgelegt ist. Wie insbesondere aus der Zusammenschau der 2, 3 und 4 zu erkennen ist, ist zur Fixierung des Rahmens 6 an der Zarge 2 der Rahmen 6 abschnittsweise mit Halterungselementen 7 versehen, die jeweils einzelne Auflager auf dem. Zargenrahmen bzw. Aufsetzkranz 3 bilden.
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Wie aus den 2 und 3 zu erkennen ist, bestehen hierbei die Halterungselemente 7 aus Winkelblechen. Das einzelne Winkelblech ist hierbei mit seinem senkrechten Schenkelabschnitt 8 als Haken ausgebildet, der in eine an der Randeinfassung 9 vorgesehene Ausstanzung 10 des Rahmens 6 einhakbar ist. Diese Situation ist insbesondere in der 2 dargestellt, wo auch zu erkennen ist, dass der senkrechte Schenkelabschnitt 8 an seinem freien Ende eine Hakenform 11 aufweist. Die Hakenform 11 greift hierbei unter die Randeinfassung 9 der senkrecht verlaufenden Wand 12. Um der Hakenform 11 eine hinreichende Hintergreifmöglichkeit zu schaffen, ist die als Schlitz ausgebildete Ausstanzung 10 in dem waagerecht verlaufenden Randbereich 13 des Schutzgitters 5 angeordnet.
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Wie insbesondere aus der 2, aber auch aus der 4 zu erkennen ist, ist rückwärtig an dem senkrechten Schenkelabschnitt 8 ein Gewindebolzen 14 angeordnet, der zur Festlegung des Winkelelementes an der senkrecht verlaufenden Wand 12 der Randeinfassung 9 vorgesehen ist. Um den Gewindebolzen 14 leicht und einfach an der Randeinfassung 9 einfädeln zu können, ist zur Einfädelung des Gewindebolzens 14 an der Wand 12 der Randeinfassung 9 sowie im Randbereich 13 des Schutzgitters 5 quer zur Ausstanzung 10 verlaufend eine durchgehende streifenförmige Öffnung 15 vorgesehen. Diese ist insbesondere näher zu erkennen einmal in der 2 sowie auch rückseitig gesehen in der 5, wo das Schutzgitter 5 in seiner Ausgestaltung ohne die Halterungselemente 7 abgebildet ist. Wie aus der 2 zudem zu erkennen ist, ist der Gewindebolzen 14 mittels einer Mutter 16 an der streifenförmigen Öffnung 15 festlegbar. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn beispielsweise das als Winkelelement ausgebildete Halterungselement 7 an den Ausstanzungen 10 angesetzt ist, und die Hakenform 11 den längs verlaufenden Schlitz sowie der Gewindebolzen 14 die quer dazu ausgerichtete streifenförmige Öffnung 15 durchgriffen hat, das Halterungselement 7 dann mit der Mutter 16 auf der Innenseite des Schutzgitters 5 festgelegt werden kann. Somit erhalten die Halterungselemente 7 einen festen Ansatzpunkt, wobei sie auch in der Lage sind hier die Auflager für den Zargenrahmen bzw. Aufsetzkranzrahmen 3 bereitzustellen, wie er in der 1 dargestellt ist.
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Wie insbesondere aus der 1 und der 2 zu erkennen ist, weist hierbei der waagerechte Schenkelabschnitt 17 des Winkelblechs im rückwärtigen Bereich eine Überwölbung 18 auf. Die Überwölbung 18 ist dazu bestimmt, dass eine Überhöhung am Zargenrahmen übergriffen werden kann, wobei der vordere Bereich des waagerechten Schenkelabschnitts 17 plan auf dem Rand der Zarge bzw. dem Aufsetzkranz aufliegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Durchsturzsicherung
- 2
- Zarge/Aufsetzkranz
- 3
- Zargenrahmen/Aufsetzkranzrahmen
- 4
- Streben
- 5
- Schutzgitter
- 6
- Rahmen
- 7
- Halterungselemente
- 8
- Schenkelabschnitt
- 9
- Randeinfassung
- 10
- Ausstanzung
- 11
- Hakenform
- 12
- senkrechte Wand
- 13
- waagerecht verlaufender Randbereich
- 14
- Gewindebolzen
- 15
- streifenförmige Öffnung
- 16
- Mutter
- 17
- Schenkelabschnitt
- 18
- Überwölbung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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