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Die Erfindung betrifft ein Pfostensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufstellen eines Stellwandsystems nach Anspruch 13.
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Aus Schusswaffen, Sprengkörpern und ähnlichem abgegebene Objekte, sogenannte Projektile, stellen eine zunehmende Bedrohung für Personen und Gegenstände dar. Neben persönlichen Schutzausrüstungen können vor allem Schutzplatten an speziellen Stellwandsysteme dazu dienen, Schutz vor ballistischen Einwirkungen zu bieten.
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Entsprechende Schutzplatten gegen ballistische Einwirkungen weisen typischerweise zumindest eine Schutzschicht auf, die eine Schutzwirkung gegen ballistische Einwirkungen bietet. Dazu ist das Material der Schutzplatte insbesondere in geeigneter Weise derart stabil beziehungsweise verdichtet, dass ein auftreffendes Projektil stecken bleibt, reflektiert wird oder allenfalls deutlich gebremst hindurch treten kann.
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Geeignete Schutzvorrichtungen, wie insbesondere Schutzplatten für verschiedene Einsatzzwecke, sind je nach Schutzwirkung gegen unterschiedliche Projektile in verschiedene Schutzklassen eingeteilt. Die Schutzwirkung in den unterschiedlichen, sogenannten „Beschussklassen“ ist abhängig von Masse, Form, Material, Geschwindigkeit beziehungsweise Energie und ähnlichen Parametern der in Betracht kommenden Projektile beziehungsweise Geschosse.
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Je nach Einsatzzweck der Schutzplatten beziehungsweise Schutzvorrichtungen kann beispielsweise ein absorbieren oder auch reflektieren der Projektile vorgesehen sein.
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Um gefährdete Personen und Gegenstände in einer Vielzahl von Umgebungen, also zum Beispiel an wechselnden Orten, im Freien wie auch in Gebäuden und vor auch bei besonderen Anlässen schützen zu können, wurde die Verwendung von Stellwandsystemen zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen vorgeschlagen. Ein bekanntes modulares Stellwandsystem ist aus der
US 7 520 207 B1 bekannt. Dabei werden mehrere Schutzplatten gegen ballistische Einwirkungen in einen umlaufenden Rahmen aus H-förmigem Profil eingesetzt. Zum Schließen der Lücken zwischen einzelnen Schutzplatten werden außerdem noch H-förmige Zwischenelemente eingefügt. Die Teile des umlaufenden Rahmens müssen dann aufwändig miteinander verschraubt werden, um ein aufstellbares stabiles Stellwandelement zu erhalten.
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Nachteilig an den bekannten Stellwandsystemen und den verwendeten Schutzplatten ist einerseits der aufwendige Aufbau und andererseits die wenig ansprechende optische Anmutung. Die Vielzahl verwendeter Einzelteile und deren aufwendiger Zusammenbau sorgen sowohl für die komplizierte Handhabung als auch eine wenig ansprechende und als Zweckvorrichtung in den Vordergrund tretende Gestaltung.
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einerseits ein Pfostensystem mit Schutzplatten und andererseits ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen anzugeben, das jeweils die beschriebenen Nachteile beseitigt. Neben einer verbesserten optischen Anmutung sollen Montage und Demontage erleichtert werden. Folglich ist auch ein Verfahren zum erleichterten Montieren beziehungsweise Demontieren eines entsprechenden Stellwandsystems anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Pfostensystem gegen ballistische Einwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ein derartiges Pfostensystem für ein mobiles Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen weist wenigstens zwei Pfosten auf, wobei die Pfosten mehrere regelmäßig voneinander beanstandete Befestigungselemente für ballistische Schutzplatten aufweisen. Derartige regelmäßige Abstände werden vorgesehen, um in einer Art Rastermaß Schutzplatten vorsehen und befestigen zu können. So kann eine flexible Zusammenstellung erfolgen. Insbesondere handelt es sich bei den Schutzplatten um beschusssichere beziehungsweise beschussfeste Stahlplatten oder andere geeignete ballistische Schutzausrüstungen. Die Pfosten weisen vorzugsweise ebenfalls Ausrüstungen zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen auf. Das Pfostensystem zeichnet sich schließlich dadurch aus, dass die Befestigungselemente für Schutzplatten als Auflager zum Aufstellen der Schutzplatten ausgebildet sind. Damit wird eine sichere und einfache Möglichkeit geschaffen, eine Stellwand mit anti-ballistischen Eigenschaften bereitzustellen. Aufbau und Abbau werden durch die neue Lagerungstechnik der Schutzplatten am Pfostensystem gegenüber dem Stand der Technik erheblich erleichtert.
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Weiter vorzugsweise sind Befestigungselemente für eine gleichzeitige Befestigung mehrerer Stellwandabschnitte in verschiedenen Richtungen an einem Pfosten vorgesehen. Insbesondere können mehr als zwei Stellwandabschnitte angebracht werden. Die Stellwandabschnitte sind dabei vorzugsweise paarweise winklig zueinander angeordnet, vorzugsweise unter gleichen Winkeln. Bevorzugt sind sie jeweils rechtwinklig zueinander ausgerichtet. Dadurch ist es möglich, Stellwandabschnitte in unterschiedlichen Richtungen an einem Pfosten anzuordnen. Auch ist es möglich, mehr als zwei Stellwandabschnitte an einem Pfosten vorzusehen, beispielsweise als Kreuz-, X- oder T-förmige Anordnung. Auch eine sternförmige Anordnung kommt bei entsprechender Vorbereitung der Pfosten in Betracht. Hierzu sind entsprechend Befestigungselemente in den entsprechenden Richtungen vorzusehen, beispielsweise unter Winkeln von 180°, 120°, 90°, 60° oder 45°, gegebenenfalls aber auch unter beliebigen anderen Winkeln.
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Die Pfosten weisen insbesondere spezielle Bodenplatten zum Aufstellen auf einem Untergrund auf. Die Bodenplatten sind dabei vorzugsweise lösbar an den Pfosten befestigbar. Weiter vorzugsweise handelt es sich um eine Bodenplatte je Pfosten. Die lösbare Befestigung erleichtert einerseits den Transport erheblich. Andererseits lassen sich auch die Bodenplatten an die jeweiligen aktuellen Anforderungen an die Stellwand anpassen beziehungsweise entsprechend auswählen. So können zum Beispiel bei weichen oder nachgiebigen Untergründen größere Stellflächen erforderlich sein als bei festen Böden. Auch können vorzugsweise Justageelemente für die Ausrichtung, wie Einstellschrauben und/oder Ausgleichskeile, an einzelnen oder allen Bodenplattenvorgesehen sein.
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Bevorzugt weisen die Pfosten und/oder deren Bodenplatten jeweils wenigstens eine Aufnahme, vorzugsweise mehrere Aufnahmen, für eines oder mehrere Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit jeweils benachbarten Pfosten auf. Die Aufnahmen der Pfosten und der Verbindungselemente sind vorzugsweise korrespondierend ausgebildet, vorzugsweise puzzleteilartig. Dies bedeutet, dass die Verbindungselement oder die Bodenplatten nach Art von Puzzleteilen Aussparungen aufweisen, in die das jeweils andere Element mit einem entsprechenden Fortsatz korrespondierend eingreift. Insbesondere lassen sich die Verbindungselemente mit ihren entsprechend ausgebildeten Endbereichen in die entsprechenden Aussparungen der Bodenplatten einlegen. So kann eine sichere und einfach handhabbare Verbindung und Abstandseinstellung des Pfostensystems geschaffen werden.
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Vorzugsweise sind mehrere voneinander beabstandete Befestigungselemente für Verkleidungsplatten vorgesehen. Die Verkleidungsplatten sind weiter vorzugsweise einseitig oder beidseitig der Schutzplatten vorgesehen. Eine Verkleidung der Stellwand kann vorzugsweise für ein ästhetisches Aussehen sorgen. Auch können die Verkleidungselemente eine zusätzliche ballistische Schutzwirkung aufweisen. Beispielsweise kann es sich um Platten handeln, die zum Auffangen von Rück- und Querschlägern geeignet sind. So lassen sich beispielsweise von den Schutzplatten reflektierte Rückpraller in der Verkleidung auffangen. Dies ermöglicht beispielsweise einen Einsatz als Schutzwand in Übungsanlagen und anderen Fällen, in denen Querschläger und Rückpraller unbedingt vermieden werden sollten.
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Die Befestigungselemente, insbesondere die Befestigungselemente für die Schutzplatten und/oder die Verkleidungsplatten, sind in regelmäßigen Abständen zueinander und/oder übereinander angeordnet. Damit wird eine rasterartige Anordnung der Schutzplatten wie auch der Verkleidungsplatten ermöglicht.
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Schutzplatten und Verkleidungsplatten können dabei andere Rastermaße aufweisen. Beispielsweise können die Schutzplatten aufgrund des höheren Gewichts nur in halber Größe der Verkleidungsplatten vorgesehen werden. Hierzu sind die Befestigungselemente entsprechend in geeigneten Abständen angeordnet, um möglichst vielen Varianten entsprechen zu können.
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Insbesondere weisen die Pfosten Elemente zur Befestigung und/oder Verspannung der Schutzplatten und/oder Verkleidungsplatten auf. Hierzu dienen insbesondere oberseitige Abdeckungen der Pfosten, insbesondere nach Art eines Deckels oder Daches. Die Abdeckung dient dabei zur Fixierung der Schutzplatten beziehungsweise Verkleidungsplatten und gegebenenfalls weiterer Elemente, indem ein Herausnehmen nach oben verhindert wird.
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Die eingangs geschilderte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Stellwandsystem zum Schutz gegen ballistische Einwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Demnach ist es mit mehreren an den Pfosten lösbar befestigbaren Schutzplatten gegen ballistische Einwirkungen, vorzugsweise Stahlplatten, ausgestattet. Es weist außerdem mit wenigstens zwei Pfosten auf, insbesondere gemäß obigen Beschreibungen ausgebildet sind. Das Stellwandsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Schutzplatten auf Auflager der Pfosten aufgestellt sind.
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Vorzugsweise sind die Schutzplatten teilweise überlappend übereinander angeordnet. Weiter vorzugsweise sind diese schuppenartig überlappend angeordnet, insbesondere derart, dass eine obere Schutzplatte mit ihrem unteren Abschnitt den oberen Abschnitt einer darunter angeordneten Schutzplatte überlappt und/oder dass die Schutzplatten leicht schräg unter einem Winkel zur Vertikalen ausgerichtet sind. Damit wird eine vollständige Abdeckung der Fläche ohne Lücken und Schwachstellen gegenüber ballistischen Einwirkungen erreicht. Der Grad der Überlappung beträgt vorzugsweise etwa 1% und 10%, vorzugsweise rund 5% der jeweiligen Plattenhöhe.
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Es ist bevorzugt wenigstens eine Verkleidungsplatte vorgesehen beziehungsweise befestigt. Vorzugsweise handelt es sich um Verkleidungselemente für Pfosten, Schutzplatten und ähnliches, so dass eine Befestigung jeweils daran erfolgt. Damit kann auf einfache Weise eine Verkleidung des Stellwandsystems vorgesehen werden.
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In die Stellwand ist vorzugsweise wenigstens eine Verkleidungsplatte eingehängt. Dies erfolgt vorzugsweise an in regelmäßigen Abständen angeordneten Einhängebeschlägen für die Verkleidung an den Pfosten. Die Verkleidung ist weiter vorzugsweise beidseitig der Stellwand angeordnet. So kann auf beiden Seiten eine Verkleidung der Schutzplatten erfolgen.
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Weiter bevorzugt ist die wenigstens eine Verkleidungsplatte aus Bewegungsenergie absorbierendem Material, vorzugsweise aus Gummi, gebildet. Das Material ist insbesondere zum Abfangen der Projektilenergie von Rückprallern und/oder Querschlägern geeignet. So lassen sich derartige ballistische Objekte abfangen, die eine geringere Energie aufweisen als Projektile beispielsweise aus einer Handfeuerwaffe.
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Die eingangs geschilderte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Aufstellen eines Stellwandsystems nach vorstehenden Schilderungen. Dabei wird insbesondere Pfostensystem nach ebenfalls nach vorstehenden Schilderungen verwendet. Das Verfahren zeichnet sich durch eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen aus, die auch wiederholt und/oder anders gereiht sein können:
- a) Aufstellen der wenigstens zweier benachbarter Pfosten des Pfostensystems oder Hinzufügung eines weiteren Pfostens, und/oder
- b) Verbinden der Fußplatten zweier benachbarter Pfosten des Pfostensystems mittels eines Verbindungselements, und/oder
- c) Positionieren von Schutzplatten zwischen zwei der Pfosten durch Aufstellen der Schutzplatten auf die Auflager der Pfosten, wobei das Aufstellen von unten nach oben erfolgt, und/oder
- d) Anordnen von Verkleidungsplatten am Pfostensystem, insbesondere durch Einhängen in Einhängebeschläge an den Pfosten.
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Hierdurch kann ein sicheres und einfaches Aufbauen erfolgen. Die Schritte lassen sich dazu in entsprechender Weise abarbeiten.
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Besonders bevorzugt werden die Schutzplatten von unten nach oben schuppenartig überlappend aufgestellt. So überlappen die Schutzplatten teilweise. Damit kann ein Herausnehmen oder Bewegen einzelner Platten wirksam verhindert werden. So kann beispielsweise bei Beschuss ein Verrutschen und damit eine eventuelle Freigabe von Spalten oder Durchbrüchen verhindert werden. Die Schutzplatten werden vorzugsweise so auf die Auflager aufgestellt, dass ein sicherer Halt unter allen Bedingungen gewährleistet ist. Insbesondere werden dadurch unerwünschte Verschiebungen und Bewegungsspielräume verhindert. Die Schutzplatten werden insbesondere von oben nach unten gegenseitig gegen Entnahme blockierend angeordnet, weiter vorzugsweise mit Hilfe der Auflager.
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Besonders bevorzugt wird ein Montagewerkzeug zum Transportieren und/oder Montieren der Schutzplatten verwendet. Das Montagewerkzeug weist dabei vorzugsweise wenigstens einen Montageabschnitt und die wenigstens eine Schutzplatte wenigstens ein korrespondierendes Gegenstück auf. Weiter vorzugsweise ist der Montageabschnitt hakenförmig und das Gegenstück in der Schutzplatte als Öffnung ausgebildet. Damit lässt sich das Montagewerkzeug zur einfachen Montage und/oder Demontage der Stellwand mit der Schutzplatte lösbar verbinden. Zwei Montagewerkzeuge lassen sich insbesondere an den beiden Seiten der Schutzplatten befestigen. So kann die Schutzplatte von zwei Personen getragen und/oder montiert und/oder demontiert werden.
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Bei den hier verwendeten Schutzplatten kann auf übliche schusssichere Materialien beziehungsweise sogenannte „ballistische Materialien“ zurückgriffen werden. Besonders bevorzugt ist erfindungsgemäß zur Herstellung aber ein Material, vorzugsweise eine Stahllegierung, vorgesehen, das ballistischen Einwirkungen in besonderem Maße widersteht. Vorzugsweise kann es auch einem wiederholten Beschuss derselben Position mit einer Handfeuerwaffe Kaliber 5,56 mm widerstehen. Erfindungsgemäß wird dazu vorzugsweise eine spezielle Stahllegierung verwendet. Dies gilt insbesondere sowohl für die Schutzplatten als auch für die Pfosten und eventuelle Abdeckungen für unerwünschte Durchbrüche und andere Schwachstellen.
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Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung lassen sich den Unteransprüchen und den sich daraus und aus den obigen Beschreibungen ergebenden Merkmalskombinationen entnehmen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In dieser zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Stellwand, und
- 2 eine Übersicht der Einzelteile der erfindungsgemäßen Stellwand.
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In der 1 ist eine Übersichtsdarstellung einer erfindungsgemäßen Stellwand 10 gezeigt. Weitere Details sind insbesondere in der 2 zu erkennen.
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Mehrere, nämlich hier vier, Pfosten 11 sind dabei im gezeigten Beispiel vorgesehen. Die Pfosten 11 sind mittels Bodenplatten 12 auf einem Untergrund aufgestellt. Die Bodenplatten 12 weisen eine hinreichend große Standfläche auf, um die Pfosten 11, die das insgesamt erhebliche Gewicht der Stellwand 10 tragen, sicher auf dem Untergrund aufzustellen. Dabei wird das Gewicht auf eine größere Fläche verteilt. Die Bodenplatten 12 sind aufgrund ihrer Größe typischerweise lösbar mit den Pfosten 11 verbunden. Damit wird ein platzsparender Transport ermöglicht.
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Zur Gewährleistung eines sicheren Standes wie auch eines vorgegebenen Abstandes zwischen den Pfosten 11 sind außerdem Verbindungselemente 13 vorgesehen. Diese Verbindungselemente 13 verbinden hier die Bodenplatten 12 miteinander.
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Zwischen jeweils zwei benachbarten Pfosten 11 sind mehrere Schutzplatten 14 angeordnet. Tatsächlich verbinden die Schutzplatten 14 die beiden benachbarten Pfosten 11 miteinander. Die Schutzplatten 14 überlappen jeweils schuppenartig. Dies bedeutet, dass der obere Endbereich der jeweiligen Platte 14 nicht vollständig oberhalb, sondern stattdessen hinter dem unteren Endbereich der oberhalb angeordneten Platte 15 liegt. Der Grad der Überlappung beträgt vorzugsweise etwa 1% und 10%, vorzugsweise etwa 5% der jeweiligen Plattenhöhe.
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Außerdem sind hier noch Verkleidungsplatten 15 vorgesehen. Diese Verkleidungsplatten 15 sind außen jeweils vor den Schutzplatten 14 angeordnet. Sie können einerseits als Verkleidung zur optischen Aufwertung der Stellwand 10 wie auch andererseits als zusätzliche ballistische Schutzausrüstung dienen.
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Als reine Verkleidung können die Verkleidungsplatten 15 optisch ansprechend insbesondere farblich gestaltet wie auch oberflächenseitig strukturiert sein. Als zusätzliche Schutzausrüstung können die Verkleidungsplatten 15 beispielsweise aus Gummi oder anderem elastischen Material gefertigt sein. Diese dienen dann insbesondere zum Abfangen von ballistischen Rückprallern von den Schutzplatten 14 oder auch von Querschlägern. Die reduzierte kinetische Energie derartiger Projektile lässt sich mit derartigen Verkleidungsplatten 15 abfangen. Beide Eigenschaften können natürlich auch miteinander kombiniert in einer Platte 15 vorgesehen sein.
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Die Schutzplatten 14 ebenso wie die Verkleidungsplatten 15 sind in die Pfosten mittels entsprechender Beschläge eingehängt. Diese Beschläge sind hier als Auflager 16 an den Pfosten 11 mit korrespondierenden Aufstellern 17 an den Schutzplatten 15 ausgebildet. Die Auflager 16 sind als hakenförmige Elemente ausgebildet, die an den Pfosten 11 befestigt sind. Die Aufsteller 17 sind als hakenförmige Ausformungen an den unteren Eckbereichen der Schutzplatten 14 ausgeformt. Die Aufsteller 17 der Schutzplatten 14 greifen in die Auflager 16 ein. Sie sorgen so für eine sichere Lagerung der Schutzplatten 14 an den Pfosten 11.
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Für die Verkleidungsplatten 15 sind hier ebenfalls Beschläge in Form von Einhängebeschlägen 21 an den Pfosten 11 und entsprechender Aufhänger 22 an den Verkleidungsplatten 15 vorgesehen. Damit lassen sich die Verkleidungsplatten 15 an den Pfosten 11 einhängen. Die Einhängebeschläge 21 sind hier der Einfachheit halber als rechteckige Rohrabschnitte ausgebildet. Als Aufhänger 22 sind entsprechend an den Verkleidungsplatten 15 hakenförmige Abschnitte vorgesehen. Diese Aufhänger 22 können auf einfache Weise von oben in die Einhängebeschläge 21 eingehängt werden.
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Sowohl die Schutzplatten 15 als auch die Verkleidungsplatten 15 sind in einem speziellen Rastermaß gefertigt. Vor allem aufgrund des hohen Gewichts der Schutzplatten 14 sind diese mit kleineren Höhenabmessungen als die leichteren Verkleidungsplatten 15 ausgestattet.
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Im vorliegenden Fall weisen die Schutzplatten 15 in etwa die doppelten Höhenabmessung der Schutzplatten 14 auf. Demnach entspricht hier die Höhe H1 der Schutzplatten 14 einer Höheneinheit, während die Verkleidungsplatten 15 mit der doppelten Höhe H2 zwei Höheneinheiten entsprechen. So sind sowohl die Schutzplatten 14 als auch die flächenmäßig größeren Verkleidungsplatten 15 ohne Weiteres noch von zwei Personen handhabbar.
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Die Pfosten 11 sind wiederum aus mehreren Teilelementen, nämlich Pfostenplatten 18, zusammengesetzt. Hier sind jeweils vier dieser Pfostenplatten 18 zu einem Pfosten 11 zusammengesetzt, indem diese mittels entsprechender Aussparungen 19 und Vorsprüngen 20 ineinandergesteckt sind. Zusätzlich können die Pfostenplatten 18 miteinander dauerhaft verbunden, insbesondere verschweißt sein. Die Auflager 16 werden hier durch die Endbereiche der Vorsprünge 20 gebildet. Dazu ragen die Vorsprünge 20 hier jeweils aus den Aussparungen 19 heraus.
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Die Verbindungselemente 13 weisen einen langestreckten Verbindungsabschnitt 23 und endseitig Eingriffelemente 24 auf, die mit den entsprechenden Aussparungen 25 der Bodenplatten 12 korrespondieren. Konkret sind die Eingriffelemente 24 und die Aussparungen 25 puzzleteilartig ausgestaltet. Dies ergibt eine besondere Haltbarkeit der Verbindung zwischen den Verbindungselementen 13 und den jeweiligen Bodenplatten 12 und damit der Verbindung der Pfosten 11 miteinander.
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Zum Aufstellen der Pfosten 11 auf den Bodenplatten 12 ist hier ein auf der Bodenplatte 12 senkrecht aufstehender Stab 26 vorgesehen, auf den der Pfosten 11 aufgesteckt werden kann. Der Stab 26 kann dauerhaft befestigt sein, insbesondere aufgeschweißt, oder beispielsweise auch aufgeschraubt sein.
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Außerdem sind hier exemplarisch Verkleidungselement 27 und 28 gezeigt, die zur Abdeckung der Pfosten 11 dienen. Einerseits sind hier die Verkleidungselemente 27 als rechtwinklige Bauteile ausgebildet. Die dienen als Verkleidungselemente 27 für die Pfosten 11 eines rechtwinklig aufgestellten Wandabschnitts der Stellwand 10. Die entsprechenden geraden Verkleidungselemente 28 dienen zur Abdeckung der Pfosten 11 bei geradlinig verlaufenden Stellwandbereichen.
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Dabei können derartige Verkleidungselemente 27, 28 mittels entsprechender Aufhänger 29 in entsprechend vorbereiteten Aufhänger 22 der Verkleidungsplatten 15 eingehängt werden. Dazu weisen die Aufhänger 22 der Verkleidungsplatten 15 beispielsweise zusätzliche Aussparungen auf, in die die Aufhänger 29 der Verkleidungselemente 27, 28 eingreifen können.
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Als oberer Abschluss der Pfosten 11 sind Pfostenplatte 30 vorgesehen. Diese dienen am Rande auch als optischer Abschluss. Vorrangig sind die allerdings zur Fixierung der oberen Schutzplatten 14 vorgesehen. Daher sind sie mit den Pfosten 11 hinreichend fest, aber zur Demontage auch wieder lösbar verbindbar.
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Da die Schutzplatten 14 sich jeweils gegenseitig aufgrund der Überlappung fixieren, kann durch Fixierung der oberen Schutzplatte 14 durch die Pfostenplatte 30 eine sichere Montage der Schutzwand 10 sichergestellt werden, so dass die Schutzplatten 14 auch bei mechanischen Beanspruchungen ihre Position nicht verlassen können.
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Als oberer Abschluss können außerdem Deckelplatten 31 vorgesehen sein. Diese dienen gegebenenfalls als optischer Abschluss. Sie können aufgrund einer ein- oder beidseitigen Überlappung auch zum Abfangen von Splittern und ähnlichem dienen.
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Als unterer Abschluss der Wand 10 können außerdem Fußplatten 32 vorgesehen sein. Diese dienen zur unterseitigen Abdichtung der Stellwand 10 gegenüber dem Untergrund, insbesondere einer Lücke zwischen der unteren Schutzplatte 14 und dem Untergrund.
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Zur Montage und Demontage sind Montagewerkzeuge 33 vorgesehen. Diese weisen hier ein hakenförmigen Montageabschnitt 34 auf. Als Gegenstück in der Schutzplatte sind Öffnungen 35 ausgebildet. In diese Öffnungen greifen die Montageabschnitte 34 ein, so dass eine feste aber lösbare Verbindung geschaffen werden kann.
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Die Montagewerkzeuge 33 lassen sich dann mittels der Handgriffe 36 ergreifen. Hier ist dazu je ein Montagewerkzeug 33 für die linke und für die rechte Seite der Schutzplatte 14 vorgesehen, so dass zwei Personen die Platte 14 ergreifen können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab:
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Zunächst werden die Pfosten 11 mittels der Bodenplatten 12 aufgestellt und mittels der Verbindungselemente 13 verbunden. Die Schutzplatten 14 werden dann von unten nach oben in die Pfosten 11 jeweils überlappend eingehängt. Eventuell werden noch die Fußplatten 32 vorgesehen. Schließlich werden die Verkleidungsplatten 15 und die Verkleidungselemente 27, 28 montiert. Die Pfostenplatte 30 und die Deckelplatten 31 werden dann abschließend montiert. Die Demontage verläuft entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stellwand
- 11
- Pfosten
- 12
- Bodenplatte
- 13
- Verbindungselement
- 14
- Schutzplatte
- 15
- Verkleidungsplatte
- 16
- Auflager
- 17
- Aufsteller
- 18
- Pfostenplatte
- 19
- Aussparung
- 20
- Vorsprung
- 21
- Einhängebeschlag
- 22
- Aufhänger
- 23
- Verbindungsabschnitt
- 24
- Eingriffelement
- 25
- Aussparungen
- 26
- Stab
- 27
- Verkleidungselement
- 28
- Verkleidungselement
- 29
- Aufhänger
- 30
- Pfostenplatte
- 31
- Deckplatte
- 32
- Fußplatte
- 33
- Montagewerkzeug
- 34
- Montageabschnitt
- 35
- Öffnung
- 36
- Handgriff
- H1
- Höhe Schutzplatte
- H2
- Höhe Verkleidungsplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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