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Die Erfindung betrifft eine Lichtpräsentationsvorrichtung, insbesondere zur Präsentation von Rücklichtern, die ein Brems- und ein Fahrlicht umfassen, von Motorrädern.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen die Funktionsfähigkeit oder die Funktionsweise von Leuchtmitteln gegenüber Kaufinteressenten demonstriert werden kann.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung zu schaffen, die besonders gut zur Demonstration des optischen Eindrucks von Rücklichtern von Motorrädern geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Lichtpräsentationsvorrichtung gelöst. Die erfindungsgemäße Lichtpräsentationsvorrichtung umfasst mehrere Rücklichter, mehrere manuell betätigbare Schalter und ein Steuergerät. Das Steuergerät umfasst mindestens einen vollautomatischen und mindestens einen halbautomatischen Betriebsmodus. Die Betriebsmodi sind aufeinander abgestimmt. Die derartige Rücklichtpräsentation verbindet die Vorzüge einer rein vollautomatischen Rücklichtpräsentation mit den Vorzügen einer rein halbautomatischen Rücklichtpräsentation. In dem halbautomatischen Betriebsmodus können die Rücklichter etwa von einem Kaufinteressenten gezielt angewählt und auf ihren optischen Eindruck getestet werden. Dabei ist die Rücklichtpräsentation derart ausgestaltet, dass der Kaufinteressent zwischen einer Betätigung nur des Bremslichtes, nur des Fahrlichtes oder beider vorgenannter Lichter wählen kann. Im vollautomatischen Betriebsmodus ist eine Betätigung der Rücklichter auch dann gewährleistet, wenn noch kein Kaufinteressent (oder Verkäufer) diese vornimmt. Die Rücklichtpräsentation ist also auch in dieser Phase attraktiv und spricht den Kunden an.
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In der bevorzugten Ausführungsform sind die Betriebsmodi derart aufeinander abgestimmt, dass durch Betätigen eines Schalters ein Wechsel von dem vollautomatischen zu dem halbautomatischen Betriebsmodus erfolgt. Hierdurch wird auf nutzerfreundliche Art erreicht, dass der bereits interessierte Nutzer (Kunde) den für ihn interessante Rücklicht gezielt testen kann. Durch den halbautomatischen Charakter dieses Betriebsmodus kann dieser Test besonders komfortabel erfolgen.
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Vorzugsweise wechselt das Steuergerät nach einer vorwählbaren Zeit nach der letzten manuellen Betätigung der Schalter selbsttätig von dem halbautomatischen zu dem vollautomatischen Betriebsmodus zurück. Hierdurch ist es nicht erforderlich, dass dieser Wechsel von dem Kunden oder einem Verkäufer vorgenommen wird.
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In der bevorzugten Ausführungsform leuchten oder blinken im vollautomatischen Betriebsmodus sämtliche Rücklichter gemeinsam für eine vorbestimmbare Zeit, worauf eine vorbestimmbare Pause folgt, bevor die Rücklichter erneut für die vorbestimmbare Zeit leuchten. Der vollautomatische Betriebsmodus kann so ausgebildet sein, dass zunächst die Bremslichter, dann die Fahrlichter für die vorbestimmte Zeit blinken. Auch kann vorgesehen sein, dass Brems- und Fahrlichter gleichzeitig angesteuert werden und somit gleichzeitig aufleuchten.
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Vorzugsweise blinken die Rücklichter im vollautomatischen Betriebsmodus für etwa 20 Sekunden gemeinsam und die Dauer der Pause beträgt etwa 10 Sekunden. Es hat sich gezeigt, dass dieser Betriebsmodus besonders gut geeignet ist, Aufmerksamkeit zu erregen.
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Es sind auch andere vollautomatische Betriebsmodi denkbar. Beispielsweise können die einzelnen Rücklichter oder Gruppen von Rücklichtern in gleichbleibender oder sich verändernder Reihenfolge leuchten oder blinken. Ebenso ist es denkbar, die Rücklichtpräsentationsvorrichtung mit einem Bewegungsmelder auszurüsten und den vollautomatischen Betriebsmodus nur dann zu starten, wenn eine Bewegung, die auf die Anwesenheit eines Kaufinteressenten zurückzuführen ist, registriert wird. Schließlich ist denkbar, dass das Steuergerät die Rücklichter im vollautomatischen Betriebsmodus geräuschabhängig, etwa in Abhängigkeit von Hintergrundmusik (Lichtorgel) ansteuert.
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Vorzugsweise leuchtet im halbautomatischen Betriebsmodus ein einziges Rücklicht für die Dauer der Schalterbetätigung zuzüglich 10 Sekunden. Hierdurch ist der von dem Kaufinteressenten initiierte Einzeltest eines Rücklichts besonders komfortabel.
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Vorzugsweise ist eine Vielzahl verschiedener halbautomatischer Betriebsmodi vorgesehen.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass jeder Schalter jeweils einem Bremslicht oder Fahrlicht zuordbar ist. Die Zuordnung kann etwa räumlich und zum Beispiel dadurch erfolgen, dass die Schalter in der Nähe des einen Rücklichts vorgesehen sind, insbesondere ein oberer für das Bremslicht, ein unterer für das Fahrlicht.
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Vorzugsweise wird mit jedem Schalter ein anderer halbautomatischer Betriebsmodus initiiert und – besonders bevorzugt – erfolgt durch Betätigen eines Schalters ein Wechsel in den halbautomatischen Betriebsmodus, bei dem das mindestens eine Rücklicht leuchtet oder blinkt, der dem betätigten Schalter zuordbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass durch die Betätigung eines einzigen Schalters zum einen der Betriebsmodus der Rücklichtpräsentation derart wechselt, dass ein vereinzeltes Testen eines oder mehrerer Rücklichter möglich ist und es wird zum anderen gleichzeitig genau der halbautomatische Betriebsmodus in Gang gesetzt, der das gewünschte Rücklicht betätigt.
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Vorzugsweise können mehrere halbautomatische Betriebsmodi kombiniert werden. Es ist also möglich, mehrere Schalter zeitgleich oder kurz hintereinander zu betätigen und hierdurch mehrere verschiedene Rücklichter im direkten Vergleich zeitgleich zu testen.
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Vorzugsweise weist das Steuergerät der Lichtpräsentationsvorrichtung ein Display und Eingabetasten auf, mittels derer die Betriebsmodi veränderbar sind. Hierdurch kann der Nutzer, etwa der Betreiber eines Ladenlokals, die Betriebsmodi der Lichtpräsentationsvorrichtung nach seinen Vorstellungen anpassen. Beispielsweise kann er die Dauer verändern, für die die Rücklichter in dem vollautomatischen Betriebsmodus gleichzeitig leuchten oder blinken.
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Vorzugsweise sind mehrere Transformatoren vorgesehen, die jeweils einen eigenen Lüfter aufweisen und die Drehzahl dieser Lüfter ist von der Temperatur in dem Gehäuse abhängig. Durch die Anpassung der Lüfterdrehzahl an die Gehäusetemperatur ist eine energiesparende Kühlung der Transformatoren gewährleistet.
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Vorzugsweise weist die Lichtpräsentationsvorrichtung zwei etwa senkrechte Reihen einer Mehrzahl von Rücklichtern auf, die in einem horizontalen Abstand voneinander angeordnet sind. In dem Abstandsbereich können verschiedene Frontscheinwerfer für Motorräder vorzugsweise in einer ebenfalls etwa senkrechten Reihe angeordnet und vorzugsweise einzeln ein- und ausschaltbar sein, so dass sich diese Ausführungsform der Lichtpräsentationsvorrichtung auch zur Vermittlung des optischen Eindrucks von Frontscheinwerfern und der Kombination von bestimmten Rücklichtern und Fontscheinwerfer eignet.
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Die Erfindung soll nun an Hand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen (schematisch):
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1 eine Frontalansicht einer Rücklichtpräsentation mit geschlossenem Gehäuse;
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2 eine Ansicht wie 1 mit geöffnetem Gehäuse sowie
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3 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil einer Rücklichtpräsentation mit geöffnetem Gehäuse von schräg vorne.
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Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Lichtpräsentationsvorrichtung umfasst eine Vielzahl von Rücklichtern 1, ein Steuergerät 2, welches ein Display 2a und Eingabetasten 2b umfasst, eine Anzahl von Schaltern 3, 3', die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Taster 3a, 3a' ausgebildet sind, wobei für jedes Rücklicht zwei Taster vorgesehen sind, nämlich Taster 3a für das Bremslicht, Taster 3a' für das Fahrlicht sowie ein Gehäuse 8. Wie insbesondere 1 zeigt, ist das Gehäuse 8 der Lichtpräsentationsvorrichtung 100 quaderförmig gestaltet und weist Rücklichter 1 in zwei einander gegenüberliegenden Reihen auf. Die Taster 3a, 3a' sind auf der dem Betrachter zugewandten Fläche des Quaders, jeweils in der Nähe eines Rücklichts 1 angeordnet. Über jedem Tasterpaar 3, 3a befindet sich ein für die Aufnahme von Produktinformation geeignetes Feld 9. Die Rücklichter weisen in ihrem oberen Bereich ein Bremslicht 1', in ihrem unteren Bereich ein Fahrlicht 1'' auf.
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Zwischen den Reihen von Rücklichtern sind ebenfalls in einer senkrechten Reihe angeordnet verschiedene Fronscheinwerfer 10 für Motorräder angeordnet.
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Wie aus 2 hervorgeht, sind die Taster 3a über ein Steuerkabel 5 mit dem Steuergerät 2 verbunden. Das Steuerkabel 5 ist 36-adrig.
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Das Steuergerät 2 umfasst zwei Siemens®-LOGO-SPS-Steuerungen, die in dem Gehäuse 8 auf einer Hutschiene angeordnet sind. Die Haupteinheit des Steuergerätes 2 befindet sich im unteren Teil des Gehäuses 8 direkt neben einem 16A-Sicherungsautomaten 4, der als Hauptschalter dient.
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Es sind sieben Transformatoren 6 vorgesehen. Um eine Überhitzung der Transformatoren 6 zu vermeiden, sind alle sieben Transformatoren 6 mit einem eigenen Lüfter ausgestattet. Die Lüfter laufen mit verringerter Drehzahl, solange sich die Gehäusetemperatur im Normalbereich befindet. Bei höheren Temperaturen wird die Drehzahl der Lüfter automatisch erhöht. Die Blinker 1 sind über Rundsteckhülsen 7 angeschlossen, um einen einfachen Wechsel zu ermöglichen. Die Plusleitungen sind zusätzlich mit Schrumpfschlauch isoliert, der bei einem Wechsel der Blinker aufgeschnitten werden muss, um die Stecker zu lösen.
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3 zeigt den unteren Bereich des Inneren des Gehäuses 8, mit dem Steuergerät 2 samt Display 2a und Eingabetasten 2b.
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Nach dem Einschalten befindet sich das Steuergerät im vollautomatischen Betriebsmodus. Das gespeicherte Programm läuft automatisch und ohne weitere Interaktion ab. Sämtliche Rücklichter 1 leuchten oder blinken gemeinsam für 20 Sekunden, danach gibt es eine Pause von 10 Sekunden, wonach das Programm von neuem beginnt.
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Die Taster 3a umfassen im gezeigten Ausführungsbeispiel Edelstahl. Durch Drücken eines Tasters 3a, 3a' neben einem Rücklicht 1 leuchtet von diesem Rücklicht 1 – je nach gedrücktem Taster – das Brems- oder Fahrlicht für die Dauer des Tastendrucks zuzüglich von 10 Sekunden selbsttätig. Werden während dieses halbautomatischen Betriebsmodus weitere Taster 3a, 3a' betätigt, leuchten die diesen weiteren Tastern zugehörigen Brems- oder Rücklichter ebenfalls jeweils für 10 Sekunden. Nach Ablauf von 10 Sekunden, nachdem der letzte Taster 3a, 3a' betätigt wurde, wechselt das Steuergerät 2 selbsttätig in den vollautomatischen Betriebsmodus.
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Dem Nutzer stehen zwei verschiedene Anzeigen im Display 2a zur Verfügung, die zur Veränderung der Programmparameter mittels der Eingabetasten 2b nutzbar sind. Der Nutzer kann mittels der Eingabetasten zwischen den Anzeigen wechseln. Durch 2-Sekunden langes Drücken der Eingabetaste „ESC” erfolgt ein Wechsel in den Programmiermodus und es erscheint ein Cursorsymbol unter dem ersten Zeichen des änderbaren Wertes. Durch Drücken der Eingabetaste „>” (Cursor rechts) ist ein Wechsel zwischen den Werten möglich. Durch Drücken der Taste „O. K.” ist ein Anwählen eines Wertes und ein Andern über die Cursor Tasten „Auf”/„Ab” möglich. Mit „ESC” kann der Programmiermodus verlassen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lichtpräsentationsvorrichtung
- 1
- Rücklicht
- 1'
- Bremslicht
- 1''
- Fahrlicht
- 2
- Steuergerät
- 2a
- Display
- 2b
- Eingabetasten
- 3, 3'
- Schalter
- 3a, 3a'
- Taster
- 4
- Sicherungsautomat
- 5
- Steuerkabel
- 6
- Transformatoren
- 7
- Rundsteckhülse
- 8
- Gehäuse
- 9
- Feld
- 10
- Frontscheinwerfer