DE20200997U1 - Vorrichtung zur Fahr- und Anfahrhilfe bei Schnee- und Eisglätte an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Fahr- und Anfahrhilfe bei Schnee- und Eisglätte an Kraftfahrzeugen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60BVEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
    • B60B39/00Increasing wheel adhesion
    • B60B39/02Vehicle fittings for scattering or dispensing material in front of its wheels
    • B60B39/04Vehicle fittings for scattering or dispensing material in front of its wheels the material being granular, e.g. sand

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

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l Mein Zeichen: 02/0121 G
Stanislav REPA
Görlitzer Straße 9
91058 Erlangen
Vorrichtung zur Fahr- und Anfahrhilfe bei Schnee- und Eisglätte an Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fahr- und Anfahrhilfe bei Schnee- und Eisglätte an Kraftfahrzeugen, vorzugsweise an LkW, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben.
Bei Glatteis oder bei verschneiten Straßen sind Kraftfahrer auf die Streudienste angewiesen, die nicht immer einen optimalen Zustand der Fahrbahnen garantieren können. Bei durchdrehenden Antriebsrädern auf glatter Fahrbahn kann sich ein Fahrzeug quer stellen und so die ganze Fahrbahnbreite blockieren. Dadurch ist ein Vorbeikommen bzw. eine Weiterfahrt der nachfolgenden Fahrzeuge nicht mehr möglich. In solchen Situationen ist, wenn die Fahrbahn nicht total blockiert ist, die Weiterfahrt nur mit Schneeketten möglich; die Montage der Schneeketten ist aber bei widrigen Verhältnissen sehr mühsam und auch sehr gefährlich (man denke an Auffahrunfälle). Infolge des entstandenen Staus kann der Einsatz der Streudienste nicht mehr erfolgen. Die liegengebliebenen Fahrzeuge können nur mit großem Aufwand abgeschleppt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der unter Vermeidung oder Umgehung der geschilderten Schwierigkeiten das Durchdrehen der Antriebsräder bei Schnee- oder Eisglätte weitgehend reduziert oder vermieden und die Bodenhaftung des Fahrzeugs hergestellt werden kann, ohne daß der Fahrer sein Fahrzeug bzw. das Führerhaus verlassen müßte.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, nämlich dadurch, daß das Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Behälter für Streugut, insbesondere Sand, ausgerüstet ist und mit zugehörigen, vom Fahrzeuginneren steuerbaren Fördermitteln zur Beförderung des Streugutes auf die Fahrbahn in Streubereiche, die unmittelbar vor und hinter den Antriebsrädern liegen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 12 angegeben. - Vorzugsweise ist auf jeder Fahrzeuglängsseite je ein Streugutbehälter vor und hinter den Antriebsrädern montiert. Eine günstiger Aufbau der Streugutbehälter besteht darin, daß jeder dieser Behälter einen etwa eine Reifenbreite überstreichenden bodenseitigen Auslaßschlitz und ein diesen Schlitz in seiner Schließstellung überdeckendes Verschlußorgan hat und das Verschlußorgan mittels eines Stellgliedes von der Schließ- in die Offenstellung und umgekehrt fernbetätigt steuerbar ist. Der jeweilige Streugutbehälter verjüngt sich vorzugsweise von einer oberen, etwa waagrechten Wand mit verschließbarer Einfüllöffnung mit vorzugweise
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etwa dreieckigen Seitenwänden und front- sowie rückseitigen, im wesentlichen rechteckigen Wänden nach unten, so daß er im Bereich eines unteren Auslaßschlitzes den kleinsten Durchlaßquerschnitt hat.
Das Verschlußorgan ist mit Vorteil eine hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Klappe, die mit einem Lagerschenkel an der Front- oder Rückwand des Streugutbehälters angelenkt ist und mit einem zum Lagerschenkel abgewinkelten Schließschenkel das Verschlußorgan bildet. Günstig ist es auch, wenn das Verschlußorgan ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Schieber ist, der mit einem Lagerschenkel an der Front- oder Rückwand des Streugutbehälters längsverschieblich gelagert und mit einem zum Lagerschenkel abgewinkelten Schließschenkel bei Verschiebung nach unten den Auslaßschlitz freigibt bzw. bei Verschiebung nach oben des Auslaßschlitz schließt, wobei der parallel zu sich selbst in die Offenstellung verschobene Schließschenkel das herausrieselnde Streugut, insbesondere Sand, in den jeweiligen Streubereich lenkt.
Es ist außerdem zweckmäßig, wenn der Streugutbehälter de- und remontabel an seitlieh abstehenden Haltestangen des Fahrzeugs, insbesondere an Halteösen, aufgehängt und zum Befüllen über seine Einfüllöffnung an den Haltestangen ganz oder teilweise hervorziehbar ist.
Ferner ist es zweckmäßig, daß der Streugutbehälter beheizbar ist, weil dadurch ein Zusammenbacken des Streugutes (z.B.Sand, Kies) aufgrund von Feuchtigkeit und Frost vermieden wird. Dazu wird bevorzugt mindestens ein elektrischer Heizstab, in das Innere des Streugutbehälters ragend, vorgesehen.
Zu leichten Ingangsetzung der Anfahr- oder Fahrhilfe ist vorgesehen.daß im Führerhaus des Kraftfahrzeugs, z.B. am Armarturenbrett, ein Bedienteil zur Handsteuerung „Auf, „Zu" und „Dosiermenge: viel - mittel - wenig" installiert ist, welches mit dem Stellglied des Verschlußorgans in Wirkverbindung steht. Zusätzlich zur zur Handsteuerung kann eine automatische Steuerung vorgesehen sein, bei welcher Sensoren das Durchdreh- bzw. Greifverhalten der Räder detektieren und bei Glatteis oder Schneeglätte und einem entsprechenden Verhalten der Räder über eine elektronische Steuereinheit einen Befehl zum Öffnen des Verschlußorgans auf das Stellglied geben.
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß den Antriebsrädern auf ihrer Vorder- und Rückseite pneumatische Streudüsen zugeordnet sind und die Streudüsen über pneumatische Streugut-Förderleitungen mit Gefälle an wenigstens einen Streugutbehälter angeschlossen sind, wobei der Durchlaßquerschnitt der Streudüsen durch einen fernbetätigbares Schließorgan offen- und schließbar ist und im Öffnungsfalle durch Beaufschlagung der Düseneingangsseite mit Druckluft von einem Kompressor das Streugut bzw. der Sand herausblasbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen am Beispiel einer hydraulischen Bedienung
Figur 1: eine Seitenansicht eines Streugutbehälters
Figur 2: eine Ansicht eines Bedienteiles
Figur 3: eine perspektivische Ansicht eines Streugutbehälters
Figur 4: eine Seitenansicht eines Fahrzeuges mit Streugutbehälters
Figur 5: eine Seitenansicht eines Fahrzeuges mit integriertem Streugutbehälter in einem
Schmutzfänger
Ein Streugutbehälter 1 wird direkt vor die Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges montiert. Die Form und der Einbauplatz des Streugutsbehälters 1 kann an die verschiedene
Fahrzeugtypen genau angepaßt werden. Durch öffnen einer Klappe 2 wird das Streugut durch die eigene Schwerkraft und durch die Bauweise des Streugutbehälters 1 direkt vor die Antriebsräder befördert. Die nötige Streugutmenge kann der Fahrer mit einem Bedienteil, auch während der Fahrt, durch öffnen oder Schließen der Klappe 2 dosieren.
Die Funktion der Klappe 2 kann mit allen bereits an Fahrzeugen vorhandenen Systemen
erfolgen. Je nach Bauart der Fahrzeuge kann die Klappe 2 hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder mechanisch geöffnet oder geschlossen werden.
Durch Einsatz von Sensoren und elektronischer Steuereinheit, kann die Klappe 2 bei durchdrehenden Rädern vollautomatisch geöffnet und geschlossen werden.
Der Streugutbehälter 1 kann an dem Fahrzeugrahmen mit einer Halterung 4 oder an der
Karosserie eines Fahrzeuges angebracht werden. Das Streugut kann durch eine Öffnung 6 in dem Steugutbehälter 1 aufgefüllt werden.
An dem Streugutbehälter 1 wird eine Halterung 5 angebracht. Zwischen diese Halterung 5 und der Klappe 2 wird ein hydraulischer Zylinder 3 befestigt. Durch Betätigung eines Ventiles durch den Fahrer am Bedienteil im Führerhaus, kann durch den Zylinder 3 die Klappe 2
geöffnet oder geschlossen werden. Um bei niedrigen Temperaturen das Einfrieren des Streugutes zu vermeiden, wird ein elektrischer Heizstab 7 in den Streugutbehälter montiert.

Claims (12)

1. Vorrichtung zur Fahr- und Anfahrhilfe bei Schnee- und Eisglätte an Kraftfahrzeugen, vorzugsweise an LkW, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Behälter (1) für Streugut, insbesondere Sand, ausgerüstet ist und mit zugehörigen, vom Fahrzeuginneren steuerbaren Fördermitteln (2, 3) zur Beförderung des Streugutes auf die Fahrbahn in Streubereiche, die unmittelbar vor und hinter den Antriebsrädern liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Fahrzeuglängsseite je ein Streugutbehälter (1) vor und hinter den Antriebsrädern montiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Streugutbehälter (1) einen etwa eine Reifenbreite überstreichenden bodenseitigen Auslaßschlitz und ein diesen Schlitz in seiner Schließstellung überdeckendes Verschlußorgan (2) hat und daß das Verschlußorgan mittels eines Stellgliedes (3) von der Schließ- in die Offenstellung und umgekehrt fernbetätigt steuerbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Streugutbehälter (1) von einer oberen, etwa waagrechten Wand mit verschließbarer Einfüll-Öffnung (6) sich mit vorzugweise etwa dreieckigen Seitenwänden und front- sowie rückseitigen, im wesentlichen rechteckigen Wänden nach unten verjüngt, so daß er im Bereich eines unteren Auslaßschlitzes den kleinsten Durchlaßquerschnitt hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan (2) eine hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Klappe ist, die mit einem Lagerschenkel an der Front- oder Rückwand des Streugutbehälters (1) angelenkt ist und mit einem zum Lagerschenkel abgewinkelten Schließschenkel das Verschlußorgan bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan (2) ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Schieber ist, der mit einem Lagerschenkel an der Front- oder Rückwand des Streugutbehälters (1) längsverschieblich gelagert und mit einem zum Lagerschenkel abgewinkelten Schließschenkel bei Verschiebung nach unten den Auslaßschlitz freigibt bzw. bei Verschiebung nach oben des Auslaßschlitz schließt, wobei der parallel zu sich selbst in die Offenstellung verschobene Schließschenkel das herausrieselnde Streugut, insbesondere Sand, in den jeweiligen Streubereich lenkt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Streugutbehälter (1) de- und remontabel an seitlich abstehenden Haltestangen (4) des Fahrzeugs, insbesondere an Halteösen, aufgehängt und zum Befüllen über seine Einfüllöffnung (6) an den Haltestangen (4) ganz oder teilweise hervorziehbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Streugutbehälter (1) beheizbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein elektrischer Heizstab (7) in das Innere des Streugutbehälters (1) ragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Führerhaus des Kraftfahrzeugs, z. B. am Armarturenbrett, ein Bedienteil zur Handsteuerung "Auf", "Zu" und "Dosiermenge: viel - mittel - wenig" installiert ist, welches mit dem Stellglied des Verschlußorgans in Wirkverbindung steht (Fig. 2).
11. Vorrichtung nach der Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur Handsteuerung eine automatische Steuerung vorgesehen ist, bei welcher Sensoren das Durchdreh- bzw. Greifverhalten der Räder detektieren und bei Glatteis oder Schneeglätte und einem entsprechenden Verhalten der Räder über eine elektronische Steuereinheit einen Befefil zum Öffnen des Verschlußorgans auf das Stellglied geben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Antriebsrädern auf ihrer Vorder- und Rückseite pneumatische Streudüsen zugeordnet sind und die Streudüsen über pneumatische Streugut-Förderleitungen mit Gefälle an wenigstens einen Streugutbehälter angeschlossen sind, wobei der Durchlaßquerschnitt der Streudüsen durch einen fernbetätigbares Schließvrgan öffen- und schließbar ist und im Öffnungsfalle durch Beaufschlagung der Düseneingangsseite mit Druckluft von einem Kompressor das Streugut bzw. der Sand herausblasbar ist.
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