DE10117337C1 - Splittstreuvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug - Google Patents

Splittstreuvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug

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DE10117337C1 DE2001117337 DE10117337A DE10117337C1 DE 10117337 C1 DE10117337 C1 DE 10117337C1 DE 2001117337 DE2001117337 DE 2001117337 DE 10117337 A DE10117337 A DE 10117337A DE 10117337 C1 DE10117337 C1 DE 10117337C1
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Abstract

Eine Splittstreuvorrichtung für ein Kraftfahrzeug enthält wenigstens ein vor einem Fahrzeugrad (56) montierbares Gehäuse (2) mit einer oben angeordneten Einfüllöffnung (14) zum Einfüllen von Splitt und einer unten angeordneten Auslassöffnung (18), einen in dem Gehäuse (2) um eine etwa waagrechte Achse drehbaren Behälter (6) mit einer Öffnung (49) und einen Motor (40) zum Drehen des Behälters zwischen einer Ruhestellung, in der die Öffnung (48) zur Einfüllöffnung (14) nach oben zeigt, und einer Betriebsstellung, in der die Öffnung zur Auslassöffnung (18) nach unten zeigt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Splittstreuvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug.
Auf glatten Fahrbahnen kommt es immer wieder zu Situationen, in denen keine ausreichende Bremswirkung erzielt werden kann oder ein Anfahren nicht oder nur in unzureichendem Maß möglich ist. Dies führt zu gefährlichen Situationen.
Aus der DE 195 47 746 A1 ist eine Sandstreuvorrichtung bekannt, bei der aus einem Vorratsbehälter für Streugut einer Dosiereinrichtung Streugut zugeführt wird, das von einer Austragseinrichtung ausgebracht wird. Die Dosiereinrichtung weist beispielsweise eine Dosierkammer auf, deren Austrittsöffnung durch einen Dosierkolben abgeschlossen ist, der unter dem Einfluß einer Feder in Schließstellung gehalten wird und mittels eines Magneten geöffnet werden kann. Die Austragseinrichtung arbeitet ähnlich einer Strahlpumpe und umfaßt ein Injektorgehäuse mit einem Zulauftrichter und einem daran anschließendem Kanal, dessen Achse schräg zur Längsachse einer in diesen mündenden Injektordüse verläuft, an die in einem axialen Abstand ein Injektortrichter anschließt, wobei zwischen der Düse und dem Injektortrichter ein Injektorraum gebildet wird. Die bekannte Streuvorrichtung ist in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert und kann insbesondere groben Splitt, wie er zur Vermeidung von Rutschproblemen besonders wirksam ist, schlecht verarbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Aufbau einfache Splittstreuvorrichtung zu schaffen, mit der auf glatter Fahrbahn bestehende Brems- und/oder Anfahrprobleme wirksam gemindert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der erfindungsgemäß innerhalb eines Gehäuses drehbar gelagerte Behälter bildet einen Vorratsbehälter für eine für den Praxisgebrauch ausreichend große Splittmenge, die zum Streuen durch einfaches Drehen des Behälters derart, daß dessen Öffnung zur Auslaßöffnung zeigt, freigegeben wird. Es kann mit verhältnismäßig grobem Splitt gearbeitet werden, der nicht durch irgendwelche engen Kanäle oder Ventilöffnungen hindurchbewegt werden muß. In seiner einfachsten Ausführungsform wird bei der erfindungsgemäßen Splittstreuvorrichtung der Splitt lediglich durch Schwerkraft aus der Auslaßöffnung abgegeben.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Splittstreuvorrichtung gerichtet.
Die erfindungsgemäße Splittstreuvorrichtung kann für jedwelche Radfahrzeuge verwendet werden, bei denen Vortrieb, Bremsung und/oder Seitenführung über einen Reibschluss zwischen dem Rad und dem jeweiligen Untergrund erzeugt wird, und eignet sich für Schienen- und Straßenfahrzeuge. Sie wird vorteilhaft vor allen Rädern und nicht nur vor angetriebenen Rädern angebracht. In einer vereinfachten Ausführungsform, insbesondere bei Fahrzeugen mit Frontantrieb, wird nur vor jedem Vorderrad eine Vorrichtung angebracht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 einen im wesentlichen senkrechten Schnitt durch eine Splittstreuvorrichtung, geschnitten längs der Linie A-B in Fig. 3;
Fig. 2 einen etwa senkrechten Schnitt durch eine Splittstreuvorrichtung, geschnitten in der Ebene C-D der Fig. 4;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Fahrzeug mit zwei darin angebrachten Splittstreuvorrichtungen,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch ein Fahrzeugrad mit davor befindlicher Splittstreuvorrichtung und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung zur Betätigung der Splittstreuvorrichtung.
Gemäß Fig. 1 und 2 enthält eine Splittstreuvorrichtung ein äußeres Gehäuse 2, das in einem Käfig 4 gehalten ist und in dem drehbar ein Behälter 6 aufgenommen ist.
Das Gehäuse 2 besteht vorteilhafterweise aus Edelstahl, kann aber auch aus Aluminium oder Kunststoff oder einem sonstigen geeigneten Werkstoff hergestellt sein. Das Gehäuse 2 besteht aus zwei insgesamt schüsselartigen Gehäusehälften 8 und 10, die an ihren Rändern flanschartig abgebogen sind, so daß sie mittels Schrauben 12 verschraubbar sind. Die Gehäusehälften 8 und 10 sind derart geformt, daß sie im zusammengebauten Zustand oben eine Einfüllöffnung 14 bilden, an die ein Einfüllrohr 16 angeschlossen ist. In seinem unteren Bereich ist das Gehäuse trichterförmig ausgebildet und endet in einer Auslassöffnung 18, an die ein Streurohr 20 angeschlossen ist. Etwa mittig weist das Gehäuse 2 an sich gegenüberliegenden Stellen Öffnungen auf, in die Lagergehäuse 22 eingesetzt sind, in denen eine das Gehäuse 2 durchragende Welle 24 gelagert ist. In seinem oberen Bereich weist das Gehäuse 2 einen Anschluß 26 zum Anschließen eines Luftschlauches 28 bzw. einer Luftleitung auf.
Das Gehäuse 2 ist insgesamt spritzwasserdicht und entsprechend dicht mit den Rohren 16 und 20 sowie dem Schlauch 28 verbunden.
Das Gehäuse 2 wird innerhalb des Käfigs 4 gehalten, der ein entsprechend dem Gehäuse 2 gewölbtes Oberteil 30, ein trichterförmiges Unterteil 32 und zwei Seitenteile 34 und 36 aufweist, an denen die Lagergehäuse 22 befestigt sind. Die genannten Bauteile des Käfigs 4 sind über entsprechende Flansche miteinander verschraubt und umgreifen vorteilhafterweise die Einfüllöffnung 14 und die Anschlußöffnung 18 des Gehäuses 2 formschlüssig, so daß das Gehäuse sicher und starr in den Käfig 4 aufgenommen ist. Zwischen dem Käfig 4 und dem Gehäuse 6 sind elastische Zwischenteile 37, beispielsweise als Gummi, angeordnet, um das Gehäuse zusätzlich abzustützen und ein Klappern zu vermeiden. Das Seitenteil 36 weist eine Tragkonsole 38 auf, an der ein Elektromotor 40 befestigt ist, der die Welle 24 drehantreibt. Zum Schutz vor Schmutz ist eine Gummitülle 41 vorgesehen.
Der innere Behälter 6, der ebenfalls vorteilhafterweise aus Edelstahl besteht, ist aus zwei Halbschalen 42 und 46 zusammengesetzt, die jeweils mit einem Randflansch versehen sind, wobei die Randflansche mittels Schrauben miteinander verschraubt sind. An der Innenseite des Behälters 6 sind Schikanen bzw. Vorsprünge 47 vorgesehen. An zwei sich gegenüberliegenden Stellen weist der Behälter 6 Öffnungen auf, in denen Einsätze 46 dichtend aufgenommen sind, die mit der Welle 24 drehfest verbunden sind. Zwischen dem Gehäuse 2 bzw. den Lagergehäusen 22 und dem Behälter 6 bzw. den Einsätzen 46 sind Distanzscheiben 48 angeordnet, die auf der Welle 24 vorteilhafterweise frei beweglich sind und einen Abstand zwischen dem Gehäuse 2 und dem Behälter 6 sicherstellen. Mit der Beweglichkeit der Distanzscheiben 48, die vorteilhafterweise aus gleitfähigem material bestehen, wird erreicht, dass die Verdrehbarkeit des Behälters 6 relativ zum Gehäuse 2 auch bei Staubeinwirkung nicht schwergängig wird.
In seinem in der Darstellung gemäß den Fig. 1 und 2 oberen Bereich weist der Behälter 6 eine Öffnung 49 auf, die in der Ruhestellung gemäß Fig. 1 derart angeordnet ist, daß ihr in Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorderer Rand 50 höher angeordnet ist als ihr in Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinterer Rand 52. Es versteht sich, dass die Weite der Öffnung 49 größer ist als der Durchmesser des Einfüllrohrs 16, damit eingefüllter Split in jeder Stellung des Fahrzeugs sicher in den Behälter gelangt. An seiner tiefsten Stelle weist der Behälter 6 eine Wasserablaufschraube 54 auf.
Das dicht mit dem Gehäuse 4 verbundene Streurohr 20 ist gemäß Fig. 3 und 4 derart gerichtet, daß es kurz vor die Aufstandsfläche eines hinter ihm befindlichen Fahrzeugrades 56 bzw. in den Einlaufspalt zwischen Fahrzeugrad und Boden zeigt. Die Endöffnung 58 des Streurohrs 20 ist mittels einer Klappe 60 verschließbar, die von einer Drehfeder 62 in Schließstellung gehalten wird und mittels eines Elektromagneten 64, der an dem Streurohr 20 befestigt ist, in Öffnungsstellung (in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet) bewegt und gehalten werden kann. Wenn die Klappe 60 unmittelbar mit dem Elektromagneten zusammenwirkt, kann sie vorteilhafterweise aus verzinktem Stahlblech bestehen.
Das Streurohr 20 weist vorteilhafterweise einen geradlinigen, an das Gehäuse 2 anschließbaren Bereich auf, der über einen ein oder mehrfach abgebogenen Bereich in einen weiteren geradlinigen Bereich übergeht, der in der Endöffnung 58 endet. Das Käfigunterteil 32 endet unten in einem Kragen 32a, auf den Anschweißmuttern 32b geschweißt sind, in die beispielsweise als Innensechskantschrauben ausgebildete Schrauben 32c unter Zwischenanordnen von Federringen einschraubbar sind, sodass das aufgeweitete Ende des Streurohrs 20 in drehfeste Anlage an das Gehäuse 2 bringbar ist. Die Geometrie des Streurohrs kann an ein jeweiliges Fahrzeug angepasst sein. Seine Ausrichtung und Einstellung erfolgt mittels der Schrauben 32c. Es versteht sich, dass auch andere Einstell- und Befestigungsvorrichtungen vorgesehen sein können, beispielsweise eine Spannschelle oder ähnliches.
Vorteilhafterweise in seinem abgebogenen Bereich ist das Streurohr 20 mit einem Anschlussstutzen 66 versehen, auf, an den ein Druckluftschlauch 68 bzw. eine Druckluftleitung anschließbar ist.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist vor jedem angetriebenen Rad, vorzugsweise vor allen vier Rädern an dem Fahrzeug in dem Karosseriebereich vor einem Fahrzeugrad eine Streuvorrichtung mit dem beschriebenen Aufbau montiert, wobei die Montage mittels entsprechender, an dem Käfig vorgesehener Montageteile 69 erfolgen kann. Es versteht sich, daß die Montage jeweils so erfolgt, daß die Vorrichtung nahe an dem Rad ist und das Streurohr bzw. dessen Endabschnitt wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich gerichtet ist. Da die Räder verhältnismäßig weit außen stehen, hat das Streurohr meist eine Neigung nach außen, wie aus Fig. 3 ersichtlich. In Fig. 3 ist weiter ein Bewegungssensor 70 dargestellt, mit dem Fahrzeugbewegung erfaßt werden kann.
Die Montage der geschilderten Streuvorrichtung ist derart, daß zunächst der Behälter 6 mit der Welle 24 zusammengebaut wird, dann das Gehäuse nach Aufschieben der Distanzscheiben 48 und der Lagergehäuse 22 auf die Wellenenden zusammengebaut wird, dann der Käfig 4 montiert wird, der Elektromotor 40 montiert wird und die entstandene Baugruppe in dem Fahrzeug montiert wird, wobei das Streurohr 20 montiert und ausgerichtet wird, das Einfüllrohr 16 montiert wird und die Schläuche 28 und 68 angeschlossen werden. Der Schlauch 28 ist vorteilhafterweise an eine Warmluftquelle, beispielsweise die Fahrzeugheizung, angeschlossen. Der Schlauch 68 ist an eine Druckluftquelle angeschlossen.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild. Mit 80 bis 83 sind Betätigungstasten bezeichnet, wobei 80 eine AN/AUS Taste ist, 81 eine Fülltaste, 82 eine Bremstaste und 83 eine Anfahrtaste ist. 70 ist der Bewegungssensor und 84 ist ein Fahrzeugsteuergerät, dessen Aufgabe später erläutert wird. Die genannten Bauteile sind mit Eingängen eines Streusteuergerätes 86 verbunden, dessen Ausgänge jeweils einer der im dargestellten Beispiel 4 vorgesehenen Splittstreuvorrichtungen zugeordnet sind, d. h. mit dem Elektromotor 40, dem Elektromagneten 64 sowie nicht dargestellten in den Leitungen bzw. Schläuchen 28 und 68 angeordneten Ventilen 88 und 90 verbunden sind.
Die Behälter 6 der Splittstreuvorrichtungen werden durch die Einfüllrohre 16 hindurch mit Splitt befüllt. Es versteht sich, daß die Einfüllöffnungen der Einfüllrohre 16 normalerweise verschlossen sind und im Fahrzeug für eine Einfüllung bequem zugänglich sind.
Als Splitt wird vorteilhafterweise staubfreier, trockener Splitt mit Partikeln zwischen etwa 2 mm und 8 mm verwendet. Die Befüllung kann in einfacher Weise derart kontrolliert werden, daß der Behälter 6 durch die Öffnung 48 hindurch leicht überfüllt wird, wobei dieses Überfüllen dadurch bemerkt wird, dass die überfüllten Partikel sich in dem Raum zwischen dem Behälter 6 und dem Gehäuse 2 nach unten bewegen können, was deutlich hörbar ist oder dadurch bemerkt wird, dass bei offener Klappe 60 die Partikel herausfallen. Die Klappe 60 ist vorteilhafterweise nach Betätigen der AN/AUS Taste 80, mit der die Vorrichtung in betriebsbereit geschaltet wird, und Betätigen der Fülltaste 81 gezielt zum Füllen öffenbar. Es versteht sich, daß auch mit anderem Splitt oder sogar trockenem Sand gearbeitet werden kann. Durch die Beaufschlagung des Behälters 6 mit Warmluft aus der Leitung bzw. dem Schlauch 28 heraus ist Trockenheit gewährleistet, zumal die Klappe 60 einen wirksamen Spritzwasserschutz bildet.
Bei nun angenommen, die Vorrichtung ist durch vorherige Betätigung der AN(AUS Taste 80 betriebsbereit und das Fahrzeug befindet sich in Fahrt auf glatter Straße und bremst nur unzureichend. Der Fahrer betätigt die Bremstaste 82, woraufhin, gesteuert vom Steuergerät 86, mit dem Magneten 64 die Klappe 60 geöffnet wird, mit dem Motor 40 der Behälter 6 um 180° gedreht wird, so daß sich die Öffnung 49 in der gemäß Fig. 1 unteren Stellung befindet, und das im Zugang zum Luftschlauch 28 bzw. der Luftleitung befindliche Ventil 88 geöffnet wird, so daß das Behälterinnere mit unter Druck stehender Warmluft beaufschlagt wird. Es wird dann unmittelbar Splitt aus dem Behälter ausgeblasen, wobei durch die Schrägung der Öffnung 49 gewährleistet ist, daß auch bei weitgehend leerem Behälter 6 und Bremsen im Fahrzeug der Splitt nach unten aus dem Behälter 6 heraus in das Streurohr 20 gelangt und ausgeblasen wird. Der Vorgang dauert beispielsweise zwischen 5 und 30 Sekunden, woraufhin der Motor 40 den Behälter 6 in die Ruhestellung zurückdreht und das Streuen unterbrochen wird. Bei weiterem Bedarf kann die Taste 80 erneut betätigt werden, so daß erneut ein Streuvorgang einsetzt. Ein Stillstand des Fahrzeugs wird vom Bewegungssensor 70 erkannt, woraufhin das Streuen automatisch abgebrochen wird, die Klappe 60 geschlossen wird, der Behälter in seiner Ruhestellung bleibt und die Ventile geschlossen sind. Bei einem Notbremsvorgang werden alle vor den Rädern befindlichen Streuvorrichtungen aktiviert. Die Vorsprünge 47 gewährleisten, daß der Splitt locker bleibt und nicht zusammenklebt.
Bei einem Anfahren mit Rutschen wird die Anfahrtaste 83 betätigt, woraufhin nur die vor den angetriebenen Rädern befindlichen Streuvorrichtungen, wie beschrieben, aktiviert werden. Beim Anfahren wird vorteilhafterweise zusätzlich das Ventil 90, das in der Druckluftleitung 68 angeordnet ist, betätigt, so daß gewährleistet ist, daß der Split unmittelbar in den Einlaufspalt des jeweiligen angetriebenen Rades geblasen wird und dort ein Rutschen verhindert.
Es versteht sich, daß auch beim Bremsen das bzw. die Ventile in den Druckluftleitungen 68 betätigt werden können.
Wenn das jeweilige Fahrzeug über ein Fahrzeugsteuergerät 84 gemäß Fig. 5 verfügt, kann die Betätigung der erfindungsgemäßen Splittstreuvorrichtung automatisiert erfolgen, indem bei Auftreten von Schlupf beim Beschleunigen Streuvorgänge ablaufen, solange die angetriebenen Räder schlupfen, oder beim während des Bremsens auftretende Schlupf die Streuvorrichtungen entsprechend einem Bremsvorgang betätigt werden. Dabei kann ein Schnee- oder Eissensor oder eine Wintertaste vorgesehen sein, sodass gewährleistet ist, dass die genannten Vorgänge automatisch nur bei Glätte ablaufen.
Der Betrieb und die Ausführung der erfindungsgemäßen Splittstreuvorrichtungen können in unterschiedlichster Weise abgeändert werden.
Beispielsweise kann der Betrieb dahingehend gesteuert werden, daß der Behälter 6 bei aktivierter Streuvorrichtung mit einer vorbestimmten Drehzahl kontinuierlich gedreht wird, so daß intermittierend Splitt ausgeblasen wird, solange sich die Öffnung 48 in einer entsprechenden unteren Position befindet, oder bei entsprechender Dimensionierung des Querschnitts des Streurohrs und vorhandener Puffervolumina kontinuierlich Split abgegeben wird, solange sich der Behälter dreht. Der Anschluss 26 sollte vorteilhafterweise an eine Warmluftquelle angeschlossen sein, um bei jeder Witterung (z. B. hohe Luftfeuchtigkeit, Temperatursturz usw.) trockenen Splitt zur Verfügung zu haben und die Klappe 60 eisfrei zu halten. Die Beaufschlagung des Gehäuses 2 mit unter Überdruck stehender Luft ist vorteilhaft, weil bei geringem Überdruck gewährleistet ist, daß keine Feuchtigkeit in das Gehäuse und damit den Behälter eindringt und bei Beaufschlagung mit höherem Druck (über ein entsprechendes Ventil steuerbar) gewährleistet ist, daß das Streugut rasch und effektiv aus dem Streurohr 20 ausgeschüttet bzw. ausgeblasen wird. Mit der unmittelbar dem Streurohr über den Anschlußstutzen 66 zugeführten Druckluft wird ein besonders effizientes Ausblasen erzielt. Sollte im Fahrzeug keine Warmluftquelle mit ausreichendem Druck zur Verfügung stehen, ist es vorteilhaft, in der zum Anschluss 26 führenden Leitung (Luftschlauch 28) einen Beschleuniger bzw. eine Pumpe anzubringen, wobei ein üblicher, an das Bordnetz anschließbarer Lüftermotor, dessen Auslass direkt zum Anschluss 26 führt, durchaus ausreichen kann.
Es versteht sich, dass die beschriebene Verwendung von Druckluft nicht zwingend erforderlich ist, die Funktionstüchtigkeit der Anlage dadurch jedoch deutlich verbessert wird. Insbesondere in einem PKW, der über kein eigenes Druckluftsystem verfügt, ist eine motorische Pumpe vor dem vorteilhafterweise mit Warmluft beaufschlagten Anschluss 26 vorteilhaft. Für den Anschluss 66 ist es vorteilhaft, an geeigneter Stelle, beispielsweise unter den Rücksitzen, einen Druckluftbehälter vorzusehen, der wie ein Reifen an einer Tankstelle befüllt werden kann oder mit einem eigenen, elektrischen Kompressor ausgerüstet ist, der selbsttätig einen ausreichenden Luftdruck sicherstellt, sodass im Bedarfsfall Split mit ausreichender Geschwindigkeit ausgestoßen werden kann. Es versteht sich, dass der Behälterdruck, beispielsweise durch eine Anzeige in der Schalttafel überprüfbar sein sollte.
Der Motor 40, der den Behälter 6 dreht, kann, wie ausgeführt, ein jeweils eine Drehung um 180° herbeiführender Motor oder ein kontinuierlich drehender Motor. Der Magnet 40 kann ebenfalls durch einen Elektromotor oder auch einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder ersetzt sein.
In dem Einfüllrohr 16 kann ein Rückschlagventil bzw. eine Rückschlagklappe angeordnet sein, die bei Überdruck innerhalb des Gehäuses 2 selbsttätig schließt. Die Dosierung erfolgt, wie ausgeführt, bei der erfindungsgemäßen Splittstreuvorrichtung durch die Verweildauer der Öffnung 48 in deren unterer Position. Für den Behälter 6 reicht eine Größe von einigen Litern. Es versteht sich, daß bei entsprechenden Platzverhältnissen das Einfüllrohr 16 mit einen größerem Vorratsbehälter verbunden sein kann und ein automatisches Nachfüllen des Behälters 6 möglich ist.
Bezugszeichenliste
2
Gehäuse
4
Käfig
6
Behälter
8
Gehäusehälfte
10
Gehäusehälfte
12
Schraube
14
Einfüllöffnung
16
Einfüllrohr
18
Auslassöffnung
20
Streurohr
22
Lagergehäuse
24
Welle
26
Anschluss
28
Luftschlauch
30
Oberteil
32
Unterteil
32
a Kragen
32
b Anschweißmutter
32
c Schraube
34
Seitenteil
36
Seitenteil
37
Zwischenteil
38
Tragkonsole
40
Elektromotor
41
Gummitülle
42
Halbschale
44
Halbschale
46
Einsatz
47
Vorsprung
48
Distanzscheibe
49
Öffnung
50
Vorderrand
52
Hinterrand
54
Wasserablaßschraube
56
Rad
58
Endöffnung
60
Klappe
62
Drehfeder
64
Magnet
66
Anschlussstutzen
68
Druckluftschlauch
69
Montageteil
70
Bewegungssensor
80
AN/AUS Taste
181
Fülltaste
82
Bremstaste
83
Anfahrtaste
84
Fahrzeugsteuergerät
86
Streusteuergerät
88
Ventil
90
Ventil

Claims (11)

1. Splittstreuvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, enthaltend wenigstens ein vor einem Fahrzeugrad (56) montierbares Gehäuse (2) mit einer oben angeordneten Einfüllöffnung (14) zum Einfüllen von Splitt und einer unten angeordneten Auslaßöffnung (18),
einem in dem Gehäuse (2) um eine etwa waagrechte Achse drehbaren Behälter (6) mit einer Öffnung (49) und
einen Motor (40) zum Drehen des Behälters (6) zwischen einer Ruhestellung, in der die Öffnung (49) zur Einfüllöffnung (14) nach oben zeigt, und einer Betriebsstellung, in der die Öffnung zur Auslaßöffnung (18) nach, unten zeigt.
2. Splittstreuvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein an die Auslaßöffnung (18) angeschlossenes Streurohr (20) kurz vor die Aufstandsfläche des Fahrzeugrades auf den Boden gerichtet ist.
3. Splittstreuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der in Fahrtrichtung zeigende Rand (50) der Öffnung (49) in Ruhestellung des Behälters (6) höher angeordnet ist, als der gegen die Fahrtrichtung zeigende Rand (52).
4. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Gehäuse (2) in einem Käfig (4) aufgenommen ist, an dem eine das Gehäuse (2) und den Behälter (6) durchdringende, mit dem Behälter (6) drehfest verbundene Welle (24) gelagert ist, die drehfest mit dem an dem Käfig (4) befestigten Motor (40) verbunden ist.
5. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der kugelförmige Behälter (6) an seiner Innenseite mit Vorsprüngen (47) versehen ist.
6. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der eine Auslaßöffnung (58) des Streurohrs (20) mit einer von einem Antrieb (64) betätigten Klappe (60) verschließbar ist.
7. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Streurohr (20) einen Anschluß (66) zum Anschließen an eine Druckluftquelle derart aufweist, daß eingeleitete Druckluft den aus dem in Betriebsstellung befindlichen Behälter (6) ausströmenden Splitt beschleunigt und aus der Auslaßöffnung (58) ausbläst.
8. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das Gehäuse (2) einen Anschluß (26) zum Anschließen an eine Warmluftquelle aufweist.
9. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der eine Steuereinrichtung (86) zum Steuern des Betriebs der Splitstreuvorrichtung einen manuell betätigbaren Schalter (80; 81; 82; 83) aufweist.
10. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der eine Steuereinrichtung (86) zum Steuern des Betriebs der Splitstreuvorrichtung von einem Schlupferkennungssystem (84) des Fahrzeugs angesteuert wird.
11. Splittstreuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der ein Bewegungssensor (70) vorgesehen ist, der die Splittstreuvorrichtung bei stillstehendem Fahrzeug in ihren Ruhezustand versetzt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19547746A1 (de) * 1995-01-11 1996-07-18 Norbert Goldmann Streugerät

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