DE202009015931U1

DE202009015931U1 - Verschlussdeckel für einen Getränkebehälter

Info

Publication number: DE202009015931U1
Application number: DE200920015931
Authority: DE
Original assignee: EMSA GmbH
Current assignee: EMSA GmbH
Priority date: 2009-11-24
Filing date: 2009-11-24
Publication date: 2010-03-04
Anticipated expiration: 2019-11-25

Abstract

Verschlussdeckel (100) für einen Getränkebehälter, insbesondere für eine Isolierkanne, mit wenigstens:
– einem Oberteil (10) mit einem Bedienelement (13) zur Betätigung einer Ventileinheit (30) und
– einem Unterteil mit einem Schraubgewinde (22) zum Einschrauben in den Getränkebehälter,
dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (10) und das Unterteil (20) an wenigstens einem Festlager über Verbindungselemente (16, 26) formschlüssig und in einem diametral gegenüberliegenden Bereich über Rastmittel (14, 24) miteinander zu verbinden sind, wobei die Rastmittel mittels einer Druckplatte (23) voneinander lösbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlussdeckel für einen Getränkebehälter, insbesondere für eine Isolierkanne, mit wenigstens:

– einem Oberteil mit einem Bedienelement zur Betätigung einer Ventileinheit und
– einem Unterteil mit einem Schraubgewinde zum Einschrauben in den Getränkebehälter.

Solche Verschlussdeckel werden auf Isolierflaschen oder Isolierkannen aufgeschraubt. Über das Bedienelement wird eine Ventileinheit betätigt, so dass eine Öffnung freigegeben wird, über die Flüssigkeit aus dem Inneren des Behälters auslaufen kann. Der Deckel muss zum Ausschenken von Getränken also nicht abgenommen werden.
Der Nachteil der bekannten Verschlussdeckel besteht darin, dass es an einem fest verrasteten oder verschweißten Gehäuse offene Stellen gibt, gerade im Bereich des Bedienelements, durch welche Flüssigkeit eindringen kann. Wird also ein herkömmlicher Verschlussdeckel in einer Spülmaschine gereinigt oder ins Spülwasser geworfen, muss er anschließend erst mühevoll getrocknet werden, um eingedrungenes Spülwasser zu entfernen. Angetrocknete Getränkereste oder Spülmittelrückstände im Inneren lassen sich mechanisch nicht mehr entfernen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verschlussdeckel so weiter zu entwickeln, dass er durch den Benutzer einfacher und schneller zu reinigen ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass bei einem Verschlussdeckel der eingangs genannten Art das Oberteil und das Unterteil an wenigstens einem Festlager über Verbindungselemente formschlüssig und in einem diametral gegenüberliegenden Bereich über Rastmittel miteinander zu verbinden sind, wobei die Rastmittel mittels einer Druckplatte voneinander lösbar sind.
Damit kann der Benutzer Ober- und Unterteil durch einfachen Druck auf die Druckplatte voneinander entkoppeln und dann beide Teile einzeln reinigen, insbesondere kann er die beiden Teile offen in eine Spülmaschine legen, so dass auch diejenigen Teile direkt dem Einfluss von Spülwasser und Reinigungsmittel wie auch der anschließenden Trocknung ausgesetzt sind, welche bei einem montiertem Verschlussdeckel innen, in dessen Hohlraum, liegen. Damit wird eine sehr einfache und zugleich effektive Reinigung wie auch Trocknung ermöglicht, und zwar auch bei einer Vielzahl von Verschlussdeckeln, wie sie z. B. in Frühstücksräumen von Hotels anfallen.
Die Druckplatte kann tastenförmig ausgebildet und dabei vom Außenmantel deutlich abgegrenzt sein. Sie kann aber auch unauffällig in das Unterteil integriert sein.
Vorzugsweise ist die Druckplatte an einer Rastzunge angeordnet, ist federnd an das Unterteil angebunden und greift mit einem Rasthaken in einen Rücksprung am Oberteil des Verschlussdeckels ein. Bei dieser Einheit entfallen weitere Übertragungselemente zwischen Druckplatte und den Rastmitteln.
Weil eine gewisse Länge einer Rastzunge erforderlich ist, hat deren Anbindung an das Unterteil den Vorteil, dass die ohnehin für das Schraubgewinde am Unterteil benötigte Bauhöhe voll ausgenutzt werden kann, um eine große Länge der Rastzunge und somit eine leichte Betätigung zu ermöglichen. Zugleich kann das Oberteil, das bei einer mit dem Verschlussdeckel ausgestatten Isolierkanne oben überragt, entsprechend flacher ausgebildet sein, weil es lediglich die Rastaufnahme für die Rastlasche zu enthalten braucht. Auch ist die Druckplatte dann am Oberteil nicht sichtbar.
Abgesehen von diesen gestalterischen Erwägungen kann jedoch erfindungsgemäß auch eine Ausführungsform gebildet werden, bei der eine Rastlasche am Oberteil angebunden ist und nach unten in eine Rastaufnahme am Unterteil eingreift.
Die Druckplatte sollte vorzugsweise am Außenumfang des Verschlussdeckels im Bereich des Schraubgewindes angeordnet sein, und zwar bevorzugt an der der Schnaupe des Getränkebehälters gegenüberliegenden, rückwärtigen Seite. Dieser Bereich kommt bei normalem Gebrauch nicht mit Flüssigkeit in Berührung, so dass ein unbeabsichtigter Durchfluss von Flüssigkeit durch den Hohlraum im Deckel vermieden wird.
Wenn die Druckplatte über seitliche Schlitze vom Mantel am Außenumfang des Unterteils getrennt ist, ist sie leicht einfederbar. Das erleichtert die Bedienung.
Möglich ist auch, dass die Druckplatte über flexible Bereiche nach Art eines Folienscharniers nahtlos an den Außenumfang angebunden ist. Hierzu wird beispielsweise eine nur sehr dünne Kunststoffhaut als Verbindung zwischen der Druckplatte und dem übrigen Körper des Unterteils ausgebildet, die verformbar ist. Damit ist die Druckplatte flüssigkeitsdicht in den Außenumfang des Deckelunterteils eingebunden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
1 einen Verschlussdeckel in perspektivischer Ansicht und
2 einen Schnitt durch einen Verschlussdeckel.
1 zeigt einen montierten Verschlussdeckel 100 von außen. Ein Oberteil 10 umfasst einen in etwa zylindrischen Mantel und eine obere Abdeckplatte. Das Oberteil 10 weist eine randseitige Ausnehmung auf, in die ein als Taste ausgebildetes Bedienelement 13 eingepasst ist. Ein Unterteil 20 schließt sich unten an. Erkennbar daran ist ein Bereich mit einem Schraubgewinde 22, in dessen Bereich auch eine Druckplatte 25 angeordnet ist.
Darunter schließt sich ein Kragen 29 an, der zur Abdichtung gegenüber einer Dichtung an einer Ausgießöffnung in einem Getränkebehälter dient. Er besitzt wenigstens eine Durchflussöffnung 28 (vgl. 2), die von einer Ventilplatte 31 überdeckbar ist.
2 zeigt den Aufbau des montierten Verschlussdeckels 100 im Schnitt:
Das Oberteil 10 ist mit dem Unterteil 20 – im Schnitt links – über eine Steckverbindung verbunden. Ein Vorsprung 26 des Unterteils 20 ist in eine Ausnehmung 16 eingesteckt.
Im Schnitt gesehen rechts ist eine lösbare Rastverbindung ausgebildet. Eine Rastlasche 23 ist an das Unterteil 20 angesetzt, geht dann in die Druckplatte 25 über und läuft in einer Rastzunge mit einem Rastvorsprung 24 aus, welcher in eine Rastausnehmung 14 im Oberteil 10 einfedert.
Durch Druck auf die Druckplatte 25 rückt der Rastvorsprung 24 wieder aus. Das Oberteil kann hinten am Verschlussdeckel, also rechts im Schnitt nach 2, leicht angehoben werden und dann ganz aus dem Unterteil 20 herausgezogen werden. Damit liegt auch ein Betätigungshebel 12 frei.
Der Betätigungshebel 12 ist am Unterteil 20 schwenkbar gelagert. Er geht an seinem freien Ende in das Bedienelement 13 über und drückt mit seiner Unterkante auf einen Ventilschaft 33 einer Ventileinheit 30, wodurch die Ventilplatte 31 gegen die Kraft einer Feder von dem Kragen 29 abhoben werden kann.
Am Unterteil 20 ist ein Bügel 27 angeformt, in den der Betätigungshebel 12 mit seinem hakenförmigen Vorsprung 17 eingreifen kann. Dadurch wird eine einfache formschlüssige Verbindung zur Ausbildung eines Schwenkgelenks ge schaffen, die vom Benutzer einfach zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen ist.
Nach Aushaken des Betätigungshebels 12 liegt auch die Ventileinheit 30 frei. Direkt zugänglich ist dann ein Spreizring 34, der in eine umlaufende Nut am Ventilschaft 33 eingreift. Durch Abnehmen des Spreizrings 34 kann der Ventilschaft 33 aus einer Buchse 25 am Unterteil 20, in der er gelagert ist, nach unten herausgezogen werden. Eine zur Ventileinheit 30 gehörende Druckfeder 35 liegt dann ebenfalls frei. Alle Einzelteile können bei Bedarf getrennt voneinander intensiv gereinigt werden.

Claims

Verschlussdeckel (100) für einen Getränkebehälter, insbesondere für eine Isolierkanne, mit wenigstens: – einem Oberteil (10) mit einem Bedienelement (13) zur Betätigung einer Ventileinheit (30) und – einem Unterteil mit einem Schraubgewinde (22) zum Einschrauben in den Getränkebehälter, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (10) und das Unterteil (20) an wenigstens einem Festlager über Verbindungselemente (16, 26) formschlüssig und in einem diametral gegenüberliegenden Bereich über Rastmittel (14, 24) miteinander zu verbinden sind, wobei die Rastmittel mittels einer Druckplatte (23) voneinander lösbar sind.
Verschlussdeckel (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (23) an einer Rastzunge (25) angeordnet ist, federnd an das Unterteil (20) angebunden ist und mit einem Rastvorsprung (24) in eine Rastausnehmung (14) am Oberteil (10) des Verschlussdeckels eingreift.
Verschlussdeckel (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (23) am Außenum fang des Verschlussdeckels im Bereich des Schraubgewindes (22) angeordnet ist.
Verschlussdeckel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (25) über seitliche Schlitze vom Außenumfang getrennt ist.
Verschlussdeckel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (25) über flexible Bereiche nahtlos an den Außenumfang angebunden ist.
Verschlussdeckel (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager durch einen Vorsprung (26) am Unterteil (20) gebildet ist, der in eine Ausnehmung (10) im Oberteil (10) einsteckbar ist.
Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Festlager durch einen Vorsprung am Oberteil gebildet ist, der in eine Ausnehmung im Unterteil einsteckbar ist.
Verschlussdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (30) über einen Betätigungshebel (12) bedienbar ist, der am Unterteil (20) schwenkbar gelagert ist und der mit dem Bedienelement (13) verbunden ist.
Verschlussdeckel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (30) einen Ventilschaft (33) umfasst, der in einer Buchse im Unterteil (20) verschiebbar gelagert ist, und dass eine Druckfeder den Ventilschaft (33) umgibt und zwischen dem Unter teil (20) und wenigstens einem Anschlag am Ventilschaft (33) eingespannt ist.
Verschlussdeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag am Ventilschaft (33) durch einen Spreizring (34) gebildet ist, welcher in eine Nut am Ventilschaft (33) eingreift.