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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitstüranordnung mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Aus
der
DE 196 22 524
C1 ist eine Vorrichtung zum Verschließen von Sicherheitstüren,
insbesondere in Justizvollzugsanstalten, mit einem nur von der Türaußenseite
zugänglichen Zuhaltungsschloss und mit einer zusätzlichen
Türverriegelung bekannt, die nach Öffnung des
Zuhaltungsschlosses ein Öffnen der Tür auch von
innen gestattet. Um die Bedienung der Sicherheitstür bei
gleichzeitigem Erhöhen der Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen
zu vereinfachen, ist die zusätzliche Türverriegelung elektrisch
durch einen Schalter entriegelbar, der durch ein zweites Schließwerk
oder durch eine Zusatzbetätigung des Zuhaltungsschlosses
betätigbar ist. Die zusätzliche Türverriegelung
besteht vorzugsweise aus einem Fallenschloss mit einem elektrischen
Türöffner.
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Zellentüren
von Justizvollzugsanstalten sind mit einem nur von der Türaußenseite
zugänglichen Zuhaltungsschloss versehen, das ausschließlich durch
den Justizvollzugsbeamten betätigt werden kann. Um einerseits
dem Insassen der Zelle während bestimmter Zeiten ein Öffnen
der Zellentür von innen und außen zu ermöglichen
und andererseits unbefugten Dritten bei geöffnetem Zuhaltungsschloss
den Zugang zur Zelle zu verwehren, ist bei der zuvor beschriebenen
Sicherheitstüranordnung die zusätzliche Türverriegelung
vorgesehen.
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Aus
der
DE 295 19 732
U1 ist ein Sicherheitsschloss mit einem wahlweise elektromechanisch
oder durch einen Schlüssel betätigbaren mechanischen
Schließwerk mit Riegel bekannt, bei dem die elektromechanische
Riegelbetätigung durch einen Schalter ausgelöst
werden kann, der durch ein bewegliches Teil des Zuhaltungswerks
des mechanischen Schließwerks betätigbar ist.
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Weiterhin
ist aus der
DE 38 01
672 A1 eine Türverriegelung bekannt, die zusätzlich
zur schlüsselbetätigten Falle im Türblatt
einen elektrisch betätigbaren Türöffner
in der Türzarge umfasst.
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Aus
der
DE 100 49 666
A1 ist eine Sicherheitstür mit Stahlblechzarge
bekannt, an der über Scharniere das Türblatt befestigt
ist. An der Schlossseite ist ein Paneel mit elektronisch gesteuertem Schloss
sowie Elektronikzutrittskontrolle angebracht. Dazu ist ein aus mehreren
Profilen zusammengesetztes Kontrollpaneel über die gesamte
Türhöhe an mehreren Befestigungspunkten direkt
an einer Standardstahlblechzarge lösbar befestigt. Der
Schlosskasten mit dem Fallenschlossriegel ist ebenfalls an der Zarge
bzw. dem Paneel befestigt. Die Ausnehmung zur Aufnahme des Schlossriegels
ist in die Schmalseite des Türblattes eingebracht. Die
Zarge selbst besteht aus verschiedenen miteinander verbundenen Profilen.
Der gleiche Aufbau ist auch in der
DE 100 66 057 A1 beschrieben, wobei die Stahlblechzarge
ein elektronisch gesteuertes Schloss, insbesondere ein Motorschloss,
umfasst und die Stahlblechzarge Mittel für die Zutrittskontrolle
aufweist, insbesondere Transponderantennen, einen Fingerabdruckanalysator
und/oder einen Cardleser, wobei die Mittel mit dem Schloss in Wirkverbindung
stehen.
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Es
ist ferner aus der
US
2003/0084616 A1 eine Sicherheitstür mit einem
elektromechanischen Verschließer bekannt, bei dem der Schlosskasten sich
in der Zarge befindet. Hierzu ist in der Zarge eine Aufnahmekammer
für eine Wechselschlosseinheit vorgesehen, die darin festschraubbar
oder annietbar ist. Das Zuhaltungsschloss weist einen Fallenriegel und
einen Sperrriegel auf, die in entsprechende Ausnehmungen in der
zugeordneten Stirnseite des Türblattes eingreifen.
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Es
ist ferner bekannt, Sicherheitstüren grundsätzlich
mit Alarmkontakten zu kombinieren, um den Schließzustand
oder Öffnungszustand signalisieren zu können.
Die Signalisierung erfolgt an der Tür oder an der Zarge
selbst oder mittels einer Leuchtanzeige oder einem akustischen Signalgeber oder
mittels eines gesonderten Steuergerätes, das abgesetzt
von der Tür an einer Wand angebracht ist und visuelle und/oder
akustische Signalgeber aufweist. Darüber hinaus ist es
bekannt, in Anlagen, wie in Gefängnissen, mit einer Vielzahl
von Sicherheitstüren die damit gekoppelten Alarmkontakte über
Leitungen oder drahtlos über eine Funkstrecke oder mittels
eines Infrarotlichtübertragungsmediums mit einer zentralen Überwachungseinheit
zu verbinden und die Zustandssignale an diese zu übertragen,
in der die Schließzustände aller Türen
angezeigt werden.
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Die
Schwenklager einer Sicherheitstür können verschieden
ausgeführt sein. In der Regel sind die Scharnierteile an
dem Sicherheitstürblatt einerseits und an der Zarge andererseits
so angebracht, dass sie im Falle, dass das Schloss versagt und über den
Schlüssel das Schloss nicht mehr geöffnet und auch
durch elektrische Steuerung nicht mehr geöffnet werden
kann, durch Abschrauben von Blenden an der Tür und/oder
der Zarge freigelegt oder die Bänder abgeschraubt werden
können, um das Türblatt aus der Zarge herausnehmen
zu können. Die Beschläge sind dabei von der Gangseite
her zugänglich, nicht jedoch von der Zellenseite. Sicherheitstüren
anderer Bauart, die einen Aufbruch verhindern, sind an der Bandseite
meist mit so genannten Aushebesicherungen versehen. Diese weisen
Bolzen auf, die an dem Türblatt oder der Türzarge
befestigt oder angeschweißt sind und die sich beim Schließen
(Einschwenken) der Tür in die gegenüberliegenden
Löcher in der Zarge oder dem Türblatt hineinschieben. Diese
Aushebesicherungen sind bei geschlossener Tür von außen
nicht sichtbar und können nicht abgetrennt werden und verhindern,
dass beim Abschrauben oder Abflexen der Türbänder
das Türblatt herausgenommen werden kann.
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Es
hat sich gezeigt, dass die sehr schweren Sicherheitstüren,
gleich ob diese aus einer Metallrahmenkonstruktion mit Füllungen
und Blechen oder aus einer Rahmenkonstruktion mit eingesetztem Sicherheitsglas
bestehen, wie sie in Durchgängen zum Tragen kommen, nur
mit erheblichem Montageaufwand abmontiert und auch wieder anmontiert
werden können. Eine Notöffnung einer Sicherheitstür
ist aber erforderlich, wenn z. B. ein Schlossversagen gegeben ist,
Sabotage oder eine Notsituation, wie z. B. Feuer, vorliegt und eine
normale Betätigung über das Zuhalteschloss nicht
mehr möglich ist. Auch darf eine Notöffnung einer
Tür nicht einen längeren Zeitraum beanspruchen,
da im Notfall die Zeit ausschlaggebend ist, um der Notsituation
Rechnung tragen zu können. Beispielsweise sollte die Notöffnung
einer Tür nicht mehr als 60 bis 120 Sekunden in Anspruch
nehmen, was durch Abschrauben diverser Schrauben an Bändern
der Scharniere, die teilweise auch punktuell angeschweißt
sind, bei herkömmlichen Schwenkgelenken der Türen
nur schwerlich einzuhalten ist. Auch benötigt das Lösen
von Schraubbolzen als Scharnierzapfen längere Zeit, da
mindestens zwei Scharnierzapfen oder weitere an einer Tür
anderer Bauart gelöst werden müssen. Im Falle
der Aufhebung der Gefahrensituation nach einer erfolgten Notöffnung soll
auch eine schnelle Wiederher stellung der Türsicherheit
gewährleistet sein, was bei den schweren Sicherheitstüren
nicht einfach zu realisieren ist. Darüber hinaus sind oftmals
mindestens zwei Personen notwendig, um die Tür wieder in
ihren Normalzustand zu versetzen, nachdem zuvor z. B. das defekte
Zuhalteschlosssystem ausgetauscht worden ist. Hierbei darf es zu
keinem Zeitpunkt zu einer Verletzung und Unfallgefahr, z. B. aufgrund
des hohen Türgewichts, kommen. Die zerlegten Schwerlastbänder
der Türflügel, die ein Gewicht von 200 bis 400
kg aufweisen können, lassen sich nur schwerlich wieder
zusammenzufügen.
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Anforderungen
an modernen Sicherheitstüren schreiben zudem vor, dass
Schlosskasten- oder Schlosstaschenaussparungen überdurchschnittlich groß auszuführen
sind, um die bauseits geforderten Schlösser und Verriegelungsvorrichtungen,
also das gesamte Schlosssystem, darin unterbringen zu können,
wobei gleichzeitig eine Brandabschottung sichergestellt sein soll.
Mindestens der gesamte Bereich der Schlossfläche muss also
zusätzlich von außen und innen mit geeigneten
Maßnahmen brand- und wärmetechnisch abgeschottet
sein. Dies erhöht das Gewicht einer Tür ebenfalls.
Die Türelemente bzw. Türblätter bestehen
grundsätzlich aus einer massiven tragenden Stahlgrundkonstruktion.
Die Ausfüllung der Türblätter kann mittels
Metallbeschlag und entsprechenden Füllungen sowie durch
Sicherheitsglas erfolgen, das ausbruch-, schutz- und feuerhemmend
sein muss. Die Zargen können mit Aluminiumdeckschalen verkleidet
werden, in welchen auch die Kabelverlegung und der Einbau von Schaltern und
Kontakten möglich sind.
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Sicherheitstüren
werden aber nicht nur in Justizvollzugsanstalten, also Gefängnissen,
eingesetzt, sondern können auch in öffentlichen
Gebäuden, in Gebäuden von Polizeiinspektionen,
in Banken, in Museen und dergleichen zur Anwendung kommen. Die Erfindung
beschränkt sich also nicht auf den Einsatz einer Sicherheitstür
in bestimmten Anwendungsbereichen.
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Ausgehend
vom dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Sicherheitstüranordnung der gattungsgemäßen Art
anzugeben, die eine schnelle Notöffnung ohne Ausbau des
Türblattes ermöglicht und einen leichten, von
nur einer Personen durchführbaren Rückbau ermöglicht.
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Die
Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung der Sicherheitstüranordnung
gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen
Lehre, wobei die Ausnehmung der Riegelaufnahme in oder an der Zarge
mindestens einseitig in Anschlagsrichtung des Sicherheitstürblattes
von einer Schließplatte begrenzt ist, die an mindestens
einem Halter an der Zarge mittels mindestens einer Schraube angeschraubt
oder mittels eines eigenen mechanischen oder elektrischen Schlosssystems
mit Fixiermitteln an der Zarge oder an mindestens einem Halter daran fixiert
ist und mittels Drehschrauber oder mittels eines Schlüssels
für das mechanische oder elektrische Schlosssystem entriegelbar
und entfernbar, vorschwenkbar oder vertikal und/oder seitlich in
der Tiefe verschiebbar angeordnet ist. Der Schlüssel kann auch
eine Karte z. B. mit einem RFI-Chip sein, der von einem Lesegerät
des elektrischen Schlosssystems ausgelesen wird. Die Betätigung
kann auch mittels normaler Schlüssel oder über
Schlüsselkontakte erfolgen. Die Sicherheitstür
nach der Erfindung ist z. B. in einen Mauerdurchbruch einbaubar.
Die Zarge kann aber auch in eine Metallkonstruktion, eine Holztrennwand
oder in eine Leichtbauwand eingesetzt werden.
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Gemäß der
Lehre der Erfindung befindet sich der Schlosskasten mit dem Zuhaltungsschloss
in dem schwenkbar an der Zarge angeschlagenen Sicherheitstürblatt,
das so ausgebildet ist, dass er den sicherheitstechnischen und brand technischen
Anforderungen entspricht. Das Schlosssystem kann dabei beispielsweise über
Schiebestangen mehrere Schlossriegel betätigen, die über
die Höhe der Tür verteilt aus den Stirnflächen
der Schlosskästen hervortreten und in Ausnehmungen in Riegelaufnahmen eintauchen.
Es kann also ein einziges Schlosssystem mit nur einem Riegel, gleich
ob es sich um einen durch einen Schlüssel vorschiebbaren
Riegel oder einen Fallenriegel handelt, angewendet werden als auch
eine Anordnung mit einer Vielzahl von Schlossriegeln und Schlosssystemen
vorgesehen sein, die einzeln bedienbar sind. Entscheidend ist die
Ausbildung der Riegelaufnahme mit ihrer Ausnehmung. Gemäß der
Lehre der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Öffnungsseite
des Sicherheitstürblattes hin eine Schließplatte
Teil der Riegelaufnahme bzw. der Ausnehmung ist. Diese Schließplatte
ist so in die Zarge integriert und an dieser bzw. an Haltern an
der Zarge so befestigt, dass sie abnehmbar ist oder im Falle der Anbringung
von Lagerungen parallel zur Vorderseite der Zarge verschiebbar oder
vorschwenkbar ist, so dass bei allen konstruktiven Ausführungsformen
eine Öffnung der Riegelaufnahme erzielt werden kann, um
die Tür mit vorgeschobenem Schlossriegel aus der Riegelaufnahme
herausschwenken zu können. Die Schließplatte kann
auch abnehmbar, beispielsweise angeschraubt, oder verschwenkbar
ausgeführt sein. Es versteht sich dabei von selbst, dass
hier Spezialschrauben für die Fixierung zur Anwendung kommen,
die nur mittels eines speziell dafür ausgebildeten Schraubendrehers
herausgedreht werden können. Alternativ oder auch zusätzlich
kann auch ein Drehriegelschloss eingesetzt werden, das mittels eines
Schlüssels betätigbar ist. In diesem Fall kann die
Schließplatte auch Befestigungsansätze an der dem
Schloss gegenüberliegenden Seite aufweisen, so dass die
Schließplatte nur über das zusätzliche Schloss
entfernt und wieder eingesetzt werden kann, wobei der Schlüssel
so weit gedreht werden muss, bis der Drehriegel hinter eine entsprechende
Halterung sichernd greift. Diese Schlossart ist auch bei schwenkbar
gelagerten Schließplatten einsetzbar. Es ist aber auch
möglich, elektrische Schließsysteme vorzusehen,
die beispielsweise mittels einer Chipkarte geöffnet werden
können. Nach dem Öffnen des Schließsystems
kann die Schließplatte entweder entfernt, verschwenkt oder
verschoben werden, je nach baulicher Ausführung, um die
Notöffnung zu ermöglichen.
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Im
Falle, dass eine Vielzahl von Schlossriegeln über die Höhe
verteilt vorgesehen ist, kann anstelle von einzelnen kleineren Schließplatten
auch eine durchgehende Schließplatte vorgesehen sein, die
an mehreren Punkten der Zarge befestigt ist. Anstelle einer Schließplatte
kann aber auch beispielsweise eine U-förmige, in Führungen
gelagerte Riegelaufnahme vorgesehen sein, die vertikal verschiebbar
ist, um im Bedarfsfall von dem Riegel gänzlich abgezogen
werden zu können, damit auch hierüber eine Notöffnung
der Tür ermöglicht wird. Ebenso ist eine Winkelausführung
der Schließplatte möglich, die in gleicher Weise
entweder nach oben oder nach unten verschoben wird, um den Riegel
freizugeben, wenn eine Notöffnung erforderlich ist.
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Damit
die Schrauben oder das Schloss oder die Schlösser nicht
frei zugänglich sind, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen,
dass die Schließplatte von einer abnehmbaren Blende an
der Zarge verdeckt ist. Die Blende kann durchgehend vorgesehen sein
und muss im Bedarfsfall abgenommen werden. Es ist aber auch möglich,
in die Blende an den Stellen oder der Stelle, hinter der sich die
Schließplatten oder -platte befindet, eine Aussparung einzubringen, in
die eine gesonderte Blende einsetzbar ist, die beispielsweise mittels
eines Schlosses mit Schlüssel darin gesichert gehalten
ist. Wenn dieses Schloss betätigt wird, kann die zusätzliche
Blende abgenommen werden, wodurch die Befestigungsmittel der Schließplatte
zugänglich sind. Die Schrauben können dann abgeschraubt
oder das Schloss an der Schließplatte betätigt
werden, um in gewünschter Weise die Schließplatte,
je nach konstruktiver Ausführung, abnehmen, verschwenken
oder verschieben zu können, damit die Tür für
den Notfall in gleicher Weise geöffnet werden kann wie
bei normaler Betätigung, also um die Schwenkbeschläge
verschwenkt werden kann.
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Die
Blenden werden auf die Zarge oder auf seitliche Halterungen an der
Zarge aufgedrückt und können in der Regel nur
mittels Hebewerkzeuge abgezogen werden. Sie können auch
so ausgelegt sein, dass sie nur durch Zerstörung abgenommen
werden können. In diesem Fall sind einzelne Ausschnitte
mit gesonderten Blenden zu versehen, um die Zugänglichkeit
der Schließplatte zu gewährleisten. Selbstverständlich
kann eine solche Sicherheitstür auch mit Sensoren versehen
sein, also mit Schaltkontakten bzw. Alarmkontakten, wie beispielsweise
Mikroschaltern oder auch kapazitiven Sensoren oder Magnetsensoren,
um den Schließzustand und/oder den Betätigungszustand
der Tür selbst sowie den Zustand der für die Notöffnung
vorgesehenen Mittel erfassen zu können. Bevorzugt kann
dabei vorgesehen sein, dass mit der Schließplatte und/oder
mit der über der Schließplatte angeordneten Blende
oder der gesonderten Blende und mit den Schlossriegeln Alarmkontakte
in Wirkverbindung stehen, die beim Betätigen des Zuhalteschlosses,
beim Anfügen oder Abnehmen der Blende oder der gesonderten
Blende und/oder beim Verbringen der Schließplatte aus der Schließposition
in eine die Notöffnung der Tür ermöglichende
Freigabeposition des Schlossriegels oder des Fallenschlossriegels
bedienbar sind. Die Alarmkontakte sind mit einer Signalisierungseinrichtung
in der Zarge oder in dem Sicherheitstürblatt oder in einem
getrennten Gehäuse und/oder mit einer Schloss-Überwachungszentrale über
Verbindungsleitungen oder über eine Funkstrecke verbunden, mittels
derer die Schließzustände und/oder Betätigungszustände
registrier- und/oder anzeigbar sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
der Vorderansicht eine Sicherheitstür nach der Erfindung,
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2 die
in 1 dargestellte Sicherheitstür in einer
Schließstellung und in einer Öffnungsstellung,
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3 einen
vergrößerten Querschnitt durch das Sicherheitstürblatt
im Bereich des Schlosssystems und der Zarge nach 2,
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4 ein
schematisches Beispiel der Befestigung einer Verschließplatte
oder einer gesonderten Blende,
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5 ein
weiteres schematisches Beispiel einer in der Vertikalen verschiebbaren
Verschließplatte,
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6 ein
Beispiel für eine horizontal verschiebbar gelagerte Verschließplatte,
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7 ein
Beispiel einer U-förmigen Schließplattenausbildung,
die vertikal verschiebbar ist, und
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8 ein
Beispiel einer bandförmigen Schließplatte, die über
mehrere Befestigungsbereiche der Schlosssysteme verläuft.
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In
den 1, 2 und 3 ist ein
Beispiel einer Sicherheitstür dargestellt. Die Sicherheitstür
besteht aus einer in einen Wanddurchbruch, z. B. einen Mauerdurchbruch,
einsetzbaren Zarge 1, die aus Profilen zusammengesetzt
ist, wie aus 3, dem Vergrößerungsausschnitt
aus 2, ersichtlich ist. Das Sicherheitstürblatt 2,
beispielsweise eine Rahmentür mit Sicherheitsverglasung,
ist mittels Schwerlastbänder und Drehlager 23 an
der Zarge 1 oben- und untenseitig einseitig angeschlagen.
Des Weiteren ist ein automatischer Schließer 24 obenseitig
vorgesehen, der das Sicherheitstürblatt 2 stets verschließt.
In dem Sicherheitstürblatt 2 befindet sich zwischen
zwei Querholmen ein Schlosskasten 4, in dem das Schlosssystem
untergebracht ist, das aus 3 in der
Vergrößerung sichtbar ist. Auf die einzelnen Bestandteile
wird nicht näher eingegangen, da sie nicht erfindungsrelevant
sind.
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An
dem Sicherheitstürblatt 2 befinden sich ferner
Türgriffe 21, um die Tür auf- und zuziehen
zu können. An einer Seite sind die Einführungen
für Schlüssel 22 vorgesehen, um das Schlosssystem betätigen
zu können. Das Zuhaltungsschlosssystem 5 kann
mit einem Schließriegel 6, der verschiebbar und/oder
mit einem Fallenriegel ausgestattet ist, der mittels eines gesonderten
Schlüssels geöffnet werden kann, betätigt
werden. Aus diesem Grunde zeigt 1 zwei übereinander
liegende Schlüssellöcher in dem Schlosskasten, über
die die Einzelschlösser betätigbar sind. Beim
automatischen Schließen des Sicherheitstürblattes 2 mittels
des automatischen Schließers 24 wird die Schließstellung
mittels eines nicht dargestellten Fallenschlossriegels gesichert. Der
Schlossriegel 6 und auch der Fallenschlossriegel greifen
in entsprechende Ausnehmungen 7 einer Riegelaufnahme 8,
die in der Zarge angeordnet ist. Die Riegelaufnahme 8 besteht
aus einer festen Wand und einer abnehmbaren Schließplatte 9.
Die Aufnahmeform ist der Form des Schlossriegels 6 angepasst ausgeführt.
Die Schließplatte ist mittels einer Siche rungsschraube 11 an
einem Halter 10 an einem Profil der Zarge 1 befestigt.
Als Schraube 11 kommen hier beispielsweise Schrauben mit
einem besonders ausgeführten Schraubenkopf in Betracht,
so dass diese nur mit einem speziell ausgebildeten Schraubendreher
herausgeschraubt werden kann. Die Zarge 1 selbst besteht
aus Profilen, die miteinander verschraubt oder verschweißt
sind. Des Weiteren ist aus der 3 ersichtlich,
dass das Profil 13, das nur ausschnittsweise gezeigt ist,
so ausgelegt ist, um eine Blende 12 aufdrücken
zu können. Die Blende 12 weist dazu, wie aus der
oberen Darstellung in 3 ersichtlich, Rastnasen seitlich
auf, die über das Profil 13 rasten. Die Blende 12 besteht
beispielsweise aus einem Strangprofil aus Aluminium. Weitere Profile sind
vorgesehen, um die Fuge zwischen der Zarge 1 und dem Sicherheitstürblatt
abzudecken. Das Sicherheitstürblatt 2 selbst kann,
wie aus 2 ersichtlich, aus der dargestellten
geschlossenen Position in die geöffnete Position vorgeschwenkt
werden. Beim Schließen wird der Schlossriegel 6 mit
Drehen des Schlüssels 22 in die vorgesehene Ausnehmung 7 hineingeschoben.
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Für
die Notöffnung ist es erforderlich, die Blende 12 zu
entfernen bzw. dann, wenn nur eine gesonderte Blende 16 darin
eingesetzt ist, diese zu entfernen. Danach wird mit dem Spezialschraubendreher
die Schraube 11 herausgeschraubt, so dass die Schließplatte 9 entfernbar
ist. Es ist ersichtlich, dass dann ein Öffnen des Sicherheitstürblattes 2,
wie aus 2 ersichtlich, frei möglich
ist. Nachdem das Türblatt 2 wieder geschlossen
und der Notfall behoben ist, kann auf einfache Weise die Schließplatte 9 wieder
angeschraubt und die Blende 12 bzw. die gesonderte Blende 16 aufgesetzt
werden.
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4 zeigt
in schematischer Darstellung einen Schlosskasten 4, einen
Schlossriegel 6, der hinter einer abnehmbaren, nicht sichtbaren
Schließplatte 9 greift. Die Schließplatte
wird unten, von einer gesonderten Blende 16 abgedeckt,
mittels Befestigungslaschen 19 gesichert an der Blende 12 gehalten.
Obenseitig ist eine Schraube 18 vorgesehen, die zusätzlich
zur Sicherung mittels eines Drehschlosses 17 eingeschraubt
sein kann. Für die Befestigung selbst ist das Drehschloss 17 vorgesehen,
das mit einer Drehlasche einen Sperransatz an der Innenseite der
Blende 12 hintergreift. Im Notfall wird also die zusätzliche
Blende 12 in diesem Bereich abgenommen, die Schraube 11 der
Schließplatte 9 herausgeschraubt und/oder das
Schloss betätigt. In umgekehrter Weise erfolgt der Rückbau.
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5 zeigt
ein Beispiel einer mittels Schraube befestigten Schließplatte 9,
die in einer Führung in einer Kammer 20 nach oben
und unten verschiebbar ist. Dadurch ist es ebenfalls möglich,
nach dem Lösen der Schraube 11 die Schließplatte 9 nach
oben zu verschieben, damit der nicht dargestellte Schlossriegel 6 freigelegt
wird und eine Notöffnung der Tür ermöglicht
wird.
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6 zeigt
ein Beispiel, bei dem innerhalb der Zarge 1 die Schließplatte 9 seitlich
verschiebbar ist. Zu diesem Zweck sind Langlöcher 25 in
dieselbe eingearbeitet, so dass ein seitliches Verschieben nach
rechts möglich ist.
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7 zeigt
ein Beispiel, das auch eine U-förmig gebogene Schließplatte
in einer Kammer 20 nach oben verschiebbar angeordnet sein
kann, um den Schlossriegel 6 freizulegen.
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Die
Beispiele zeigen, dass diverse konstruktive Ausgestaltungsmöglichkeiten
sich dem Fachmann bieten, um eine erfindungsgemäße
Ausgestaltung realisieren zu können. 8 zeigt
darüber hinaus, dass auch eine Schließplatte 9 vorgesehen
sein kann, die sich über mehrere, verteilt angeordnete Schlossriegel 6 erstrecken
kann, die beispielsweise über eine Schubstange synchron
bei Betätigung des Zuhaltungsschlosses 5 verschoben
werden können. Auch diese durchgehende Schließplatte 9 ist
nach Lösen von Schrauben 11 oder nach Öffnen
der Schlösser abnehmbar oder aufschwenkbar. Zuvor muss
die Blende, die nicht dargestellt ist, von der Zarge 1 abgezogen
werden.
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- 1
- Zarge
- 2
- Sicherheitstürblatt
- 3
- Anschlagsseite
- 4
- Schlosskasten
- 5
- Zuhaltungsschloss
- 6
- Schlossriegel
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Riegelaufnahme
- 9
- Schließplatte
- 10
- Halter
- 11
- Schraube/Befestigungspunkt
- 12
- Blende
- 13
- Profil
- 14
- Rastnase
- 15
- Winkelteil/U-förmiges
Schließteil
- 16
- gesonderte
Blende
- 17
- Drehschloss
- 18
- Schraube
- 19
- Befestigungslaschen
- 20
- Kammer
- 21
- Türgriff
- 22
- Schlüssel
- 23
- Schwerlastbänder
mit Drehlager
- 24
- automatischer
Schließer
- 25
- Langloch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19622524
C1 [0002]
- - DE 29519732 U1 [0004]
- - DE 3801672 A1 [0005]
- - DE 10049666 A1 [0006]
- - DE 10066057 A1 [0006]
- - US 2003/0084616 A1 [0007]