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Die
Erfindung betrifft eine selbsttragende Lamellenkonstruktion als
Bausatz für einen dreidimensional ausgebildeten Lampenschirm
bestehend aus einzelnen formstabilen Lamellen. Derartige Lösungen
werden bei der dekorativen Innengestaltung und dort für
die Beleuchtung von Räumen benötigt.
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Lampenschirme
mit einer Lamellenstruktur sind bereits aus dem bestehendem Stand
der Technik bekannt.
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In
der
DE 7100858 wird
bereits ein Bausatz für eine selbsttragende Konstruktion
eines Lampenschirms beschrieben. Dabei werden elastische Streifenlamellen
mit Schlitzen in ihren Enden in entsprechende Radialrippen eingehängt,
welche an zwei im Abstand zueinander angeordneter flache Tragringe ringsherum
verteilt angeordnet sind. Ziel der Lösung ist es eine einfache,
kostengünstige und einfach zu handhabende Konstruktion
eines Lampenschirms zu schaffen, welcher als Bausatz in flachen
schmalen Schachtel verpackt werden kann. Dabei wird auf ein gleichmäßigen
dreidimensional ausgeglichenen Lichtaustritt, welcher gleichzeitig
ein ästhetisches Erscheinungsbild bietet, kein Wert gelegt,
denn durch die Tragringe wird dieser gleichmäßige
Bild des Lichtaustritts unterbrochen.
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Die
DE 6601030 beschreibt hingegen
einen Lampenschirm mit einer Blende aus sich parallel zu einer Hauptleuchtrichtung
angeordneter Lamellen, wobei die Blende als bis auf eine Leuchtendurchführung
geschlossener, den Lampenschirm bildender Hohlkörper ausgebildet
ist und dass die Lamellen aus durchscheinendem Material bestehen.
Diese Art der Anordnung und Beschaffenheit eines aus Lamellen gebildeten
Lampenschirm hat zum Ziel, das im Inneren des Lampenschirms befindlich
Licht einer Lichtquelle mehrfach zu brechen, um dadurch einen entsprechenden
Lichteffekt zu erzielen.
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Ein
derartiges Raumlicht ist sehr unruhig und beeinflusst damit die
Stimmung eines Raumes in entsprechender Weise. Desweiteren bietet
dieser Lampenschirm nicht die Möglichkeit eines raumsparenden
Versandes, da diese Schirme nicht montagefähig sind.
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Die
AT PS 91380 beschreibt auch
einen aus Einzellamellen gebildeten Lampenschirm, wobei mit den
Lammelen ein zusammenklappbares Viertelkugelsegment als Lampenschirm
gebildet wird und die Lamellen durch die speziell gebogene Form
sich im ausgeklappten Zustand gegeneinander an den sich berührenden
Randbereichen abstützen. Diese Art von Lampenschirm hat
eine witterungsbedingte Schutzfunktion für Signallampen
oder Anzeigen, um die entsprechende Beeinträchtigung der
Funktion zu verhindern beziehungsweise einzudämmen. Diese Art
von Lampenschirm bietet zwar die Möglichkeit eines raumsparenden
Versandes, hat selbst jedoch nicht den Zweck der Lichtweiterleitung
in den Raum.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, einen Bausatz für
einen Lampenschirm zu schaffen, welcher aus einzelnen Lamellen besteht, montage-
und demontagefähig ist, einen beruhigenden Lichteffekt
bei der Weiterleitung des Lichtes von der im Lampenschirm befindlichen
Lichtquelle nach Außen zum Raum erzielt und sich durch
eine ästhetische Formgestaltung auszeichnet. Desweiteren
soll eine blendfreie Leuchte geschaffen werden, wobei ein gleichmäßiger
dreidimensionaler Lichtaustritt erzeugt werden soll.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die vorteilhaften Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Danach
besteht eine selbstragende Lamellenkonstruktion als Bausatz für
einen dreidimensional ausgebildeten Lampenschirm ausschließlich
aus einzelnen formstabilen Lamellen mit wenigstens einem an jeder
einzelnen Lamelle angeordneten und zum Lampenschirmzentrum weisenden
Verbindungssteg, welcher wenigstens eine dem Ineinanderstecken der
einzelnen formstabilen Lamellen dienende Schlitzung aufweist.
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Der
Verbindungssteg kann zum Zwecke der Verbindung der einzelnen Lamellen
untereinander auch mehrere Schlitzungen aufweisen.
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Die
Schlitzungen können so ausgebildet sein, dass sie eine
Hakenform aufweisen oder anstatt der Schlitzungen Haken angeordnet
sind.
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Die
Schlitzungen können dazu an der Außenkontur und/oder
an der Innenkontur des Verbindungssteges angeordnet sein. Eine notwendige
Voraussetzung dabei ist, dass die Schlitzungen von nebeneinander
anzuordnenden Lamellen jeweils passfähig zueinander angeordnet
sind.
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Um
das Ineinanderstecken der einzelnen Lamellen zu gewährleisten
und dabei einen relativ kleinen im Inneren des Lampenschirms zu
schaffenden Hohlraum für die Aufnahme des Leuchtmittels
zu gewährleisten, sind die Schlitzungen zur Ebene der Lamellefläche
in einem Winkel abweichend eines 90°-Winkels anzuordnen.
Die Wahl des Winkels ist abhängig von der zu schaffenden
Innenraumgröße des Lampenschirms und von der Anzahl
der anzuordnenden Einzellamellen.
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Die
Größe des zu schaffenden Innenraums des Lampenschirms
beim Zusammenfügen der einzelnen Lamellen zu einem Lampenschirm
wird auch beeinflusst von der Größe und Anordnung
des Verbindungssteges an der Einzellamelle und der damit verbundenen
Schaffung einer den Hohlraum bildenden Ausnehmung an der Einzellamelle,
welche zum Lampenschirminneren weist.
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Zur
optimalen dekorativen Gestaltung des mit dem Bausatz zu bildenden
Lampenschirms und auch zur Optimierung der einen stimmungsvollen und
beruhigenden Effekt erwirkenden Lichtführung vom Lampenschirminneren
nach Außen in den Raum, weisen die einzelnen Lamellen die
Ebene der Lamellenfläche verlassende Verformungen in Form von
Biegungen und Krümmungen auf. Dabei können die
Biegungen und Krümmungen von der Lamellenflächenebene
in verschiedenen Richtungen abweichen.
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Um
den dekorativen Zweck zu unterstützen können die
einzelnen Lamellen aus Holz, Kunststoff und/oder Metall oder einem
anderen lichtundurchlässigen oder schwer lichtdurchlässigem
Material ausgebildet sein.
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Eine
weitere Möglichkeit den dekorativen Zweck auszubauen besteht
darin, die einzelnen Lamellen aus einem die Außenkontur
der Lamelle aufweisenden sowie formstabilen Rahmen auszubilden, welcher
mit einem flexiblen lichtdurchlässigem Material bespannt
ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Bausatz für einen
Lampenschirm werden die Vorteile eines dekorativen Raumeinrichtungsgegenstandes
mit der Möglichkeit der Schaffung eines stimmungsvollen
und beruhigendenden Lichteffektes vereint. Zudem bietet diese Lösung
die Möglichkeit eines raumsparenden Versandes.
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Die
Erfindung soll nachstehend mit Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden.
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Dazu
zeigen:
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1a schematische
Seitenansicht eines aus Lamellen zusammengefügten Leuchtenschirms;
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1b schematische
Draufsicht auf einen aus Lamellen zusammengefügten Leuchtenschirm;
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1c–1f schematische
Darstellung einer Lamelle mit Verbindungssteg und verschiedenen Schlitzungsmöglichkeiten;
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1g Darstellung
eines Verbindungssteges mit einer zu einer Hakenanordnung ausgebildeten
Schlitzung;
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2a schematische
Seitenansicht eines aus Lamellen zusammengefügten Leuchtenschirms mit
Schlitzungen, welche außerhalb des 90°-Winkels zur
Lamellenebene angeordnet sind.;
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2b schematische
Draufsicht auf einen aus Lamellen zusammengefügten Leuchtenschirm;
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2c–2e schematische
Darstellung einer Lamelle mit Verbindungssteg und verschiedenen
Schlitzungsvarianten;
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2f Darstellung
eines Verbindungssteges mit Schlitzungen, welche außerhalb
des 90°-Winkels zur Lamellenebene angeordnet sind;
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3a schematische
Darstellung einer Lamelle mit hakenförmiger Schlitzungsausbildung;
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3b schematische
Darstellung der hakenförmigen Schlitzungsausbildung;
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Ausführungsbeispiele:
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Ausführungsbeispiel 1:
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Gemäß der 1a bis 1g besteht
ein Bausatz für das Zusammenfügen eines Lampenschirms
aus einzelnen Lamellen 1, welche alle einen oberen und
einen unteren Verbindungssteg 2 aufweisen. Beide Verbindungsstege 2 sind
so angeordnet, dass sie zum Lampenzentrum hin weisen. Die Verbindungsstege 2 weisen
Schlitzungen 3 sowohl an der Außenkontur 5 des
Verbindungssteges 2 als auch an der Innenkontur 6 des
Verbindungssteges 2 auf. Über diese an den Verbindungsstegen 2 angeordneten
Schlitzungen 3 werden die einzelnen Lamellen 1 miteinander
verbunden und zusammengefügt.
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Die
Schlitzungen sind in diesem Ausführungsbeispiel alle im
90°-Winkel zur Lamellenebene 8 angeordnet.
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Um
dem im Inneren der Leuchte anzuordnenden Leuchtmittel genügend
Platz zu verschaffen ist in diesem Ausführungsbeispiel
an den einzelnen Lamellen 1 eine zum Inneren der Leuchte
weisende Ausnehmung 9 angeordnet.
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Die
Lamellen selbst sind eben ausgebildet und haben die Form einer Ellipsenhälfte.
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Ausführungsbeispiel 2:
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Gemäß der 2a bis 2f besteht
ein Bausatz für das Zusammenfügen eines Lampenschirms
aus einzelnen Lamellen 1, welche alle einen oberen und
einen unteren Verbindungssteg 2 aufweisen. Beide Verbindungsstege 2 sind
so angeordnet, dass sie zum Lampenzentrum hin weisen. Die Verbindungsstege 2 weisen
Schlitzungen 3 an der Außenkontur 5 des
Verbindungssteges 2 und/oder an der Innenkontur 6 des
Verbindungssteges 2 auf. Über diese an den Verbindungsstegen 2 angeordneten Schlitzungen 3 werden
die einzelnen Lamellen 1 miteinander durch ein Ineinanderstecken
verbunden und zusammengefügt.
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Die
Schlitzungen sind in diesem Ausführungsbeispiel alle außerhalb
des 90°-Winkel zur Lamellenebene 8 angeordnet.
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Um
dem im Inneren der Leuchte anzuordnenden Leuchtmittel genügend
Platz zu verschaffen weisen auch in diesem Ausführungsbeispiel
die einzelnen Lamellen 1 eine zum Inneren der Leuchte weisende
Ausnehmung 9 auf.
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Die
Lamellen selbst sind auch hier eben ausgebildet und haben die Form
einer Ellipsenhälfte.
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Ausführungsbeispiel 3:
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Gemäß der 3a und 3b besteht
ein Bausatz für das Zusammenfügen eines Lampenschirms
aus einzelnen Lamellen 1, welche alle einen oberen und
einen unteren Verbindungssteg 2 auf, wobei beide Verbindungsstege 2 Schlitzungen 3 aufweisen,
welche den jeweiligen Verbindungssteg 2 als Haken ausbilden.
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Beide
Verbindungsstege 2 sind so angeordnet, dass sie zum Lampenzentrum
hin weisen. Über diese an den Verbindungsstegen 2 angeordneten
hakenförmigen Schlitzungen 3 werden die einzelnen Lamellen 1 durch
ineinander einhaken miteinander zu einem Lampenschirm zusammengefügt.
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Die
hakenförmigen Schlitzungen 3 an den Lamellen 1 sind
in diesem Ausführungsbeispiel im 90°-Winkel zur
Lamellenebene 8 angeordnet.
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Um
dem im Inneren der Leuchte anzuordnenden Leuchtmittel genügend
Platz zu verschaffen weisen auch in diesem Ausführungsbeispiel
die einzelnen Lamellen 1 eine zum Inneren der Leuchte weisende
Ausnehmung 9 auf.
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Die
Lamellen selbst sind auch hier eben ausgebildet und haben die Form
einer Ellipsenhälfte.
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Ausführungsbeispiel 4:
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Gemäß der 4a, 4b, 5a und 5b weisen
die einzelnen Lamellen 1 die Ebene 8 der Lamellenfläche 7 verlassende
Verformungen in Form von Biegungen und Krümmungen auf,
wobei in den 5a und 5b die
Möglichkeit gezeigt wird, dass die Biegungen und Krümmungen
von der Lamellenflächenebene 8 in verschiedene
Richtungen abweichen. Dadurch kommt es zu einer Vielfalt von dekorativen
Gestaltungsmöglichkeiten des Lampenschirms, wobei auch
die Wahl der Materialbeschaffenheit der einzelnen Lamellen 1 weiterhin
dazu beiträgt und der Lampenschirm auf den Einsatzfall
besser abgestimmt werden kann.
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Die
Verbindungsstege 2 weisen Schlitzungen 3 auf,
welche wie in den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 beschrieben,
entweder rechtwinklig zur Lamellenebene 8 oder abweichend
von diesem Winkelmaß angeordnet sein können.
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Diese
Variante der erfindungsgemäßen Lampenschirmgestaltung
führt zur Erweiterung und Optimierung der Lichteffektgestaltung.
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- 1
- formstabile
Lamelle
- 2
- Verbindungssteg
- 3
- Schlitzung
- 4
- Lampenschirmzentrum
- 5
- Außenkontur
des Verbindungssteges
- 6
- Innenkontur
des Verbindungssteges
- 7
- Lamellenfläche
- 8
- Ebene
der Lamelle
- 9
- Ausnehmung
der Lamelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 7100858 [0003]
- - DE 6601030 [0004]
- - AT 93180 [0006]