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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Einlippen-Tieflochbohrer nach der Gattung
des unabhängigen, Anspruchs.
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Einlippenbohrer
werden im Allgemeinen als Tieflochbohrer eingesetzt. Derartige Einlippen-Tieflochbohrer
sowie andere Ausgestaltungen von Tieflochbohrern sind in der VDI-Richtlinie VDI
3210 dargestellt. Die Einlippen-Tieflochbohrer werden hauptsächlich
zur Herstellung von Bohrungen mit vergleichsweise kleinem Durchmesser
eingesetzt, der vorwiegend im Bereich von 0,5 mm bis 50 mm liegt, wobei
die Bohrtiefe jedoch ein Vielfaches des Bohrdurchmessers betragen
kann.
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Allgemein
bestehen Einlippen-Tieflochbohrer aus einem Bohrkopf und einem Bohrerschaft
mit einem Einspann-Ende. Am Bohrkopf ist eine Schneide ausgebildet,
die sich von der Bohrermittelachse bis zum Bohrerumfang erstreckt.
Weiterhin kann ein am Bohrerumfang angeordnetes Führungselement vorgesehen
sein. Der Bohrkopf und der Bohrerschaft sind entweder formschlüssig
miteinander verbunden oder sind aus einem Stück hergestellt.
Vorhanden ist wenigstens ein im Bohrerschaft und Bohrkopf verlaufender
Kanal, der am Bohrkopf und am Einspann-Ende Öffnungen aufweist.
Durch diesen Kanal wird vom Einspann-Ende ausgehend Kühlmittel
unter Druck zugeführt, das am Bohrkopf austritt und neben
der Kühlung des Bohrkopfes beziehungsweise der Schneide
insbesondere die Aufgabe hat, die beim Bohren entstehenden Späne
durch eine im Bohrkopf und im Bohrerschaft vorhandene V-förmige
Spanabfuhrnut herauszuspülen.
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Der
in der
DE 25 22 565
A1 beschriebene Einlippenbohrer enthält eine auswechselbare Schneide,
die beidseitig eingesetzt werden kann. Die geradlinigen Schneidenumrisse
auf beiden Schneidenseiten weisen jeweils eine Stufe auf, durch
die ein Spanteiler realisiert wird.
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Die
in der
JP 59 196108
A1 beschriebene Schneide eines Bohrers, die einen geradlinigen
Umriss aufweist, enthält gemäß einem
Ausführungsbeispiel eine Kerbe, die als Spanteiler wirkt.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine Stufe in
der geradlinigen Schneide vorgesehen, welche einen Hinterschnitt
mit einem vorgegebenen Winkel aufweist.
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Der
in dem Gebrauchsmuster
DE-G
74 41 010 beschriebene Bohrer weist zwei Schneiden auf. In
beiden Schneiden sind rechteckförmige Aussparungen vorgesehen,
die als Spanteiler wirken. Aufgrund der rechteckförmigen
Aussparungen weist diese Spanteiler einen Hinterschnitt in Bezug
auf die Bohrrichtung auf.
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Der
im Gebrauchsmuster
DE
203 21 368 U1 beschriebene Einlippen-Tieflochbohrer weist
einen Spanformer auf, der entlang der äußeren
Schneide angeordnet ist und der ein Abbrechen der Bohrspäne bewirken
soll, damit ein zuverlässiger Abtransport der Bohrspäne
durch eine V-förmige Nut im Einlippen-Tieflochbohrer ermöglicht
wird. Die Schneide des bekannten Einlippen-Tieflochbohrers weist
einen geradlinigen Standard-Anschliff auf.
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Ohne
den zusätzlichen Einsatz eines Spanformers, wie beispielsweise
bei dem im Gebrauchsmuster
DE
203 21 368 U1 beschriebenen Einlippen-Tieflochbohrer, weisen
die bekannten Einlippen-Tieflochbohrer das Problem auf, dass bei
einer zunehmenden Vorschubrate (Vorschub/Umdrehung) die Formung
der Bohrspäne immer ungünstiger wird, wobei insbesondere
lange Späne entstehen können. Das Problem tritt
auch bei Ausgestaltungen von Einlippenbohrern auf, deren Schneide
einen Spanteiler aufweist, wie beispielsweise in der
JP 59 196108 A1 beschrieben.
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Bei
den bekannten Bohrern wird der Abtransport der Bohrspäne
immer unzuverlässiger und es kann zu einem Spänestau
kommen, bei welchem sich die Bohrspäne zwischen der Bohrungswand
und der Spanabfuhrnut verklemmen. Ein Bohrerbruch kann dann nicht
mehr ausgeschlossen werden, der im Allgemeinen zur Folge hat, dass
das zu bohrende Werkstück nicht mehr verwendbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einlippen-Tieflochbohrer
anzugeben, der eine hohe Vorschubrate ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch angegebenen
Merkmale gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht von einem Einlippen-Tieflochbohrer aus, der eine
Schneide aufweist, in welcher wenigstens ein Spanteiler vorgesehen
ist, der die Schneide in einen inneren und äußeren
Schneidenbereich teilt. Der erfindungsgemäße Einlippen-Tieflochbohrer
zeichnet sich dadurch aus, dass der äußere Schneidenbereich
einen nach außen gekrümmten Umriss aufweist. Der
nach außen gekrümmte Umriss kann gleichermaßen
als Wölbung nach außen oder als konvexer Umriss
bezeichnet werden.
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Der
erfindungsgemäße Einlippen-Tieflochbohrer ermöglicht
insbesondere eine gegenüber den bekannten Einlippen-Tieflochbohrern
höhere Vorschubrate, die in einer industriellen Fertigung
eine entsprechend höhere Fertigungsgeschwindigkeit gestattet.
Erreicht werden konnte eine bis zu dreifach höhere Vorschubrate
als mit den bekannten Einlippen-Tieflochbohrern.
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Die
Verbesserungen werden durch eine vorteilhafte Formung der beim Bohren
entstehenden Späne erzielt. Der Spanteiler sorgt für
eine Teilung des Spans in Längsrichtung, sodass die Spanbreite begrenzt
wird. Anhand von Versuchen wurde festgestellt, dass in Kombination
mit der Ausgestaltung des äußeren Schneidenbereichs,
der den nach außen gekrümmten Umriss aufweisen
soll, kurz brechende Späne entstehen. Durch die sowohl
in der Breite als auch in der Länge begrenzten Späne
ist ein zuverlässiger Abtransport der Späne in
der Spanabfuhrnut durch das Kühlmittel gewährleistet.
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Dadurch
wird mit dem erfindungsgemäßen Einlippen-Tieflochbohrer
eine hohe Prozess-Sicherheit erzielt. Insbesondere wird ein Bohrerbruch,
der die Zerstörung des zu bohrenden Werkstücks
zur Folge hätte, durch das Vermeiden einer Verstopfung der
Spanabfuhrnut zuverlässig vermieden.
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Der
erfindungsgemäße Einlippen-Tieflochbohrer weist
daher insgesamt erhebliche Vorteile beim Einsatz insbesondere in
der industriellen Serienfertigung auf.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen.
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Eine
vorteilhafte Maßnahme sieht vor, dass der gesamte äußere
Schneidenbereich den nach außen gekrümmten Umriss
aufweist.
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Der
nach außen gekrümmte Umriss des äußeren
Schneidenbereichs kann auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen
realisiert werden. Gemäß einer Ausgestaltung ist
vorgesehen, dass der nach außen gekrümmte Umriss
durch Geraden angenähert ist. Insbesondere können
zwei Geraden vorgesehen sein. Die Geraden können als ein
Polygon ausgebildet sein, dessen Eckpunkte vorzugsweise auf einem
Kreisbogen liegen. Der Vorteil bei der Realisierung des nach außen
gekrümmten Umrisses durch Geraden liegt in der besonders
einfachen und preisgünstigen Herstellung der Geraden und
der einfachen Nachschärfmöglickeit der Schneide.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der nach außen gekrümmte
Umriss durch wenigstens einen Kreisbogen realisiert ist. Gegebenenfalls
können mehrere ineinander übergehende Kreisbögen
vorgesehen sein, bei denen sowohl unterschiedliche Kreismittelpunkte
als auch unterschiedliche Radien vorgesehen sein können.
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Eine
Ausgestaltung eines Kreisbogen sieht vor, dass der Mittelpunkt des
wenigstens einen Kreisbogens auf der Bohrermittelachse liegt. Weiterhin kann
alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der Radius
des Kreisbogens dem halben Bohrerdurchmesser entspricht. Weiterhin
kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der
Mittelpunkt des Kreisbogens einen halben Bohrerdurchmesser vom vorderen
Ende des Bohrkopfes entfernt ist. Mit diesen Maßnahmen,
die einzeln oder in Kombinationen vorgesehen sein können,
kann der wenigstens eine Kreisbogen besonders einfach realisiert
werden.
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In
einer Ausgestaltung können wenigstens eine Gerade und wenigstens
ein Kreisbogen kombiniert sein.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der äußere Schneidenbereich
eine Schneidecke beim Übergang der Schneide zum Umfang
des Bohrkopfes aufweist. Die Schneidecke wird vorteilhafterweise
dadurch realisiert, dass der Radius des wenigstens einen Kreisbogens
gleich oder größer ist als der halbe Bohrerdurchmesser
und dass der Mittelpunkt bezogen auf die Bohrermittelachse nach
außen versetzt ist.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, dass der wenigstens eine Spanteiler
als Nut realisiert ist. Alternativ kann der wenigstens eine Spanteiler
als Stufe realisiert sein.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Anzahl der Spanteiler
in Abhängigkeit vom Durchmesser des Einlippen-Tieflochbohrers
festgelegt ist, wobei mit zunehmendem Bohrerdurchmesser entsprechend
mehrere Spanteiler vorgesehen sein können.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, dass der Spanteiler einen Freischnittwinkel
bezogen auf eine Parallele zur Bohrermittelache von größer
0° aufweist. Der dadurch entstehende Hinterschnitt des Spanteilers
bildet gewissermaßen eine Schneide und erhöht
die Zuverlässigkeit der Spanteilung. Eine Weiterbildung
dieser Ausgestaltung sieht vor, dass der Freischnittwinkel in Abhängigkeit
vom Material des zu bohrenden Werkstücks festgelegt ist.
Der Freischnittwinkel liegt vorzugsweise in einem Bereich von 1° bis
60°, speziell im Bereich von 8° bis 12° oder ganz
speziell bei wenigstens näherungsweise 10°.
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Eine
andere Ausgestaltung betrifft den Bereich des Spanteiler-Positionswinkels,
in welchem der Spanteiler in der Schneide vorgesehen ist, bezogen
auf die Bohrermittelachse und bezogen auf den Bohrerdurchmesser,
wobei der Bereich des Spanteiler-Positionswinkels vorzugsweise in
Abhängigkeit vom Bohrerdurchmesser festgelegt ist. Vorzugsweise
liegt der Spanteiler-Positionswinkel im Bereich von 20° bis
50°. Mit zunehmendem Bohrerdurchmesser kann der Spanteiler-Positionswinkel
zunehmen. Der Spanteiler-Positiionswinkel kann sich auf die der Bohrermittelachse
nächstliegende Flanke des Spanteilers beziehen oder bei
einer Realisierung des Spanteilers als Nut alternativ auch die Mittellinie
der Nut.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Einlippen-Tieflochbohrer aus einem
Bohrkopf und einem Bohrerschaft zusammengesetzt ist oder dass der Bohrkopf
und der Bohrerschaft aus einem Stück hergestellt sind.
Alternativ kann ein auswechselbarer Bohrkopf vorgesehen sein.
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Weitere
Ausgestaltungen betreffen den Bohrkopf, der aus Hartmetall hergestellt
sein kann und/oder mit einer Beschichtung, beispielsweise einer
Hartstoffschicht versehen sein kann. Mit diesen Maßnahmen
kann die Standzeit des Einlippen-Tieflochbohrers erheblich verlängert
werden.
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Gemäß einer
anderen Maßnahme ist der Bohrkopf als Träger ausgestaltet,
an welchem wenigstens die Schneide und/oder wenigstens ein Führungselement
angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Schneide und/oder das Führungselement
auswechselbar befestigt.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Einlippen-Tieflochbohrer gemäß dem Stand der Technik,
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2 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers,
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3 eine
erste Ausgestaltung einer Schneide des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers,
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4 ein
Detail der in 3 gezeigten Ausgestaltung der
Schneide,
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5 eine
andere Ausgestaltung einer Schneide des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers,
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6 ein
Detail der in 5 gezeigten Ausgestaltung der
Schneide und
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7 bis 9 weitere
Ausgestaltungen von Schneiden des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers.
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1 zeigt
einen Einlippen-Tieflochbohrer 10, wie er aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Der Einlippen-Tieflochbohrer 10 enthält
ein Einspann-Ende 11 zur Aufnahme des Einlippen-Tieflochbohrers 10 in
ein in 1 nicht näher gezeigtes Bohrfutter, und
einen Bohrerschaft 12 mit einem Bohrkopf 13. Der
Bohrerschaft 12 und der Bohrkopf 13 sind einstückig
und formschlüssig realisiert. Im Bohrerschaft 12 ist
wenigstens ein Kühlmittelkanal 14 vorgesehen,
der am vorderen Ende des Bohrkopfes 13 mündet.
Das durch den Kühlmittelkanal 14 gepumpte Kühlmittel
hat nicht nur die Aufgabe, den Bohrkopf 13 zu kühlen,
sondern dient auch zum Abtransport der beim Bohren entstehenden
Späne durch eine V-förmige Spanabfuhrnut 15,
die an der Schneide 16 des Einlippen-Tieflochbohrers 10 beginnt
und sich nahezu über die gesamte Länge des Bohrerschafts 12 erstreckt.
Die Schneide 16 eines derartigen bekannten Einlippen-Tieflochbohrers
ist als Gerade realisiert, die gegebenenfalls einen in 1 nicht
näher gezeigten Spanteiler enthalten kann. Weiterhin kann
ein Führungselement 17 am Umfang des Bohrkopfes 13 vorgesehen
sein.
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2 zeigt
eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Einlippen-Tieflochbohrers 20,
von welchem der Bohrkopf 22 sowie ein Teil des Bohrerschafts 24 gezeigt
sind. Gemäß einer Ausgestaltung können
der Bohrkopf 22 und der Bohrerschaft 24 einstückig
realisiert sein. Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der
Bohrkopf 22 austauschbar ist, wodurch der erfindungsgemäße
Einlippen-Tieflochbohrer 20 an unterschiedliche Bohraufgaben
angepasst werden kann und wodurch das wesentliche Verschleißteil
ersetzt werden kann. Vorzugsweise sind der Bohrkopf 22 und
der Bohrerschaft 24 formschlüssig miteinander
verbunden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist zumindest der Bohrkopf 22 aus Hartmetall
hergestellt. Sofern der Bohrkopf 22 aus einem preiswerteren
Material hergestellt ist, kann eine Beschichtung 26 vorzugsweise
mit einem Hartstoff zumindest des Bohrkopfes 22 vorgesehen
sein, wobei eine Beschichtung 26 jedoch auch bei einem
Hartmetall-Bohrkopf 22 zur zusätzlichen Standzeitverbesserung
vorgesehen sein kann.
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Der
erfindungsgemäße Einlippen-Tieflochbohrer 20 weist
wenigstens einen Kühlmittelkanal 28 auf, durch
welchen ein Kühlmittel gepumpt wird. Das Kühlmittel
dient einerseits zum Kühlen des Bohrkopfes 22,
hauptsächlich des vorderen Teils des Bohrkopfes 22,
insbesondere einer Schneide 30 des Einlippen-Tieflochbohrers 20 und
andererseits zum Abtransport der beim Bohren entstehenden Späne durch
die vorzugsweise V-förmige Spanabfuhrnut 32.
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Am
Umfang des Bohrkopfes 22 kann wenigstens ein Führungselement 37 vorgesehen
sein.
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Die
Schneide 30 des erfindungsgemäßen Einlippen-Tieflochbohrers 20,
die beim Bohren um die Bohrermittelachse 34 rotiert, enthält
wenigstens einen Spanteiler 36, welcher die Schneide 30 in
einen inneren Schneidenbereich 38 und einen äußeren Schneidenbereich 40 aufteilt.
Der äußere Schneidenbereich 40 weist
einen nach außen gekrümmten Umriss auf. Der nach
außen gekrümmten Umriss kann auch als Wölbung
nach außen oder als konvexe Krümmung bezeichnet
werden. Die folgenden 3 bis 9 verdeutlichen
anhand von Ausführungsbeispielen den nach außen
gekrümmten Umriss im äußeren Schneidenbereich 40 der
Schneide 30.
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3 zeigt
eine erste Ausgestaltung der Schneide 30 des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers 20. Diejenigen in 3 gezeigten
Teile, die mit den in 2 gezeigten Teilen übereinstimmen,
sind jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese Vereinbarung
gilt sinngemäß auch für die folgenden
Figuren. Der Spanteiler 36 ist, bezogen auf die Bohrermittelachse 34,
bei einem vorgegebenen Spanteiler-Positionswinkel 50 in
der Schneide 30 vorgesehen. Hierbei soll sich der Spanteiler-Positionswinkel 50 auf
den Beginn des Spanteilers 50 bezogen auf die Bohrermittelachse 34 und
in Relation zum Bohrerdurchmesser 52 des Einlippen-Tieflochbohrers 20 beziehen.
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Der
Spanteiler-Positionswinkel 50 liegt insbesondere in einem
Winkelbereich von 20° bis 50°. Vorzugsweise hängt
der Spanteiler-Positionswinkel 50 vom Durchmesser 52 des
Einlippen-Tieflochbohrers 20 ab, wobei der Spanteiler-Positionswinkel 50 mit
zunehmendem Durchmesser 52 ebenfalls größer wird.
Bei einem Bohrerdurchmesser 52 von beispielsweise 3 mm
beträgt der Spanteiler-Positionswinkel 50 beispielsweise
30°, während bei einem Bohrerdurchmesser 52 von
beispielsweise 5 mm der Spanteiler-Positionswinkel 50 bei
beispielsweise 40° liegt.
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Das
in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel geht von
einer Realisierung des nach außen gekrümmten Umrisses
der Schneide 30 im äußeren Schneidenbereich 40 mit
einem Kreisbogen 54 aus, der sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
vorzugsweise über den gesamten äußeren
Schneidenbereich 40 erstreckt. Der Kreisbogen 54,
dessen Mittelpunkt 56 auf der Bohrermittelachse 34 liegen
soll, weist einen vorgegebenen Radius 58 auf.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Mittelpunkt 56 des
Kreisbogens 54 einen halben Durchmesser 60, entsprechend
dem Betrag des Radius 58, vom vorderen Ende 62 des
Bohrkopfes 22 entfernt auf der Bohrermittelachse 34 liegt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist weiterhin davon ausgegangen,
dass der Kreisbogen 54 stetig und differenzierbar in den äußeren
Umfang 64 des Bohrkopfes 22 übergeht.
Die Begriffe „stetig” und „differenzierbar” beziehen
sich auf eine mathematische Beschreibung des Umrisses als Kurvenverlauf.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung können mehrere Kreisbögen 54 im äußeren
Schneidenbereich 40 vorgesehen sein, die den nach außen
gekrümmten Umriss realisieren. Die einzelnen Kreisbögen
gehen stetig, jedoch nicht differenzierbar ineinander über.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung können mehrere Spanteiler 36 in
der Schneide 30 vorgesehen sein. In diesem Fall weist zumindest
der äußerste Schneidenbereich den nach außen
gekrümmten Umriss auf. Vorzugsweise weisen sämtliche äußeren
Schneidenbereiche ab dem ersten Spanteiler 36 einen nach
außen gekrümmten Umriss auf. Die Anzahl der Spanteiler 36 hängt
vorzugsweise vom Bohrerdurchmesser 52 des Einlippen-Tieflochbohrers 20 ab.
Ebenso können die einzelnen Spanteiler-Positionswinkel 50 in
Abhängigkeit vom Bohrerdurchmesser 52 des Einlippen-Tieflochbohrers 20 abhängen.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist
auch der innere Schneidenbereich 38 der Schneide 30 einen
nach außen gekrümmten Umriss auf, der im gezeigten
Ausführungsbeispiel ebenfalls den vorgegebenen Radius 58 des
Kreisbogens 54 im äußeren Schneidenbereich 40 aufweisen
kann.
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Das
in 3 eingezeichnete Detail A, welches den Positionsbereich
des Spanteilers 36 betrifft, ist in 4 vergrößert
dargestellt. 4 verdeutlicht zunächst,
dass der Spanteiler 36 als Kerbe in der Schneide 30 realisiert
ist. Die auf die Bohrermittelachse 34 bezogene erste Flanke 70 des
Spanteilers 36 soll einen vorgegebenen Spanteiler-Freischnittwinkel 74 bezogen
auf eine Parallele 72 zur Bohrermittelachse 34 aufweisen.
Der Spanteiler-Freischnittwinkel 74 liegt vorzugsweise
in einem Winkelbereich von 1° bis 60° bezogen
auf die Parallele 72 zur Bohrermittelachse 34.
Eine besonders vorteilhafte Spanformung wurde in einem Bereich des
Spanteiler-Freischnittwinkels 74 von 8° bis 12° festgestellt.
Vorzugsweise wird der Spanteiler-Freischnittwinkel 74 daher wenigstens
näherungsweise auf 10° festgelegt.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der wenigstens eine
Spanteiler 80 als Stufe realisiert ist. Weiterhin wird
bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
davon ausgegangen, dass der nach außen gekrümmte
Umriss im äußeren Schneidenbereich 40 als
ein Kreisbogen 82 realisiert ist, der einen Radius 84 aufweist,
dessen Mittelpunkt 86 im gezeigten Ausführungsbeispiel
auf der Bohrermittelachse 34 liegen soll. Bei dieser Konstellation
ist der Abstand 88 des Mittelpunkts 86 bezogen
auf das vordere Ende 62 des Einlippen-Tieflochbohrers 20 größer
als der Radius 84, wenn davon ausgegangen wird, dass der
Kreisbogen 82 stetig und differenzierbar in den äußeren
Umfang 64 des Bohrkopfes 22 übergehen
soll.
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Das
in 5 eingezeichnete Detail B, welches den Positionsbereich
des Spanteilers 80 betrifft, ist in 6 vergrößert
dargestellt. 6 verdeutlicht zunächst,
dass der Spanteiler 80 als Stufe in der Schneide 30 realisiert
ist. Die auf die Bohrermittelachse 34 bezogene Flanke 90 des
Spanteilers 80 soll, bezogen auf eine Parallele 72 zur
Bohrermittelachse 34, wieder einen Spanteiler-Freischnittwinkel 74 aufweisen,
der in einem Winkelbereich von 1° bis 60° bezogen
auf die Parallele 72 zur Bohrermittelachse 34 liegen
kann. Eine besonders vorteilhafte Spanformung wurde auch hier in
einem Bereich des Spanteiler-Freischnittwinkels 74 von
8° bis 12° festgestellt. Vorzugsweise wird der
Spanteiler-Freischnittwinkel 74 daher wieder wenigstens
näherungsweise auf 10° festgelegt.
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Das
in 7 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den in den vorangegangenen Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
im Wesentlichen dadurch, dass beim Übergang des äußeren
Schneidenbereichs 40 in den äußeren Umfang 64 des
Bohrkopfes 22 eine Schneidecke 100 auftreten soll,
sodass der Übergang an der Schneidecke 100 zwar
stetig, aber nicht differenzierbar ist. Exemplarisch ist hierbei
von einer Realisierung des Spanteilers 80 als Stufe ausgegangen.
Weiterhin ist exemplarisch von einer Realisierung der Schneide 30 im äußeren
Schneidenbereich 40 als Kreisbogen 102 ausgegangen,
welcher einen Radius 104 aufweist, dessen Mittelpunkt 106 jedoch
gegenüber der Bohrermittelachse 34 nach außen
versetzt ist. Das in 7 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt darüber hinaus eine Realisierung der Schneide 30 im
inneren Schneidenbereich 38 als eine Gerade 108.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers 20, bei dem der nach außen
gekrümmte Umriss der Schneide 30 im äußeren
Schneidenbereich 40 durch wenigstens zwei Geraden 110, 112 realisiert
ist. Ausgegangen ist von einer Realisierung des wenigstens einen
Spanteilers 36 als Kerbe. Die wenigstens zwei Geraden 110, 112 können
als vorzugsweise als Polygon realisiert sein, dessen Ecken auf einem
angedeuteten Kreisbogen 114 positioniert sind.
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Das
in 9 gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers 20 baut auf dem in der 8 gezeigten
Ausführungsbeispiel dadurch auf, dass auch hier die Schneide 30 zumindest
im äußeren Schneidenbereich 40 als wenigstens
zwei Geraden 110, 112 realisiert ist, die auch
bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise als Polygon
ausgebildet sind, dessen Ecken auf dem angedeuteten Kreisbogen 114 angeordnet
sind. Der wesentliche Unterschied zu dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiels
liegt darin, dass der wenigstens eine Spanteiler 80 als
Stufe realisiert ist.
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Bei
den Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Einlippen-Tieflochbohrers 20 mit
mehr als einem Spanteiler 36, 80 können
sämtliche Spanteiler 36, 80 als Nut oder
sämtliche Spanteiler 36, 80 als Stufe
oder auch gemischt als Nut und Stufe realisiert sein.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Bohrkopf 22 des
erfindungsgemäßen Einlippen-Tieflochbohrers 20 als
Träger ausgebildet ist, an welchem die Schneide 20 mit
dem wenigstens einen Spanteiler 36, 80 und/oder
das wenigstens eine Führungselement 37 angebracht
sind, die vorzugsweise austauschbar sind. Auf die gegebenenfalls
mögliche Austauschbarkeit der Schneide 30 wurde
bereits hingewiesen. Somit können sämtliche, dem
hauptsächlichen Verschleiß des erfindungsgemäßen
Einlippen-Tieflochbohrers 20 ausgesetzten Teile ausgetauscht
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2522565
A1 [0004]
- - JP 59196108 A1 [0005, 0008]
- - DE 7441010 U [0006]
- - DE 20321368 U1 [0007, 0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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