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Die
Erfindung betrifft einen modularen Auflagerahmen zur Begrenzung
eines Füllraumes
auf einer Bodenfläche.
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Zum
Beispiel im Gartenbau, bei der Landschafts- und Friedhofsgestaltung,
dem Bau von Spielplätzen,
Straßen
und Wegen müssen
häufig
frisches Erdreich oder andere Materialien wie z. B. Sand, Riesel,
Split, Schotter aufgefüllt
werden. Nicht immer ist es dabei möglich, solche Schichten maschinell
zu verdichten, z. B. mittels Rüttelmaschinen.
Gegenüber
dem umgebenden oder darunter befindlichen Mutterboden tritt somit
in zusätzlich
aufgebrachten lockeren Schichten im Laufe der Zeit eine zwangsläufige Setzung
auf. Zum Ausgleich derartiger Setzungen ist nach Ablauf einer gewissen
Zeit eine aufwändige
Nachbefüllung
mit entsprechendem Material notwendig, z. B. nach einer Winterperiode. Muss
z. B. ein Beet oder Grab aufgrund von Setzungen u. U. mehrfach nachbefüllt werden,
so wird dabei eine bereits vorhandene Bepflanzung unter Umständen beschädigt bzw.
im Wachstum gehindert.
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Andererseits
kann zum Ausgleich von erwarteten Setzungen auch eine Überfüllung mit
entsprechendem Material vorgenommen werden. Dies hat aber den Nachteil,
dass eine nur unzureichende seitliche Abgrenzung eines aufgefüllten Bereiches
möglich
ist. So treten dabei häufig
unerwünschte
seitliche Abschwemmungen auf benachbarte Flächen auf.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Vorrichtung anzugeben,
womit die oben aufgeführten
Probleme vermieden werden können.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit dem modularen Auflagerahmen von Anspruch 1. Vorteilhafte weitere Ausführungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung bietet den besonderen Vorteil, dass der modulare Auflagerahmen
verrottungssicher ist und z. B. vorübergehend nur so lange zur
Begrenzung eines Füllraumes
eingesetzt werden kann, bis die erwarteten Setzungen im Bereich
einer umfassten Bodenfläche
weitgehend abgeklungen sind. Danach kann der modulare Auflagerahmen
wieder abgebaut und anderweitig eingesetzt werden.
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So
kann der erfindungsgemäße Auflagerahmen
z. B. zur vorübergehenden
Einfassung einer frischen Grabstelle eingesetzt werden. Die Höhe der vertikalen
Seitenwände
der Rahmenseiten des Auflagerahmens ermöglicht eine gezielte Überfüllung der Bodenfläche bereits
im Vorgriff auf die erwartete Setzung. Weiterhin kann die Bodenfläche bereits
von Anfang an bepflanzt werden. Nach dem Eintritt von Bodenabsenkungen
im Inneren des Auflagerahmens sind vielfach lediglich eine oberflächenmäßige Einebnung
des Erdreiches und eine Ausrichtung der Bepflanzung notwendig. Schließlich können Abschwemmungen
nahezu vollkommen vermieden werden, so dass z. B. eine frühzeitige
Einfassung der Grabstelle mit Pflaster bzw. Wegplatten möglich ist. Nach
Abschluss der Setzungen kann der erfindungsgemäße mobile Auflagerahmen durch
einfaches Ausklinken von dessen Rahmenseiten über die Einhängemittel
abgebaut und an anderer Stelle wieder verwendet werden.
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Der
erfindungsgemäße Auflagerahmen
bietet eine Fülle
von weiteren Verwendungsmöglichkeiten.
So kann dieser etwa als eine Art Hochbeet z. B. zur Anzucht von
Pflanzen eingesetzt werden.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Verwendung
von korrosionsbeständigem
Material für
den Aufbau der Rahmenseiten ist eine nahezu unbegrenzte Wiederverwendung
des modularen Auflagerahmens an unterschiedlichsten Stellen möglich. Dabei
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Rahmenseiten
aus einem blechförmigen Edelstahl
gefertigt sind. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass die Einhängemittel
z. B. in Form von abgewinkelten Stirnlaschen unmittelbar an die
Stirnkanten der Rahmenseiten angeformt werden können. Weiterhin kann auch der
zur Aufstellung auf einer Bodenfläche dienende horizontale Auflagestreifen
einer jeden Rahmenseite auf einfache Weise einstückig von der vertikalen Seitenwand
abgekantet werden.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Auflagerahmen
auch in der Art eines Behälters
zur vorübergehenden
Aufnahme von Schüttgütern aller
Art eingesetzt werden. So kann dieser z. B. auf einer beliebigen
Bodenfläche
auf gebaut und mit Sand gefüllt, und
dann z. B. als Sandkasten für
Kinder oder auch als Streugutbehälter
benutzt werden. Hierfür
sind keinerlei vorherigen Aushubarbeiten notwendig. Vielmehr kann
der Auflagerahmen jederzeit auch an unwegsamen Stellen nur für kurze
Zeit aufgebaut und z. B. für
einen Standortwechsel oder einer Erneuerung von dessen Inhalt vorübergehend
oder dauerhaft wieder abgebaut werden. So kann der erfindungsgemäße Auflagerahmen
z. B. als Streugutbehälter
nur an besonders gefährdeten
Straßenbereichen
für kurze
Zeit im Winter aufgebaut werden. Zu anderen Jahreszeiten kann er
dann z. B. bei der Erneuerung von Straßen und Wegen zur Aufnahme
von Baumaterialien dienen.
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Die
Erfindung und vorteilhafte Ausführungen derselben
werden nachfolgend am Beispiel der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine
Draufsicht auf einen beispielhaften rechteckförmigen Auflagerahmen mit sitzförmigen Eckabdeckungen,
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2 eine
Draufsicht auf eine beispielhafte Rahmenseite in einer abgewickelten
Darstellung, und
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3 einen
Schnitt durch die Rahmenseite von 2 in einer
vollständig
fertiggestellten Ausführung.
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1 zeigt
beispielhaft einen erfindungsgemäßen Auflagerahmen 10 mit
vier lösbaren
Rahmenseiten. Diese sind als zwei Paare von jeweils gegenüber liegenden
langen Rahmenseiten 1, 2 und von kurzen Rahmenseiten 3, 4 ausgeführt, und
begrenzen einen innen liegenden Füllraum 5. Dabei sind
die vertikalen Stirnkanten der Rahmenseiten und die dort befindlichen
Einhängemittel
so ausgeführt,
dass die Rahmenseiten zu einem gestreckten Rechteck zusammengesteckt
werden können.
Eine solches ist z. B. als Sandkasten, Streugutbehälter, Hochbeet,
Grabeinfassung und vieles mehr verwendbar.
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Im
Beispiel der 1 sind die Eckstöße der Rahmenseiten
so ausgeführt,
dass diese jeweils unter Bildung eines rechten Winkels zusammengesteckt
werden. In 1 ist dies am Beispiel des Eckstoßes a zwischen
den Rahmenseiten 1, 3 zu erkennen. Bei anderen,
nicht dargestellten Ausführungen können die
Stirnkanten und die dort befindlichen Einhängemittel der Rahmenseiten
auch so ausgeführt sein,
dass ein modularer geschlossener Auflagerahmen aus z. B. drei, fünf oder
mehr Rahmenseiten besteht. Es sind somit Auflagerahmen in unterschiedlichen
Abmessungen und Formen herstellbar.
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Wird
die im Beispiel der 1 dargestellte Ausführung der
Erfindung z. B. als ein Sandkasten verwendet, so können vorteilhaft
sitzförmige
Eckabdeckungen 41–44 z.
B. aus Kunststoff vorgesehen werden. Diese sind jeweils in den Eckstößen auf
zwei angrenzende Rahmenseiten aufgesetzt.
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Besonders
vorteilhaft können
diese Ecksitze eine dreieckförmige
Form aufweisen. Eine solche Ausführung
ist am Beispiel der Eckabdeckung 41 in 1 im
Eckstoß a
der Rahmenseiten 1, 3 im Detail dargestellt. Dabei
weist die Eckabdeckung 41 zwei überstehende, parallel zu den
vertikalen Seitenwänden
der Rahmenseiten 3, 1 verlaufende Kanten 41a, 41b und
eine dem Füllraum 5 zugewandte,
diagonal über
Eck verlaufende Kante 41c auf. Die Eckabdeckung ist jeweils
auf oberen Auflagestreifen der Rahmenseiten 1, 3 aufgelegt,
und vorteilhaft über
Montagebohrungen mit diesen verschraubt.
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2 zeigt
beispielhaft eine Draufsicht auf eine vorteilhafte Ausführungsform
einer Rahmenseite 1 in einer abgewickelten Darstellung.
Eine solche Form tritt als ein Zwischenprodukt auf, wenn die Rahmenseite
z. B. aus einer Edelstahltafel ausgestanzt oder mittels Laser herausgeschnitten
ist, jedoch einzelne Kanten, Laschen und Streifen noch nicht abgewinkelt
wurden. Eine Schnittdarstellung durch die beispielhafte Rahmenseite 1 in
einer vollständig
fertiggestellten Form mit allen Abkantungen ist in 3 dargestellt.
Die in den 2, 3 dargestellte
vorteilhafte Ausführung
der Rahmenseite 1 eines erfindungsgemäßen Auflagerahmens wird nachfolgend erläutert.
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So
verfügt
die Rahmenseite 1 über
eine vertikale Seitenwand 11 zur unmittelbaren Begrenzung eines
Füllraumes.
Die Seitenwand geht an einer oberen bzw. unteren Längskante 11a bzw. 11b in
einen oberen bzw. unteren horizontalen Auflagestreifen 14 bzw. 15 über. An
diese schließen
sich vorteilhaft Sicherheitsabkantungen 14a, 15a z.
B. als Fingerschutz und Versteifung an.
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Über die
unteren horizontalen Auflagestreifen der Rahmenseiten kann ein erfindungsgemäßer Auflagerahmen
direkt auf einer Bodenfläche
aufgelegt werden. Je nach deren Beschaffenheit können diese Auflagestreifen
auch über
größere Schenkellängen verfügen. Die
oberen horizontalen Auflagestreifen tragen vorteilhaft zur Versteifung
und zur Aufnahme von Druck eines innen liegenden Erdreiches bei.
Wie am Beispiel der 1 ersichtlich ist, können diese
auch vorteilhaft zur Auflage und Anbringung z. B. von Eckabdeckungen
und anderen Elementen genutzt werden. Hierzu ist z. B. der obere
horizontale Auflagestreifen 14 mit Montagebohrungen 16 versehen.
Weiterhin können
die Oberflächen
der Rahmenseiten zur weiteren Verbesserung der Gebrauchseigenschaften,
z. B. zur Erhöhung
der Kratzfestigkeit, aber auch zu optischen Zwecken vergütet werden. Hierzu
können
z. B. übliche
Pulverbeschichtungen mit entsprechenden Grundierungen eingesetzt
werden.
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Bei
der im Beispiel der 2 und 3 dargestellten
Rahmenseite 1 sind die Einhängemittel an den vorderen bzw.
hinteren Stirnkanten 11c bzw. 11d der vertikalen
Seitenwand 11 in Form von ersten bzw. zweiten abgewinkelten
Stirnlaschen 12 bzw. 13 ausgeführt. Dabei weist die erste
abgewinkelte Stirnlasche 12 winkelförmige Einhängeschlitzen 12a,
und die zweite abgewinkelte Stirnlasche 13 zu den Einhängeschlitzen
korrespondierende Einhängenoppen 13a auf.
Mittels derartig ausgeführten
Einhängemitteln
können
Rahmenseiten auf einfache und wieder lösbare Weise zu einem geschlossenen
Auflagerahmen verkoppelt werden. Bei anderen, nicht dargestellten
Ausführungen
können
die Einhängemittel
an Stelle von Einhängenoppen
auch Bohrungen zur Durchführung
und Halterung von Bolzen bzw. Flügelschrauben
aufweisen. Weiterhin können
die Stirnlaschen 12, 13 auch aus einem dickeren
Blech bestehen und an die vertikale Seitenwand angeschweißt sein.
In diese können
dann Innengewinde zum Eindrehen z. B. von Gewindebolzen u. dgl.
eingebracht werden.
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- 10
- Auflagerahmen
mit lösbaren
Rahmenseiten
- 1,
2
- lange
Rahmenseiten
- 3,
4
- kurze
Rahmenseiten
- 1
- lange
Rahmenseite
- 11
- vertikale
Seitenwand
- 11a,
11b
- obere,
untere Längskante
- 11c,
11d
- vordere,
hintere Stirnkante
- 12
- erste
Stirnlasche der Einhängemittel
- 12a
- winkelförmige Einhängeschlitze
- 13
- zweite
Stirnlasche der Einhängemittel
- 13a
- Einhängenoppen
bzw. Löcher
für Flügelschrauben
- 14
- oberer
horizontaler Auflagestreifen
- 14a
- Sicherheitsabkantung,
auch zur Versteifung
- 15
- unterer
horizontaler Auflagestreifen
- 15a
- Sicherheitsabkantung,
auch zur Versteifung
- 16
- Montagebohrungen,
z. B. für
Ecksitze
- a
- Eckstoß zwischen
den Rahmenseiten 1, 3
- 41–44
- sitzförmige Eckabdeckungen
- 41a,
41b
- überstehende
Kanten parallel zu den Rahmenseiten
- 41c
- diagonal über Eck
verlaufende Kante
- 5
- Füllraum,
begrenzt von den Rahmenseiten