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Die
Erfindung betrifft einen Etikettenhalter, insbesondere für die Auszeichnung
von unverpackten Lebensmitteln.
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Für Lebensmittel
legt die Bedarfgegenständeverordnung
(BedGgstV) fest, welche Materialien für Bedarfsgegenstände und
Lebensmittelverpackungen erlaubt sind und wie hoch die Kontamination der
Lebensmittel durch derartige Bedarfsgegenstände sein darf. Durch die Bedarfsgegenständeverordnung
wird unter anderen die eG-Richtlinie 2002/72/EG über Materialien und Gegenstände aus Kunststoff,
die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen und deren Aktualisierung 2007/19/EG
umgesetzt.
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Vor
dem Hintergrund der Bedarfsgegenständeverordnung ist die Auszeichnung
von unverpackten Lebensmitteln mit selbstgedruckten Etiketten äußerst problematisch,
da die bei Farbtintenstrahldruckern verwendeten Farben regelmäßig nicht
lebensmittelecht sind und Laserdrucker teilweise hochgiftige Stäube freisetzen.
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Insoweit
muss der Lebensmittelhandel auf die bekannten, zum Teil sehr teuren
Etiketttiersysteme zurückgreifen,
die einer individuellen und schnellen Auszeichnung unverpackter
Lebensmittel kaum Spielraum lassen.
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Vor
diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, einen
Etikettenhalter zur Verfügung
zu stellen, bei dem insbesondere auch bei der Verwendung selbstgedruckter
Etiketten oder Label den Forderungen der Bedarfsgegenständeverordnung
genüge
getan wird und der darüber
hinaus in einfacher Weise handhabbar ist.
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Gelöst wird
diese technische Problematik bei einem Etikettenhalter, insbesondere
für die
Auszeichnung von unverpackten Lebensmitteln, gemäß des Anspruchs 1 durch die
Maßnahmen,
dass ein inneres Schieberelement und ein auf das innere Schieberelement
aufschiebbares äußeres Schieberelement
vorgesehen sind, dass die Schieberelemente aus einem der Bedarfsgegenständeverordnung
genügendem
Kunststoff gefertigt sind, wobei wenigstens ein Schieberelement
aus einem klarsichtigen Kunststoff gefertigt ist und dass ein Schieberelement in
der auf das andere Schieberelement zuweisenden Flachseite eine Ausnehmung
aufweist für
eine Aufnahme eines Etikettes.
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Der
Etikettenhalter nach der Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen
auf. So ist das vorzugsweise selbstgedruckte Etikett in der Aufnahme
allseitig berandet und durch die flächige Überdeckung durch die aufeinander
zu weisenden Flachseiten der Schieberelemente insgesamt von der
Umgebung abgeschlossen. Da die Schieberelemente selbst jedoch aus
einem der Bedarfsgegenständeverordnung
genügendem
Kunststoff gefertigt sind, können
Etikettenhalter nach der Erfindung beliebig mit unverpackten Lebensmitteln
dann Berührung
kommen.
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Dennoch
ist ein Wechsel von Etiketten problemlos, da durch ein Verschieben
der Schieberelemente gegeneinander in einfacher Weise das Etikett zugänglich und
damit auch austauschbar ist.
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Werden
beide Schieberelemente aus einem gleichen, klarsichtigen Kunststoff
gefertigt, kann ein doppelseitig bedrucktes Etikett darüber hinaus
Verwendung finden.
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In
konstruktiver Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das äußere Schieberelement
einen U-förmigen
Querschnitt aufweist, dass die Länge
der Schenkel derart bemessen ist, dass an den Enden der Schenkel
aufeinander zuweisende Stege das innere Schieberelement passgenau
einfassen.
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In
Folge dieser Maßnahmen
kann zumindest das keine Ausnehmung aufweisende Schieberelement
als Strang preisgünstig
gefertigt sein, von dem das Schieberelement lediglich abgelängt werden muss.
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Darüber hinaus
wird aufgrund der Reibung zwischen den beiden Schieberelementen
durch das passgenaue Einfassen ein unbeabsichtigtes Verschieben
der beiden Schieberelemente gegeneinander bereits weitgehend verhindert.
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In
weiterer Ausgestaltung ist bei dem Etikettenhalter nach der Erfindung
vorgesehen, dass die in Schieberichtung sich erstreckenden Längsränder des äußeren Schieberelements
abgerundet sind. Es kann dabei daran gedacht sein, dass lediglich
die Kanten abgerundet sind, alternativ kann aber auch der Längsrand
insgesamt abgerundet auch ausgeführt
werden.
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Für eine bessere
Handhabung kann ferner vorgesehen sein, dass ein Schieberelement
mit Griffmulden und/oder Noppen versehen ist, an oder in denen Finger
Halt finden, so dass das Handling des Etikettenhalters nach der
Erfindung weiter verbessert wird.
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Sind
zwischen den Schieberelementen Rastnasen und Rastausnehmungen vorgesehen,
bspw. auf bzw. in den aufeinander zu weisenden Flachseiten, so dass
die Schieberelemente in einer Gebrauchsstellung miteinander verrastet
sind, ist ein unbeabsichtigtes Verschieben nahezu ausgeschlossen.
Es sollte jedoch die Verrastung derart sein, dass sie ohne jedes
Werkzeug problemlos für
einen Etikettenwechsel lösbar
ist.
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Weiter
ist vorgesehen, dass die Abmessungen der Ausnehmung auf ein von
einem Labeldrucker ausgedrucktes Standartetikett abgestimmt sind. Die
passgenaue Aufnahme solcher Etiketten ist damit sichergestellt.
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In
weiterer konstruktiver Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
eine äußere Flachseite
eines Schiebers ein Anschlussstück
für einen
Abstandhalter aufweist, mit dem der Etikettenhalter festgesteckt werden
kann. Derartige Abstandhalter sind hinlänglich bekannt.
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Der
Etikettenhalter nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in
der lediglich ein Ausführungsbeispiel
schematisch und nicht maßstabsgerecht
dargestellt ist.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1:
-eine Draufsicht auf einen Etikettenhalter und
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2:
eine stirnseitige Ansicht, gemäß des Pfeils
II in 1, wobei in der linken und in der rechten Bildhälfte unterschiedliche
Ausführungsvarianten dargestellt
sind.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Etikettenhalter 1 weist ein
inneres Schieberelement 2 und ein äußeres Schieberelement 3 auf.
Die beiden Schieberelemente 2, 3 sind aus einem
der Bedarfsgegenständeverordnung
genügendem
Kunststoff gefertigt, so dass für
Etikettenhalter 1 nach der Erfindung eine Konformitätserklärung abgegeben
werden kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
des Etikettenhalters 1 sind sowohl das innere Schieberelement 2 als
auch das äußere Schieberelement 3 aus
einem klarsichtigen Kunststoff, womit beide Flachseiten eines von
dem Etikettenhalter 1 gehaltenen Etiketts 4 sichtbar
sein können.
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Dieses
Etikett 4 ist in einer vorzugsweise passgenauen Ausnehmung 5 eingelegt,
die bei dem Ausführungsbeispiel
des Etikettenhalters 1 in dem äußeren Schieberelement 3 in
der auf das innere Schieberelement 2 zuweisenden Flachseite 6 eingebracht
ist.
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Bei
dem Etikett 4 handelt es sich um insbesondere ein selbstgedrucktes,
mit einem sogenannten Labeldrucker hergestelltes Standartetikett,
auf dessen Maße
die Abmessung der Ausnehmung 5 abgestimmt sind.
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2 zeigt,
dass das äußere Schieberelement 3 einen
U-förmigen
Querschnitt aufweist, bei dem die Länge der Schenkel 7, 8 derart
bemessen sind, dass an den Enden der Schenkel 7, 8 aufeinander
zuweisende Stege 9, 10 das innere Schieberelement 2 passgenau
einfassen.
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Die
in Schieberichtung sich erstreckenden Längsränder 11 können an
den Kanten oder wie in 2, rechte Bildhälfte, vollständig abgerundet
sein.
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Um
die Handhabung des Etikettenhalters 1 weiter zu verbessern,
sind beispielsweise an dem äußeren Schieberelement 3 der
Flachseite 12 vorstehende Noppen 13, 14 noch
vorgesehen, alternativ oder zusätzlich,
wie beispielsweise in der außenliegenden
Flachseite 15 des inneren Schieberelements 2 angedeutet,
können
auch Griffmulden 16 den Fingern beim Auseinanderschieben
der beiden Schieberelemente 2, 3 Halt geben.
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In 2,
linke Bildhälfte,
ist ferner angedeutet, das Rastmittel 17 in Form von in
Rastausnehmungen eingreifenden Rastnasen ausgebildet sein können, die
ein unbeabsichtigtes Verschieben der beiden Schieberelemente 2, 3 gegeneinander
weitgehend verhindern.
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Letztlich
ist bei dem Ausführungsbeispiel
die äußere Flachseite 15 des
inneren Schiebers 2 noch mit einem herkömmliches Anschlussstück 18 versehen,
an das ein in 1 angedeuteter Abstandhalter 19 angeschlossen
werden kann, so dass der Etikettenhalter 1 beispielsweise
zwischen unverpackten Lebensmitteln, wie Obst oder Gemüse, eingesteckt werden
kann.
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- 1
- Etikettenhalter
- 2
- inneres
Schieberelement
- 3
- äußeres Schieberelement
- 4
- Etikett
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Flachseite
- 7
- Schenkel
- 8
- Schenkel
- 9
- Steg
- 10
- Steg
- 11
- Längsrand
- 12
- Flachseite
- 13
- Noppen
- 14
- Noppen
- 15
- Flachseite
- 16
- Griffmulde
- 17
- Rastmittel
- 18
- Anschlussstück
- 19
- Abstandhalter