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Die
Erfindung betrifft ein temperierbares Sitz- oder Liegemöbel, wobei
das Sitz- oder Liegemöbel aus
einem zumindest einen Hohlraum aufweisenden Hohlkörper gebildet
ist und die Temperierung durch ein in den Hohlraum einleitbares
Medium erfolgt.
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Für den Außenbereich
von Wohnräumen sind
beispielsweise Sitzmöbel
bekannt, bei denen in dem Sitzbereich und/oder in der Rückenlehne
Leitungen verlegt sind, durch die eine erhitzte Flüssigkeit zum
Beheizen der Auflageflächen
hindurchgeleitet wird.
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Die
Sitzfläche
und/oder die Rückenlehne
besteht bei diesem Sitz- oder Liegemöbel aus einem erhärteten Gussmaterial.
Die Leitungen sind in dem Gussmaterial eingebettet, das heißt, die
Herstellung eines derartigen Sitz- oder Liegemöbels ist recht aufwändig.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Sitz- oder Liegemöbel zu schaffen, das einfach
herstellbar ist.
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Die
Aufgabe wird bei einem Sitz- oder Liegemöbel nach dem Oberbegriff des
ersten Anspruches erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Hohlkörper
durch mindestens ein eine oder mehrere Kammern aufweisendes Segment
gebildet ist und die Kammer, insbesondere die Kammern benachbarter, aneinander
angeordneter Segmente, den Hohlraum bilden. Der Hohlraum weist Öffnungen
zum Ein- und Ausleiten des Mediums auf.
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Bei
dem Sitz- oder Liegemöbel
nach der Erfindung wird das Medium nicht in separate Leitungen geführt, sondern
direkt in den Hohlraum des Hohlkörpers
eingeleitet. Dies spart das aufwändige
Verlegen der Leitungen. Der Hohlkörper kann aus nur einem Segment
gebildet sein, wobei das Segment beispielsweise nur eine Kammer
aufweist. Die Kammer bzw. der Hohlraum ist in diesem Fall nur durch
die Außenwand
des Segmentes begrenzt. Insbesondere besteht das Segment aus einem
Rahmen, wobei die Seitenflächen
des einzelnen Segmentes verschlossen sind. Das Medium ist in die
den Hohlraum bildende Kammer leitbar und die Temperatur des Mediums wird
auf die Außenwand
des Segmentes übertragen. Je
nach Wunsch ist das Sitz- oder Liegemöbel mit dem Medium zu kühlen oder
aufzuwärmen.
Ein wesentlicher Vorzug der Erfindung liegt darin, dass durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Sitz- beziehungsweise Liegemöbels
aus einen oder insbesondere mehreren nebeneinander anordenbaren Segmenten
eine individuelle, maßgenaue
Realisierung eines Sitz- oder Liegemöbels möglich ist und gleichzeitig
mit dem Aufbau des Sitz- oder Liegemöbels durch die Anordnung der
einzelnen Segmente über- oder nebeneinander
auch gleichzeitig das Kammersystem bezieh ungsweise der Hohlraum
im Inneren des Hohlkörpers
gebildet ist, um das Medium, welches als Wärme- oder Kälteträger fungiert, zu leiten. Hieraus
resultiert neben einer einfachen Ausgestaltung auch eine erhebliche
Reduktion des Herstellungsaufwandes gerade bei komplexen beziehungsweise
individuell ausgestalteten Sitz- oder
Liegemöbeln.
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Nach
dem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das Innere des Segments in mehrere Kammern unterteilt. Somit
weist das aus mehreren Segmenten gebildete Sitz- oder Liegemöbel auch
mehrere Hohlräume
auf. Vorteilhaferweise wird das Medium nur in die Kammer geleitet,
die den Auflageflächen
wie der Sitz- und/oder Rückenfläche am nächsten liegt.
Diejenigen Kammern, die nicht an der Sitz- und/oder Rückenfläche anschließen, werden
nicht vom Medium durchströmt,
so dass keine Bereiche des Sitz- oder Liegemöbels unnötig temperiert werden.
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Nach
einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
sind zur Bildung des Hohlkörpers
mehrere Segmente aneinander angeordnet. Die Segmente sind hierbei
ebenfalls rahmenartig ausgebildet, wobei die randseitigen Segmente
(Randsegmente) seitlich verschlossen sind. Die eine Kammer eines
der Segmente bildet zusammen mit der Kammer eines oder mehrerer
weiterer Segmente einen Hohlraum und wenn die Segmente jeweils mit
mehreren Kammern versehen sind, weist der Hohlkörper auch mehrere Hohlräume auf.
Auch hier gilt, dass bevorzugt die Hohlräume, die der Sitz- und/oder
Rückenfläche zugewandt
sind, von dem Medium durchströmt
werden, wären
die anderen Hohlräume
von dem Durchfluss des Mediums abgeschirmt sind.
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Nach
einer vorteilhaften Variante besteht das Sitz- oder Liegemöbel aus
nur einem Segment, das den Hohlkörper
bildet. Die Breite des Segmentes entspricht beispielsweise der Breite
eines Stuhls. Dieses Segment ist noch recht gut transportier- und
handelbar. Für
größere Sitz-
oder Liegemöbel
werden zwei oder mehrere derartiger Segmente miteinander verbunden.
Die Breite eines Segmente ist hierbei beliebig wählbar. Alle Segmente können die
gleiche Breite aufweisen. Ebenso ist es möglich das verschieden breite
Segmente miteinander kombinierbar sind. Die Breite beziehungsweise
Größe der einzelnen
Segmente ist dabei so gewählt,
dass das daraus resultierende Gesamtgewicht von einer Person noch
getragen werden kann. Für
den Aufbau eines erfindungsgemäßen Sitz-
oder Liegemöbels,
zum Beispiel einer Ofenbank oder ähnliches, reicht daher eine
Person aus, die durch das geschickte Zusammenstellen der einzelnen
Segmente auch verhältnismäßige große oder
auch schwere Sitz- oder Liegemöbel
erstellt, die bei anderen bekannten Lösungen nur mit mehreren Personen
transportiert werden könnten.
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Zum
Einleiten des Medium ist in dem Hohlkörper eine Öffnung vorgesehen. Ebenso ist
an dem Hohlkörper
zum Ausleiten des Mediums eine weitere Öffnung angeordnet. Die Anordnung
der Öffnungen ist
derart, dass der Hohlkörpers
von dem Medium optimal durchströmt
wird und alle zu temperierenden Bereiche ausreichend beheizt bzw.
gekühlt
werden können.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weisen die zueinander benachbart angeordneten Segmente
eine gleichartige Kontur auf. Die Kontur eines der Segmente besteht
aus einem geraden Abschnitt, der die Rückseite des Sitz- oder Liegemöbels bildet.
Dieser gerade Abschnitt geht in einem Bogen in einen Bereich über, der
die Rückenlehne
des Sitz- oder Liegemöbels
bildet. An diesen Bereich schließt sich ein Sitzflächenbereich
an, an diesen wiederum ein Standfuß und der Rahmen ist von einem
Bodenelement verschlossen. Das benachbart angeordnete Segment weist
die gleiche Kontur auf. Beide Segmente können so miteinander verbunden
werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Rahmen auf der einen Seite beispielsweise mit einer Nut
und auf der anderen Seite mit einer Feder versehen, so dass die Nut
des einen Segmentes mit der Feder des benachbarten Segmentes zusammen
wirkt. Dies erhöht
die Dichtigkeit der Verbindung. Zusätzlich ist vorgesehen die Verbindungsstelle
mit einer Dichtung zu versehen, wobei die Dichtung als ein in der
Nut angeordnetes Dichtelement oder als eine später aufzubringende Dichtmasse
ausgebildet ist.
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Die
Verbindung ist insbesondere Gasdicht, damit die in den Hohlkörper eingeleitete
Luft nicht an den Verbindungsstellen austritt.
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Die
Anschlussflächen
der Segmente sind jeweils gleichartig, das heißt diese gleichartig ausgebildeten
Segmente werden nebeneinander zum Bilden des Sitz- oder Liegemöbels angeordnet.
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Nach
einem anderen Ausführungsbeispiel sind
unterschiedlich ausgebildete Segmente vorgesehen, die zum Beispiel übereinander
angeordnet sind. Eines der Segmente bildet hierbei den als Sitzelement
vorgesehenen Unterbau des Sitz- oder Liegemöbels und das andere Segment
beispielsweise die Rückenlehne.
Auch diese Segmente bilden jeweils einen einen Hohlraum aufweisenden
Hohlkörper.
Beide Hohlkörper
können über Verbindungsöffnungen
miteinander verbunden sein, sodass das Medium von einem Hohlkörper in
den anderen gelangen kann. Auch diese Segmente sind gegebenenfalls
in Kammern unterteilt, wobei das Medium möglichst nur in die Kammern
geleitet wird, die an den Auflageflächen anliegen.
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Das
Sitz- oder Liegemöbel
besteht nicht nur aus gleichartigen, gleich oder verschieden breiten Segmenten
sondern gegebenenfalls auch aus gebogenen Segmenten, die den Bau
einer nach innen oder nach außen
(konkav, konvex) gebogenen Eckbank ermöglichen.
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Die
Randsegmente sind mit einer Verschlussplatte versehen, die entweder
einstückig
mit dem Rahmen des Segmentes verbunden sind oder die als gesondertes
Teil auf die Seitenfläche
des randseitigen Segmentes zum Verschluss der Kammern aufsetzbar
ist. Auch die Verbindungsstelle zwischen dem Segment und der Verschlussplatte
ist dicht, insbesondere gasdicht ausgebildet, so dass das Medium
aus dem Hohlraum nicht austreten kann. Die Dichtigkeit ist insbesondere
für den
Fall wichtig, wenn Verbrennungsgase als Medium Verwendung finden.
Austretende Gase könnten
zu Vergiftungen führen.
Auch ist die Dichtigkeit bei Verwendung einer Flüssigkeit als Medium von Bedeutung.
Es soll keine Flüssigkeit
aus dem Hohlkörper
austreten können. Eine
gasdichte Ausgestaltung wird zum Beispiel durch eine Nutfedergestaltung
der zusammenwirkenden Seitenflächenbereiche
der Außenwand
beziehungsweise Streben untereinander, aber auch mit der Verschlussplatte
erreicht. Zusätzlich
können
entsprechende gas- oder flüssigkeitsdichte
Kleber oder Dichtmassen verwendet werden. Die Verschlussplatte ist
zum Beispiel aus dem gleichen Material gebildet wie die einzelnen
Segmente, also zum Beispiel aus Schamott, Beton oder einer anderen
Vergussmasse. Sie kann aber auch aus Ton oder Metall (z. B. Aluminius,
Stahl oder Guß)
bestehen, sie kann auch mehrlagig ausgestaltet sein.
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Die
einzelnen Kammern sind durch in dem Segment angeordnete Streben
gebildet. Zum einen erhöhen
die Streben, insbesondere vertikal angeordnete Streben, die Stabilität des Sitz-
oder Liegemöbels,
zum Anderen ist der Hohlraum in einzelne Kammern unterteilt, die
den Strom des Mediums in dem Hohlkörper leiten. Wie bereits erwähnt werden
möglichst
nur die Kammern von dem Medium durchströmt, die an den Anlageflächen anliegen,
so dass mit möglichst
geringen Energieaufwand das Sitz- oder Liegemöbel temperierbar ist.
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Die
an den Anlageflächen
angeordneten Kammern sind miteinander verbunden. Das Medium kann
somit von einer Kammer in die nächste
gelangen. Für
die Verbindung sind in den Streben Durchbrüche oder Aussparungen vorgesehen.
Das Medium wird durch eine der Öffnungen
in eine erste Kammer des Hohlkörpers
geleitet verteilt sich über
die gesamte Breite der Kammer über
mehrere Segmente und gleichzeitig über die Aussparungen oder Durchbrüche in die
jeweiligen zweiten Kammern von dort gegebenenfalls in dritte und
eventuell auch in eine vierte und weitere Kammern. Über die
zweite Öffnung,
die derart an dem Hohlkörper
angeordnet ist, dass sie mit der letzen durchströmten Kammer in Verbindung steht,
tritt das Medium wieder aus dem Hohlkörper aus. Die Strömungsrichtung
des Mediums in den Kammern des Hohlkörpers ist variabel. Es ist
zum Beispiel möglich,
das Medium im Gegenstromverfahren durch das Möbel zu führen derart, dass zunächst zum
Beispiel im unteren Bereich über die
gesamte Länge
des Möbels
das Medium eingeleitet wird und im oberen Bereich des Möbels, in
einer anderen Kammer, das Medium wieder abgeführt wird. Dies erlaubt die
Anordnung des An- und Ablaufes an einer Seite des Möbels. Auf
der anderen Seite ist es natürlich
möglich,
an gegenüberliegenden
Enden des Möbels
entsprechende Öffnungen
für den Zu-
und Ablauf des Mediums vorzusehen um eine gleichgerichtete Durchströmung des
Möbels
zu erreichen.
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Vorteilhafterweise
sind die Öffnungen
an der Verschlussplatte vorgesehen. Die Eintrittsöffnung befindet
sich im oberen und die Austrittsöffnung
im unteren Bereich der Verschlussplatte. Nach einer weiteren Ausführung ist
die Eintrittsöffnung
in einer ersten Verschlussplatte und die Austrittsöffnung in
der der ersten Verschlussplatte gegenüberliegenden Verschlussplatte
angeordnet. Durch die Kammern und Anordnung der Aussparungen bzw.
Durchbrüche
in den Streben wird der Durchfluss des Mediums geleitet.
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Zum
Einen erfolgt die Durchströmung
durch Gravitation. Das Medium kann jedoch auch über eine Pumpe oder wenn es
sich um ein Gas handelt über einen
Ventilator in den Hohlkörper
geblasen werden. Um das Medium zu temperieren sind in dem Ventilator
beispielsweise beheizbare Drähte
vorgesehen. Auch die Pumpe kann mit einen elektrisch beheizten Element
versehen sein, um beispielsweise eine Flüssigkeit wie Wasser zu beheizen.
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Bei
dem Kreislauf kann es sich um ein geschlossenes oder offenes System
handeln. Bei dem geschlossenen System wird das aus dem Hohlkörper austretende
in seiner Temperatur veränderte
Medium über
eine Pumpe oder Ventilator dem Hohlkörper wieder zugeführt. Vor
dem Zuführen
jedoch wird das Medium wieder auf die gewünschte Temperatur gebracht.
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Bei
Verwendung von Verbrennungsgas beispielsweise eines Ofens handelt
es sich um ein offenes System. Die Verbrennungsgase werden immer neu
erzeugt und das aus dem Hohlkörper
austretende Gas wird abgeleitet und nicht wieder zum Temperieren
des Sitz- oder Liegemöbels verwendet.
Das Verbrennungsgas kann einem Schornstein oder einer Filteranlage
weitergeleitet werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird in den Hohlkörper
jedoch kein temperiertes Medium sondern nur ein Gas oder Flüssigkeit
unbestimmter Temperatur eingeleitet. Die Erwärmung erfolgte in diesen Fall
dadurch, dass das Sitz- oder Liegemöbel mit seiner Rückwand an
einem Ofen angelehnt ist. Die von dem Ofen ausgehende Wärme erwärmt die Rückwand und
das in den Hohlkörper
eingeleitete Medium nimmt die Wärme
auf. Die Wärme
wird in dem Hohlkörper
verteilt und auf die Auflageflächen übertragen.
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Bei
Verwendung des Sitz- oder Liegemöbel als
eine Ofenbank kann auch das aus dem Ofen strömende Verbrennungsgas zum Temperieren
des Sitz- oder Liegemöbels
verwendet werden.
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Die
einzelnen Segmente des erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels bestehen
vorteilhafter weise aus einem wärmespeichernden
Material. Es kann der für
den Ofenbau oft verwendete Schamott für die Herstellung der Segmente
verwendet werden. Ebenfalls ist Beton für die Herstellung der Segmente gut
geeignet, da der Beton leicht in Formen gegossen werden kann und
schnell aushärtet.
Auch Beton hat eine hohe Wärmekapazität. Weiter
Vergussmassen, die hier nicht näher
aufgeführt
werden sind von der Erfindung eingeschlossen. Aber auch die Herstellung aus
Ton oder Metall und so weiter ist erfindungsgemäß möglich.
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Das
Sitz- oder Liegemöbel
ist nach der Erfindung bevorzugt als Ofenbank vorgesehen kann jedoch
auch als Bank für
den Außenbereich
vorgesehen sein.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben:
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Es
zeigen
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1 das
erfindungsgemäße Sitz-
oder Liegemöbel
in einer dreidimensionalen Ansicht;
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2 ein
Segment des erfindungsgemäßen Sitz-
oder Liegemöbels.
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In 1 ist
das erfindungsgemäße Sitz-
oder Liegemöbel 1 teilweise
in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Insbesondere ist hier ein
Sitzmöbel 1 dargestellt,
das Auflageflächen 2 wie
eine Sitzfläche 2/1 und
einer Rückenlehnfläche 2/2 aufweist.
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Das
in diesem Fall Sitzmöbel 1 besteht
aus einzelnen Segmenten 3, die aneinandergesetzt werden.
Durch die Auswahl beliebig vieler einzelner Segmente 3 ist
die Länge
des Sitzmöbels 1 beliebig
wählbar.
Bei Verwendung von beispielsweise vier bis fünf der dargestellten Segmente 3 lässt sich
ein Stuhl und durch Anfügen
weiterer Segmente 3 eine beliebig lange Sitzbank (z. B.
Zweier-, Dreiersitzbank, und so weiter) erstellen. Die Breite der
einzelnen Segmente 3 ist beliebig herstellbar, jedoch ist
die Breite durch die Handhabung beim Herstellen des Möbels 1 bedingt.
Je schmaler ein einzelnes Segment 3 ausgebildet ist, desto
leichter lässt
es sich transportieren und vor Ort aufstellen.
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Die
einzelnen Segmente 3 sind – wie insbesondere in 2 zu
erkennen ist – als
Rahmen 12 ausgebildet. Der obere Bereich I bildet
nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Rückenlehne und
der untere Bereich II einen Sitz. Die Rückenlehne I ist durch
die Rückenlehnfläche 2/1 und
der Sitz II durch die Sitz- bzw. Liegefläche 2/2 begrenzt.
Der vordere Rahmenteil 12/1 bildet zusammen mit der Rückwand 12/2 den
Standfuß und
der Rahmen 12 ist durch das Bodenelement 12/3 nach
unten hin geschlossen. Seitlich ist der Rahmen 12 offen,
so dass durch Aneinanderfügen
mehrerer Segmente 3 durch den Rahmen 12 ein großer Hohlraum 4 gebildet
ist. Dieser Hohlraum 4 kann seitlich durch Verschlussplatten 5 verschlossen
werden. Auf diese Weise ist ein Hohlkörper 6 gebildet. Der
Hohlkörper 6 ist
mit mindestens zwei Öffnungen 9 versehen.
Eine erste Öffnung 9,
die Eintrittsöffnung 9/1 ist
zum Zuführen und
eine zweite Öffnung 9,
die Austrittsöffnung 9/2 ist zum
Ableiten eines Mediums vorgesehen.
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Dieses
Medium, das nach diesem Ausführungsbeispiel
beispielsweise aus einem Gas wie erwärmter (oder gekühlter) Luft
besteht, wird in den Hohlkörper 6 hineingeleitet
und verteilt sich darin durch Gravitation. Die etwas abgekühlte Luft
wird durch die Austrittsöffnung 9/2 aus
dem Hohlkörper 6 wieder
herausgeführt.
Schematisch ist dies in 2 durch die Pfeile 11 dargestellt.
Die Eintrittsöffnung 9/1 in
der Verschlussplatte 5, als Zuleitung für das temperierte Gas, befindet
sich im oberen Bereich des Hohlkörpers 6.
Die Verschlussplatte 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt. Von dort verteilt sich die warme Luft horizontal
durch mehrere Segmente 3 sowie in den unteren Bereich des
Hohlkörpers 6 und
wird im unteren Bereich durch die nicht dargestellte Austrittsöffnung 9/2 aus
dem Hohlkörper 6 entlassen.
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Nach
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Segment 3 in
verschiedene Kammern 7 unterteilt. Die Kammern 7 werden
durch den Rahmen 12 des Segmentes 3 sowie in den
im Segment 3 angeordneten Streben 10 (10/1–10/3)
in einzelne Kammern 7 (7/1 bis 7/4) unterteilt.
Vorteilhafterweise sind die Kammern 7/1–7/3 derart miteinander
verbunden, dass die temperierte Luft von der Kammer 7/1 durch
einen Durchbruch 8/1 in Strebe 10/1 und durch
einen oder mehrere Durchbrüche 8/2, 8/3 in
Strebe 10/2 geleitet wird. Die Durchbrüche 8 sind derart
angeordnet, dass die temperierte Luft an der Rückseite der Sitz- bzw. Liegefläche 2/2 und 2/1 entlanggeführt wird.
Kammer 7/4 ist von der Luftzirkulation ausgeschlossen,
da in diesem Bereich eine Erwärmung
nicht sinnvoll ist und es nur unnötig Energie verbrauchen würde, diesen
Bereich ebenfalls zu temperieren.
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Wie
in 1 zu sehen ist, sind die Öffnungen 9 zur Zu-
und Ableitung der erwärmten
Luft nur in einer Verschlussplatte 5/1 angeordnet. Die
dieser Platte 5/1 gegenüberliegende
Verschlussplatte 5/2 weist keine Öffnungen auf. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist es jedoch auch denkbar, die erwärmte Luft durch eine Eintrittsöffnung 9/1 in
der ersten Verschlussplatte 5/1 und die Austrittsöffnung 9/2 zur
Ableitung der erwärmten
Luft in der gegenüberliegenden
Verschlussplatte 5/2 anzuordnen. Eine optimalere Verteilung
der erwärmten
Luft im Hohlkörper 6 wird
jedoch durch das erste Ausführungsbeispiel
erzielt.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird
das Sitz- oder Liegemöbel 1 direkt
an einen Ofen, beispielsweise einen Kachelofen, angelehnt, so dass
jedes Segment 3 mit seiner Rückwand 12/2 einen
Wärmeübergang
vom Ofen zum Hohlkörper 6 ermöglicht.
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Durch
Einleiten von Luft, die nicht unbedingt eine bestimmte Temperatur
aufweisen muss, wird die an der Rückwand 12/2 übertragene
wärme gleichmäßig im Hohlkörper 6 verteilt
und erwärmt
so zumindest die Auflageflächen 2.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird
zum Temperieren des Sitz- oder Liegemöbels 1 das Verbrennungsgas
des Ofens selbst verwendet. Jedoch ist auch das Einleiten von einer
Flüssigkeit wie
temperiertem Wasser zum Temperieren des Sitz- und Liegemöbels 1 in
den Erfindungsgedanken eingeschlossen.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird
das Medium über
einen Ventilator oder eine Pumpe in den Hohlkörper 6 eingeführt, wobei
der Ventilator unter Umständen
gleichzeitig dafür
vorgesehen ist, das Medium zu beheizen. Zu diesem Zweck sind im
Ventilator Heizspiralen oder dergleichen vorgesehen, die über elektrische
Energie erwärmt
werden.
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Die
Segmente 3 bestehen vorteilhafterweise aus einem wärmespeichernden
Material wie Schamott, Beton oder einer aushärtbaren Vergussmasse, so dass – selbst
wenn die Zirkulation des Mediums ausbleibt – das Sitz- bzw. Liegemöbel 1 die
Temperatur für
eine gewisse Weile beibehält.
Die Verschlussplatten 5/1 und 5/2 können ebenfalls
aus einem wärmespeichernden
Material bestehen, jedoch sind hier auch Abschlussplatten aus Metall
oder einem anderen Material nicht ausgeschlossen.
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Um
die einzelnen Segmente 3 miteinander zu verbinden, sind
an deren Ränder
Nuten und Fugen vorgesehen, die die einzelnen Segmente 3 gegeneinander
abdichten. Zusätzlich
können
die Segmente 3 mit einer Dichtmasse abgedichtet werden, so
dass selbst flüssiges
Medium aus dem Hohlkörper 6 nicht
austreten kann. Die Abschlussplatten 5 sind ebenfalls gegenüber den
Segmenten 3 dicht aufgebracht.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.