DE202009008802U1 - Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel - Google Patents

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Abstract

Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel, wobei das Sitz- oder Liegemöbel aus einem zumindest einen Hohlraum aufweisenden Hohlkörper gebildet ist und die Temperierung durch ein in den Hohlraum einleitbares Medium erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (6) durch mindestens ein eine oder mehrere Kammern (7) aufweisendes Segment (3) gebildet ist und die Kammer (7), insbesondere die Kammern (7) benachbarter, aneinander angeordneter Segmente (3), den Hohlraum (4) bilden und der Hohlkörper (6) Öffnungen (9) zum Ein- und Ausleiten des Mediums aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein temperierbares Sitz- oder Liegemöbel, wobei das Sitz- oder Liegemöbel aus einem zumindest einen Hohlraum aufweisenden Hohlkörper gebildet ist und die Temperierung durch ein in den Hohlraum einleitbares Medium erfolgt.
  • Für den Außenbereich von Wohnräumen sind beispielsweise Sitzmöbel bekannt, bei denen in dem Sitzbereich und/oder in der Rückenlehne Leitungen verlegt sind, durch die eine erhitzte Flüssigkeit zum Beheizen der Auflageflächen hindurchgeleitet wird.
  • Die Sitzfläche und/oder die Rückenlehne besteht bei diesem Sitz- oder Liegemöbel aus einem erhärteten Gussmaterial. Die Leitungen sind in dem Gussmaterial eingebettet, das heißt, die Herstellung eines derartigen Sitz- oder Liegemöbels ist recht aufwändig.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung ein Sitz- oder Liegemöbel zu schaffen, das einfach herstellbar ist.
  • Die Aufgabe wird bei einem Sitz- oder Liegemöbel nach dem Oberbegriff des ersten Anspruches erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Hohlkörper durch mindestens ein eine oder mehrere Kammern aufweisendes Segment gebildet ist und die Kammer, insbesondere die Kammern benachbarter, aneinander angeordneter Segmente, den Hohlraum bilden. Der Hohlraum weist Öffnungen zum Ein- und Ausleiten des Mediums auf.
  • Bei dem Sitz- oder Liegemöbel nach der Erfindung wird das Medium nicht in separate Leitungen geführt, sondern direkt in den Hohlraum des Hohlkörpers eingeleitet. Dies spart das aufwändige Verlegen der Leitungen. Der Hohlkörper kann aus nur einem Segment gebildet sein, wobei das Segment beispielsweise nur eine Kammer aufweist. Die Kammer bzw. der Hohlraum ist in diesem Fall nur durch die Außenwand des Segmentes begrenzt. Insbesondere besteht das Segment aus einem Rahmen, wobei die Seitenflächen des einzelnen Segmentes verschlossen sind. Das Medium ist in die den Hohlraum bildende Kammer leitbar und die Temperatur des Mediums wird auf die Außenwand des Segmentes übertragen. Je nach Wunsch ist das Sitz- oder Liegemöbel mit dem Medium zu kühlen oder aufzuwärmen. Ein wesentlicher Vorzug der Erfindung liegt darin, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Sitz- beziehungsweise Liegemöbels aus einen oder insbesondere mehreren nebeneinander anordenbaren Segmenten eine individuelle, maßgenaue Realisierung eines Sitz- oder Liegemöbels möglich ist und gleichzeitig mit dem Aufbau des Sitz- oder Liegemöbels durch die Anordnung der einzelnen Segmente über- oder nebeneinander auch gleichzeitig das Kammersystem bezieh ungsweise der Hohlraum im Inneren des Hohlkörpers gebildet ist, um das Medium, welches als Wärme- oder Kälteträger fungiert, zu leiten. Hieraus resultiert neben einer einfachen Ausgestaltung auch eine erhebliche Reduktion des Herstellungsaufwandes gerade bei komplexen beziehungsweise individuell ausgestalteten Sitz- oder Liegemöbeln.
  • Nach dem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Innere des Segments in mehrere Kammern unterteilt. Somit weist das aus mehreren Segmenten gebildete Sitz- oder Liegemöbel auch mehrere Hohlräume auf. Vorteilhaferweise wird das Medium nur in die Kammer geleitet, die den Auflageflächen wie der Sitz- und/oder Rückenfläche am nächsten liegt. Diejenigen Kammern, die nicht an der Sitz- und/oder Rückenfläche anschließen, werden nicht vom Medium durchströmt, so dass keine Bereiche des Sitz- oder Liegemöbels unnötig temperiert werden.
  • Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind zur Bildung des Hohlkörpers mehrere Segmente aneinander angeordnet. Die Segmente sind hierbei ebenfalls rahmenartig ausgebildet, wobei die randseitigen Segmente (Randsegmente) seitlich verschlossen sind. Die eine Kammer eines der Segmente bildet zusammen mit der Kammer eines oder mehrerer weiterer Segmente einen Hohlraum und wenn die Segmente jeweils mit mehreren Kammern versehen sind, weist der Hohlkörper auch mehrere Hohlräume auf. Auch hier gilt, dass bevorzugt die Hohlräume, die der Sitz- und/oder Rückenfläche zugewandt sind, von dem Medium durchströmt werden, wären die anderen Hohlräume von dem Durchfluss des Mediums abgeschirmt sind.
  • Nach einer vorteilhaften Variante besteht das Sitz- oder Liegemöbel aus nur einem Segment, das den Hohlkörper bildet. Die Breite des Segmentes entspricht beispielsweise der Breite eines Stuhls. Dieses Segment ist noch recht gut transportier- und handelbar. Für größere Sitz- oder Liegemöbel werden zwei oder mehrere derartiger Segmente miteinander verbunden. Die Breite eines Segmente ist hierbei beliebig wählbar. Alle Segmente können die gleiche Breite aufweisen. Ebenso ist es möglich das verschieden breite Segmente miteinander kombinierbar sind. Die Breite beziehungsweise Größe der einzelnen Segmente ist dabei so gewählt, dass das daraus resultierende Gesamtgewicht von einer Person noch getragen werden kann. Für den Aufbau eines erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels, zum Beispiel einer Ofenbank oder ähnliches, reicht daher eine Person aus, die durch das geschickte Zusammenstellen der einzelnen Segmente auch verhältnismäßige große oder auch schwere Sitz- oder Liegemöbel erstellt, die bei anderen bekannten Lösungen nur mit mehreren Personen transportiert werden könnten.
  • Zum Einleiten des Medium ist in dem Hohlkörper eine Öffnung vorgesehen. Ebenso ist an dem Hohlkörper zum Ausleiten des Mediums eine weitere Öffnung angeordnet. Die Anordnung der Öffnungen ist derart, dass der Hohlkörpers von dem Medium optimal durchströmt wird und alle zu temperierenden Bereiche ausreichend beheizt bzw. gekühlt werden können.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die zueinander benachbart angeordneten Segmente eine gleichartige Kontur auf. Die Kontur eines der Segmente besteht aus einem geraden Abschnitt, der die Rückseite des Sitz- oder Liegemöbels bildet. Dieser gerade Abschnitt geht in einem Bogen in einen Bereich über, der die Rückenlehne des Sitz- oder Liegemöbels bildet. An diesen Bereich schließt sich ein Sitzflächenbereich an, an diesen wiederum ein Standfuß und der Rahmen ist von einem Bodenelement verschlossen. Das benachbart angeordnete Segment weist die gleiche Kontur auf. Beide Segmente können so miteinander verbunden werden.
  • Vorteilhafterweise ist der Rahmen auf der einen Seite beispielsweise mit einer Nut und auf der anderen Seite mit einer Feder versehen, so dass die Nut des einen Segmentes mit der Feder des benachbarten Segmentes zusammen wirkt. Dies erhöht die Dichtigkeit der Verbindung. Zusätzlich ist vorgesehen die Verbindungsstelle mit einer Dichtung zu versehen, wobei die Dichtung als ein in der Nut angeordnetes Dichtelement oder als eine später aufzubringende Dichtmasse ausgebildet ist.
  • Die Verbindung ist insbesondere Gasdicht, damit die in den Hohlkörper eingeleitete Luft nicht an den Verbindungsstellen austritt.
  • Die Anschlussflächen der Segmente sind jeweils gleichartig, das heißt diese gleichartig ausgebildeten Segmente werden nebeneinander zum Bilden des Sitz- oder Liegemöbels angeordnet.
  • Nach einem anderen Ausführungsbeispiel sind unterschiedlich ausgebildete Segmente vorgesehen, die zum Beispiel übereinander angeordnet sind. Eines der Segmente bildet hierbei den als Sitzelement vorgesehenen Unterbau des Sitz- oder Liegemöbels und das andere Segment beispielsweise die Rückenlehne. Auch diese Segmente bilden jeweils einen einen Hohlraum aufweisenden Hohlkörper. Beide Hohlkörper können über Verbindungsöffnungen miteinander verbunden sein, sodass das Medium von einem Hohlkörper in den anderen gelangen kann. Auch diese Segmente sind gegebenenfalls in Kammern unterteilt, wobei das Medium möglichst nur in die Kammern geleitet wird, die an den Auflageflächen anliegen.
  • Das Sitz- oder Liegemöbel besteht nicht nur aus gleichartigen, gleich oder verschieden breiten Segmenten sondern gegebenenfalls auch aus gebogenen Segmenten, die den Bau einer nach innen oder nach außen (konkav, konvex) gebogenen Eckbank ermöglichen.
  • Die Randsegmente sind mit einer Verschlussplatte versehen, die entweder einstückig mit dem Rahmen des Segmentes verbunden sind oder die als gesondertes Teil auf die Seitenfläche des randseitigen Segmentes zum Verschluss der Kammern aufsetzbar ist. Auch die Verbindungsstelle zwischen dem Segment und der Verschlussplatte ist dicht, insbesondere gasdicht ausgebildet, so dass das Medium aus dem Hohlraum nicht austreten kann. Die Dichtigkeit ist insbesondere für den Fall wichtig, wenn Verbrennungsgase als Medium Verwendung finden. Austretende Gase könnten zu Vergiftungen führen. Auch ist die Dichtigkeit bei Verwendung einer Flüssigkeit als Medium von Bedeutung. Es soll keine Flüssigkeit aus dem Hohlkörper austreten können. Eine gasdichte Ausgestaltung wird zum Beispiel durch eine Nutfedergestaltung der zusammenwirkenden Seitenflächenbereiche der Außenwand beziehungsweise Streben untereinander, aber auch mit der Verschlussplatte erreicht. Zusätzlich können entsprechende gas- oder flüssigkeitsdichte Kleber oder Dichtmassen verwendet werden. Die Verschlussplatte ist zum Beispiel aus dem gleichen Material gebildet wie die einzelnen Segmente, also zum Beispiel aus Schamott, Beton oder einer anderen Vergussmasse. Sie kann aber auch aus Ton oder Metall (z. B. Aluminius, Stahl oder Guß) bestehen, sie kann auch mehrlagig ausgestaltet sein.
  • Die einzelnen Kammern sind durch in dem Segment angeordnete Streben gebildet. Zum einen erhöhen die Streben, insbesondere vertikal angeordnete Streben, die Stabilität des Sitz- oder Liegemöbels, zum Anderen ist der Hohlraum in einzelne Kammern unterteilt, die den Strom des Mediums in dem Hohlkörper leiten. Wie bereits erwähnt werden möglichst nur die Kammern von dem Medium durchströmt, die an den Anlageflächen anliegen, so dass mit möglichst geringen Energieaufwand das Sitz- oder Liegemöbel temperierbar ist.
  • Die an den Anlageflächen angeordneten Kammern sind miteinander verbunden. Das Medium kann somit von einer Kammer in die nächste gelangen. Für die Verbindung sind in den Streben Durchbrüche oder Aussparungen vorgesehen. Das Medium wird durch eine der Öffnungen in eine erste Kammer des Hohlkörpers geleitet verteilt sich über die gesamte Breite der Kammer über mehrere Segmente und gleichzeitig über die Aussparungen oder Durchbrüche in die jeweiligen zweiten Kammern von dort gegebenenfalls in dritte und eventuell auch in eine vierte und weitere Kammern. Über die zweite Öffnung, die derart an dem Hohlkörper angeordnet ist, dass sie mit der letzen durchströmten Kammer in Verbindung steht, tritt das Medium wieder aus dem Hohlkörper aus. Die Strömungsrichtung des Mediums in den Kammern des Hohlkörpers ist variabel. Es ist zum Beispiel möglich, das Medium im Gegenstromverfahren durch das Möbel zu führen derart, dass zunächst zum Beispiel im unteren Bereich über die gesamte Länge des Möbels das Medium eingeleitet wird und im oberen Bereich des Möbels, in einer anderen Kammer, das Medium wieder abgeführt wird. Dies erlaubt die Anordnung des An- und Ablaufes an einer Seite des Möbels. Auf der anderen Seite ist es natürlich möglich, an gegenüberliegenden Enden des Möbels entsprechende Öffnungen für den Zu- und Ablauf des Mediums vorzusehen um eine gleichgerichtete Durchströmung des Möbels zu erreichen.
  • Vorteilhafterweise sind die Öffnungen an der Verschlussplatte vorgesehen. Die Eintrittsöffnung befindet sich im oberen und die Austrittsöffnung im unteren Bereich der Verschlussplatte. Nach einer weiteren Ausführung ist die Eintrittsöffnung in einer ersten Verschlussplatte und die Austrittsöffnung in der der ersten Verschlussplatte gegenüberliegenden Verschlussplatte angeordnet. Durch die Kammern und Anordnung der Aussparungen bzw. Durchbrüche in den Streben wird der Durchfluss des Mediums geleitet.
  • Zum Einen erfolgt die Durchströmung durch Gravitation. Das Medium kann jedoch auch über eine Pumpe oder wenn es sich um ein Gas handelt über einen Ventilator in den Hohlkörper geblasen werden. Um das Medium zu temperieren sind in dem Ventilator beispielsweise beheizbare Drähte vorgesehen. Auch die Pumpe kann mit einen elektrisch beheizten Element versehen sein, um beispielsweise eine Flüssigkeit wie Wasser zu beheizen.
  • Bei dem Kreislauf kann es sich um ein geschlossenes oder offenes System handeln. Bei dem geschlossenen System wird das aus dem Hohlkörper austretende in seiner Temperatur veränderte Medium über eine Pumpe oder Ventilator dem Hohlkörper wieder zugeführt. Vor dem Zuführen jedoch wird das Medium wieder auf die gewünschte Temperatur gebracht.
  • Bei Verwendung von Verbrennungsgas beispielsweise eines Ofens handelt es sich um ein offenes System. Die Verbrennungsgase werden immer neu erzeugt und das aus dem Hohlkörper austretende Gas wird abgeleitet und nicht wieder zum Temperieren des Sitz- oder Liegemöbels verwendet. Das Verbrennungsgas kann einem Schornstein oder einer Filteranlage weitergeleitet werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform wird in den Hohlkörper jedoch kein temperiertes Medium sondern nur ein Gas oder Flüssigkeit unbestimmter Temperatur eingeleitet. Die Erwärmung erfolgte in diesen Fall dadurch, dass das Sitz- oder Liegemöbel mit seiner Rückwand an einem Ofen angelehnt ist. Die von dem Ofen ausgehende Wärme erwärmt die Rückwand und das in den Hohlkörper eingeleitete Medium nimmt die Wärme auf. Die Wärme wird in dem Hohlkörper verteilt und auf die Auflageflächen übertragen.
  • Bei Verwendung des Sitz- oder Liegemöbel als eine Ofenbank kann auch das aus dem Ofen strömende Verbrennungsgas zum Temperieren des Sitz- oder Liegemöbels verwendet werden.
  • Die einzelnen Segmente des erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels bestehen vorteilhafter weise aus einem wärmespeichernden Material. Es kann der für den Ofenbau oft verwendete Schamott für die Herstellung der Segmente verwendet werden. Ebenfalls ist Beton für die Herstellung der Segmente gut geeignet, da der Beton leicht in Formen gegossen werden kann und schnell aushärtet. Auch Beton hat eine hohe Wärmekapazität. Weiter Vergussmassen, die hier nicht näher aufgeführt werden sind von der Erfindung eingeschlossen. Aber auch die Herstellung aus Ton oder Metall und so weiter ist erfindungsgemäß möglich.
  • Das Sitz- oder Liegemöbel ist nach der Erfindung bevorzugt als Ofenbank vorgesehen kann jedoch auch als Bank für den Außenbereich vorgesehen sein.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben:
  • Es zeigen
  • 1 das erfindungsgemäße Sitz- oder Liegemöbel in einer dreidimensionalen Ansicht;
  • 2 ein Segment des erfindungsgemäßen Sitz- oder Liegemöbels.
  • In 1 ist das erfindungsgemäße Sitz- oder Liegemöbel 1 teilweise in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Insbesondere ist hier ein Sitzmöbel 1 dargestellt, das Auflageflächen 2 wie eine Sitzfläche 2/1 und einer Rückenlehnfläche 2/2 aufweist.
  • Das in diesem Fall Sitzmöbel 1 besteht aus einzelnen Segmenten 3, die aneinandergesetzt werden. Durch die Auswahl beliebig vieler einzelner Segmente 3 ist die Länge des Sitzmöbels 1 beliebig wählbar. Bei Verwendung von beispielsweise vier bis fünf der dargestellten Segmente 3 lässt sich ein Stuhl und durch Anfügen weiterer Segmente 3 eine beliebig lange Sitzbank (z. B. Zweier-, Dreiersitzbank, und so weiter) erstellen. Die Breite der einzelnen Segmente 3 ist beliebig herstellbar, jedoch ist die Breite durch die Handhabung beim Herstellen des Möbels 1 bedingt. Je schmaler ein einzelnes Segment 3 ausgebildet ist, desto leichter lässt es sich transportieren und vor Ort aufstellen.
  • Die einzelnen Segmente 3 sind – wie insbesondere in 2 zu erkennen ist – als Rahmen 12 ausgebildet. Der obere Bereich I bildet nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Rückenlehne und der untere Bereich II einen Sitz. Die Rückenlehne I ist durch die Rückenlehnfläche 2/1 und der Sitz II durch die Sitz- bzw. Liegefläche 2/2 begrenzt. Der vordere Rahmenteil 12/1 bildet zusammen mit der Rückwand 12/2 den Standfuß und der Rahmen 12 ist durch das Bodenelement 12/3 nach unten hin geschlossen. Seitlich ist der Rahmen 12 offen, so dass durch Aneinanderfügen mehrerer Segmente 3 durch den Rahmen 12 ein großer Hohlraum 4 gebildet ist. Dieser Hohlraum 4 kann seitlich durch Verschlussplatten 5 verschlossen werden. Auf diese Weise ist ein Hohlkörper 6 gebildet. Der Hohlkörper 6 ist mit mindestens zwei Öffnungen 9 versehen. Eine erste Öffnung 9, die Eintrittsöffnung 9/1 ist zum Zuführen und eine zweite Öffnung 9, die Austrittsöffnung 9/2 ist zum Ableiten eines Mediums vorgesehen.
  • Dieses Medium, das nach diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise aus einem Gas wie erwärmter (oder gekühlter) Luft besteht, wird in den Hohlkörper 6 hineingeleitet und verteilt sich darin durch Gravitation. Die etwas abgekühlte Luft wird durch die Austrittsöffnung 9/2 aus dem Hohlkörper 6 wieder herausgeführt. Schematisch ist dies in 2 durch die Pfeile 11 dargestellt. Die Eintrittsöffnung 9/1 in der Verschlussplatte 5, als Zuleitung für das temperierte Gas, befindet sich im oberen Bereich des Hohlkörpers 6. Die Verschlussplatte 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt. Von dort verteilt sich die warme Luft horizontal durch mehrere Segmente 3 sowie in den unteren Bereich des Hohlkörpers 6 und wird im unteren Bereich durch die nicht dargestellte Austrittsöffnung 9/2 aus dem Hohlkörper 6 entlassen.
  • Nach dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Segment 3 in verschiedene Kammern 7 unterteilt. Die Kammern 7 werden durch den Rahmen 12 des Segmentes 3 sowie in den im Segment 3 angeordneten Streben 10 (10/110/3) in einzelne Kammern 7 (7/1 bis 7/4) unterteilt. Vorteilhafterweise sind die Kammern 7/17/3 derart miteinander verbunden, dass die temperierte Luft von der Kammer 7/1 durch einen Durchbruch 8/1 in Strebe 10/1 und durch einen oder mehrere Durchbrüche 8/2, 8/3 in Strebe 10/2 geleitet wird. Die Durchbrüche 8 sind derart angeordnet, dass die temperierte Luft an der Rückseite der Sitz- bzw. Liegefläche 2/2 und 2/1 entlanggeführt wird. Kammer 7/4 ist von der Luftzirkulation ausgeschlossen, da in diesem Bereich eine Erwärmung nicht sinnvoll ist und es nur unnötig Energie verbrauchen würde, diesen Bereich ebenfalls zu temperieren.
  • Wie in 1 zu sehen ist, sind die Öffnungen 9 zur Zu- und Ableitung der erwärmten Luft nur in einer Verschlussplatte 5/1 angeordnet. Die dieser Platte 5/1 gegenüberliegende Verschlussplatte 5/2 weist keine Öffnungen auf. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch denkbar, die erwärmte Luft durch eine Eintrittsöffnung 9/1 in der ersten Verschlussplatte 5/1 und die Austrittsöffnung 9/2 zur Ableitung der erwärmten Luft in der gegenüberliegenden Verschlussplatte 5/2 anzuordnen. Eine optimalere Verteilung der erwärmten Luft im Hohlkörper 6 wird jedoch durch das erste Ausführungsbeispiel erzielt.
  • Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Sitz- oder Liegemöbel 1 direkt an einen Ofen, beispielsweise einen Kachelofen, angelehnt, so dass jedes Segment 3 mit seiner Rückwand 12/2 einen Wärmeübergang vom Ofen zum Hohlkörper 6 ermöglicht.
  • Durch Einleiten von Luft, die nicht unbedingt eine bestimmte Temperatur aufweisen muss, wird die an der Rückwand 12/2 übertragene wärme gleichmäßig im Hohlkörper 6 verteilt und erwärmt so zumindest die Auflageflächen 2.
  • Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird zum Temperieren des Sitz- oder Liegemöbels 1 das Verbrennungsgas des Ofens selbst verwendet. Jedoch ist auch das Einleiten von einer Flüssigkeit wie temperiertem Wasser zum Temperieren des Sitz- und Liegemöbels 1 in den Erfindungsgedanken eingeschlossen.
  • Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Medium über einen Ventilator oder eine Pumpe in den Hohlkörper 6 eingeführt, wobei der Ventilator unter Umständen gleichzeitig dafür vorgesehen ist, das Medium zu beheizen. Zu diesem Zweck sind im Ventilator Heizspiralen oder dergleichen vorgesehen, die über elektrische Energie erwärmt werden.
  • Die Segmente 3 bestehen vorteilhafterweise aus einem wärmespeichernden Material wie Schamott, Beton oder einer aushärtbaren Vergussmasse, so dass – selbst wenn die Zirkulation des Mediums ausbleibt – das Sitz- bzw. Liegemöbel 1 die Temperatur für eine gewisse Weile beibehält. Die Verschlussplatten 5/1 und 5/2 können ebenfalls aus einem wärmespeichernden Material bestehen, jedoch sind hier auch Abschlussplatten aus Metall oder einem anderen Material nicht ausgeschlossen.
  • Um die einzelnen Segmente 3 miteinander zu verbinden, sind an deren Ränder Nuten und Fugen vorgesehen, die die einzelnen Segmente 3 gegeneinander abdichten. Zusätzlich können die Segmente 3 mit einer Dichtmasse abgedichtet werden, so dass selbst flüssiges Medium aus dem Hohlkörper 6 nicht austreten kann. Die Abschlussplatten 5 sind ebenfalls gegenüber den Segmenten 3 dicht aufgebracht.
  • Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
  • Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
  • Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
  • Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
  • Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
  • Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.

Claims (19)

  1. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel, wobei das Sitz- oder Liegemöbel aus einem zumindest einen Hohlraum aufweisenden Hohlkörper gebildet ist und die Temperierung durch ein in den Hohlraum einleitbares Medium erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (6) durch mindestens ein eine oder mehrere Kammern (7) aufweisendes Segment (3) gebildet ist und die Kammer (7), insbesondere die Kammern (7) benachbarter, aneinander angeordneter Segmente (3), den Hohlraum (4) bilden und der Hohlkörper (6) Öffnungen (9) zum Ein- und Ausleiten des Mediums aufweist.
  2. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch eine gleichartige Kontur benachbart anschließender Segmente (3).
  3. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (3) jeweils gleichartige Anschlussflächen aufweisen.
  4. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dichte, insbesondere gasdichte Verbindung der einzelnen Segmente (3) miteinander.
  5. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (3) neben oder übereinander angeordnet sind.
  6. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der Segmente (3) als Sitz- und ein oder mehrere weitere Segmente als Rückenlehne ausgebildet sind.
  7. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel-, Rand- und/oder Ecksegmente (3), wobei zumindest das Mittelsegment (3) gerade und das Ecksegment konvex oder konkav ausgebildet ist.
  8. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verschlussplatte (5), die auf die Seitenfläche eines randseitigen Segmentes (3) zum Verschluss der Kammer (7) aufsetzbar ist.
  9. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitz- oder Liegemöbel (1) dem Körper des Benutzers zugewandt Auflageflächen (2) aufweist und die Kammer/n (7) sich an der Auflagefläche (2) im Innern des Möbels (1) anschließen.
  10. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kammern (7) durch mindestens eine in dem Segment (3) angeordnete Strebe (10) gebildet sind.
  11. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Streben (10) Aussparungen oder Durchbrüche (8) vorgesehen sind.
  12. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch eine erste Kammer (7/1) im Rückenlehnbereich (I) und eine zweite Kammer (7/2) im Sitzbereich (II) des Möbels (1).
  13. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium aus einem Gas wie Luft besteht.
  14. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium an der Wand einer Kammer (7) oder durch eine externe Wärmequelle erwärmbar bzw. temperierbar ist.
  15. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium durch einen Ofen, insbesondere einen Verbrennungsofen oder Kachelofen oder durch elektrische Energie erwärmbar ist.
  16. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Verbrennungsgas eines Ofens als Medium vorgesehen ist.
  17. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluss des Mediums durch das Sitz- oder Liegemöbel (1) durch Gravitation, durch einen Ventilator oder eine Pumpe erfolgt.
  18. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (3) und/oder die Verschlussplatte (5) aus einem wärmespeichernden Material, wie Schamott, Beton oder einer aushärtbaren Vergußmasse besteht.
  19. Temperierbares Sitz- oder Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitz- oder Liegemöbel (1) als Ofenbank vorgesehen ist.
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