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Gliederheizkörper mit Luftkanälen Beim Einbauen von Lufterhitzern
oder sog. Radiatoren zum Heizen von Wohnungen oder anderen Räumlichkeiten ist es
üblich, den Lufterhitzer neben einer Außenwand einzusetzen und eine Lufteinlaßöffnung
für frische Luft in der Wand, im allgemeinen in gleicher Höhe mit dem oberen Teil
des Lufterhitzers, anzubringen, damit die einströmende kalte Luft durch Berührung
mit dem Lufterhitzer oder durch Mischung mit der den Lufterhitzer umgebenden Luft
vorgewärmt wird. Bei bekannten Anordnungen dieser Art erhält man in dieser Weise
nur eine unvollständige Erwärmung der einströmenden kalten Luft.
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Es sind auch Lufterhitzer bekannt, die so ausgebildet sind, daß die
Frischluft in Luftkanälen; die seinerseits durch die Gliederheizkörper und andexseits
durch besondere nicht beheizte Verschalungen gebildet wqrden, angeheizt wird. Durch
solche Maßnahmen wird aber die direkte Wärmeabgabe an die Räumlichkeiten, die zu
beheizen sind, wesentlich vermindert.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine wirksamere Erwärmung
der frischen Luft und gleichzeitig lein Höchstmaß an Wärmeabgabe an die zu beheizenden
Räumlichkeiten zu bewirken. Die erfindungsgemäßen Gliederheizkörper sind so gebaut,
daß die zwischen den senkrechten Gliedern gebildeten, gegen den zu heizenden Raum
abgeschlossenen U-artigen Luftkanäle .einerseits an einem Frischlufteinlaß angeschlossen
sind und anderseits in den Raum einmünden. Die Frischluftkanäle sind nach der Erfindung
allseitig von wärmeabgebenden Flächen -hegrenzt, welche in an sich bekannter Weise
außer durch die einander gegenüberliegenden Flächen benachbarter Einzelglieder durch
sich berührende, aus Gliedflächen herausspringende, das Heizmittel. führende hohle
Flansche i9 gebildet sind. Die Flansche erstrecken sich an der vorderen Seite des
Heizkörpers nur längs eines Teiles der Höhe des Heizkörpers derart, daß die erwärmte
Frischluft an der Vorderseite des Heizkörpers aus, den Kanälen oben 20 in den Raum
frei eintreten kann.
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Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Fig. i ist ein Längsschnitt eines Gliederheizkörpers nach der Erfindung;
Fig.2 ist ein Querschnitt desselben. Der in Fig. i dargestellte Lufterhitzer ist
in gewöhnlicher Weise aus einer Anzahl von senkrecht gestellten Abschnitten oder
Gliedern io aus gepreßtem Blech zusammengesetzt. Die Glieder bestehen aus je zwei
symmetrischen Hälften und sind längs den Kanten
13 und 14 zusammengeschweißt,
wie es am deutlichsten aus Fig.2 hervorgeht. Die Abschnitte oder Glieder sind so
ausgebildet daß sie nur längs eines Teiles ihrer Hö@@e verbreitete Flansche 19 gegen
die iNIau:r ui-d gegen den zu beheizenden Raum tragen. Ferner sind sie mit runden
Öffnungen 11 und 12 versehen, durch welche benachbarte Abschnitte oben und unten
miteinander in Verbindung stehen, so daß ein cusamtnetili,äiigender Wasserrauen
gebildet wird. Benachbarte Abschnitte sind durch Scli@vcilifugeli, die längs den
Kanten 13. 14 der i@)finungen 1 i, 12 verlaufen, miteinander verbunden, welche
Schweißfugen einerseits die verschiedenen:lbschnitte wasserdicht vereinigen und
anderseits feste Verbindungen bilden, wodurch die Abschnitte zusammengehalten werden,
so daß sie ein festes Svste ni bilden. Die Verbindung zwischen den Abschnitten kann
erforderlichenfalls durch Punktschweißung an einzelnen Stellen in den gegeneinander
anliegenden Seitenwänden verstärkt werden. Der Anschlu13 des Lufterhitzers an Wasserrohre
zum Zuführen und zum Ablauf des Wassers ist der Einfachheit wegen nicht gezeigt.
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Der Lufterhitzer ist oben auf der hinteren Seite mittels einer Lufttrommel
15 an eine Lufteinlaßöffnung in der Au13etiwa.nd angeschlossen. In dieser
Trommel ist eine von dem zu heizenden Raum aus regulierbare Absperrklappe 16 angeordnet,
die im oberen Teil der Lufttrommel angebracht ist und welche auch verhindert. daß
in die Lufttrommel etwa herabfallende Fremdkörper in die Luftkanäle des Lufterhitzers
hineinkommen. Nach der Erfindung sind in dem Lufterhitzer zwischen seinen verschiedenen
Abschnitten Luftkanäle 17 angeordnet, die direkt an die Lufttrommeln 15 angeschlossen
sind. Indem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Kanäle U-förmig ausgebildet.
Dieselben verlaufen im wesentlichen in senkrechter Richtung längs der hinteren und
der vorderen Seite des Lufterhitzers, so daß die durch den Lufteinlaß einströmende
Luft zuerst nach unten durch den hinteren Teil des Lufterhitzers strömt, dann um
die beiden unteren Verbindungen 12 herumbiegt und schließlich nach oben durch den
vorderen Teil des Lufterhitzers und in den Raum herausfließt.
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Die Luftkanäle 17 sind durch rinnenförmige Vertiefungen gebildet,
die in den Seitenwänden der Abschnitte eingepreßt sind. Die Bleche, aus denen die
Abschnitte des Lufterhitzers zusammengesetzt sind, werden zweckmäßigerweise so gepreßt,
daß einander gegenüberstehende Hälften von benachbarten Gliedern symmetrisch in
bezug auf eine Ebene durch die Anliegeflächen der Abschnitte werden, wobei jeder
Kanal durch zwei einander gegenüberstehende Vertiefungen in den Seitenwänden gebildet
wird. Bei sorgfäl-.,tiger Pressung der Bleche und genauer' Ausr.
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'- hrung der Verbindungen zwischen den Bley A c n an den Schweißfugen
13 und 14 wer-"'`tti die ebenen Teile der Seitenwände der :7#7-'Glieder dicht gegelieinaeider
anliegen, so daß keine besondere Dichtung erforderlich ist. Unter Umständen kann
jedoch eine dichtende Masse zwischen den Anliegeflächen angebracht werden. Durch
die rinnenförmigen Einpressungen werden die Seitenwände derart versteift, daß die
gegeneinander anliegenden Teile der Seitenflächen genau eben gepreßt werden können.
Um unter allen Umständen ein dichtes Anliegen zwischen den einander zugekehrten
Seitenflächen der Lufterhitzerglieder zu gewährleisten, kann beim Pressen der rinnenförmigc°n
Vertiefungen oder durch einen besonderen Preßvorgang den mittleren Teilen der Seitenwände,
und zwar insbesondere rings um die öffnungen 11, 12, eine schwach nach innen gehuchtete
Form gegeben werden. Wenn die Seitenwände dann rings um die Kanten der Üffnungen
11, 12 zusammengeschweißt und dabei die Blechwände unter überwindung der Federung
in den Blechen dicht zusammengedrückt gehalten werden, wird die nach der Zusammenschweißung
zurückbleibende Federspannung in den Seitenwänden die benachbarten Abschnitte mit
großer Kraft gegeneinanderdrükken, wodurch ein dichtes Anliegen zwischen den Seitenwänden
gewährleistet wird und der Lufterhitzer im ganzen erhöhte Standfestigkeit erhält.
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Die Einlaß- und Auslaßöffnungen der Kanäle sind in der Weise gebildet,
daß die Abschnitte oder Glieder des Lufterhitzers am oberen Teil eine nach außen
verjüngte Querschnittsform erhalten. Diese Querschnittsform geht nach unten stetig
in die in Fig. 2 dargestellte Querschnittsform über. -Die Einlaßöffnungen sind ganz
oder teilweise durch die an der hinteren Hälfte des Lufterhitzers angebrachten Lufttrommeln
15 gedeckt; diese Lufttrommeln sind zweckmäßig durch Schweißung mit dem Lufterhitzer,
verbunden. Durch die im oberen vorderen Teil. des Lufterhitzers befindlichen Auslaßöffnungen
2o stehen die Luftkanäle in offener Verbindung mit der Luft in dem Raum, wo der.
Lufterhitzer angebracht ist. Die öffnungen 20 werden zweckmäßig durch ein abnehmbäres
Gitter 21 gedeckt, welches die Luftströmung dämpft und verteilt und außerdem das
Hineinwerfen von fremden Gegenständen in die Kanäle 17 verhindert.
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In gleicher Höhe mit den öffnungen 12 sind die Kanäle 17, wie Fig.
2 bei 18 zeigt, verengt. Diese Verengungen haben zur Aufgabe,
eine
Vermischung derjenigen Luft, die sich vorher dicht xieben den Wänden der Kanäle
befunden hat, mit der in der Mitte des Kanals hervorströmenden und kälteren Luft
zu bewirken. An den genannten Stellen sind die Luftkanäle zu demselben Zweck flacher
,ausgeführt.
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Um das Einfrieren des Wassers im Lufterhitzer beim Absperren des Warmwasserzulaufs
zu verhindern, kann man die verschiedenen Teile des Lufterhitzers in solcher Weise
bemessen, daß die Größe der mit der Zimmerluft in Berührung stehenden Flächen des
Lufterhitzers die Gesamtgröße der inneren Flächen der Luftkanäle übersteigt. Bei
nicht allzu extremen Temperaturverhältnissen wird dadurch die Sicherheit gewonnen,
daß der Wärme,austäusch zwischen der Zimmerluft und dem Wasser im Lufterhitzer zureichend
wird, um die Wärmeabgabe vom Wasser zu der einströmenden kalten Luft zu ersetzen.