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Die
Neuerung betrifft ein Buch, insbesondere ein Fotobuch mit einem
mehrteiligen, aus einem unelastischen Material hergestellten Einband.
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Bücher
mit derartigen Einbänden sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt.
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Die
Druckschrift
FR 2 736 585 offenbart
einen mehrteiligen Einband bestehend aus zumindest einem im Querschnitt
U-förmigen Buchrückenelement und einem vorderen
und hinteren Einbanddeckel, die jeweils scharnierartig an den freien
Schenkelenden des Buchrückenelementes angelenkt sind.
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Aus
der Druckschrift
DE
200 13 441 U1 ist ein Fotoalbum mit einem mehrteiligen
Einband aus Holz bekannt, welches ein Buchrückenelement
und einen vorderen und hinteren Deckel aufweist, wobei die Deckel
scharnierartig mit dem Buchrückenelement verbunden sind.
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Die
Druckschrift
DE 77
38 110 U1 offenbart ein Album mit festem Vorder- und Rückdeckel,
zwischen denen nicht verschiebbare Nutzblätter angeordnet
sind. Das Zusammenfügen der Nutzblätter untereinander
sowie je eines Nutzblattes mit dem zugeordneten Deckel erfolgt mittels
Scharnierbänder, durch deren Scharnierglieder Verbindungsstifte
eingefügt sind.
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Aus
der Druckschrift
DE
299 18 698 U1 ist ein Buch mit Umschlagsseiten aus Holz
bekannt, bei dem die zumindest zwei Umschlagsseiten durch ein Scharnier
mit mindestens drei Scharnierösen aus Holz miteinander
verbunden sind.
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Ausgehend
vom dargelegten Stand der Technik liegt der Neuerung die Aufgabe
zugrunde, ein Buch, insbesondere Fotobuch mit einem mehrteiligen,
aus einem unelastischen Material hergestellten Einband anzugeben,
das bei fester Verbindung des Buchblocks mit dem Einband leicht
zu Öffnen und zu Schließen und insbesondere vollständig
aufklappbar ist. Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Schutzanspruchs
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Der
wesentliche Aspekt des neuerungsgemäßen Buchs
ist darin zu sehen, dass das erste Deckelelement über ein
vorzugsweise flexibles erstes Zugelement und das zweite Deckelelement über
ein vorzugsweise flexibles zweites Zugelement derart mit dem Bindeabschnitt
verbunden sind, dass bei geschlossenen Einband der Bindeabschnitt
des Buchblockes vollständig und das erste und zweite Zugelement
zumindest teilweise in der U-förmigen Ausnehmung aufgenommen
sind und dass sich bei geöffneten Einband zumindest das
erste und zweite Zugelement oberhalb der die Schwenkachsen aufnehmenden
Ebene befinden. Besonders vorteilhaft ergibt sich hierdurch eine äußert
zuverlässige und reisfeste Anbindung eines Buchblockes
an einen aus einem unelastischen Material hergestellten und mehrteilig ausgebildeten
Einband. Das Buch, insbesondere Fotobuch kann problemlos aufgeschlagen
werden, und zwar ohne eine merkliche Einschränkung oder
Begrenzung des Öffnungswinkels durch die Klebebindung des
Buchblockes.
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Besonders
vorteilhaft umfasst das Buch zumindest ein die Blätter
umgebendes Einbandelement, wobei die Blätter und das zumindest
eine Einbandelement zumindest im Bindeabschnitt miteinander verbunden
sind, und zwar derart, dass das zumindest eine Einbandelement ein
oberes und unteres Deckblatt bildet, wobei das erste und zweite
Zugelement durch die sich an den Bindeabschnitt anschließenden
Abschnitte des oberen und unteren Deckblattes realisiert sind.
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Vorzugsweise
sind das Rückenelement und/oder die Deckelelemente aus
Holz, Metall, Kunststoff, insbesondere Polymethylmethacrylat oder
aus einer Kombination dieser Stoffe hergestellt, wobei besonders
bevorzugt ein Deckelelement aus einer Kombination aus Holz und Polymethylmethacrylat
besteht.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche. Nachfolgend wird die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel
anhand von mehreren Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 beispielhaft
ein neuerungsgemäßes Buch in einer stirnseitigen
Ansicht bei geschlossenem Einband;
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2 beispielhaft
ein neuerungsgemäßes Buch in einer stirnseitigen
Ansicht bei geöffnetem Einband;
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3 beispielhaft
ein neuerungsgemäßes Buch mit zweiteiligem Deckelelement
in einer Seitenansicht und
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4 beispielhaft
ein erster Deckelelementabschnitt eines neuerungsgemäßen
Buches in einer perspektivischen Darstellung.
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In 1 ist
ein neuerungsgemäßes Buch in einer stirnseitigen
Ansicht mit geschlossenem Einband 2 und in 2 mit
geöffnetem Einband 2 gezeigt. Das Buch 1 besteht
aus zumindest einem Buchblock 6 und einem mehrteiligen,
aus einem unelastischen Material hergestellten Einband 2 zur
Aufnahme des Buchblockes 6. Unter unelastischem Material
wird hierbei ein festes, formstabiles Material oder ein ähnlicher
stabiler Werkstoff verstanden.
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Der
Buchblock 6 weist mehrere Blätter 6.1–6.n und
zumindest ein Einbandelement 7 auf, wobei die Blätter 6.1 bis 6.n gestapelt
sind und dieser Blätterstapel von dem zumindest einen Einbandelement 7 umgeben
ist, welches ebenfalls aus einem biegsamen, vorzugsweise papierähnlichen
Material hergestellt ist. Vorzugsweise sind der Blätterstapel 6.1 bis 6.n und
das zumindest eine Einbandelement 7 in einem Bindeabschnitt 8 miteinander
verbunden, und zwar derart, dass das zumindest eine Einbandelement 7 ein
oberes und unteres Deckblatt 7.1, 7.2 ausbildet.
Das zumindest eine Einbandelement 7 hat beispielsweise
eine größere Blattstärke auf als die weiteren
Blätter 6.1 bis 6.n.
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Der
mehrteilige Einband 2 besteht im Wesentlichen aus zumindest
drei Teilen, und zwar einem Rückenelement 3 und
einem ersten und zweiten Deckelelement 4.1, 4.2,
wobei das Rückenelement 3 eine sich zumindest über
eine Teillänge desselbigen erstreckende U-förmige
Ausnehmung 5 aufweist. Im Bereich der Öffnung
der U-förmige Ausnehmung 5 sind das erste und
zweite Deckelelement 4.1, 4.2 scharnierartig am
Rückenelement 3 angelenkt, und zwar schwenkbar
um jeweils eine Schwenkachse SA1, SA2 sind. Hierbei verlaufen die
Schwenkachsen SA1, SA2 vorzugsweise parallel zur Längsachse des
Rückenelementes 3.
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Gemäß dem
die Neuerung tragenden Gedanken ist das erste Deckelelement 4.1 über
ein vorzugsweise flexibles erstes Zugelement 9.1 und das zweite
Deckelelement 4.1 über ein vorzugsweise flexibles
zweites Zugelement 9.2 derart mit dem Bindeabschnitt 8 verbunden,
dass bei geschlossenen Einband 2 der Bindeabschnitt 8 des
Buchblockes 6 vollständig und das erste und zweite
Zugelement 9.1, 9.2 zumindest teilweise in der
U-förmigen Ausnehmung 5 aufgenommen sind, wobei
sich bei geöffneten Einband 2 zumindest das erste
und zweite Zugelement 9.1, 9.2 oberhalb der die
Schwenkachsen SA1, SA2 aufnehmenden Ebene E befinden. Das erste
und zweite Zugelement 9.1, 9.2 sind durch die
sich an den Bindeabschnitt 8 anschließenden Abschnitte
des oberen und unteren Deckblattes 7.1, 7.2 gebildet.
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Hierzu
ist die vom Buchblock 6 abgewandte Außenfläche
des oberen Deckblattes 7.1 mit der dem Buchblock 6 zugewandten
Innenfläche des ersten Deckelelementes 4.1 und
die ebenfalls vom Buchblock 6 abgewandte Außenfläche
des unteren Deckblattes 7.2 mit der ebenfalls dem Buchblock 6 zugewandten
Innenfläche des zweiten Deckelelementes 4.2 zumindest
abschnittsweise verbunden. Bei geschlossenem Einband 2 ist
somit der Bindeabschnitt 8 des Buchblockes 6 in
der U-förmigen Ausnehmung 5 aufgenommen, wobei
bei geöffnetem Einband 2 der Bindeabschnitt 8 des
Buchblocks 6 zumindest teilweise aus der Ausnehmung 5 herausgehoben
ist, und zwar derart, dass dieser maximal leicht oberhalb der die
Schwenkachsen SA1, SA2 aufnehmenden Ebene E zu liegen kommt.
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Der
Bindeabschnitt 8 des Buchblocks 6 ist vorzugsweise
durch eine Klebebindung gebildet, zu dessen Herstellung ein Kiebebindeverfahren
zum Einsatz kommt, bei dem der Kleber stirnseitig über eine
Breite b des Buchblocks 6 in den Blätterstapel 6.1–6.n eindringt.
Dadurch entsteht ein Klebebindebereich der Breite b, wobei beispielsweise
auch das Einbandelement 7 im Bindeabschnitt 8 zumindest über
die Breite b mit dem Blattstapel 6.1 bis 6.n fest verklebt
ist. Im Anschluss an diesen Klebebereich ist das Einbandelement 7 jeweils
gefalzt und bildet somit eine erste und zweite Falz 8.1, 8.2 aus,
welche den Übergang des Bindeabschnitts 8 in das
obere bzw. untere Deckblatt 7.1, 7.2 darstellen.
Das obere bzw. untere Deckblatt 7.1, 7.2 sind
somit um die erste und zweite Falz 8.1, 8.2 schwenkbar.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Rückenelement 3 entlang
seiner Längsachse vollständig von der U-förmigen
Ausnehmung 5 durchzogen. Das Rückenelement 3 weist
zumindest zwei zueinander im Wesentlichen parallel verlaufende und zueinander
beabstandete Schenkelabschnitte 3.1, 3.1' und
einem dazwischen angeordneten Bodenabschnitt 3.2 auf, welche
die U-förmige Ausnehmung 5 einschließen.
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An
den Außenflächen geht der Bodenabschnittes 3.2 über
vorzugsweise gerundete Eckbereiche in die Schenkelabschnitte 3.1, 3.1' über,
wobei sich an die abgerundeten Eckbereiche im Bereich der Außenseiten
der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1' beispielsweise
zwei, einander gegenüberliegende Einkerbungen 3.3, 3.3'
anschließen. Die freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
des Rückenelements 3 sind beispielsweise im Querschnitt
halbkreisförmig ausgebildet und weisen jeweils zumindest
eine zentrierte Bohrung 3.4, 3.4' auf, wobei die Längsachsen
der Bohrungen 3.4, 3.4' die Schwenkachsen SA1,
SA2 bilden.
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Die
Bohrungen 3.4, 3.4' sind zur Aufnahme eines stabförmigen
Elementes bzw. Stiftelementes und somit zur scharnierartigen Verbindung
des ersten und zweiten Deckelelementes 4.1, 4.2 an
den freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
des Rückenelements 3 vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
bilden somit die freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
mehrere Scharnierösen 11 aus, die beispielsweise
in den 3 und 4 dargestellt sind.
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In
dem in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Außenseiten der Deckblätter 7.1, 7.2 abschnittsweise
mit den Innenseiten der Deckelelemente 4.1, 4.2 verklebt.
Die Verklebung erstreckt sich hierbei von einer zu den Falzen 8.1, 8.2 beabstandeten
vorzugsweise parallel zu diesen verlaufenden Klebelinie 10, 10' bis
beispielsweise zum freien Ende der Deckblätter 7.1, 7.2.
Alternativ kann auch ein sich an die Klebelinie 10, 10' anschließende streifenartiger
Klebebereich vorgesehen sein, der parallel zu den Schwenkachsen
SA1, SA2 verläuft.
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Die
Klebelinien 10, 10' weisen hierbei vorzugsweise
denselben Abstand vom Bodenabschnitt 3.2 des Rückenelementes 3 auf,
der näherungsweise dem Abstand der Schwenkachsen SA1, SA2
in der Ebene E entspricht, d. h. bei geschlossenen Einband 2 verlaufen
die Klebelinien 10, 10' vorzugsweise in oder oberhalb
der durch die Schwenkachsen SA1, SA2 aufgespannten Ebene E.
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Die
zwischen den Klebelinien 10, 10' und den Falzen 8.1, 8.2 des
Bindeabschnitts 8 verlaufenden Abschnitte der Deckblätter 7.1, 7.2,
die nicht mit dem ersten bzw. zweiten Deckelelement 4.1, 4.2 verklebt
sind, bilden hierbei das erste und zweite Zugelement 9.1, 9.2 aus, über
welche der Bindeabschnitt 8 bei einem Öffnen des
Einbands 2 aus der Ausnehmung 5 herausgezogen
wird. Beim Aufklappen des Einbands 2 werden das erste und
zweite Zugelement 9.1, 9.2 über die halbkreisförmig
ausgebildeten freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
des Rückenelementes 3 umgelenkt. Hierbei bewegen
sich die in den 1 und 2 gekennzeichneten
Anlagepunkte PT1, PT2 vorzugsweise auf einer Kreisbahn um die Schwenkachsen
SA1, SA2.
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Beim Öffnen
des Einbands 2 gemäß 2, d.
h. so weit, dass das erste und zweite Deckelelement 4.1, 4.2 in
der Ebene E zu liegen kommen und somit jedes Deckelelement 4.1, 4.2 jeweils
um ca. 90° gegenüber dem Rückenelement 3 verschwenkt wird,
werden die Anlenkpunkte PT1, PT2 jeweils um die Umfangslänge
eines Viertelkreises, und zwar der halbkreisförmigen ausgebildeten
freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
bewegt. Dies hat zur Folge, dass sich das erste und zweite Zugelement 9.1, 9.2 um
die halbkreisförmig ausgebildeten freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
legen und damit einen Zug bzw. einen Schub auf den Bindeabschnitt 8 ausüben.
Dabei werden die Falze 8.1, 8.2 näherungsweise
um die Umfangsklänge des Viertelkreises der halbkreisförmig
ausgebildeten freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
aus der Ausnehmung 5 gehoben. Die halbkreisförmig
ausgebildeten freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1', die
die Scharnierösen 11 ausbilden, dienen hierbei mit
ihrer äußeren Umfangsfläche zumindest
teilweise als Umlenkfläche für das erste und zweite
Zugelement 9.1, 9.2.
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Bei
einem vollständig geöffneten Einband 2, d.
h. einen Öffnungswinkel von mindest 180° zwischen
dem ersten und zweiten Deckelelement 4.1, 4.2 befindet
sich der Bindeabschnitt 8 innerhalb oder oberhalb der durch
die Schwenkachsen SA1, SA2 aufgespannten Ebene E. Bei einem derartigen
Herausheben kann die durch die halbrunde Ausbildung der Scharnierösen 11 resultierende
Aufweitung der Ausnehmung 5 dazu genutzt werden, dass der
Buchblock 6 mit mehreren Blättern 6.1–6.n ohne
Einschränkung durch die Ausnehmung 5 aufgeschlagen werden
kann.
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Um
ein vollständiges, widerstandsloses Schließen
des Einbands 2 zu ermöglichen, weist der Bodenabschnitts 3.2 des
Rückenelementes einen Abstand t zur Ebene E auf, die zumindest
einem Viertel des Umfangs der Teilrundung der Scharnierösen 11 entspricht.
Hierdurch wird sichergestellt, dass beim Schließen des
Einbands 2 der Buchblock 6 mit seinem Bindeabschnitt 8 vollständig
in die Ausnehmung 5 eintauchen kann und hierbei der Bindeabschnitt 8 zum
Bodenabschnitt 3.2 beabstandet ist oder gegen diesen anliegt.
Die Tiefe t der Ausnehmung 5 beträgt somit gerechnet
ab der Ebene E zumindest näherungsweise die Umfangslänge
eines Viertelkreises der halbkreisförmigen freien Enden
der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'.
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Dabei
ist sichergestellt, dass bei geschlossenem Einband 2 die
durch die Innenseiten der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1',
welche die Seitenabschnitte der Ausnehmung 5 bilden, aufgespannten
Ebenen E1, E2 die dem Buchblock 6 zugewandten Innenseiten
des ersten und zweiten Deckelelements 4.1, 4.2 aufnehmen.
Durch die in etwa gleichstarke Ausbildung der Deckelelemente 4.1, 4.2 im
Vergleich zu den Durchmessern der Scharnierösen 11 geht
das erste und zweite Deckelelement 4.1, 4.2 bei
geschlossenen Einband 2 ohne Höhenversatz in die Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
des Rückenelements 3 über.
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Um
beim häufigen Öffnen und Schließen des Einbands
2 ein
Auftrennen bzw. Aufbrechen des Bindeabschnitts
8 zu vermeiden,
sieht die Erfindung vor, ein stabiles Bindeverfahren zu verwenden.
Hierbei können die Blätter
6.1–
6.n beispielsweise
mit gegeneinander versetzten Ausnehmungen versehen werden und anschließend
in den Verzahnungsbereich der Blätter
6.1 bis
6.n ein
Klebstoff eingebracht werden, so dass ein stabiler und in die Blätter
6.1 bis
6.n eindringender
Bindungsbereich
8 entsteht. Eine derartige Klebebindung
bzw. ein Verfahren zur Herstellung einer Klebebindung sind beispielsweise
in den Druckschriften
WO
2005/023555 A2 und
DE 10 2009 010 821 A1 beschrieben. Abweichend
hiervon können weitere aus dem Stand der Technik bekannte Klebebindeverfahren
oder Bindeverfahren zur Herstellung eines stabilen Bindeabschnitts
8 vorgesehen werden.
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3 zeigt
ein geschlossenes Buch 1, insbesondere Fotobuch in einer
Draufsicht auf das erste Deckelelement 4.1. Die scharnierartige
Anlenkung des ersten und zweiten Deckelelementes 4.1, 4.2 an das
Rückenelement 3 erfolgt über abwechselnd
ineinander greifende und somit miteinander verzahnte Scharnierösen 11, 11',
wobei die Scharnierösen 11 des Rückenelements 3 und
die Scharnierösen 11' der Deckelelemente 4.1, 4.2 vorzugsweise
jeweils gleichgroß dimensioniert sind, d. h. die gleiche
Breite und/oder Eindringtiefe aufweisen.
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Zur
Ausbildung einer scharnierartigen Verbindung werden die Scharnierösen 11' der
Deckelelemente 4.1, 4.2 beispielsweise in den
durch die Scharnierösen 11 gebildeten Ausnehmungen
der Schenkelabschnitt 3.1, 3.1' des Rückenelements 3 passgenau
aufgenommen und umgekehrt die Scharnierösen 11 des
Rückenelements 3 in den durch die Scharnierösen 11' gebildeten
Ausnehmungen der Deckelelemente 4.1, 4.2.
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Zur
gegenseitigen Verbindung der jeweiligen Scharnierösen 11, 11' weisen
diese jeweils zueinander fluchtende Bohrungen 3.4, 3.4'
entlang den Scharnierachsen SA1, SA2 auf, so dass nach dem Einfügen
der Scharnierösen 11 des Deckelelements 4.1 in
die Ausnehmungen des Rückenelements 3 eine durchgehende
Bohrung 3.4, 3.4' entsteht, die zur Aufnahme und
Führung eines stabförmigen Elements bzw. Stiftelementes
vorgesehen ist. Die Dicke des ersten Deckelelements 4.1 und
des zweiten Deckelelements 4.2 entspricht vorzugsweise
gleich dem Durchmesser der halbrund ausgebildeten, die Scharnierösen 11 bildenden
freien Enden der Schenkelabschnitte 3.1, 3.1'
des Rückenelements 3.
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Vorzugsweise
weisen die obere und unter Stirnseite des Rückenelementes 3 bildenden
Scharnierösen 11 Bohrungen 3.4, 3.4'
mit einem größeren Bohrungsdurchmesser zur Aufnahme
von Buchsenelementen, beispielsweise Messingbuchsen auf, die in die
Bohrungen 3.4, 3.4' eingebracht werden und mit den
freien Enden des stabförmigen Elements bzw. Stiftelementes
fest oder lösbar verbunden werden. Ferner besitzen die
Buchsenelemente ein Innengewinde, welches mit einem an den freien
Enden des stabförmigen Elements bzw. Stiftelementes vorgesehenen
Außengewinde zusammenwirkt.
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Das
erste und zweite Deckelelement 4.1, 4.2 können
beispielsweise ebenfalls ein- oder mehrteilig ausgebildet sein.
Um einen hochwertigen optischen Eindruck des Einbands 2 des
Buches zu erreichen, können die Deckelelemente 4.1, 4.2 und
das Rückenelement 3 beispielsweise aus Holz, Metall, Kunststoff,
insbesondere einem transparenten Kunststoff oder aus einer beliebigen
Kombination dieser Materialien hergestellt sein.
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Zudem
ist denkbar, dass zumindest teilweise auf den Deckelelementen 4.1, 4.2 sowie
dem Rückelement 3 Verzierungen, beispielsweise
Schnitzereien, Gravuren oder Einlegearbeiten vorgesehen werden.
Als Einlegearbeiten können beispielsweise Objekte oder
Elemente aus hochwertigen Materialien, beispielsweise Edelmetallen
oder Steine und Edelsteine im Einband 2 eingearbeitet werden.
Alternativ oder zusätzlich kann der Einband 2 zumindest
teilweise mit Leder oder Stoff bezogen sein.
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In 3 ist
ein mehrteiliger Einband 2 mit einem jeweils zweiteilig
ausgebildeten Deckelelementen 4.1, 4.2 dargestellt,
bei dem das erste und zweite Deckelelement 4.1, 4.2 jeweils
aus einem ersten Deckelelementabschnitt 4.1.1 und einem
zweiten Deckelelementabschnitt 4.1.2 gebildet sind. Die
beiden Deckelelementabschnitte 4.1.1, 4.1.2 sind
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und gehen in einem Übergangsbereich
ineinander über. Der erste und zweite Deckelelementabschnitt 4.1.1, 4.1.2 sind beispielsweise
jeweils aus einem unterschiedlichen Material hergestellt. Beispielsweise
ist der erste Deckelementabschnitt 4.1.1 aus einem nicht
transparenten Material wie Holz, Metall oder Kunststoff hergestellt
und der zweite Deckelelementabschnitt 4.1.2 aus einem transparenten
oder zumindest teilweise transparenten Material gebildet, so dass
durch den zweiten Deckelelementabschnitt 4.1.2 ein Einblick auf
das darunterliegende Deckblatt 7.1 möglich ist. Dadurch
wird ein unter dem jeweiligen Deckelelement 4.1, 4.2 angebrachter
Aufdruck auf dem Deckblatt 7.1 für den Betrachter
sichtbar. Zur Herstellung des ausgebildeten zweiten Deckelelementabschnittes 4.1.2 wird
bevorzugt Polymethylmethacrylat verwendet, da dieses bruchfest ist
und eine hohe Transparenz aufweist. Für den Fall eines
transparent ausgebildeten zweiten Deckelelementabschnitts 4.1.2 ist das
Deckblatt 7.1 lediglich im Bereich des ersten Deckelelementabschnitts 4.1.1 mit
eben diesem zumindest teilflächig verklebt.
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Es
ist selbstverständlich möglich, dass abhängig
vom gewünschten Präsentationseffekt des Buches 1 sowohl
das erste und zweite Deckelelement 4.1, 4.2, jedoch
auch nur eines der beiden Deckelelemente 4.1, 4.2 eine
derartige zweiteilige Ausbildung in einen ersten Deckelelementabschnitt 4.1.1 und
einen zweiten Deckelelementabschnitt 4.1.2 aufweisen. Zudem
ist möglich, dass die Deckelemente 4.1, 4.2 nicht
nur zweiteilig, sondern drei- oder mehrteilig ausgebildet sind.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des ersten Deckelelementabschnittes 4.1.1 gemäß 3.
Zur Befestigung in der Art Nut und Feder des zweiten Deckelelementabschnitts 4.1.2 am
ersten Deckelelementabschnitt 4.1.1 weist der erste Deckelelementabschnitt 4.1.1 eine
Nut 4.1.1.1 auf. Diese Nut 4.1.1.1 dringt auf
einer Teilbreite in Richtung der Scharnierösen 11 in
den ersten Deckelementabschnitt 4.1.1 ein und durchzieht
diesen vorzugsweise vollständig entlang seiner Längsachse.
Bezogen auf die Dicke des ersten Deckelelementabschnitts 4.1.1 ist
die Nut 4.1.1.1 asymmetrisch angeordnet, wobei die Nut 4.1.1.1 der
Innenfläche des ersten Deckelelementabschnitts 4.1.1,
die dem Buchblock 6 zugewandt ist, geringer beabstandet
ist als der Außenfläche des ersten Deckelelementabschnitts 4.1.1. Der erste
Deckelelementabschnitt 4.1.1 wird mit dem zweiten Deckelelementabschnitt 4.1.2 beispielsweise
derart verbunden, dass eine im Randbereich des zweiten Deckelelementabschnittes 4.1.2 vorgesehener
Federabschnitt (nicht in den Figuren dargestellt) in die Nut 4.1.1.1 des
ersten Deckelelementabschnitts 4.1.1 eingeschoben wird
und im Bereich dieser Nut 4.1.1.1 mit dem ersten Deckelelementabschnitt 4.1.1 verklebt
wird.
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Die
Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen
der Neuerung möglich sind, ohne dass hierdurch der Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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- 1
- Buch,
insbesondere Fotobuch
- 2
- Einband
- 3
- Rückenelement
- 3.1,
3.1'
- Schenkelabschnitte
- 3.2
- Bodenabschnitt
- 3.3,
3.3'
- Einkerbung
- 3.4,
3.4'
- Bohrung
- 4.1
- erstes
Deckelelement
- 4.1.1
- erster
Deckelelementabschnitt
- 4.1.1.1
- Nut
- 4.1.2
- zweiter
Deckelelementabschnitt
- 4.2
- zweites
Deckelelement
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Buchblock
- 6.1–6.n
- mehrere
Blätter bzw. Blätterstapel
- 7
- Einbandelement
- 7.1
- oberes
Deckblatt
- 7.2
- unteres
Deckblatt
- 8
- Bindeabschnitt
- 8.1
- erste
Falz
- 8.2
- zweite
Falz
- 9.1
- erster
Zugelementabschnitt
- 9.2
- zweiter
Zugelementabschnitt
- 10,
10'
- Klebelinie
- 11,
11'
- Scharnierösen
- SA1,
SA2
- Schwenkachsen
- E,
E1, E2
- Ebenen
- t
- Tiefe
- b
- Breite
- PT1,
PT2
- Anlenkpunkte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - FR 2736585 [0003]
- - DE 20013441 U1 [0004]
- - DE 7738110 U1 [0005]
- - DE 29918698 U1 [0006]
- - WO 2005/023555 A2 [0032]
- - DE 102009010821 A1 [0032]