-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von mindestens zwei
länglichen
Gegenständen,
insbesondere Stiften, wobei die Längsachsen der beiden von der
Vorrichtung gehaltenen Gegenstände
in einem ersten Betriebszustand der Vorrichtung einen ersten Winkel
einschließen.
-
Vorrichtungen
der oben genannten Art sind bekannt. Dabei handelt es sich beispielsweise
im Falle von Haltevorrichtungen für Stifte um topf- oder napfartige
Gefäße, die
mit einer Lochplatte abgedeckt ist, wobei die Gegenstände bzw.
Stifte sich durch die Löcher
der Lochplatte hindurch erstrecken. Diese herkömmlichen Vorrichtungen sind
nicht verstellbar. D. h., sie können
nur einen einzigen Betriebszustand einnehmen, in dem beispielsweise
alle Gegenstände
(Stifte) parallel zueinander ausgerichtet sind. Insbesondere dann,
wenn die genannten Löcher
sehr eng beieinander liegen oder sich mehrere der Gegenstände (Stifte)
durch ein und dasselbe Loch erstrecken, ist es insbesondere bei
paralleler Ausrichtung der Gegenstände bzw. Stifte bisweilen schwierig,
einen der Gegenstände
bzw. Stifte zu entnehmen. Wird aber die Haltevorrichtung derart
gestaltet, daß der
Abstand zwischen den einzelnen Gegenständen bzw. Stiften größer ist,
nimmt die Gesamtanordnung zum einen mehr Platz ein. Zum anderen
ist eine solche Anordnung mit größeren Abständen häufig ästhetisch
weniger ansprechend.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß der Platzbedarf verringert
ist, der ästhetische
Anspruch verbessert ist und dennoch die Handhabbarkeit, insbesondere
Entnehmbarkeit einzelner Gegenstände
(Stifte) verbessert ist.
-
Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
daß die
Vorrichtung einen zweiten Betriebszustand einnehmen kann, in dem
die Längsachsen
der beiden von ihr gehaltenen Gegenstände einen von dem ersten Winkel
verschiedenen zweiten Winkel einschließen.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht die Möglichkeit,
sie in ihrem ersten Betriebszustand derart zu gestalten, daß die Gegenstände (Stifte)
mit geringem Abstand zueinander gehalten sind, wodurch der Platzbedarf
minimiert ist und ein ästhetisch
ansprechendes Gesamtbild gewährleistet
ist. Demgegenüber
kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
in dem zweiten Betriebszustand derart ausgestaltet sein, daß optimale
Handhabbarkeit (Entnehmbarkeit der Gegenstände) gewährleistet ist.
-
Mit
anderen Worten löst
die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß zwei Betriebszustände vorgesehen
sind, die den oben erwähnten
gegensätzlichen
Forderungen genügen.
In dem ersten Betriebszustand wird nämlich der Forderung des geringen
Platzbedarfs und des ästhetisch
ansprechenden Aussehens genügt,
wohingegen in dem zweiten Betriebszustand das Hauptaugenmerk auf
der Handhabbarkeit liegt.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt
weist die Haltevorrichtung eine erste und eine zweite Halteeinrichtung
zum Halten des ersten Gegenstands in zumindest einer Richtung quer
zu dessen Längsachse
auf. Damit ist eine mechanisch besonders einfache Lösung gefunden.
-
In
gleicher Weise sieht die Erfindung weiter bevorzugt eine dritte
und eine vierte Halteeinrichtung zum Halten des zweiten Gegenstands
in zumindest einer Richtung quer zu dessen Längsachse vor.
-
Erfindungsgemäß weiter
bevorzugt ist/sind die erste Halteeinrichtung bezüglich der
zweiten Halteeinrichtung und/oder die dritte Halteeinrichtung bezüglich der
vierten Halteeinrichtung in Richtung quer zu der Längsachse
des davon gehaltenen Gegenstands verstellbar.
-
Diese
Verstellbarkeit erlaubt die Verstellung der Haltevorrichtung von
dem ersten in den zweiten Betriebszustand (und umgekehrt) auf mechanisch besonders
einfache Weise.
-
Zur
weiteren Vereinfachung ist erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, daß die Haltevorrichtung
ein erstes Bauteil und ein zweites, bezüglich des ersten Bauteils drehbares
Bauteil aufweist und die erste Halteeinrichtung und/oder die dritte
Halteeinrichtung mit dem ersten Bauteil und die zweite und/oder
die vierte Halteeinrichtung mit dem zweiten Bauteil drehgekoppelt
sind und den jeweils gehaltenen Gegenstand in Drehrichtung halten.
-
Bei
dieser Ausgestaltung führt
ein Verdrehen des ersten Bauteils bezüglich des zweiten Bauteils
zu einer Überführung von
dem ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand (und umgekehrt).
-
Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Längsachse
hat und das zweite Bauteil bezüglich
des ersten Bauteils um die Längsachse
oder eine parallel dazu liegende Achse verdrehbar ist. Durch diese
Ausgestaltung wird die Verstellung der beiden Bauteile gegeneinander
besonders einfach.
-
Die
Längsachse
der Vorrichtung liegt dabei weiter bevorzugt parallel zu den Längsachsen
der beiden von der Vorrichtung gehaltenen Gegenstände, wenn
die Längsachsen
der beiden Gegenstände parallel
zueinander liegen.
-
Mit
anderen Worten gibt es mindestens einen Betriebszustand, in dem
die Längsachsen
der beiden Gegenstände
zueinander und zu der Längsachse
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
parallel liegen.
-
Weiter
bevorzugt ist das erste Bauteil ein Fußteil und/oder ist das zweite
Bauteil ein Drehring.
-
Nach
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die erste, die zweite, die
dritte und/oder die vierte Halteeinrichtung den von ihr gehaltenen
Gegenstand zum Halten in Umfangsrichtung um seine Längsachse
zumindest teilweise umschließt/umschließen.
-
Dadurch
besteht die Möglichkeit
der Verstellung des jeweils gehaltenen Gegenstandes in mehr als
einer Richtung quer zu dessen Längsachse.
-
Weiter
bevorzugt ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die
Innenkontur der ersten, der zweiten, der dritten und/oder der vierten
Halteeinrichtung der Außenkontur
des jeweils zu haltenden Gegenstands angepaßt ist/sind.
-
Wiederum
kann dadurch erreicht werden, daß der Gegenstand durch Verstellen
der jeweiligen Halteeinrichtung in mehr als einer Richtung quer
zu seiner Längsachse
verstellt werden kann.
-
Die
erste, die zweite, die dritte und/oder die vierte Halteeinrichtung übt/üben erfindungsgemäß weiter
bevorzugt zum Halten eine elastische Rückstellkraft auf den zu haltenden
Gegenstand aus.
-
Dadurch
ist ein besonders zuverlässiges Halten
des Gegenstandes gewährleistet,
ohne daß die
Handhabbarkeit, insbesondere die Einsetzbarkeit in die Vorrichtung
und die Entnehmbarkeit aus der Vorrichtung beeinträchtigt wäre.
-
Die
Anzahl der Halteeinrichtungen muß nicht derjenigen der zu haltenden
Gegenstände
entsprechen. Vielmehr kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, daß der erste Gegenstand
derart gehalten ist, daß er
zum Halten des zweiten Gegenstandes in zumindest einer Richtung
quer zu dessen Längsachse
dient.
-
Mit
anderen Worten kann die Haltevorrichtung erfindungsgemäß derart
ausgestaltet sein, daß die
Stifte einander halten, wodurch die Gesamtkonstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vereinfacht ist.
-
Bevorzugt
schließen
die Längsachsen
der beiden Gegenstände
in der ersten Betriebsstellung einen Winkel von 0° ein.
-
Wie
bereits oben erwähnt,
handelt es sich bei dieser Ausrichtung der Gegenstände zueinander um
eine besonders raumsparende Anordnung. Zum anderen ist sie ästhetisch
besonders ansprechend.
-
Schließlich kann
erfindungsgemäß bevorzugt
eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die zumindest den ersten
Betriebszustand anzeigt.
-
Eine
solche Anzeigeeinrichtung vereinfacht die Handhabung der Haltevorrichtung,
weil damit beispielsweise das Erreichen des optimalen Betriebszustands
(beispielsweise parallele Ausrichtung der Gegenstände mit
minimalem Platzbedarf) angezeigt werden kann.
-
Im
folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Dabei
zeigen
-
1 eine
schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
-
2 eine
Ansicht von unten,
-
3 eine
Ansicht von oben,
-
4 eine
perspektivische Ansicht,
-
5 eine
Längsschnittansicht,
-
6 eine
Draufsicht auf die geöffnete
Haltevorrichtung in einem ersten Betriebszustand,
-
7 eine
Unteransicht eines Drehrings der Haltevorrichtung,
-
8 eine
Draufsicht auf ein Fußteil
der Haltevorrichtung,
-
9 eine
Seitenansicht der Haltevorrichtung in einem zweiten Betriebszustand,
-
10 eine
Draufsicht auf die Haltevorrichtung in dem zweiten Betriebszustand
und
-
11 eine
perspektivische Seitenansicht der Haltevorrichtung in dem zweiten
Betriebszustand.
-
Zu
der in der Zeichnung dargestellten Haltevorrichtung gehören ein
Fußteil 10,
ein Drehring 12 und eine Haube 14. Die Haube ist
abnehmbar. Die Haltevorrichtung ist dazu ausgelegt, insgesamt 19 Stifte
zu halten, von denen drei mit den Bezugszahlen 16, 18 bzw. 20 bezeichnet
sind. An dem Fußteil sind
zahlreiche Halteeinrichtungen ausgebildet, von denen zwei mit den
Bezugszahlen 22 bzw. 24 bezeichnet sind. Auch
der Drehring weist Halteeinrichtungen auf. Zwei davon sind mit den
Bezugszahlen 26 bzw. 28 bezeichnet. Zu den Halteeinrichtungen 26 und 28 gehören elastische
Zungen. Eine zu der Halteeinrichtung 26 gehörige Zunge
ist mit der Bezugszahl 30 bezeichnet.
-
Die
in der Zeichnung dargestellten Stifte haben eine achteckige Außenkontur.
Die Innenkontur der Halteeinrichtungen 22, 24, 26, 28 entspricht
einem Abschnitt der achteckigen Außenkontur, so daß sie den
jeweils gehaltenen Stift teilweise umschließen. Die Längsachsen der Stifte 16 und 18 sind
mit den Bezugszahlen 32 bzw. 34 bezeichnet. Die
Halteeinrichtungen 22, 24, 26, 28 sind
dadurch, daß sie
die jeweils gehaltenen Stifte in Umfangsrichtung teilweise umschließen, dazu
in der Lage, die Stifte in Richtung quer zu ihrer Längsachse
zu halten bzw. im Falle eines Verstellens zu verschieben.
-
Die
Längsachse
der in der Zeichnung dargestellten Haltevorrichtung ist mit der
Bezugszahl 36 bezeichnet.
-
Die
Stifte werden aber nicht nur von den Halteeinrichtungen 22, 24, 26, 28 gehalten,
sondern teilweise auch von benachbarten Stiften. So hält beispielsweise
der Stift 16 den Stift 18 an einer von dessen
Seiten.
-
5 zeigt
einen ersten Betriebszustand der Haltevorrichtung. In diesem Betriebszustand
sind alle Stifte parallel zueinander ausgerichtet. In diesem Betriebszustand
liegen gemäß 4 zwei
Teile 38, 40 einer Anzeigeeinrichtung derart in
Deckung, daß sich ein
Dreieck ergibt.
-
Wird
nun der Drehring 12 bezüglich
des Fußteils 10 um
die Längsachse 36 der
Haltevorrichtung verdreht, so verdrehen sich damit die beiden Halteeinrichtungen 26 und 28 bezüglich der
beiden Halteeinrichtungen 22 und 24. Als Folge
davon verstellen sich die Längsachsen
der Stifte gegeneinander, so daß sie
nicht mehr parallel liegen, sondern vielmehr einen spitzen Winkel
einschließen.
Das Stiftbündel wird
aufgefächert
und wirkt daraufhin wie ein Blumenstrauß. Dieser zweite Betriebszustand
ist in den 9 bis 11 gezeigt.
Wie insbesondere den 9 und 11 zu
entnehmen ist, sind in diesem zweiten Betriebszustand auch die beiden
Anzeigeteile 38 und 40 gegeneinander verschoben,
so daß das in
dem ersten Betriebszustand (parallele Stifte) zu sehende Dreieck
nicht mehr da ist.
-
In
dem ersten Betriebszustand (parallele Stifte) ist es schwierig bis
nicht möglich,
innen liegende Stifte, wie etwa den Stift 18, aus der Vorrichtung zu
entnehmen. Die Stifte liegen nämlich
aneinander an, so daß die
innen liegenden Stifte nicht gegriffen werden können. Andererseits ist dieser
Betriebszustand besonders platzsparend, weil die Stifte eng aneinander
anliegen. Darüber
hinaus ist er ästhetisch ansprechend,
weil die Stifte ordentlich gebündelt sind.
-
In
dem zweiten Betriebszustand nach den 9 bis 11 sind
auch die innen liegenden Stifte leicht zu entnehmen, weil die von
der Parallelität
abweichende Relativstellung der Stifte zueinander dazu führt, daß größere Abstände vorliegen,
weshalb man mit den Fingern zwischen die Stifte greifen und jeden Stift
einzeln auf einfache Weise entnehmen kann.
-
Die
in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.