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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einhüllen von stückigem Gut in Schutzhüllen aus
einem flexiblen Material, insbesondere Schutznetze, die während des
Einhüllvorganges
von einem Schutzhüllenschlauch
abgetrennt werden.
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Bei
vielerlei Gegenständen
im Bereich von Industriegütern
oder auch im Bereich des täglichen Bedarfes
kann es notwendig sein, diese vor Freigabe zum Verkauf bzw. vor Übersendung
an den Kunden in Schutzhüllen
einzuhüllen
bzw. zu verpacken. Diese Schutzhüllen
stellen in der Regel nicht die eigentliche Umverpackung dar, sondern
können
zusätzlich hierzu vorhanden
sein, wobei die Schutzhüllen
normalerweise direkt am jeweiligen Gegenstand bzw. am jeweiligen
stückigen
Gut anliegen. Grundsätzlich können die
Schutzhüllen
aber auch in Alleinstellung verwendet werden.
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Derartige
Schutzhüllen
sind zweckmäßigerweise
aus einem flexiblen, jedoch relativ robusten und festen Material,
insbesondere Kunststoffmaterial, das nach dem Einhüllen vorzugsweise
eng und durch die Materialspannung fest am stückigen Gut anliegt, um zum
einen einen sicheren Sitz und zum anderen einen guten Schutz zu
gewährleisten.
Insbesondere werden für
derartige Schutzhüllen
Schutznetze verwendet, die in der Art eines Strumpfes oder Schlauches über das
stückige
Gut gezogen werden. In der Regel sind solche Schutznetze als Schutzhüllenschlauch
vorhanden, wobei dann jeweils ein stückiges Gut in ein offen zu
haltendes Ende eines Schutzhüllenschlauches
einzuführen
und der jeweilige, das stückige
Gut einhüllende
Schutzhüllenschlauchabschnitt
vom Schutzhüllenschlauch
abzutrennen ist. Dieser Vorgang wird in der Regel zurzeit manuell
durchgeführt.
Dies ist für
die entsprechenden Arbeitspersonen eine physisch schwere Arbeit, die
relativ zeitaufwendig und somit kostenintensiv ist. Darüber hinaus
besteht eine erhöhte
Verletzungsgefahr der Arbeitspersonen durch das Aufhalten der Schutznetze
bzw. bei der Einhüllung
von gefährlichen
stückigen
Gütern,
beispielsweise scharfkantigen Gütern
u. dgl. Entsprechend werden in der Praxis von den Arbeitspersonen
häufig
Drahtgeflechthandschuhe o. dgl. verwendet, wodurch der Einhüllvorgang
jedoch noch schlechter durchführbar
ist.
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Stückige Güter, die
regelmäßig in Schutzhüllen eingehüllt werden,
sind häufig
Gegenstände,
bei denen ohne die Schutzhülle
eine Verletzungsgefahr für
die die Gegenstände
handhabenden Personen besteht, wie dies beispielsweise bei scharfkantigen Gegenständen der
Fall ist. Beispiele hierfür
sind scharfkantige Bohrer (z. B. mit Bohrkrone), Gewindestangen
u. dgl. Schutzhüllen
werden jedoch auch bei solchen stückigen Gütern eingesetzt, die empfindlich
für Beschädigungen,
beispielsweise durch Stoß-
oder Druckeinwirkungen sind, oder bei denen keine Kratzer in der
Oberfläche
entstehen sollen. Beispiele hierfür sind Weinflaschen, oberflächenveredelte
Produkte, wie sie bei Windkrafteinlagen häufig eingesetzt werden, etc.
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Bei
der Konzeption einer zumindest teilweise automatisierten Vorrichtung
zum Einhüllen
des stückigen
Gutes in Schutzhüllen
stellt sich das Problem, dass für
einen effizienten Arbeitsablauf das Schutzhüllenmaterial als „Endlosmaterial” in Form
eines Schutzhüllenschlauches
zu verarbeiten ist. Da das Material relativ robust und fest ist
und eng und mit einem sicheren Sitz am einzuhüllenden stückigen Gutes ansitzen muss,
muss das Material zur Einführung des
stückigen
Gutes leicht gedehnt, bzw. der Durchmesser des Schlauches vergrößert werden.
Die Dehnung des Schutzhüllenmaterials
darf jedoch nur für einen
relativ kurzen Zeitraum erfolgen, da sich ansonsten eine dauerhafte,
plastische Verformung des Schutznetzes bzw. der Schutzhülle einstellen
kann, wodurch es zum einen zu Beschädigungen der Schutzhülle und
zum anderen zu einer nicht optimalen Einhüllung bzw. zu einem unzureichenden
Schutz des stückigen
Gutes kommen kann. Insofern können vorliegend
auch bekannte Verpackungsvorrichtungen zur Verpackung von stückigen Gütern, wie
Mandarinen, Nüsse
oder Meisenknödeln
in Netzbeutelpackungen, nicht verwendet werden. Bei den vorgenannten,
aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen wird der gesamte
Netzschlauch auf ein Guttransportrohr aufgeschoben und das Gut an
einer Seite des Rohres eingeführt
und an der anderen in einen Abschnitt des Netzschlauches aus dem
Transportrohr herausbefördert.
Die dauerhafte Lagerung des Schutzhüllenschlauches auf einem derartigen Transportrohr
würde die
oben genannte Gefahr mit sich bringen, dass es zu dauerhaften, plastischen Verformungen
des Materials kommt. Hinzu kommt, dass das zur Einhüllung zu
verwendende Material im Gegensatz zu den Netzbeutelpackungen relativ
steif ist und es auch von daher schwierig wäre, große Mengen Schutzhüllenschlauchmaterial
für eine dauerhaftere
Lagerung auf der Zuführeinrichtung
zusammenzuschieben bzw. zusammenzuraffen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, mit der das Einhüllen
des stückigen
Gutes in Schutzhüllen
zeit- und kostenreduzierender durchführbar ist und bei der eine
Beschädigung
des Schutzhüllenmaterials
vermieden wird. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Diese
Vorrichtung umfasst zum einen eine Zuführeinrichtung, die insbesondere
als Zuführrohr ausgebildet
sein kann, zum Zuführen
des Schutzhüllenschlauches
zum einzuhüllenden
stückigen
Gut. Zum anderen ist im Rahmen der Vorrichtung eine Halterungseinrichtung
vorgesehen, die zur Halterung der Zuführeinrichtung dient. Die Halterungseinrichtung
umfasst wiederum mindestens zwei Halterungseinheiten, die jeweils
für sich
allein genommen zur Halterung der Zuführeinrichtung ausgebildet sind.
Mit anderen Worten kann jede der mindestens zwei Halterungseinheiten
ohne Zuhilfenahme der anderen Einheit die Zuführeinrichtung sicher halten.
Darüber hinaus
sind die mindestens zwei Halterungseinheiten derart ausgebildet,
dass sie jeweils sowohl in eine Halterungs- als auch in eine Freigabeposition
bringbar sind. In der Regel werden die mindestens zwei Halterungseinheiten
mittels einer geeigneten Antriebseinrichtung zwischen den beiden
Positionen verfahrbar sein.
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Der
Schutzhüllenschlauch
wird zweckmäßigerweise
auf die Zuführeinrichtung
aufgefädelt
und an dieser entlang bewegt. Durch das Auffädeln auf die Zuführeinrichtung
wird ein Offenhalten des Schutzhüllenschlauchendes
sowie eine leichte Dehnung, zur Schaffung eines ausreichenden Raumes zum
Einführen
des stückigen
Gutes geschaffen. An der anderen Seite wird das stückige Gut
zweckmäßigerweise
in die Zuführeinrichtung
eingeführt
und mitsamt des einmal über
die komplette Zuführeinrichtung hinweggeschobenen
Schutzhüllenschlauches wieder
aus der Zuführeinrichtung
herausgeführt.
Danach kann der das stückige
Gut einhüllende
Schutzhüllenabschnitt
vom Schutzhüllenschlauch
abgetrennt werden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es nun möglich,
eine sichere Halterung der Zuführeinrichtung
zu gewährleisten
und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Schutzhüllenschlauch
komplett über
die gesamte Länge
der Zuführeinrichtung
hinwegführbar
ist. Dies ist möglich,
indem die mindestens zwei Halterungseinrichtungen in geeigneter Weise
und insbesondere zu geeigneten Zeitpunkten zwischen der Halterungs-
und der Freigabeposition hin- und herbewegbar sind. Auf der anderen
Seite muss nicht der gesamte Schutzhüllenschlauch auf die Zuführeinrichtung
aufgezogen bzw. auf diese aufgebracht werden, sondern immer nur
ein Abschnitt, der bevorzugterweise im wesentlichen der Länge der Zuführeinrichtung
und zusätzlich
der Länge
eines für ein
stückiges
Gut benötigten
Schutzhüllenabschnittes
umfasst. So wird vermieden, dass es zu dauerhaften, plastischen
Verformungen des Schutzhüllenmaterials
kommt, da dieses entsprechend immer nur für einen relativ kurzen Zeitraum
auf der Zuführeinrichtung
gelagert wird und sich damit nie längerfristig im gedehnten Zustand
befindet.
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Grundsätzlich können als
Zuführeinrichtungen
jegliche geeigneten Einrichtungen verwendet werden. Bevorzugt ist
diese jedoch als Zuführrohr, das
wenigstens einseitig offen ist, um ein Ein- und Ausführen des
stückigen
Gutes zu ermöglichen,
ausgebildet. Das Zuführrohr
ist insbesondere zylindrisch ausgebildet. Im Gegensatz zu den aus
dem Stand der Technik bekannten, oben genannten Vorrichtungen zur
Befüllung
von Netzbeutelpackungen mit stückigem
Gut, wird das stückige
Gut bei der vorliegenden Erfindung nicht an einem Ende der Zuführeinrichtung
ein und am anderen Ende ausgeführt,
sondern vielmehr in dasselbe Ende ein- und ausgeführt, so
dass keine durchgehende Bewegung des stückigen Gutes, sondern vielmehr
eine Hin- und Herbewegung entsteht. Beim Ausführen des stü ckigen Gutes wird der an dem
jeweiligen Ende befindliche Schutzhüllenschlauchabschnitt vom stückigen Gut
mitgenommen und kann dann vom Schutzhüllenschlauch abgetrennt werden.
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Somit
ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erstmals möglich,
das Einhüllen
von stückigem
Gut in Schutzhüllen
zumindest teilweise automatisiert durchzuführen, was zu erheblichen Kosten- und
Zeitreduzierungen führt.
Gleichzeitig wird sichergestellt, dass weder das stückige Gut
noch das Schutzhüllenmaterial
beschädigt
werden.
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Die
Zuführeinrichtung,
insbesondere die als Zuführrohr
ausgebildete Zuführeinrichtung,
kann grundsätzlich
beliebig ausgerichtet sein, d. h. horizontal, vertikal oder in einer
anderen Richtung. Bevorzugt ist das Zuführrohr horizontal ausgerichtet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Vorrichtung eine Steuereinrichtung, mittels derer die
mindestens zwei Halterungseinheiten der Halterungseinrichtung wahlweise
ansteuerbar sind. Mit anderen Worten können die zwei Halterungseinheiten
grundsätzlich beliebig
angesteuert werden, so dass sich zu einem gegebenen Zeitpunkt jeweils
nur eine der Halterungseinheiten, alle beide oder gar keine in einer
Halterungsposition befinden kann. Diese wahlweise Ansteuerbarkeit
der Halterungseinheiten erlaubt es die Effizienz des Einhüllvorganges
weiter zu verbessern. Insbesondere ist die Ansteuerung der Halterungseinrichtungen
vorzugsweise abgestimmt auf die jeweilige Position bzw. Lage des
Schutzhüllenschlauches auf
der Zuführeinrichtung.
Je nachdem wie viel Länge
Schutzhüllenschlauch
bereits auf die Zuführeinrichtung
aufgeschoben ist, kann entweder die eine oder die andere der mindestens
zwei Halterungseinheiten in die Halterungsposition gebracht werden.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin
begründet, dass
dadurch, dass die mindestens zwei Halterungseinheiten zwischen einer
Halterungs- und einer Freigabeposition verfahrbar sind, die Möglichkeit
besteht, mehrere Zuführeinrichtungen
vorzusehen, die jeweils im Wechsel mit der Vorrichtung verwendet werden
können.
Durch Verfahren beider Halterungseinheiten in die Freigabeposition
ist es möglich,
die Zuführeinrichtung
aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu entnehmen bzw. herauszulösen
und durch eine weitere Zuführeinrichtung
zu ersetzen. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, mehrere Zuführeinrichtungen
unterschiedlicher Größen bzw. Dimensionierungen
vorzusehen, wobei jede Zuführeinrichtung
jeweils an die Dimensionen und Abmessungen wenigstens einer Gattung
eines einzuhüllenden,
stückigen
Gutes angepasst ist. Hierdurch wird es möglich, auf einfache und kostengünstige Weise Güter verschiedener
Größen und
Formen mit ein- und derselben Vorrichtung in Schutzhüllen einzuhüllen. Somit
erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
große
Flexibilität
bezüglich
ihrer Einsatzmöglichkeiten
und die Gesamtkosten der Einhüllung
der verschiedenen Güter
wird dadurch wesentlich verringert.
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Wie
bereits oben erwähnt,
ist es nicht möglich,
den Schutzhüllenschlauch
dauerhaft auf der Zuführeinrichtung
zu lagern, da ansonsten Beschädigungen
im Schlauchmaterial auftreten könnten.
Entsprechend wird zweckmäßigerweise
eine Schlauchvorratseinrichtung, insbesondere eine Schlauchvorratsrolle,
vorgesehen, von der der Schutzhüllenschlauch
zur Zuführungseinrichtung
führbar
ist. Diese Schlauchvorratseinrichtung wirkt in der Weise mit der
Zuführeinrichtung
zusammen, dass sie die jeweils benötigten Schutzhüllenschlauchlängen freigibt und
diese der Zuführeinrichtung
zuführt.
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Der
Schutzhüllenschlauch
wird entlang der Zuführeinrichtung
bewegt bzw. transportiert, um dann dem einzuhüllenden stückigen Gut zugeführt wer den
zu können.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist hierfür
eine Schlauchtransporteinrichtung vorgesehen, mittels derer der Transport
des Schutzhüllenschlauches
entlang der Zuführeinrichtung
durchgeführt
werden kann.
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Bevorzugterweise
umfasst die Schlauchtransporteinrichtung mindestens zwei separate Schlauchtransporteinheiten.
Jede dieser Schlauchtransporteinheiten ist bevorzugterweise derart
ausgebildet, dass sie allein in der Lage ist, den Schutzhüllenschlauch
entlang der Zuführeinrichtung
zu transportieren. Ferner sind die Schlauchtransporteinheiten in
Schlauchtransportrichtung, d. h. im Falle der Verwendung eines Zuführrohres
als Zuführeinrichtung
entlang der Längsachse
des Zuführrohres,
hintereinander liegend angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet,
dass die mindestens zwei Schlauchtransporteinheiten an unterschiedlichen
Punkten mit dem Schutzhüllenschlauch
bzw. der Zuführeinrichtung
in Kontakt stehen. Hierdurch ist ein effizientes Zusammenspiel mit
den zwei separaten Halterungseinheiten möglich. Entsprechend ist es
bevorzugt, dass die Schlauchtransporteinheiten ebenfalls wahlweise
ansteuerbar sind. Hierfür
kann die Steuereinrichtung der Halterungseinrichtung oder auch eine separate
Steuereinrichtung verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Möglichkeit
zur Ausbildung der Transporteinrichtung besteht darin, dass diese bzw.
deren Transporteinheiten direkt an dem an der Oberfläche der
Zuführeinrichtung
anliegenden Schutzhüllenschlauch
anliegen und diesen durch geeignete Fördereinrichtungen in Transportrichtung
bewegen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
die Schlauchtransporteinheiten daher jeweils mindestens zwei Riementriebe mit
je einem Förderriemen
auf, wobei die Riementriebe an die Oberfläche der Zuführeinrichtung mit dem darauf
angeordneten Schutzhüllenschlauch
anlegbar oder anpressbar sind. Bevorzugterweise sind die Riementriebe
mittels eines gemeinsamen Antriebes synchron betreibbar und der
gemeinsame Antrieb kann beispielsweise ein Schrittmotor o. dgl.
sein. Auch können
die Riementriebe der beiden Schlauchtransporteinheiten über einen
gemeinsamen Antrieb betrieben werden.
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Um
das vorstehend beschriebene Auswechseln der Zuführeinrichtungen zu ermöglichen,
ist es bei den an der Zuführeinrichtung
anliegenden Transporteinheiten zweckmäßig, dass diese derart bewegbar
bzw. verfahrbar ausgebildet sind, dass sie zum einen die jeweilig
montierte Zuführeinrichtung
zum Auswechseln freigeben und sich zum anderen an die unterschiedlichen
Abmessungen und Größen der einzelnen
Zuführeinrichtungen
anpassen können. Das
Verfahren der Transporteinrichtung zwischen einer Betriebs- und
einer Zuführeinrichtungswechselstellung
kann durch jeden geeigneten Antrieb, beispielsweise durch Luftzylinder,
erfolgen.
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Um
einen sicheren und einfachen Transport des Schutzhüllenschlauches
an der Oberfläche
des Zuführrohres
entlang zu gewährleisten,
bzw. die Transporteinrichtung bezüglich Leistung und Baugröße möglichst
klein halten zu können,
ist die Oberfläche
der Zuführeinrichtungen
vorteilhafterweise zumindest teilweise profiliert bzw. strukturiert
ausgebildet. Hierdurch wird die Kontaktfläche des Schutzhüllenschlauches
auf der Zuführeinrichtung
reduziert und die Haftreibung verringert.
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Bei
der Verwendung eines Zuführrohres
als Zuführeinrichtung
ist es bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass
an einer Stirnseite des Zuführrohres
eine Auffädeleinrichtung
zum vereinfachten Auffädeln
des Schutzhüllenschlauches
auf das Zuführrohr
vorhanden ist. Diese Auffädeleinrichtung
kann beispielsweise als eine konusartige Verjüngung des stirnseitigen Endes
des Zuführrohres
ausgebildet sein. Die Stirnseite mit der Auffädeleinrichtung ist zweckmäßigerweise
der Schlauchvorratseinrichtung zugewandt bzw. benachbart zu dieser
an geordnet, so dass der Schutzhüllenschlauch
direkt von der Schlauchvorratseinrichtung auf das Zuführrohr aufgefädelt werden
kann.
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Bevorzugterweise
sind die mindestens zwei Halterungseinheiten derart ausgebildet,
dass jede dieser Einheiten jeweils mindestens einen Halterungs-
oder Greifarm zur Halterung der Zuführeinrichtung umfasst. Dieser
Halterungsarm bzw. das gegebenenfalls am Halterungsarm angebrachte,
die Zuführeinrichtung
haltende Halterungselement, beispielsweise Klemme, Rohrauflage,
o. dgl., sind zweckmäßigerweise
jeweils zwischen der Halterungs- und der Freigabeposition verfahrbar
ausgebildet. Die Halterungsarme können beispielsweise schwenkbar,
durch Zylinder verschiebbar bzw. verfahrbar oder auf Schienen verfahrbar
ausgebildet sein. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Einrichtungen zum Verfahren der Halterungsarme
oder grundsätzlich
auch andersartig ausgebildete Halterungseinheiten möglich.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst jede Halterungseinheit zwei Halterungsarme, wobei jeder
Halterungsarm Anlagestücke
zur Anlage an die Zuführeinrichtung
aufweist, die insbesondere V-förmig ausgebildet
sind. Ferner sind die Anlagestücke
in der Halterungsposition im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet, so dass diese
zur Halterung der Zuführeinrichtung
zusammenwirken können,
indem sie gegenläufige
Haltekräfte
auf die Zuführeinrichtung
aufbringen. Durch die V-förmige Ausbildung
der Anlagestücke
wird ferner ein sicherer Halt der Zuführeinrichtung gewährleistet
und ein Abrutschen o. dgl. vermieden. Um die Halterung weiter zu
verbessern, können
die beiden gegenüberliegenden
Anlagestücke
auch ineinandergreifend ausgebildet sein. Dies kann bei den V-förmig ausgebildeten
Anlagestücken
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass diese mit Zinken in
der Art von Gabeln versehen werden, wobei die Zinken der verschiedenen
Anlagestücke
in der Halterungsposition ineinandergreifen.
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Zum
Verfahren der Halterungseinheiten zwischen der Halterungs- und der
Freigabeposition ist zweckmäßigerweise
ein Antrieb vorgesehen, der bevorzugterweise als pneumatischer Antrieb
ausgebildet ist. Jedoch ist auch hier die Verwendung anderer geeigneter
Antriebe möglich.
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Wie
bereits oben beschrieben, ist die Zuführeinrichtung zweckmäßigerweise
derart ausgebildet, dass ein einzuhüllendes stückiges Gut ins Innere der Zuführeinrichtung
einführbar
ist und beim Ausführvorgang
mit dem außen
an der Zuführeinrichtung
anliegenden Schutzhüllenschlauch
eingehüllt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist nun eine manuell und/oder mit einem Antrieb betreibbare
Guttransporteinrichtung zum Einführen und/oder
Ausführen
des stückigen
Gutes in die bzw. aus der Zuführeinrichtung
heraus vorgesehen. Die manuelle Guttransporteinrichtung kann beispielsweise
als manuell betätigbarer
Greif- bzw. Spreizarm mit einer entsprechenden Handhabe ausgebildet
sein, durch den das stückige
Gut für
eine Bedienperson leichter zu greifen und mit einem geringeren Kraftaufwand
handzuhaben ist. Maschinell angetriebene Guttransporteinrichtungen
können
in jeder hierfür
geeigneten Art ausgebildet sein und auch jeden geeigneten Antrieb
verwenden. Beispielsweise kann die Guttransporteinrichtung in Form
eines industriellen Roboters o. dgl. ausgebildet sein. Auch kann
die Guttransporteinrichtung grundsätzlich sowohl außerhalb als
auch innerhalb der Zuführeinrichtung
angeordnet sein. Innerhalb der Zuführeinrichtung angeordnete Guttransporteinrichtungen
können
beispielsweise als motorisch betriebene Auswerfer o. dgl. ausgebildet sein.
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Ferner
wird zweckmäßigerweise
eine Einrichtung zum Abtrennen der Schutzhüllen und/oder eine Einrichtung
zum Verschließen
eines oder beider offenen Enden der Schutzhülle vorgesehen. Sowohl das
Abtrennen als auch das Verschließen erfolgt zweckmäßigerweise
nach dem Einhüllvorgang.
Die Verschlusseinrichtung kann bevorzugt als Schweißeinrichtung,
besonders bevorzugt als Ultraschallschweißeinrichtung, ausgebildet sein.
Auch kann eine Etikettiervorrichtung zum Etikettieren des stückigen Gutes
vorgesehen sein, die der Zuführeinrichtung
zweckmäßigerweise
in der Art vorgeschaltet ist, dass die stücken Güter erst durch die Etikettiervorrichtung
etikettiert und dann zum Einhüllen
der Zuführeinrichtung
zugeführt
werden. Auch können
vorteilhafterweise eine, mehrere oder alle mechanischen Einrichtungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
nämlich
die Halterungseinrichtung und/oder die Schlauchtransporteinrichtung
und/oder die Guttransporteinrichtung und/oder die Einrichtung zum Abtrennen
der Schutzhüllen
und/oder die Einrichtung zum Verschließen der Schutzhüllen und/oder
die Etikettiervorrichtung, in ein Robotersystem integriert ausgebildet
sein, d. h., die Funktionen der genannten Einrichtungen werden von
der Roboteranordnung übernommen.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt die Halterung der Zuführeinrichtung
in zwei voneinander beabstandeten Halterungspunkten. Die Halterung
selbst kann wahlweise in einem der beiden Punkte, in beiden Punkten
oder in keinem der beiden Punkte erfolgen, wobei bei letzterer Alternative
beispielsweise die Möglichkeit
zum Auswechseln der Zuführeinrichtung besteht.
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Um
ein effektives Transportieren bzw. Verschieben des Schutzhüllenschlauches über die
gesamte Länge
des Zuführrohres
hinweg zu gewährleisten,
ist es bevorzugt, dass der Schutzhüllenschlauch von der Schutzhüllenschlauchvorratseinrichtung
dem Zuführrohr
an einem ersten Ende zugeführt
und bis zum anderen, zweiten Ende transportiert wird, wobei das
stückige
Gut in das zweite Ende eingeführt
wird. Ferner wird das Zuführrohr
zunächst vorzugsweise
in dem dem zweiten Ende des Zuführrohres
nächstliegenden
Halterungspunkt gehalten und der Schutzhüllenschlauch wird vom ersten
Ende bis zum dem zweiten Ende nächstliegen den
Halterungspunkt bewegt. Im Anschluss hieran wird die Halterung im
dem zweiten Ende nächstliegenden Halterungspunkt
gelöst
und stattdessen das Zuführrohr
im dem ersten Ende nächstliegenden
Halterungspunkt gehalten. Diese Halterung war zuvor in einer Freigabeposition.
Danach kann der Schutzhüllenschlauch
weiter bis zum zweiten Ende des Zuführrohres und gegebenenfalls
darüber
hinaus bewegt werden. Durch diese wahl- bzw. wechselweise Halterung
zwischen den beiden Halterungspunkten ist es möglich, dass für den gesamten
Einhüllvorgang
eine sichere Halterung des Zuführrohres
gewährleistet wird
und trotzdem der Schutzhüllenschlauch
komplett über
die gesamte Länge
des Zuführrohres
geschoben werden kann.
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Zweckmäßigerweise
wird bis zum dem zweiten Ende nächstliegenden
Halterungspunkt so viel Schutzhüllenschlauchmaterial
auf das Zuführrohr aufgeschoben,
dass es der Länge
des Zuführrohres zusätzlich zur
Länge einer
Schutzhülle
im Wesentlichen entspricht. Hierdurch wird zum einen sichergestellt,
dass jeweils für
die Einhüllung
eines stückigen Gutes
eine ausreichende Schutzhüllenschlauchlänge vorhanden
ist, jedoch auf der anderen Seite wird vermieden, dass das Material über einen
längeren Zeitraum
durch Aufbringung auf das Zuführrohr
gedehnt wird. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit des Auftretens
plastischer Verformungen des Schutzhüllenschlauchmaterials reduziert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der nachstehend beschriebenen
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einhüllen von
stückigem
Gut in Schutzhüllen,
und
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2 eine
schematische, perspektivische Ansicht eines Teilbereiches dieser
Vorrichtung.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100.
Diese umfasst u. a. eine als Zuführrohr
ausgebildete Zuführeinrichtung 10.
Das Zuführrohr 10 ist
horizontal ausgerichtet und weist an seinem linken, stirnseitigen Ende,
welches einer Schutznetzschlauchvorratsrolle 30 zugewandt
ist, eine sich konisch verjüngende Endkappe 11 auf
(Auffädeleinrichtung). Über diese Endkappe 11 wird
der Schutznetzschlauch 31 auf das Zuführrohr 10 aufgezogen.
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Ferner
umfasst die Vorrichtung 100 eine Halterungsvorrichtung 20,
die wiederum aus einer ersten Halterungseinheit 21 und
einer zweiten Halterungseinheit 22 besteht. Die beiden
genannten Halterungseinheiten 21, 22 halten das
Zuführrohr 10 konstant
in seiner vorherbestimmten, horizontalen Position. Jede Halterungseinheit 21, 22 umfasst
jeweils zwei, im wesentlichen jeweils gegenüberliegend angeordnete Halterungsarme 211, 212, 221, 222.
Jeder Halterungsarm 211, 212, 221, 222 weist
jeweils ein Anlagestück 2111, 2121, 2211, 2221 auf,
das jeweils am Zuführrohr 10 anliegt.
Die Anlagestücke 2111, 2121, 2211, 2221 sind
V-förmig
ausgebildet und weisen Zinken 2112, 2122, 2212, 2222 auf,
die in der Halteposition ineinandergreifen (siehe 2).
Die Halterungsarme 211, 212, 221, 222 sind
jeweils mittels eines Verfahrmechanismus 23 horizontal
und annähernd
orthogonal zur Längsachse
des Zuführrohres 10 verfahrbar.
In der Darstellung aus 1 befinden sich beide Halterungseinheiten 21, 22 in
der Halterungsposition, wobei die eine Halterungseinheit 21 an
einem Ende des Zuführrohres,
an dem die Auffädeleinrichtung 11 angeordnet
ist, und die andere Halterungseinheit 22 näher am anderen
Ende des Zuführrohres
angeordnet sind.
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Das
andere Ende des Zuführrohres
ist offen, so dass durch diese Öffnung
stückige
Güter 40 eingeführt werden
können.
Im vorliegenden Beispiel stellt das stückige Gut 40 einen
Bohrer mit Bohrkrone dar. Dieser ist im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet und das ebenfalls zylindrisch ausgebildete Zuführrohr 10 ist
bezüglich
seines Durchmessers derart dimensio niert, dass sein Innendurchmesser
nur unwesentlich größer ist
als der Außendurchmesser
des stückigen
Gutes 40.
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Zwischen
den beiden Halterungseinheiten 21, 22 ist eine
erste Schlauchtransporteinheit 51 einer Schlauchtransporteinrichtung 50 angeordnet. Rechts
von bzw. in Schlauchtransportrichtung 32 hinter der zweiten
Halterungseinheit 22 ist eine weitere, zweite Schlauchtransporteinheit 52 angeordnet.
Beide Schlauchtransporteinheiten 51, 52 sind ebenso wie
die beiden Halterungseinheiten 21, 22 identisch ausgebildet.
Jede Schlauchtransporteinheit 51, 52 umfasst zwei
Riementriebe 511, 512, 521, 522 mit
je einem Förderriemen 5111, 5121, 5211, 5221.
Die Förderriemen 5111, 5121, 5211, 5221 pressen
den Schutznetzschlauch 31 auf den Rohrmantel des Zuführrohres 10 an.
Durch eine entsprechende Umlaufbewegung der Förderriemen 5111, 5121, 5211, 5221 wird
der Schutznetzschlauch 31 in Bewegungsrichtung 32,
d. h. entlang der Längsachse
des Zuführrohres 10,
bewegt. Im vorliegend dargestellten Beispiel wurde der Schutznetzschlauch 31 komplett über das gesamte
Zuführrohr 10 hinweggeschoben,
so dass am der Schutznetzvorratseinrichtung 30 gegenüberliegenden
Ende des Zuführrohres 10 ein
kurzes Stück
Schutznetz übersteht.
Beim Ausführen
des stückigen
Gutes 40 aus dem Zuführrohr 10 kommt der überstehende
Teil des Schutznetzes 31 zur Anlage am stückigen Gut 40,
bzw. wird das Schutznetz 31 von einer Bedienperson oder
von einer automatisierten Entnahmeeinrichtung auf das stückige Gut 40 aufgedrückt, so
dass der Schutznetzschlauch 31 zusammen mit dem stückigen Gut 40 vom
Zuführrohr 10 wegbewegt
wird. Ist das gesamte stückige
Gut 40 vom Schutznetz 31 eingehüllt, kann
der das stückige Gut 40 einhüllende Schutznetzschlauchabschnitt
von einer kombinierten Abtrenn- und Verschweißeinrichtung abgetrennt und
die offenen Enden des Schutznetzes verschweißt werden.
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Die 2 zeigt
das Ausführungsbeispiel
einer zweiten Halterungseinrichtung 22 im Detail. Hierbei
ist erkennbar, dass jeder Halterungsarm 221, 222 einen
pneumatischen Antrieb 24 sowie mittels des pneumatischen
Antriebes 24 verfahrbare Stangen 25 umfasst, wobei
letztere jeweils mit einem Anlagestück 2211, 2221 verbunden
sind. Die Anlagestücke 2211, 2221 weisen
jeweils zwei mittig angeordnete, rechteckig ausgebildete, plattenförmige Abschnitte 2213a, 2213b auf,
die an ihren Längsseiten
miteinander verbunden sind und zusammengenommen ein V-förmiges Querschnittsprofil
bilden, wobei die Innenseite des V-förmigen Profils dem Zuführrohr 10 zugewandt
ist. Hierdurch ergibt sich ein sicherer Halt des Zuführrohres 10.
Die Zinken 2212, 2222 stehen jeweils nach oben
bzw. unten im Wesentlichen orthogonal zur Längsausrichtung der rechteckigen,
plattenförmigen
Abschnitte 2213a, 2213b von diesen ab und bieten
eine zusätzliche
Arretierungssicherheit. Die in der 2 dargestellte
zweite Halterungseinheit 22 befindet sich in der Halterungsposition,
so dass die Zinken 2212, 2222 ineinandergreifen
und eine sichere Halterung des Zuführrohres gewährleisten.
Ferner ist in der Darstellung von 2 erkennbar,
dass der Außenmantel
des Zuführrohres 10 strukturiert
ausgebildet ist. Über
den dargestellten Abschnitt des Zuführrohres 10 ist kein
Schutznetz o. dgl. gezogen. Ferner ist ein Trägerrahmengestell 70 der
Vorrichtung 100 bzw. der Halterungseinheit 22 dargestellt.
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- 100
- Vorrichtung
zum Einhüllen
- 10
- Zuführeinrichtung
- 11
- Auffädeleinrichtung
- 20
- Halterungseinrichtung
- 21
- erste
Halterungseinheit
- 22
- zweite
Halterungseinheit
- 211,
212, 221, 222
- Halterungsarme
- 2111,
2121, 2211, 2221
- Anlagestücke
- 2112,
2122, 2212, 2222
- Zinken
- 2213a,
2213b
- plattenförmige Abschnitte
- 23
- Verfahrmechanismus
- 24
- pneumatischer
Antrieb
- 25
- verfahrbare
Stangen
- 30
- Schutzhüllenschlauchvorratseinrichtung
- 31
- Schutzhüllenschlauch
- 32
- Bewegungsrichtung Schutzhüllenschlauch
- 40
- stückiges Gut
- 50
- Schlauchtransporteinrichtung
- 51
- erste
Schlauchtransporteinheit
- 52
- zweite
Schlauchtransporteinheit
- 511,
512, 521, 522
- Riementrieb
- 5111,
5121, 5211, 5221
- Förderriemen
- 60
- Abtrenn-
und Verschweißeinrichtung
- 70
- Trägerrahmengestell