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Die
Erfindung betrifft einen Staubfilterbeutel zum Einsatz in einem
Staubsauger.
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Unter
dem Begriff Staubsauger werden herkömmliche Staubsauger
mit Saugluftgebläse, wie sie üblicherweise als
Haushaltsstaubsauger, zum Einsatz kommen, verstanden, aber auch
Staubsauger im weiteren Sinne, soweit sie luft- und staubsaugende
Einrichtungen darstellen.
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Bekannte
Staubfilterbeutel dieses Einsatzzwecks bestehen aus luftdurchlässigem
Filtermaterial, z. B. aus synthetischen oder halbsynthetischen Vliesstoffen.
Sie können als Einkammerbeutel oder als Mehrkammerbeutel
ausgebildet sein.
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Als
bekannt und gattungsgemäß wird gemäß dem
Oberbegriff der beiden Hauptansprüche 1 und 2 ein Staubfilterbeutel
zum Einsatz in einem Staubsauger zu Grunde gelegt, umfassend einen äußeren Beutel
mit einer Einlassöffnung, gegebenenfalls mit Halteplatte,
und mit einer Beutelwandung, welche zumindest über einen
Großteil ihrer Flächenerstreckung als Filterwandung
aus luftdurchlässigem Filtermaterial ausgebildet ist, und
eine im Inneren des Staubfilterbeutels gegenüber der Einlassöffnung
angeordneten und/oder durch die Einlassöffnung hindurch
angeströmte Pralleinrichtung.
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Aus
der
DE 20 2006
016 304 U1 ist ein solcher Staubfilterbeutel bekannt. Benachbart
zur Einlassöffnung ist bei diesem bekannten Staubfilterbeutel
ein Leitelement angeordnet, das aus luftdurchlässigem oder
luftundurchlässigem Material ausgebildet ist und dazu dienen
soll, die über die Einlassöffnung in den Staubfilterbeutel
eintretende Luft umzulenken, um eine zyklonartige Luftbewegung zu
erzeugen, damit die Staubanhaftungen an der Beutelwand vermindert
werden und somit die Luftdurchlässigkeit verbessert wird.
Durch die Luftbewegung soll der eingesaugte Staub zunächst
in einer Ecke gesammelt werden anstatt die Beutelwände
gleichmäßig zu belegen.
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Aus
der
EP 1 787 560 B1 ist
ein Staubfilterbeutel bekannt, der ebenfalls im Bereich der Einlassöffnung
eine Ablenkvorrichtung aufweist. Diese Ablenkvorrichtung soll den über
die Einlassöffnung eintretenden Luftstrom ablenken und
in wenigstens zwei Teilströme aufteilen. Ziel ist es, dass
die in dem einströmenden Luftstrom mitgeführten
Partikel nicht ungehindert und mit großer Geschwindigkeit
auf die der Einlassöffnung gegenüberliegende Beutelwand
prallen und diese zerstören. Die Ablenkvorrichtung ist
als quaderförmiger Kasten ausgebildet, der im Innenraum
des Staubfilterbeutels angeordnet ist, indem er mit seiner Oberseite
im Bereich der Einlassöffnung befestigt ist, wobei die
gegenüberliegende untere Wand des quaderförmigen
Kastens eine Prallfläche bildet und die beiden Seitenwände Öffnungen
aufweisen, sodass der eintretende Luftstrom nach seinem Aufprall
in zwei Teilströme aufgeteilt die beiden gegenüberliegenden Öffnungen
des quaderförmigen Kastens verlässt.
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Aus
der
EP 1 804 635 B1 ist
ein Staubfilterbeutel bekannt, der einen im Prinzip ähnlichen
Aufbau aufweist. Er sieht eine Kombination vor aus einer Ablenkvorrichtung,
die ebenfalls in Form eines quaderförmigen Kastens an der
Innenseite des Staubfilterbeutels im Bereich der Einlassöffnung
angebracht ist, wobei ausgangsseitig auf der gegenüberliegenden
Beutelwandung eine zumindest einseitig lose Materiallage aus luftdurchlässigem
Material aufgebracht ist, welche von dem umgelenkten Teilstrom unterströmt
werden soll, um sodann wieder in den Innenraum des Beutels zu gelangen.
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Aus
der
DE 20 2006
016 303 U1 ist ein Staubfilterbeutel bekannt, dessen Innenraum
durch eine Zwischenwandung in mindestens zwei Kammern unterteilt
ist. In der Zwischenwandung sind in der Nähe der Einlassöffnung
Bypassöffnungen ausgebildet. Der über die Einlassöffnung
eintretende Luftstrom soll in der ersten Kammer zunächst
vorgefiltert und nach Durchtritt durch die Bypassöffnungen in
der zweiten Kammer nachgefiltert werden.
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Die
US 3 479 802 beschreibt
einen ähnlichen Mehrkammerbeutel. Der innere Beutel soll
als Vorfilter zur ersten Grobabscheidung und der äußere
Beutel zur Feinstaubabscheidung dienen. Diese aus
DE 20 2006 016 303 U1 und
US 3 479 802 bekannten Mehrkammerbeutel
führen in der Praxis jedoch nicht zu zufriedenstellenden
Ergebnissen, da der innere Beutel sich schnell zusetzt und damit
die Standzeit des gesamten Filterbeutels reduziert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Staubfilterbeutel der
gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass
er erhöhte Standzeit aufweist.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Patentanspruchs
1 und mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 2.
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Mit
dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 wird ein Staubfilterbeutel
mit einem äußeren Beutel und einem inneren Beutel
vorgesehen, bei dem die Pralleinrichtung eine Prallfläche
aufweist, die als Teil eines Wandungsabschnitts der Beutelwandung
des inneren Beutels ausgebildet ist. Wesentlich ist hierbei, dass
der die Prallfläche aufweisende Wandungsabschnitt höhere
Prallwirkung aufweist als der daran anschließende oder
umgebende Wandungsabschnitt der Beutelwandung. Dies bedeutet, dass
die Beutelwandung des inneren Beutels also in unterschiedlichen
Bereichen hinsichtlich der Prallwirkung unterschiedlich ist, und
zwar im Bereich der Prallfläche also höhere Prallwirkung
erhalten wird als in dem übrigen Bereich der Wandung des
inneren Beutels. Die Pralleinrichtung ist ein integraler Bestandteil
der Beutelwandung. Sie ist hinsichtlich ihrer Größe
und ihrer Position in der Beutelwandung gegenüberliegend
der Einlassöffnung so ausgestaltet, dass der über
die Einlassöffnung eintretende Luftstrom auf die Prallfläche
auftrifft und abprallt unter Abbau von Bewegungsenergie, sodass
ein Teil der Partikel schon im Innenbeutel abgeschieden wird und
der restliche Teil des Partikelstroms durch die Beutelwandung des
Innenbeutels im Bereich außerhalb der Prallfläche
hindurch tritt. Durch den Verlust der Bewegungsenergie wird der
sich bildende Staubkuchen weniger stark verdichtet und die nachgeschaltete Vorfilter-
und Filterlage wird weniger mit Partikeln zugesetzt, da die Partikel
durch die geringere Bewegungsenergie nicht so tief in das Material
eindringen können. Es ergibt sich damit eine erhöhte
Standzeit des Filterbeutels.
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Mit
dem Gegenstand des Patentanspruchs 2 wird ein Staubfilterbeutel
vorgesehen, der ein flächiges Leitelement im Inneren des
Beutels aufweist. Der Patentanspruch 2 sieht für die Ausgestaltung
des flächen Leitelements in Verbindung mit der Pralleinrichtung
zwei Lösungsalternativen vor.
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Gemäß der
Lösungsalternative 1 sieht der Patentanspruch 2 vor, dass
analog wie bei dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 der die Prallfläche aufweisende
Wandungsabschnitt höhere Prallwirkung aufweist als der
daran anschließende Wandungsabschnitt des flächigen
Leitelements. Dies bedeutet, dass bei dieser Lösungsalternative
1 der die Prallfläche aufweisende Wandungsabschnitt nur
einen Teil der Wandung des flächigen Leitelements bildet
und sich die daran anschließende oder die umgebende Wandung
des flächigen Leitelements durch geringere oder keine Prallwirkung
auszeichnet. Es ergeben sich damit die im Prinzip gleichen Effekte wie
mit der Lösung gemäß dem Gegenstand des
Patentanspruchs 1, nämlich dass der durch die Einlassöffnung
eintretende Luftstrom auf die Prallfläche des Wandungsabschnitts
des flächigen Leitelements auftrifft und dabei Bewegungsenergie
abgebaut wird. Auch bei dieser Lösung strömt sodann
der abgelenkte Luftstrom durch die außerhalb der Prallfläche
liegende Wandung und zwar durch die Wandung des flächigen
Leitelements und sodann durch die Beutelwandung des äußeren
Beutels. Auf Grund des Abbaus der Bewegungsenergie beim Aufprall
auf die Prallfläche wird auch bei dieser Lösungsalternative
1 der an der Wandung des Flächenleitelements und an der
Beutelwandung des äußeren Beutels gebildete Filterkuchen
weniger stark verdichtet und die nachgeschaltete Vorfilter- und
Filterlage wird weniger mit Partikeln zugesetzt.
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Nun
zur Lösungsalternative 2 des Patentanspruchs 2; diese sieht
vor, dass der die Prallfläche aufweisende Wandungsabschnitt
des flächigen Leitelements randseitig mit einer Befestigungseinrichtung
verbunden ist, die an der Beutelwandung befestigt ist und derart
ausgebildet ist, dass eine oder mehrere Luftdurchlassöffnungen
zwischen der Beutelwandung und dem die Prallfläche aufweisenden Wandungsabschnitt
ausgebildet sind. Hierbei ist der Flächeninhalt des Gesamtöffnungsquerschnitts
dieser Luftdurchlassöffnungen größer
oder gleich dem Flächeninhalt der Prallfläche.
Dies bedeutet, dass der auf die Prallfläche des in Art
eines Segels aufgespannten flächigen Leitelements auftreffende
Luftstrom bei der Lösungsalternative 2 durch den von der Befestigungseinrichtung
gebildeten Luftdurchlaß zwischen dem Rand der Hauptfläche
des Leitelements und der Beutelwandung hindurch strömen
kann. Bei dieser Lösungsalternative 2 ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Flächenerstreckung des flächigen Leitelements
auf die Flächenerstreckung der Prallfläche begrenzt
ist und also die gesamte Flächenerstreckung des flächigen
Leitelements als Prallfläche ausgebildet ist. Die Funktionsweise
der Pralleinrichtung der Lösungsalternative 2 ist gleich
wie die der Lösungsalternative 1. Bei dem Aufprall wird
ebenfalls Bewegungsenergie des Luftstroms abgebaut. Der umgelenkte
Partikelstrom strömt sodann primär durch die randseitig
durch die Befestigungseinrichtung gebildeten Luftdurchlässe
zwischen dem Rand der Hauptfläche des Leitelements 6 und
der Beutelwandung und der so abgelenkte Luftstrom strömt schließlich
durch die Beutelwandung des äußeren Beutels. Auch
bei dieser Lösungsalternative 2 wird somit auf Grund des
Abbaus der Bewegungsenergie der sich bildende Staubkuchen weniger
stark verdichtet und die nachgeschaltete Vorfilter- und Filterlage
an der Beutelwandung wird weniger stark mit Partikeln zugesetzt.
Auch mit dieser Lösungsalternative wird eine Erhöhung
der Standzeit des Filterbeutels erhalten.
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Bei
bevorzugten weiteren Ausführungen ist vorgesehen, dass
der die Prallfläche aufweisende Wandungsabschnitt eine
vorzugsweise flexible Prallplatte aufweist, die mit ihrer einen
Seite auf der Wandung aufgeklebt ist und mit ihrer freien anderen
Seite die Prallfläche bildet. Diese Ausführungen
sind bevorzugt als Ausführungen der Lösung gemäß Patentanspruch
1 vorgesehen, indem bei diesen Ausführungen der die Prallfläche
aufweisende Wandungsabschnitt der Beutelwandung des inneren Beutels
mit der Prallplatte ausgeführt ist. Aber auch bei den Lösungen
gemäß Patentanspruch 2 und zwar sowohl Lösungsalternative
1 als auch Lösungsalternative 2 kann der die Prallfläche
aufweisende Wandungsabschnitt als Prallplatte ausgebildet sein,
die auf die Wandung des flächigen Leitelements in der betreffenden
Weise über Aufkleben befestigt ist. Es ergeben sich auf
diese Weise jeweils einfach herzustellende Ausführungen,
die sicher und zuverlässig funktionieren.
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Bei
bevorzugten Weiterbildungen ist vorgesehen, dass der die Prallfläche
aufweisende Wandungsabschnitt und/oder die Prallplatte hinsichtlich der
materialmäßigen Zusammensetzung eine oder mehrere
der nachfolgend genannten Materialien aufweist: Papiermaterial,
thermoplastisches Folienmaterial, Vliesstoffmaterial. Bei bevorzugten
Ausführungen kann der die Prallfläche aufweisende
Wandungsabschnitt und/oder die Prallplatte eine oder mehrere Materiallagen
aufweisen, die aus diesen Materialien bestehen, beispielsweise aus
Papier bei 30–150 g/m2 und/oder
aus thermoplastischer Folie bei 30–150 μm) und/oder
aus Vliesstoff bei 30–150 g/m2.
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Vorzugsweise
weist der die Prallfläche aufweisende Wandungsabschnitt
und/oder die Prallplatte keine oder nur geringe Luftdurchlässigkeit
auf und zwar im Bereich von 0 l/ms2 bis
1.500 l/ms2 bei einem Druckabfall 200 pa.
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Die
der Einlassöffnung gegenüberliegende oder zumindest
durch die Einlassöffnung mit dem eintretenden Luftstrom
angeströmte Prallfläche und/oder Prallplatte ist
hinsichtlich ihrer Position, ihrer Flächenerstreckung und
ihrer Gestaltung der Außenkontur vorzugsweise an die geometrische
Gestaltung und die Abmessungen des Filterbeutels und des Einbauraums
im Betriebszustand des Filterbeutels abgestimmt. Die Prallfläche
und/oder die Prallplatte kann hierbei vorzugsweise runde, elliptische, rechteckige,
quadratische oder dreieckige Außenkontur aufweisen. Sie
kann vorzugsweise einen Flächeninhalt von 20–300
cm2 aufweisen.
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Bei
bevorzugten Ausführungen mit flächigem Leitelement
mit Prallfläche kann vorgesehen sein, dass das flächige
Leitelement zur Befestigung an der Beutelwandung und/oder an der
Halteplatte länglich und/oder streifenförmig ausgebildete
Fixierungselemente aufweist. Diese können einstückig
mit dem flächigen Leitelement verbunden sein oder auch
als separate Elemente ausgebildet sein. Solche Fixierungselemente
sind sowohl bei Ausführungen möglich, bei denen
die Prallfläche nur einen Teil der Flächenerstreckungen
des flächigen Leitelements bildet, aber auch bei Ausführungen,
bei denen die gesamte Flächenerstreckungen des Flächenleitelements
als Prallfläche ausgebildet ist.
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Bei
bevorzugten Ausführungen ist das flächige Leitelement
als mehreckiges Flächenelement, z. B. als drei- oder viereckiges
Flächenelement ausgebildet und an jedem der Eckpunkte ein
Fixierungselement, vorzugsweise als länglicher Fortsatz
ausgebildet. Eine besonders zuverlässige Befestigung des flächigen
Leitelements wird bei Ausführungen erhalten, bei denen
die Fixierungselemente mit ihren freien Enden in ein rahmenförmiges,
das flächige Leitelement umgebendes Fixierungselement übergehen oder
mit einem solchen verbunden sind. Das rahmenförmige Fixierungselement
kann mit seiner gesamten an der Beutelwandung anliegenden Fläche mit
der Beutelwand fixiert sein.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein,
dass das flächige Leitelement als Zwischenwandung des als
Mehrkammerbeutel ausgebildeten äußeren Beutels
und/oder als Zwischenwandung eines als Mehrkammerbeutel ausgebildeten,
in dem äußeren Beutel angeordneten inneren Beutels
ausgebildet ist. Bei diesen Ausführungen ist vorzugsweise
lediglich ein Teil der Flächenerstreckung der Zwischenwandung
mit Prallfläche versehen und der daran anschließende
oder umgebende Abschnitt der Zwischenwandung ist vorzugsweise aus
luftdurchlässigem Filtermaterial oder aus netzartigem Material
mit in Rasteranordnung angeordneten Gitteröffnungen ausgebildet.
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Im
folgenden werden diverse Ausführungsbeispiele anhand von
Figuren erläutert.
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Dabei
zeigt
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1 eine
Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Filterbeutels;
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1a eine
Schnittansicht entlang Linie A-A in 1;
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1b eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B in 1;
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2 eine
Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Filterbeutels;
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2a eine
Schnittansicht entlang Linie A-A in 2;
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2b eine
Schnittansicht entlang Linie B-B in 2;
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3 eine
Draufsicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Filterbeutels;
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3a eine
Schnittansicht entlang Linie A-A in 3;
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3b eine
Schnittansicht entlang der Linie B-B in 3;
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3c eine
Detaildraufsicht des die Pralleinrichtung aufweisenden Wandabschnitts
des inneren Beutels in 3
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4 eine
Draufsicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines Filterbeutels;
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4a eine
Detaildraufsicht des die Pralleinrichtung aufweisenden flächigen
Leitelements in 4;
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5 eine
Draufsicht eines fünften Ausführungsbeispiels
eines Filterbeutels;
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5a eine
Detaildraufsicht des die Pralleinrichtung aufweisenden flächigen
Leitelements in 5;
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6a bis 6h eine
Draufsicht auf unterschiedliche Ausführungen des Gittermaterials
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Bei
dem in den 1, 1a, 1b dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Filterbeutel 1 zum
Einsatz in einem nicht dargestellten Staubsauger.
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Der
Filterbeutel 1 setzt sich zusammen aus einem äußeren
Beutel 2, einem kleineren inneren Beutel 3 und
einer Halteplatte 4. Dabei ist der innere Beutel 3 in
dem Innenraum des äußeren Beutels 2 angeordnet.
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Die
für den Anschluss an den Staubsauger vorgesehene Halteplatte 4 ist
in herkömmlicher Weise ausgebildet. Sie besteht vorzugsweise
aus Pappe oder Kunststoff. Sie weist eine Einlassöffnung 4a auf, über
die die zu filternde Luft in das Innere des Filterbeutels eintreten
kann. Hierfür weist der innere Beutel 3 eine Einlassöffnung
und der äußere Beutel 2 eine Einlassöffnung
auf. Diese Beuteleinlassöffnungen sind deckungsgleich zueinander
und deckungsgleich zur Einlassöffnung 4a der Halteplatte 4 angeordnet,
so dass also sämtliche Einlassöffnungen ineinander
münden.
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Die
Beutel 2 und 3 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in dem Randbereich ihrer Einlassöffnung miteinander verbunden,
vorzugsweise verschweißt oder verklebt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Beutel 2, 3 ausschließlich
in diesem Bereich miteinander verbunden. Im übrigen Bereich
sind sie nicht miteinander verbunden. Sie sind lose, d. h. unverbunden
in diesem Bereich zueinander angeordnet, und zwar so, dass die Wandungen
allseitig mit Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die
beiden Beutel 2, 3 sind mit ihrem Verbindungsbereich,
der um ihre Einlassöffnungen herum ausgebildet ist, an
der Rückseite der Halteplatte 4 befestigt, und
zwar über Schweiß- oder Klebeverbindung. Dieser
gemeinsame Verbindungsbereich der Beutel 2, 3 umschließt
die Einlassöffnung 4a der Halteplatte. Alternativ
kann der innere Beutel 3 auch an dem Filtermaterial des äußeren
Beutels 2 befestigt sein und ausschließlich der äußere
Beutel 2 an der Halteplatte 4 befestigt sein.
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Der äußere
Beutel 2 ist aus luftdurchlässigem Filtermaterial
ausgebildet, z. B. aus einer Materialkombination von synthetischen
und/oder halbsynthetischen Vliesstoffen. Der innere Beutel 3 kann
aus gleichem luftdurchlässigem Filtermaterial wie der äußere
Beutel 2 ausgebildet sein. Bei einer alternativen Ausführung
ist der innere Beutel 3 jedoch aus Gittermaterial, welches
als solches aus einem luftundurchlässigem Material besteht,
z. B. aus einer luftundurchlässigen Folie. Bei der Folie
handelt es sich beispielsweise um eine Folie aus einem thermoplastischen
Kunststoff. Es kann sich aber auch um eine Folie aus Schaumstoffmaterial
handeln. Die Folie weist eine in den 1, 1a, 1b nicht
dargestellte Schlitzung oder Perforation auf, und zwar bei dem speziellen
Ausführungsbeispiel eine über die gesamte Wandung
des inneren Filterbeutels 3 gleichmäßig
verteilte Schlitzung oder Perforation. Die Wandung des inneren Beutels
ist aufgrund dieser Schlitzung bzw. Perforation hochluftdurchlässig,
und zwar vorzugsweise größer als 6500 l/ms2 nach DIN 53887. Die Gitterraster-Öffnungen,
das heißt der Loch- bzw. Schitzdurchmesser ist auf DMT
8-Prüfstaub abgestimmt. Der Loch- bzw. Schlitzdurchmesser
liegt bei dem Ausführungsbeispiel, bei 3 bis 6 mm. Die
Wanddicke liegt bei diesem Beispiel im Bereich zwischen 0,02 bis
1,2 mm, kann aber im Falle, dass die Folie aus einem Schaumstoffmaterial
besteht, bis zu 5 mm betragen.
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Anstelle
der Folie mit Perforation oder Schlitzung kann auch ein anderes
Gittermaterial eingesetzt werden, z. B. ein Gelege, ein Gewebe oder
eine Maschenware, jeweils mit vergleichbaren Gitterraster-Öffnungen.
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Wesentlich
bei allen Ausführungen gemäß 1 ist
jedoch, dass an der Innenseite der Wandung des inneren Beutels 3 gegenüberliegend
zur Einlassöffnung 4a eine Pralleinrichtung 5 angeordnet ist.
Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Pralleinrichtung 5 als eine eine Prallfläche 5p aufweisende
Prallplatte aus einem luftundurchlässigem oder wenig luftdurchlässigem
Material ausgebildet. Wesentlich ist, dass die Beutelwandung mit der
darauf aufgebrachten Prallplatte im Bereich der Prallfläche
eine größere Prallwirkung aufweist als in dem übrigen
Bereich der Beutelwandung. Die Prallplatte kann vorzugsweise aus
thermoplastischem Material ausgebildet sein. Die Prallplatte ist
vorzugsweise ähnlich flexibel wie die Beutelwandung ausgebildet,
kann aber auch etwas steifer oder auch weitgehend starr ausgebildet
sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Prallplatte auf der Innenseite der Beutelwandung 3u des
inneren Beutels 3 aufgeklebt oder aufgeschweißt,
und zwar in einer Position gegenüberliegend der Einlassöffnung 4a.
Dies bedeutet, dass in der Betriebsstellung des Staubfilterbeutels,
d. h. wenn der Staubfilterbeutel in dem Staubsauger eingesetzt ist
und das Sauggebläse läuft, der Saugstrom durch
die Einlassöffnung 4a in den Staubfilterbeutel
einströmt und auf die als Prallfläche 5p ausgebildete
freie Fläche der Prallplatte zentral auftrifft. Aufgrund
der Prallwirkung der Prallplatte wird der auftreffende Saugstrom
reflektiert, d. h. er prallt ab. Die Beutelwandung fungiert in dem
Bereich, der nicht durch die Prallplatte abgedeckt ist, als Filterwandung
mit keiner oder wesentlich geringerer Prallwirkung. Die Prallfläche 5p der
Prallplatte ist von der Größe und Formgestaltung
ihrer Grundfläche so ausgebildet, dass der über
die Einlassöffnung eintretende Saugstrom mit seinem gesamten
Volumenstrom auf die Prallfläche zentral auftrifft und
abgelenkt wird. Im Einzelnen werden die Funktionsweise der Pralleinrichtung,
der Verlauf der Saugluftführung und der Staubabscheidevorgang
im Filterbeutel später noch anhand 1 erläutert
werden.
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Was
den geometrisch konstruktiven Aufbau des inneren und des äußeren
Beutels betrifft, ist folgendes zu sagen: Beide Beutel 2 und 3 sind,
wie aus der Schnittdarstellung in den 1a, 1b erkennbar,
jeweils aus einem oberen Wandabschnitt 2o bzw. 3o und
einem unteren Wandabschnitt 2u bzw. 3u gebildet,
die im wesentlichen quadratischen Grundriss haben. In dem oberen
Wandabschnitt 2o bzw. 3o ist jeweils eine Einlassöffnung
ausgebildet. Die Einlassöffnungen fluchten miteinander
und mit der Einlassöffnung 4a der Halteplatte 4,
die an der Außenseite des oberen Wandabschnitts 2o angeordnet
ist. Der innere Beutel 3 ist als Raum zwischen den Wandabschnitten 3o, 3u und
der äußere Beutel als Raum zwischen den Wandabschnitten 2o, 2u ausgebildet.
Die Prallplatte mit der Prallfläche 5p ist an
der der Einlassöffnung 4a zugewandten Innenseite
des Wandabschnitts 3u angeordnet, und zwar im Zentrum der
quadratischen Grundfläche des Wandabschnitts 3u.
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Die
in der Darstellung in der Figur rechteckig ausgebildete Prallfläche
liegt dabei so, dass die lange Rechteckkante in x-Richtung und die
kurze Rechteckkante in y-Richtung verläuft. Das Zentrum
des Rechtecks 5 liegt im Zentrum der quadratischen Grundfläche
des Wandabschnitts 3u. Die Kontur, der Flächeninhalt
und die x-, y-Position der Prallfläche sind dabei angepasst
an die konkreten Abmessungen des Staubfilterbeutels unter Berücksichtigung der
geometrisch räumlichen Abmessungen des Staubfilteraufnahmeraums
im Staubsauger sowie der Leistungsdaten des Staubsaugers.
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Die
Betriebsweise des Staubfilterbeutels im Staubsauger ist wie folgt:
Der
Staubfilterbeutel 1 ist in herkömmlicher Weise
in einem Staubsauger eingesetzt. Dabei ist der Filterbeutel in einem
hierfür vorgesehenen Aufnahmeraum des Staubsaugers angeordnet.
Die Halteplatte 4 ist dabei in einer Halteplattenanschlusseinrichtung in
der Wandung des Aufnahmeraums so angeordnet, dass die Einlassöffnung 4a der
Halteplatte 4 an einer in der Wandung ausgebildeten Anschlussöffnung
eines Saugrohrs oder Saugschlauchs des Staubsaugers angeschlossen
ist.
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Der
Saugdruck in dem Aufnahmeraum wird durch ein Sauggebläse
des Staubsaugers erzeugt, welches mit dem Aufnahmeraum über
eine Sauggebläse-Anschlussöffnung verbunden ist.
Dies bedeutet, bei eingeschaltetem Sauggebläse wird die
angesaugte Luft über das Saugrohr bzw. über den
Saugschlauch des Staubsaugers dem in dem Aufnahmeraum angeordneten
Filterbeutel 1 zugeführt. Die Luft tritt hierbei
als die zu filternde Luft über die Einlassöffnung 4a in
den Innenraum des inneren Beutels 3 ein, wobei der eintretende
partikelbeladene Volumenstrom auf die der Einlassöffnung 4a gegenüberliegende
Prallfläche 5p aufprallt. Dabei wird mehr oder weniger
Bewegungsenergie abgebaut.
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Der
abprallende und dadurch umgelenkte Partikelstrom strömt
danach durch die Beutelwandung 3o, 3u des Innenbeutels 3,
wobei ein Teil der Partikel bereits im Innenbeutel 3 abgeschieden
wird. Der durch die Wandung 3r, 3u des Innenbeutels 3 durchtretende
restliche Partikelstrom verliert bei dem Durchtritt weiter an Bewegungsenergie.
Durch den Verlust an Bewegungsenergie wird der sich bildende Staubkuchen
weniger stark verdichtet (Effekt 1). Außerdem
wird die nachgeschaltete Vorfilter- und Filterlage weniger mit Partikeln
zugesetzt, da diese durch die geringere Bewegungsenergie nicht so
tief in das Material eindringen können (Effekt 2).
Aus beiden Effekten resultiert eine Erhöhung der Standzeit
des Filterbeutels.
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Diese
beiden Effekte treten bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mehr oder weniger stark an beiden Beutelwandungen, d. h. sowohl
an der Wandung des inneren Beutels 3 als auch an der Wandung
des äußeren Beutels 2 auf.
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Wie
oben beschrieben ist die Wandung des inneren Beutels 3 hoch
luftdurchlässig, z. B. aufgrund einer in der Wandung ausgebildeten
Gitterstruktur mit über die Wandung verteilten Austrittsöffnungen, die
als Gitterraster-Öffnungen Teil der Gitterstruktur sind.
Beim Durchtritt der Luft durch die Austrittsöffnungen der
Wandung des inneren Beutels 3 werden Fasern und Partikel,
die größer sind als die die Austrittsöffnungen 3f bildenden
Gitterraster-Öffnungen sowie zusätzlich auch kleinere
Fasern und Partikel an dem Gittermaterial und den bereits darauf
abgeschiedenen größeren Fasern und Partikeln zurückgehalten.
Die somit in dieser ersten Stufe bereits vorgefilterte Luft tritt
durch die Gitterraster-Öffnungen in den Raum ein, der zwischen
der Innenseite des äußeren Beutels 2 und
der Außenseite des inneren Beutels 3 ausgebildet
ist. Dieser Differenz-Innenraum ist im nachfolgenden als freier
Innenraum des äußeren Beutels 2 bezeichnet.
Die Luft durchströmt sodann die aus luftdurchlässigem
Filtermaterial ausgebildete Wandung des äußeren
Beutels 2. Damit wird die bereits vorgefilterte Luft von
weiterem Staub, vorzugsweise vom Feinstaub gereinigt, indem an der Vorfilterschicht
der Wand des äußeren Beutels 2, welche
relativ große Poren aufweist, die größeren Fasern
und Partikel zurückgehalten werden und an der nachfolgenden
Feinfilterschicht der Beutelwand die kleineren Fasern und Partikel
abgeschieden werden.
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Das
in 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel in 1 darin,
dass der äußere Beutel 2 und der innere
Beutel 3 einen gemeinsamen Wandabschnitt 23g aufweisen.
Die Wand des äußeren Beutels 2 setzt
sich somit jeweils aus dem gemeinsamen Wandabschnitt 23g und
einem gesonderten eigenen Außenwandabschnitt 2se zusammen.
Entsprechend setzt sich die Wand des inneren Beutels 3 jeweils
aus dem gemeinsamen Wandabschnitt 23g und einem gesonderten
eigenen Innenwandabschnitt 3se zusammen. Die Halteplatte 4 mit
der Einlassöffnung 4a ist bei den genannten Ausführungsbeispielen
in den dargestellten Fällen jeweils an dem gemeinsamen
Wandabschnitt 23g angeordnet.
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Das
wesentliche gemeinsame Merkmal der Ausführungsbeispiele
in den 1 und 2 ist, dass auch bei dem Ausführungsbeispiel
in 2 eine Pralleinrichtung 5 an der Innenseite
des inneren Beutels 3 gegenüberliegend von der
Einlassöffnung 4a angeordnet ist. Diese Pralleinrichtung 5 ist
auch bei dem Ausführungsbeispiel in 2 als Prallplatte mit
Prallfläche 5p und auch materialmäßig
und funktional gleich wie bei dem Ausführungsbeispiel in 1 ausgebildet.
Die Prallplatte ist an der Innenseite des Wandabschnitts 3se ebenfalls
aufgeklebt.
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Der
Innenwandabschnitt 3se bildet jeweils einen freien Innenwandabschnitt,
der wie bei dem in Verbindung mit 1 beschriebenen
Ausführungsbeispiel, z. B. aufgrund seiner Ausbildung aus
Gittermaterial die beschriebene hohe Luftdurchlässigkeit durch
die im Raster angeordneten Auslassöffnungen aufweist, wobei
die Pralleinrichtung 5 keine oder nur geringe Luftdurchlässigkeit
besitzt. Der gemeinsame Wandabschnitt 23g ist aus Filtermaterial
ausgebildet. Im Übergangsrand des freien Wandabschnitts 3se des
Innenbeutels mit dem gemeinsamen Wandabschnitt 23g des äußeren
und inneren Beutels, sind beide Wandabschnitte miteinander verklebt oder
verschweißt. Alternativ hierzu kann der gemeinsame Wandabschnitt 23g auch
zweilagig ausgebildet werden, indem die eine Lage durch die aus
Filtermaterial bestehende Außenbeutel-Wand und die andere Lage
durch die aus Gittermaterial bestehende Innenbeutel-Wand gebildet
wird. Diese beiden Lagen liegen in dem gemeinsamen Wandabschnitt 23g aufeinander.
Sie können flächig oder auch nur Punkt- oder nur
randseitig miteinander verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt
sein. Es ist möglich, dass diese beiden Lagen nicht allseitig
miteinander verbunden sind. Sie können z. B. an einer Seite
offen sein und eine flache Tasche bilden.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel in 3 ist im
Aufbau gleich wie das erste Ausführungsbeispiel in 1.
Es unterscheidet sich von dem in 1 nur dadurch,
dass die Pralleinrichtung 5 nicht als auf der Innenseite
des inneren Beutels 3 aufgeklebte Prallplatte ausgebildet
ist, sondern dass die Pralleinrichtung 5 dadurch gebildet
wird, dass die Beutelwandung des inneren Beutels 3, die
zwecks Luftdurchlässigkeit mit Schlitzen in einer Rasteranordnung
geschlitzt ist, im Bereich der Pralleinrichtung 5 keine Schlitzung
aufweist. Die Schlitze bilden jeweils Austrittsöffnungen 3f.
Das Material als solches, aus dem die Wandung besteht, ist ein luftundurchlässiges oder
nur gering luftdurchlässiges Material. Vorzugsweise handelt
es sich um eine luftundurchlässige Kunststofffolie. Wesentlich
ist, dass der Bereich 5, der keine Schlitzung aufweist,
als Pralleinrichtung mit Prallfläche wirkt. In diesem ungeschlitzten
Bereich ist die Prallwirkung der Wandung wesentlich größer
als die Prallwirkung der geschlitzten Wandung im umliegenden Bereich.
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Die
Position der Pralleinrichtung 5 in 3 ist gleich
wie bei dem Ausführungsbeispiel in 1, nämlich
der Einlassöffnung 4a gegenüberliegend
in der Wandung 3u. Die Anordnung der Schlitze in der Wandung 3u ist
in 3c im einzelnen gezeigt. Es ist erkennbar, dass
die Wandung 3u in vier Feldern s1, s2, s3 und s4 unterschiedlich
geschlitzt ist. Die Felder s1 und s4 bilden das linke bzw. das rechte
Seitenfeld. Dort ist die Schlitzung über die gesamte Feldhöhe gleichmäßig
mit einer konstanten Schlitzungsrate ausgebildet. Die Schlitzung
besteht aus nebeneinander angeordneten Schlitzungsreihen, in denen Längsschlitze
hintereinander angeordnet sind, wobei in den jeweils benachbarten
Schlitzungsreihen die Schlitze eine halbe Schlitzlänge
zueinander versetzt sind. Die Felder s2 und s3 sind zwischen den
außen liegenden Feldern s1 und s4 angeordnet. Sie haben ein
Schlitzungsraster, welches gleich ist wie das der Felder s1 und
s4, nämlich nebeneinander angeordnete Schlitzreihen mit
in nebeneinander liegenden Schlitzreihen versetzten Schlitzen. Das
Schlitzungsraster erstreckt sich jedoch nicht über die
gesamte Höhe der Felder s2, s3, sondern nur in einem unteren und
einem oberen Teil der Felder, wobei in dem dazwischenliegenden mittleren
Teil keine Schlitzung ausgebildet ist. Dieser mittlere ungeschlitzte
Teil des Felds ist jeweils als komplementäre Halbkreisfläche ausgebildet.
Diese beiden ungeschlitzten Felder bilden ein gemeinsames ungeschlitztes
Feld von s2 und s3 mit kreisrunder Kontur. Dieses ungeschlitzte Feld 5 bildet
die Prallfläche 5p der Pralleinrichtung 5.
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Außerdem
ist in 3c erkennbar, dass bei dem dort
dargestellten konkreten Ausführungsbeispiel die Felder
s1, s2, s3, s4 als Rechteckfelder ausgebildet sind, die an ihrem äußeren
Rand jeweils einen ungeschlitzten Randbereich aufweisen. Diese ungeschlitzten
Randbereiche bilden ein Stabilisierungsrahmenwerk des Wandungsabschnitts 3u.
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Die
Wandung 3o ist vorzugsweise mit gleichem Schlitzraster
wie die in 3c dargestellte Wandung 3u versehen,
jedoch vorzugsweise mit gleichmäßigem konstantem
Schlitzraster über die gesamte Flächenerstreckung
der Wandung 3o.
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Abweichend
von dem Schlitzraster der Darstellung in 3c kann
für die Wandung 3u oder 3o auch ein Perforationsraster
mit runden Perforationslöchern oder eine andere gitterartige
Struktur mit einem Gitterraster verwendet werden. Das Gitterraster kann
in gleicher Weise wie in 3c in
den Feldern s1, s2, s3 und s4 verteilt sein.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel in 4 unterscheidet
sich von den Ausführungsbeispielen der 1 bis 3 dadurch,
dass der Staubfilterbeutel keinen inneren Beutel 3 aufweist,
der mit der Pralleinrichtung 5 versehen ist. In 4 ist
die Pralleinrichtung 5 an einem flächigen Leitelement 6 ausgebildet, welches
in dem Innenraum des einzigen Beutels 2 in Art eines Segels
aufgespannt ist. Das flächige Leitelement 6 weist
eine rechteckige, d. h. im dargestellten Fall in 4 fast
quadratische Hauptfläche 6h auf, von deren vier
Eckpunkten streifenförmige Befestigungselement 6f sich
diagonal von der Fläche 6h weg erstrecken. Diese
streifenförmigen Befestigungselemente 6f sind
im dargestellten Fall jeweils als streifenförmige Fortsätze
der Hauptfläche 6h ausgebildet. Sie weisen an
ihrem freien Ende jeweils einen Befestigungspunkt 6p auf,
der an der Innenseite der Beutelwandung befestigt ist. Das flächige
Leitelement 6 ist damit im Innenraum des Beutels 2 im
Betriebszustand, wenn der Beutel aufgebläht ist, also in Art
eines Segels aufgespannt. Zwischen der Hauptfläche 6h des
flächigen Leitelements und der Beutelwandung, an der die
Befestigungselemente 6f angreifen, sind Luftdurchlassöffnungen
ausgebildet, die vom Rand der Hauptfläche 6h,
den Befestigungselementen 6f und der Beutelwandung begrenzt
sind. Die Luftdurchlassöffnungen weisen eine Gesamtöffnungsfläche
auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel größer
als die Hauptfläche 6h ist. Die die Pralleinrichtung 5 bildende
Hauptfläche 6h ist gegenüber der Einlassöffnung 4a angeordnet,
und zwar derart, dass der durch die Einlassöffnung 4a eintretende
Saugluftstrom auf die Hauptfläche 6h auftrifft. Die
Hauptfläche 6h ist aus einem luftundurchlässigem
Material ausgebildet, so dass sie als Prallfläche 5p fungiert
und der auftreffende Luftstrom darauf abprallt. Die Hauptfläche 6h stellt
damit ein Pralleinrichtung 5 dar, die eine vergleichbare
Wirkung hat wie die Pralleinrichtung 5 in den Ausführungsbeispielen
der 1, 2 und 3.
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In
gegenüber 4 abgewandelten Ausführungen
kann die Pralleinrichtung 5 auch dadurch ausgebildet sein,
dass auf der Hauptfläche 6h des flächigen
Leitelements 6 eine Prallplatte aufgebracht ist, z. B.
durch Klebe- oder Schweißverbindung. Die Prallfläche
weist eine höhere Prallwirkung als die Wandung des flächigen
Leitelements 6 auf, so dass die Prallwirkung primär
oder ausschließlich an der Prallfläche der Prallplatte
erfolgt.
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Das
in 5 dargestellte fünfte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel in 4 dadurch,
dass das flächige Leitelement 6, welches ebenfalls
eine mit einer Pralleinrichtung 5 versehene, im wesentlichen
quadratische Hauptfläche 6h aufweist, über
einen Befestigungsrahmen 6r verfügt. Der Befestigungsrahmen 6r in
dem dargestellten Fall ist ein im wesentlichen quadratischer Rahmen,
der die Endpunkte der streifenförmigen Ansätze 6f miteinander
verbindet. Zur Befestigung an der Beutelwandung liegt der Befestigungsrahmen 6r auf
der Beutelwandung flächig an und ist über die
gesamte aufliegende Rahmenfläche an der Beutelwand fixiert.
Zwischen dem Befestigungsrahmen 6r, den Befestigungselementen 6f und dem
Rand der Hauptfläche 6h sind entsprechend, wie
bei dem Ausführungsbeispiel in 4, Luftdurchlassöffnungen
ausgebildet.
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Bei
gegenüber den 4 und 5 abgewandelten
weiteren Ausführungen mit flächigem Leitelement 6 kann
das flächige Leitelement auch aus geschlitztem oder perforiertem
Material mit einer Struktur, ähnlich 3c,
derart ausgebildet sein, dass in einem mittleren Abschnitt der Flächenerstreckung
keine Schlitzung oder Perforation ausgebildet ist und diese Fläche
als Prallfläche 5p fungiert. Diese Fläche
umgebend kann das Material mit einem Schlitz- oder Perforationsraster
versehen sein, so dass dieser Bereich des flächigen Leitelements 6 entsprechend
luftdurchlässig ist.
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In 6 sind
verschiedene gitterartige Materialien dargestellt, aus denen die
Wandung des inneren Beutels 3 bei Ausführungen
entsprechend den 1 bis 3 oder die
Wandung des flächigen Leitelements 6 bei Ausführungen
entsprechend den 4 und 5 ausgebildet
sein kann. Die Austrittsöffnungen sind in den 6a bis h mit dem Bezugszeichen 3f gekennzeichnet.
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Bei
den 6a, 6b und 6c kann es sich bei dem gitterartigen Material
um ein Gelege oder um ein Gewebe handeln. Im Falle des Geleges sind
die Fäden miteinander verklebt oder anderweitig fest verbunden.
Im Falle des Gewebes sind die Fäden als in Längsrichtung
verlaufende Kettfäden und in Querrichtung verlaufende Schussfäden
ausgebildet, die nicht miteinander verbunden oder anderweitig fest verbunden
sind.
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Was
die Gitterstruktur betrifft, handelt es sich bei den Gittern in
den 6a und 6c um
ein rechtwinkliges Gitter und bei den Gittern in 6b um
ein nicht-rechtwinkliges Diamant- oder Rombusstruktur aufweisendes
Gitter. Die Gitter in 6a und 6b können vorzugsweise konkret
als Gelege mit miteinander verklebten Fäden ausgebildet
sein. Die Gitterstruktur in 6c kann
vorzugsweise konkret als Gewebe mit den in Längsrichung
verlaufenden stärkeren Kettfäden und den in Querrichtung
verlaufenden dünneren Schussfäden ausgebildet
sein.
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Bei
der Gitterstruktur in 6d handelt es sich
um eine typische Maschenware, bei der mittels Fäden gebildete
Schleifen jeweils in andere Schleifen hineingeschlungen sind. Bei
derartigen Maschenwaren handelt es sich üblicherweise um
textile Flächengebilde.
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Bei
der gitterartigen Struktur in 6e handelt
es sich um eine luftundurchlässige Folie mit einer über
die Fläche gleichmäßig verteilten Perforation, im
dargestellten Fall runde Löcher. Die Folie ist vorzugsweise
als thermoplastische Folie ausgebildet. Die Perforation kann über
Ausstanzen oder über ein thermisches Verfahren, die so
genannte Flammperforation erfolgen.
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Bei
der gitterartigen Struktur in 6f handelt
es sich um extrudierte Schlauchnetze, Schlauchgeflechte oder Schlauchgitter,
die endlos aus Thermoplasten hergestellt sind. In dem in 6f dargestellten Fall handelt es sich
um eine rombusartige Gitterstruktur wie bei den Geweben und Gelegen sind
jedoch auch rechtwinklige Gitterstrukturen möglich.
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Bei
der gitterartigen Struktur in den 6g1 und 6g2 handelt es sich um eine geschlitzte
Folie, welche als Auslassöffnungen 3f fungierende
Schlitze aufweist, die entsprechend wie die Perforationslöcher
der gelochten Folie in 6e in einem
gleichmäßigen Raster angeordnet sind. Die Schlitze
der geschlitzten Folie sind, wie aus den 6g1 und 6g2 ersichtlich, so ausgebildet, dass sie
eine geschlossene Stellung (siehe 6g1)
und eine geöffnete Stellung (siehe 6g2)
einnehmen, indem sie selbsttätig öffnen und schließen
unter Einwirkung der Druckbeauschlagung im inneren Beutel. Aufgrund
der Rasteranordnung der Schlitze in 6g1,
wobei in jeweils benachbarten Schlitzreihen die Schlitze zueinander
versetzt angeordnet sind, entsteht bei der Druckbeaufschlagung,
wie in 6g2 gezeigt, eine rombusartige
Struktur, bei denen die Schlitze als rautenförmige Gitterrasteröffnungen
geöffnet sind. Wenn die Druckbeaufschlagung, wie in 6g2, nicht mehr vorhanden ist, schließen
die Öffnungen zu Schlitzen unter Ausbildung der Schlitzrasterstruktur in 6g1.
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Bei
der Gitterstruktur in 6h handelt es sich
um eine Gitterstruktur mit nicht konstantem Muster. Es kann sich
um ein Gelege handeln, bei dem die Fäden miteinander verklebt
oder anderweitig fest verbunden sind, oder um ein Gewebe, bei dem
die Fäden als in Längsrichtung verlaufende Kettfäden und
in Querrichtung verlaufende Schussfäden ausgebildet sind.
Der Verlauf der Fäden weist ein rechtwinkliges Grundmuster
auf, das von einem irregulären schiefwinkligen Muster überlagert
ist. Die Gitterrasteröffnungen sind unterschiedlich groß und
unterschiedlich geformt. Lediglich im Durchschitt ergibt sich ein
sich in etwa wiederholendes Muster, so dass die Luftdurchlässigkeit
dieses Gittermaterials über die Fläche im Durchschnitt
konstant ist.
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Die
Beutelwandung des inneren Beutels 3 sowie auch die Wandung
des flächigen Leitelements 6 kann aus solchen
gitterartigen Materialien ausgebildet werden, d. h. es kann jedes
beliebige dieser genannten gitterartigen Materialien eingesetzt
werden. Wesentlich ist lediglich, dass das Gitterraster im Bereich
der Pralleinrichtung 5 eliminiert oder derart modifiziert
ist, dass die Luftdurchlässigkeit in diesem Bereich reduziert
ist und der gewünschte Pralleffekt erhalten wird. Zur Ausbildung
der Pralleinrichtung 5 kann auch eine Prallplatte mit Prallfläche 5p auf
das Gitterrastermaterial aufgeklebt sein, wie dies für
die Ausführungsbeispiele der 1 und 2 in
den 1a, 1b bzw. 2a, 2b gezeigt
ist.
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- 1
- Filterbeutel
- 2
- äußerer
Beutel
- 2o
- oberer
Wandabschnitt von 2
- 2u
- unterer
Wandabschnitt von 2
- 2se
- gesonderter
Wandabschnitt
- 23g
- gemeinsamer
Wandabschnitt
- 3
- innerer
Beutel
- 3o
- oberer
Wandabschnitt von 3
- 3u
- unterer
Wandabschnitt von 3
- 3se
- gesonderter
Wandabschnitt
- 3f
- Austrittsöffnung
- 4
- Halteplatte
- 4a
- Einlassöffnung
- 5
- Pralleinrichtung
- 5p
- Prallfläche
- 6
- flächiges
Leitelement
- 6f
- längliches
Fixierelement
- 6p
- Fixierungspunkt
- 6h
- Hauptfläche
- 6r
- Rahmen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006016304
U1 [0005]
- - EP 1787560 B1 [0006]
- - EP 1804635 B1 [0007]
- - DE 202006016303 U1 [0008, 0009]
- - US 3479802 [0009, 0009]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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