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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur manuellen Erstellung von
Braille-Zeichen,
in der Schriftart Euro-Braille, (8 Punkte), (im nachstehenden Text
als 8-Punkt-Schrift
bezeichnet), als auch für die ältere 6-Punkt
Braille-Schrift, (im nachstehenden Text als 6-Punkt-Schrift bezeichnet),
und ist insbesondere für
ungeübte,
oder gelegentliche Anwender der Braille-Schriften vorgesehen. Mit
Hilfe der Vorrichtung, (Braille-Stempel), kann auch der motorisch Behinderte
auf einfache Weise 6- und 8-Punkt Braille-Zeichen manuell erstellen.
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Zweck
der Erfindung ist, die Herstellung von Braille-Zeichen zu vereinfachen
und beim manuellen Schreiben, insbesondere im Hinblick auf die 8-Punkt-Schriftarten, das
Erfühlen
der Eindrückpunkte
innerhalb eines Fensters in einer Punktschrifttafel zu erleichtern.
Außerdem
soll dem Anwender mit vorgefertigten Prägestempeln, die komplette Braille-Symbole
abbilden die reproduzierbare Erstellung von Texten oder Textpassagen
vereinfacht werden.
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Die
Erfindung basiert auf der sogenannten „Marburger Punktschrifttafel" und beinhaltet sinnvolle Ergänzungen
und Weiterungen derselben, sowohl für den blinden und den sehbehinderten
Anwender als auch für
motorisch Behinderte oder andere Anwender, welche gelegentlich Texte
in einer Braille-Schriftart erstellen wollen. Ein weiteres Anwendungsgebiet
der Erfindung ist zum Beispiel die ergänzende Beschriftung von Etiketten,
Glückwunschkarten
oder anderem Schriftgut durch nicht sehbehinderte Anwender.
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Stand
der Technik sind neben der vorerwähnten Marburger Punktschrift-Tafel
für die
6-Punkt Braille-Schrift, die bei einer Auslegung auf die 8-Punkt-Braille-Schrift
für den
ungeübten
Anwender beim manuellen Suchen und Schreiben ein hohes Maß an Gewöhnung erfordert
und das Risiko von Schreibfehlern beinhaltet.
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Ansonsten
sind überwiegend
mechanische Punktschrift-Schreib- und Steno-Maschinen, sowie elektronische Tastaturen,
Lesegeräte
und Drucker mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien in Gebrauch,
die einen hohen Apparativen Aufwand erfordern und mit entsprechenden
Kosten verbunden sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, dem ungeübten, normalsichtigen Anwender
ebenso wie dem blinden, dem stark sehbehinderten oder dem motorisch
behinderten Anwender die manuelle Herstellung von 6- und 8-Punkt-Braille-Zeichen zu
erleichtern und den Lernvorgang zu vereinfachen.
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Der
manuelle Schreibvorgang der Braille-Schrift auf Papier beinhaltet
die Besonderheit, daß die
Punkte von der Unterseite des Blattes seitenverkehrt geschrieben
um von dessen Oberseite richtig gelesen, (erfühlt), werden zu können. Das
bedeutet, daß der
Schreibvorgang gegenüber
dem Lesevorgang in Spiegelschrift erfolgt.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
8-Punkt-Punktschrifttafel, (1.0), den 8-Punkt-Prägestempeln,
(5.0), 6-Punkt-Punktschrifttafel, (7.0), den 6-Punkt-Prägestempeln,
(8.0), sowie dem beschriebenen Zubehör, dem Schreibstift, (3.0), und
dem, auf die Stempelabmessungen angepaßten Zeilenrahmen, (6),
wird die Herstellung der Punktschrift-Zeichen vereinfacht und damit
auch Anwendern zugänglich,
welche aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen Probleme mit der
Erstellung von Punktschrift-Zeichen haben. Beim Erlernen der Braille-Schriften wird der
Lernvorgang durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
vereinfacht.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
wird dem Anwender, insbesondere beim Schreiben der 8-Punkt-Schrift
das „Erfühlen" der Position der
einzelnen Punkte dadurch wesentlich erleichtert, daß die Fenster
im Oberteil der Punktschrifttafel im Bereich der Punktpositionen
radienförmige
Ausformungen, (1.111 und 7.11), enthalten, die
von der Unterseite des Punktschrifttafel-Oberteils etwa bis zur Höhe des Radius
der Kugel, (3.31), des Schreibstiftes, (3.0),
senkrecht nach oben und anschließend innerhalb der trichterförmigen schräg zum bis
zur Oberkante der des Punktschrifttafel-Oberteils geführt und
auf den Durchmesser der kugelförmigen
Spitze des Schreibstiftes, (3), abgestimmt sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist nachfolgend anhand vorteilhafter Beispiele beschrieben und dargestellt.
In den beschriebenen Beispielen sind wegen der Auflösung der
Zeichnungen nur fünf- und
sechszeilige Vorrichtungen dargestellt. Diese Vorrichtungen können selbstverständlich beliebig größer oder
kleiner hergestellt werden.
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1 zeigt
eine aufgeklappte 8-Punkt-Punktschrifttafel und einen Schreibstift,
der vorzugsweise für
Anwender vorgesehen ist, welche die beim allgemein üblichen
Schreiben alphanumerischer Zeichen gebräuchliche Schreibhaltung gewohnt
sind. Die 8-Punkt Punktschrifttafel besteht aus drei Teilen, dem
Oberteil, (1.1), dem Unterteil, (1.2), und der
Welle, (1.3), auf der das Oberteil, (1.1), und das
Unterteil, (1.2), in einem Scharnier drehbar gelagert sind.
Selbstverständlich
können
die hier beschriebenen Punktschrifttafeln auch mit den eingeführten Beschriftungsgeräte beschriftet
werden.
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Das
Oberteil, (1.1), enthält
eine, der Anzahl der Zeichen entsprechende Zahl von fensterförmigen Öffnungen,
(1.11), – im
dargestellten Beispiel 5 Zeilen mit je 29 Fenstern, was etwa der
Breite eines DIN A4 Blattes, (210 mm), mit Rändern entspricht, – deren
Position, (Schrittweite), den standardisierten Abständen der
Braille-Schrift, (6,4 mm), entspricht. Das Feld der Fenster stellt
den eigentlichen Arbeitsbereich der Punktschrifttafel dar.
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Das
Oberteil, (1.1), besitzt auf seiner Unterseite, (im montierten
Zustand innen), deutlich außerhalb
des Arbeitsbereichs kegelspitzförmige
Aufsätze, (1.13),
die im zugeklappten Zustand in die, im Unterteil befindlichen Kegelbohrungen,
hineinragen, jedoch so dimensioniert sind, daß zwischen Kegelformen und
Kegelbohrungen hinreichend Raum, (für eine Papierdicke von ca.
100 g/m2 ca. 0,2 mm), bleibt.
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Der
Zweck dieser Anordnung besteht darin, das zum Beschriften in die
Vorrichtung eingelegte Material, z. B. Papier mit den Kegelspitzen,
(1.13), zu durchstechen und das dabei ausgestülpte Material
in der Kegelbohrung, (1.23), zwischen Kegelspitze, (1.13),
und Kegelbohrung zur verspannen. Dadurch wird das Verrutschen des
Schriftguts während
des Beschriftungsvorgangs verhindert. Bei der Positionierung der
Kegelspitzen (1.13),/Kegelbohrungen, (1.23), ist
es sinnvoll, diese als Indexe zu betrachten und dieselben in einem
festen Bezug, zum Beispiel in der Höhe der Mitte jeder Zeile anzubringen.
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Mit
Hilfe dieser Indexe kann das Schriftgut nach erforderlicher Korrektur
wieder in die gleiche Position eingelegt werden oder kann das Dokument nach
weiterversetzen auf einen vorhergehenden Index mit gleichem Zeilenabstand
auch mit einer relativ kleinen Punktschrifttafel fortgeschrieben
werden. Die Kegelbohrungen, (1.23), sind mit einem kleineren Durchmesser,
(ca. 0,5 mm), durch das Unterteil hindurch zylindrisch weitergeführt wodurch
abgerissene Schriftgutreste problemlos entfernt werden können. Die
Anordnung, Kegelspitze (1.13), oben – Kegelbohrung, (1.23),
unten wurde gewählt
um, auch faseriges Papier beim Einlegen problemlos justieren zu können.
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Das
Unterteil der Punktschrifttafel enthält eine der Anzahl der Fenster
im Oberteil entsprechende Anzahl von Feldern mit je 2 × 4 – Bei 8-Punkt Punktschrift,
(1), und je 2 × 3
bei 6-Punkt-Punktschrift, (7) – kalottenförmigen Vertiefungen,
deren Rastermaße
den standardisierten Abmessungen der Braille-Schrift entsprechen
und deren Lage bei montierter Punktschrifttafel mit den Öffnungen, (1.11),
des Oberteils deckungsgleich ist. Die kalottenförmigen Vertiefungen sind an
den Rändern
abgerundet, (1.211), um Ausstanzungen im Schriftgut beim Schreiben
zu verhindern.
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Im
vorderen Bereich der 8-Punkt-Punktschrifttafel, 1,
sind in Ober-, (1.1), und Unterteil, (1.2), langlochförmige Durchbrüche, (1.4),
deren Geometrie der Außenkontur
des Schreibstifts, (3.0), – beschrieben unter 3, – angepaßt ist und
zur Aufnahme, und/oder Ablage desselben dient.
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2 zeigt einen detaillierten in 2a einen
2 Felder großen
Ausschnitt aus der in 1 dargestellten, jedoch geschlossenen
8-Punkt-Punktschrifttafel. Die beiden deckungsgleich übereinanderliegenden
Teilbereiche von Oberteil, (1.1), und Unterteil, (1.2),
sind in 2b und 2c vereinzelt dargestellt.
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Im
Oberteil, 1b, (1.1), sind die
Fenster mit Führungsrillen,
(1.14), versehen, deren Radius geringfügig, (ca. 0,05 mm), größer ist
als der Radius des Kugeldruckstücks,
(3.3), des Schreibstifts, (3). Die Führungsrillen
weisen mit Ihrer Achse auf das Zentrum der einzelnen Punkte. Dadurch
daß die
Führungsrillen
in den Fenstern der Punktschrifttafeln schräg angeordnet sind läßt sich
die Position der einzelnen Punkte auf einfache Weise mit dem Kugeldruckstück, (3.3),
des Schreibstifts, (3), ertasten.
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Im
Unterteil, (1c, 1.2), sind
kalottenförmige
Vertiefungen, (1.21), deren Radius ca. 0,8 mm beträgt, was
beim Schreiben, (eindrücken),
mit dem Kugeldruckstück,
(3.3), des Schreibstifts, (3), an den beschriebenen,
(eingedrückten)
Punkten, unter Berücksichtigung
der Rückstellkräfte, halbkugelförmige Ausstülpungen
mit etwa 0,6 bis 0,7 mm Höhe
ergibt, welche von der anderen Seite die tastbaren Zeichen darstellen.
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3 zeigt den vorgeschlagenen Schreibstift,
(3), zur Herstellung der Braille- Zeichen. Das Bild zeigt in 3a einen
geschlossenen Schreibstift, in 3b eine, über die
Länge aufgeschnittene
Variante und in 3c eine vergrößerte Darstellung
des Kugeldruckstücks,
(3.3). Der Schreibstift, (3.0), besteht aus einem
aufschraubbaren Griffstück,
(3.1), lösbar
verschraubt mit der Griffspitze, (3.2), welche mit einem
Mantel, (3.4), vorzugsweise aus einem rutschfesten Elastomer
ganz oder teilweise ummantelt ist. Im Griffstück ist eine Bohrung zur Aufnahme eines
Ersatz-Kugeldruckstücks,
(3.3')
eingearbeitet.
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Die
Griffspitze, (3.2), besitzt eine Bohrung zur Aufnahme der
des Kugeldruckstücks,
(3.3). Das Kugeldruckstück,
(3.3), ist vorzugsweise aus einem verschleißfesten,
zäh-harten
magnetisierbaren Cr-Ni Werkstoff hergestellt und an einem oder beiden
Enden bis auf einen Durchmesser von ca. 0,7 mm kegelförmig, (3.31)
ausgebildet. Die Kegelform geht am Ende der kegelförmigen Ausbildung
in eine Kugel, (3.32), mit einem Durchmesser von ca. 1,4
mm, – das eigentliche
Prägewerkzeug, – über. Im
Innenraum des Schreibstifts, (3.0), ist ein Topfmagnet,
(3.5), eingebaut, der das Kugeldruckstück, (3.3), in seiner
Position fixiert.
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Eine
weitere, vorteilhafte Option ergibt sich aus der Möglichkeit
die Kugelenden der Kugeldruckstücke,
(3.3), mit unterschiedlichen Durchmessern herzustellen,
was bei dickeren Papieren oder Folien trotzdem exakte Abformungen
in der Höhe
der Kalottentiefe des Punktschrifttafel-Unterteils, (1.2),
ergibt.
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4 zeigt
die Anwendung des Schreibstifts, (3), in Verbindung mit
der, in 1 gezeigten 8-Punkt-Punktschrifttafel.
Die trichterförmige
Ausgestaltung der Fenster im Oberteil, (1.1), bewirkt in
Verbindung mit der sich, – durch
den konischen Übergang
vom Schaft des Kugeldruckstücks,
(3.3), auf die Kugel, (3.31), – ergebenden Freistellung der
Kugel, (3.31), auch für
den ungeübten
Anwender eine normale Haltung des Schreibstifts, (3), in
einem Kegelwinkelbereich von ca. 60°, aus der Senkrechten, welcher
zum Beispiel bei Reduzierung der Höhe des Punktschrifttafel-Oberteils,
(1.1), oder einer Änderung
des Trichterwinkels, – auf
Kosten der Biegefestigkeit, – noch
weiter vergrößert werden
kann.
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In 5 und 6 sind
8-Punkt-Prägestempel,
(5.1, 5.2, und 5.3), in Form der drei
alphanumerischen Zeichen, („R", „S" und „D"), als repräsentative Beispiele
dargestellt. Mit der 8-Punkt-Braille-Schrift sind 256 Zeichen darstellbar.
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Die
Prägestempel
sind, vorzugsweise an Ihren Oberseiten, (5a) mit
dem jeweiligen, dem Prägesymbol
(5.13, 5.23 und 5.33), auf den Unterseiten,
(5b), zuzuordnenden alphanumerischen Symbol, (5.12, 5.22 und 5.32),
alphanumerisch beschriftet. Für
andere Sprachen und/oder Symbolschriftarten gilt dies sinngemäß. Auf einer
Längsseite, – vorzugsweise
in Schriftrichtung unten, – ist
an die Seite der Prägestempel
eine Führungsnut,
(5.11, 5.21 und 5.31), eingearbeitet,
die sowohl zum Ertasten der Lage des Braille-Zeichens relativ zum
Prägestempel
als auch zur Aufnahme in den, in 6 gezeigten
Zeilenrahmen, (6.0) dient.
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5c zeigt
zur besseren Erkennbarkeit die vergrößerte Ansicht eines 8-Punkt-Prägestempels, (5.4),
der auf der Unterseite keine Braille-Symbole trägt, also ein Leerzeichen darstellt.
Die Randgeometrie, 5.41 korrespondiert mit der Innengeometrie der Fenster,
(1.11) des 8-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteils, (1.1).
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Da
das Punktraster von Braille-Zeichen symmetrisch aufgebaut ist, jedoch
seitenverkehrt geschrieben, eine andere Bedeutung hat, ist an Ober- und/oder
Unterseite der Randgeometrie der Stempel außermittig eine, vorzugsweise überstehende
Ausformung, (5.42) angeordnet, die gegenüber den
entsprechenden Ausformungen, (1.112) in der Innengeometrie
der Fenster, (1.11) des 8-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteils,
(1.1) eine Schlüsselfunktion
besitzt.
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Auf
einer Seite sind im Bereich der beim Zeichenprägen in die Punktschrifttafel
eintaucht, ein Orientierungsvorsprünge, (5.42) außermittig
als Richtungsmarkierung, angebracht, die zusammen mit der Orientierungsnuten,
(1.112) nur die seitenrichtige Anwendung der Prägestempel
im 8-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteil,
(7.1), erlauben.
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In
einer größeren Serienfertigung
werden die Braille-Zeichen (5.13, 5.23 und 5.33),
direkt an die Stempel angeformt. Für die Herstellung kleinerer
Serien werden die Stempel mit einem, dem Raster der Braille-Punkte
entsprechenden Bohrungsraster, (5.43), versehen, in das
die, aus einem verschleißfesten,
rostfreien Werkstoff hergestellten Pilznägel, (5.5), – in der
Abbildung stark vergrößert dargestellt), welche
die eigentlichen Prägewerkzeuge
darstellen, in die, dem jeweiligen Zeichen entsprechenden Positionen
eingepreßt
oder, zum Beispiel mit einer anaeroben Schraubensicherung, (Loctite),
eingeklebt werden.
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6 zeigt einen Zeilenrahmen, (6.0),
zur Aufnahme der in 5 und 8 beschriebenen Prägestempel, der sich aus dem
Bügel,
(6.1. In 6a ist der Zeilenrahmen, (6.0),
mit seinen Einzelteilen dargestellt. Im Rundprofil, (6.12),
des Bügels, (6.1),
des Zeilenrahmens, (6.0), sind auf der Innenseite Rastnuten,
(6.121), eingearbeitet in die, die federnd gelagerte Rastkugel,
(6.21), im Rastschieber, (6.2), beim Aufschieben
des Rastschiebers, (6.2), auf den Bügel, (6.1), einrastet.
Zweck des Zeilenrahmens, (6.0), ist, zum Beispiel Namen
oder andere, oft benötigte
Textpassagen zusammenzufügen
und in einem Arbeitsgang durch einprägen abzubilden. Der Zeilenrahmen
ist auch mehrzeilig herstellbar erfüllt damit die Funktion eines
Stempels. 6b zeigt den Zeilenrahmen, (6)
mit den in 5 beschriebenen, in den
Zeilenrahmen, (6), eingesetzten Prägestempelbeispielen, (5.1, 5.2 und 5.3).
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6c zeigt
den in 6b gezeigten Zeilenrahmen, (6)
mit den in 5 beschriebenen, in den Zeilenrahmen,
(6), eingesetzten Prägestempelbeispielen,
(5.1, 5.2 und 5.3) um einen Winkel von
180° gedreht.
In dieser Ansicht sind die Rastnuten, (6.13), im Rundprofil
erkennbar in welche der Rastschieber (6.2), beim Aufschieben
mit der federnd gelagerten Rastkugel, (6.21), einrastet
und dabei die Prägestempel
vor verschieben/herausfallen sichert.
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7 zeigt eine 6-Punkt-Punktschrifttafel, (7.0),
für die
6-Punkt-Standardschrift. 7a zeigt die
6-Punkt-Punktschrifttafel in Ihren Einzelteilen. 7b zeigt
zur besseren Detailerkennung Ausschnitte aus der 6-Punkt-Punktschrifttafel. 7c zeigt
die 6-Punkt-Punktschrifttafel montiert und aufgeklappt.
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Die
6-Punkt-Punktschrifttafel, (7.0), besteht wie die 8-Punkt-Punktschrifttafel,
(1) aus drei Teilen, dem Oberteil, (7.1),
dem Unterteil, (7.2), und der Welle, (7.3), auf
der das Oberteil, (7.1), und das Unterteil, (7.2),
in einem Scharnier drehbar gelagert sind.
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Das
6-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteil, (7.1), enthält eine,
der Anzahl der Zeichen entsprechende Zahl von fensterförmigen Öffnungen,
(7.11), – im
dargestellten Beispiel 6 Reihen mit je 29 Fenstern, was etwa der
Breite eines DIN A4 Blattes, (210 mm), mit Rändern entspricht, – deren
Position, (Schrittweite), den standardisierten Abständen der
Braille-Schrift, (6,4 mm), entspricht. Das Feld der Fenster stellt
den eigentlichen Arbeitsbereich der Punktschrifttafel dar.
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Das
6-Punkt-Punktschrifttafel Oberteil, (7.1), besitzt auf
seiner Unterseite, (im montierten Zustand innen), deutlich außerhalb
des Arbeitsbereichs kegelspitzförmige
Aufsätze,
(7.13), die im zugeklappten Zustand in die, im Unterteil
befindlichen Kegelbohrungen, hineinragen, jedoch so dimensioniert
sind, daß zwischen
Kegelformen und Kegelbohrungen hinreichend Raum, (für eine Papierdicke
von ca. 100 g/m2 ca. 0,2 mm), bleibt. Der
Zweck dieser Anordnung besteht darin, das zum Beschriften in die
Vorrichtung eingelegte Material, z. B. Papier mit den Kegelspitzen,
(7.13), zu durchstechen und das dabei ausgestülpte Material
in der Kegelbohrung, (7.23), zwischen Kegelspitze, (7.13),
und Kegelbohrung zur verspannen. Dadurch wird das Verrutschen des Schriftguts
während
des Schreibvorgangs verhindert.
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Bei
der Positionierung der Kegelspitzen (7.13),/Kegelbohrungen,
(7.23), ist es sinnvoll, diese als Indexe zu betrachten
und dieselben in einem festen Bezug, zum Beispiel in der Höhe der Mitte
jeder Zeile anzubringen. Mit Hilfe dieser Indexe kann das Schriftgut
nach erforderlicher Korrektur wieder in die gleiche Position eingelegt
werden oder kann das Dokument nach weiterversetzen auf einen vorhergehenden
Index mit gleichem Zeilenabstand auch mit einer relativ kleinen
Punktschrifttafel fortgeschrieben werden. Die Kegelbohrungen, (1.23),
sind mit einem kleineren Durchmesser, (ca. 0,5 mm), durch das Unterteil
hindurch zylindrisch weitergeführt
wodurch abgerissene Schriftgutreste problemlos entfernt werden können. Die
Anordnung, Kegelspitze (7.13), oben – Kegelbohrung, (7.23),
unten wurde gewählt
um, auch faseriges Papier beim Einlegen problemlos justieren zu
können.
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Das
Unterteil der 6-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteil enthält eine, – der Anzahl
der Fenster im Oberteil entsprechende, – Anzahl von Feldern mit je 2 × 3 kalottenförmigen Vertiefungen,
deren Rastermaße
den standardisierten Abmessungen der Braille-Schrift entsprechen
und deren Lage bei montierter Punktschrifttafel mit den Öffnungen,
(7.11), des Oberteils deckungsgleich ist.
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7b zeigt
vergrößert, einen
2 Felder großen
Ausschnitt aus der in 7a dargestellten, jedoch geschlossenen
6-Punkt-Punktschrifttafel. Die beiden deckungsgleich übereinanderliegenden
Teilbereiche von Oberteil, (7.1), und Unterteil, (7.2),
sind daneben vereinzelt dargestellt.
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Im
6-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteil, (7.1), sind die Fenster
mit Führungsnuten,
(7.11), versehen, deren Radius geringfügig, (ca. 0,05 mm), größer ist
als der Radius des Kugeldruckstücks,
(3.3), des Schreibstifts, (3). Die Führungsnuten
weisen mit Ihrer Achse auf das Zentrum der einzelnen Braille-Punkte. Auf
einer Seite ist im Bereich der beim Zeichenprägen in die Punktschrifttafel
eintaucht, ein Orientierungsvorsprung, (8.42) als Richtungsmarkierung,
der zusammen mit der Orientierungsnut, (7.112) nur die seitenrichtige
Anwendung der Prägestempel
im 6-Punkt-Punktschrifttafel-Oberteil, (7.1) , erlaubt.
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Im
6-Punkt-Punktschrifttafel-Unterteil, (7.2), sind kalottenförmige Vertiefungen,
(7.21), deren Radius und Tiefe ca. 0,8 mm beträgt, was
beim Schreiben, (eindrücken),
mit dem Kugeldruckstück,
(3.3), des Schreibstifts, (3), an den beschriebenen,
(eingedrückten)
Punkten, unter Berücksichtigung
der Rückstellkräfte, halbkugelförmige Ausstülpungen
mit etwa 0,6 bis 0,7 mm Höhe
ergibt, welche von der anderen Seite die tastbaren Zeichen darstellen.
Die kalottenförmigen
Vertiefungen sind an den Rändern
abgerundet, (7.211), um Ausstanzungen beim Schreiben zu verhindern.
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Dadurch
daß die
Führungsrillen
in den Fenstern der Punktschrifttafeln schräg angeordnet sind läßt sich
die Position der einzelnen Punkte auf einfache Weise mit dem Kugeldruckstück, (3.3),
des Schreibstifts, (3), ertasten.
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In 8 sind 6-Punkt-Prägestempel, (8.1, 8.2 und 8.3),
in Form von drei alphanumerischen Zeichen, („R", „S" und „D"), als repräsentative
Beispiele dargestellt. Gezeigt sind folgende Teile:
Die Prägestempel
sind, vorzugsweise an Ihren Oberseiten, (5a) mit
dem jeweiligen, dem Prägesymbol
(8.13, 8.23 und 8.33), auf den Unterseiten, (5b),
zuzuordnenden alphanumerischen Symbol, (8.12, 8.22 und 8.32),
alphanumerisch beschriftet. Für
andere Sprachen und/oder Symbolschriftarten gilt dies sinngemäß. Auf einer
Längsseite, – vorzugsweise
in Schriftrichtung unten, – ist
an die Seite der Prägestempel
eine Führungsnut,
(8.11, 8.21 und 8.31), eingearbeitet,
die sowohl zum Ertasten der Lage des Braille-Zeichens relativ zum
Prägestempel als
auch zur Aufnahme in den, in 6 gezeigten Zeilenrahmen,
(6.0) dient.
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Die
Breite der Prägestempel
in Schreibrichtung entspricht dem Rastermaß, (6,4 mm), der Braille-Schrift.
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Bezeichnung und Zuordnung
der Teile
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Die
8-Punkt-Punktschrifttafel, (1.0), ist in 1, 2 und 4 dargestellt.
Sie besteht aus folgenden Komponenten:
- 1.1 8-Punkt-Punktschrifttafel
Oberteil
- 1.2 8-Punkt-Punktschrifttafel Unterteil
- 1.3 8-Punkt-Punktschrifttafel Welle
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Und
besitzt folgende Merkmale:
- 1.11 Fensterförmige Öffnungen,
trichterförmig
ausgebildet. (Im gezeigten Beispiel 5 × 29 Stück).
- 1.111 Ausformung zur Führung des Schreibstifts, (3.0).
- 1.112 Führungsnuten
für 8-Punkt-Stempel,
außermittig
angeordnet. (5).
- 1.13 Kegelspitzförmige
Aufsätze
zur Blattfixierung.
- 1.21 Kalottenförmige
Vertiefungen. (5 Zeilen á 29 × 8 Stück).
- 1.211 Abrundung der kalottenförmigen Vertiefungen (1.21)
- 1.23 Kegelbohrungen, Korrespondierend mit (1.13).
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Der
Schreibstift, (3.0), ist in 3 dargestellt und
besteht aus folgenden Komponenten:
- 3.1 Griffstück, vorzugsweise
eloxiertes Aluminium.
- 3.2 Griffspitze, vorzugsweise eloxiertes Aluminium.
- 3.3 Kugeldruckstück
- 3.31 Kegelübergang
- 3.32 Kugel
- 3.4 Griffspitzenmantel, aus rutschfestem Elastomer oder
Silikonkautschuk.
- 3.5 Topfmagnet
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Die
8-Punkt-Prägestempel,
(5.0), sind in 5 und 6 in Form von drei alphanumerischen Zeichen,
(„R", „S" und „D"), als repräsentative
Beispiele dargestellt. Gezeigt sind folgende Teile:
- 5.1 Prägestempelbeispiel
Zeichen „R" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 5.1' Prägestempelbeispiel
Zeichen „R" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
- 5.2 Prägestempelbeispiel
Zeichen „S" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 5.2' Prägestempelbeispiel
Zeichen „S" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
- 5.3 Prägestempelbeispiel
Zeichen „D" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 5.3' Prägestempelbeispiel
Zeichen „D" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
- 5.4 Prägestempelbeispiel
vergrößert dargestellt, ohne
Zeichen.
- 5.42 Bohrungen zum Einsetzen der Braille-Prägepunkte,
(5.5).
- 5.5 Pilznagel als Braille-Prägepunkt, zum Einsetzen in die
Bohrungen (5.42).
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Und
besitzen folgende Merkmale:
Die Breite „B" der Prägestempel entspricht dem Rastermaß, (6,4
mm), der Braille-Schrift.
- 5.11 Radialnut zum Erfühlen der
Unterseite des Zeichens, gleichzeitig zur Aufnahme in der Zeilenhalterung,
(6).
- 5.12 Alphanumerische Kennzeichnung „R" des Stempels.
- 5.21 Radialnut zum Erfühlen der Unterseite des Zeichens,
gleichzeitig zur Aufnahme in der Zeilenhalterung, (6).
- 5.22 Alphanumerische Kennzeichnung „S" des Stempels.
- 5.31 Radialnut zum Erfühlen der Unterseite des Zeichens,
gleichzeitig zur Aufnahme in der Zeilenhalterung, (6).
- 5.32 Alphanumerische Kennzeichnung „D" des Stempels.
- 5.41 Umriß der
Unterseite des Stempels mit Positionen der Braille-Punktlage.
- 5.42 Paßnasen
für Richtungsmarkierung.
(Außermittig).
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In 6 ist ein Zeilenrahmen, (6),
zur Bildung von Worten oder Zeilen unter Verwendung der Prägestempel
(5). in Form eines Bügels
mit Rastschieber dargestellt. Er besteht aus folgenden Komponenten,
dargestellt in 6a und 6c:
- 6.1 Bügel
- 6.11 D-Profil, verbunden mit Bügel, (6.1)
- 6.12 Rundprofil, verbunden mit Bügel, (6.1)
- 6.13 Rastnuten im Rundprofil (6,12)
- 6.2 Rastschieber mit
- 6.21 federnd gelagerte Rastkugel im Rastschieber, (6.2).
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In 7 ist eine 6-Punkt-Punktschrifttafel, (7.0), ähnlich der
Marburger Punktschrifttafel dargestellt, die jedoch die Funktionsmerkmale
der, in 1, 2 und 4 dargestellten
8-Punkt-Schrift Punktschrifttafel enthält. Sie besteht aus folgenden Komponenten:
- 7.1 6-Punkt-Punktschrifttafel Oberteil
- 7.2 6-Punkt-Punktschrifttafel Unterteil
- 7.3 6-Punkt-Punktschrifttafel Welle
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Und
besitzt folgende Merkmale:
- 7.11 Fensterförmige Öffnungen,
trichterförmig
ausgebildet. (Im gezeigten Beispiel 5 × 29 Stück).
- 7.111 Ausformung oben für den Schreibstift (3.0)
- 7.112 Orientierungsnut für 6-Punkt-Stempel, (8).
- 7.13 Kegelspitzförmige
Aufsätze
- 7.21 Kalottenförmige
Vertiefungen. (6 × 29
Stück).
- 7.211 Abrundung der kalottenförmigen Vertiefungen (1.21)
- 7.23 Kegelbohrungen
- 7.24 Ausformung unten für den Schreibstift (3.0)
-
In 8 sind 6-Punkt-Prägestempel, (8.0), in
Form von drei alphanumerischen Zeichen, („R", „S" und „D"), als repräsentative
Beispiele dargestellt. Gezeigt sind folgende Teile:
- 8.1 Prägestempelbeispiel
Zeichen „R" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 8.1' Prägestempelbeispiel
Braille-Zeichen „R" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
- 8.2 Prägestempelbeispiel
Zeichen „S" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 8.2' Prägestempelbeispiel
Braille-Zeichen „S" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
- 8.3 Prägestempelbeispiel
Zeichen „D" von der alphanumerisch
beschrifteten Seite.
- 8.3' Prägestempelbeispiel
Braille-Zeichen „D" (5.1) um
180° gedreht
von der Prägeseite.
-
Und
besitzen folgende Merkmale:
Die Breite „B" der Prägestempel entspricht im beschriebenen
Beispiel dem Zeichenabstand, (6,4 mm), der Braille-Schrift und ist
für andere
Standards herstellbar.
- 8.11 Radialnut
zum Erfühlen
der Unterseite des Zeichens, gleichzeitig zur Aufnahme in der, in
der Zeichenhöhe,
(6 Punkte), angepaßten
Zeilenhalterung, (6).
- 8.12 Alphanumerische Kennzeichnung „R" des Stempels.
- 8.21 Radialnut zum Erfühlen der Unterseite des Zeichens,
gleichzeitig zur Aufnahme in der, in der Zeichenhöhe, (6 Punkte),
angepaßten Zeilenhalterung, (6).
- 8.22 Alphanumerische Kennzeichnung „S" des Stempels.
- 8.31 Radialnut zum Erfühlen der Unterseite des Zeichens,
gleichzeitig zur Aufnahme in der, in der Zeichenhöhe, (6 Punkte),
angepaßten
Zeilenhalterung, (6).
- 8.32 Alphanumerische Kennzeichnung „D" des Stempels.
- 8.41 Umriß der
Unterseite des Stempels mit Positionen der Braille-Punktlage.
- 8.42 Orientierungsvorsprung für Richtungsmarkierung, korrespondierend
mit 7, (7.112).