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Die
Erfindung betrifft ein Aufnahmebehältnis zur Aufbewahrung
eines mobilen Gerätes mit wenigstens einem Display, vorzugsweise
mit einem Touchscreen, wobei die Abmessungen des Aufnahmebehältnisses
an das mobile Gerät, zumindest weitgehend, angepasst sind
und im Innenraum des Aufnahmebehältnisses ein Reinigungsstempel
derart angeordnet ist, dass er bei bestimmungsgemäßer Aufbewahrung
des mobilen Gerätes in diesem Aufnahmebehältnis
dem Display zugewandt ist und hierbei zumindest weitgehend plan
an diesem Display anliegt.
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Eine
solche Tasche zur Aufbewahrung eines mobilen Gerätes ist
aus der japanischen Patentanmeldung
JP 2008 042 337 vorbekannt. Es
handelt sich bei der vorbekannten Vorrichtung um ein Schutzgehäuse
zum Transport und zur Mitnahme von mobilen elektronischen Geräten,
wobei das Aufbewahrungsbehältnis mit Vorteil um eine Reinigungsfunktion ergänzt
ist. Die Reinigungsfunktion erfüllt dabei ein Reinigungselement,
das in dem Schutzgehäuse relativ beweglich zu dem in dem
Schutzgehäuse mitgeführten elektronischen Gerät
angeordnet ist. Dabei kann das Reinigungselement mittels eines Betätigungshebels,
der aus dem Gehäuse herausgeführt ist, von außen
relativ zu dem mobilen Gerät bewegt werden. Hierzu ist
sinnvoller Weise das mobile elektronische Gerät ortsfest
in dem Gehäuse aufgenommen, und dabei dessen Display dem
Reinigungselement zugewandt. Das Reinigungselement kann durch den
Betätigungshebel relativ zu dem ortsfest angeordneten Display
des elektronischen Gerätes bewegt werden.
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Das
Display kann auf diese Weise einfach von außen gereinigt
werden während das mobile elektronische Gerät
gleichzeitig sicher in dem Schutzgehäuse des Aufnahmebehältnisses
aufgenommen ist.
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Sinn
und Zweck der vorbekannten Vorrichtung ist es, ein mobiles elektronisches
Gerät, das sicher in einem Schutzgehäuse verwahrt
ist, gleichzeitig reinigen zu können.
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Der
Bedarf an solchen Aufnahmebehältnissen war in der Vergangenheit
eher gering, weil ein Display oder eine sonstige Anzeigevorrichtung selbstverständlich
jederzeit einfach mit einem entsprechenden Reinigungstuch oder gegebenenfalls auch
an einem geeigneten Kleidungsstück gereinigt werden kann.
Allerdings ist der Reinigungsbedarf bezüglich derartiger
Displays und Anzeigevorrichtungen in den letzten Jahren dadurch
stark gestiegen, dass mit zunehmender Verbreitung von sogenannten Touchscreens
zum einen die Größe der Displays zugenommen hat,
um ein möglichst optimales Bedienfeld zu bieten, und zum
anderen durch die bestimmungsgemäße Betätigung
der Touchscreens mit dem Finger derartige Touchscreens ständig
verschmutzt werden. Die Verschmutzung des Touchscreens durch Fingerabdrücke
oder sonstige Verunreinigungen stellt dabei nicht nur eine unschöne
Begleiterscheinung dar, sondern kann den Touchscreen bei fortgeschrittenem
Verschmutzungszustand, auch in seiner Funktion beeinträchtigen.
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Vor
diesem Hintergrund ist also zum einen der Bedarf gewachsen entsprechende
mobile elektronische Geräte, sogenannte „mobile
devices", zum einen vor Verschmutzungen geschützt aufzubewahren
und idealerweise leicht reinigen zu können. Nachdem üblicherweise
geeignete Reinigungstücher und ähnliches im Bedarfsfalle
grundsätzlich nicht zur Hand sind, erscheint es sinnvoll,
eine ohnehin benötigte Aufbewahrungsvorrichtung durch die
aus dem Stand der Technik bekannte Reinigungsvorrichtung zu ergänzen.
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Allerdings
erscheint der bekannte Stand der Technik durchaus noch verbesserungswürdig,
denn unbeschadet der vorteilhaften Doppelfunktion Aufbewahrung und
Reinigung erscheint es weiterhin einigermaßen umständlich,
das zu reinigende elektronische Gerät zum Zwecke der Reinigung
extra in das Aufbewahrungsgefäß befördern
zu müssen und dann etwa mit der einen Hand das Aufbewahrungsgefäß festzuhalten
und mit der anderen Hand die Reinigung durchzuführen, sodass
in jedem Fall eine echte Zweihand-Bedienung zum Zwecke der Reinigung
erforderlich ist. Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Aufnahmebehältnis
ist es also beispielsweise nicht möglich, etwa während
des Autofahrens mit einer Hand eine Reinigung des Displays durchzuführen
oder bei anderen Gelegenheiten beiläufig die an sich in
regelmäßigen Zeitabständen erforderliche
Reinigung des Gerätes durchzuführen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Aufbewahrungsbehältnis für portable elektronische
Geräte zu schaffen, das wie aus dem Stand der Technik um eine
Reinigungsfunktion ergänzt ist, wobei die Reinigung des
in dem Aufbewahrungsbehältnis bestimmungsgemäß aufgenommenen
mobilen Gerätes allerdings beiläufig, idealerweise
per Einhand-Bedienung, möglich sein soll.
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Die
Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine Aufbewahrungstasche
gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser Aufbewahrungsvorrichtung finden sich in den abhängigen
Ansprüchen 2 bis 7.
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Der
Erfindung liegt grundsätzlich die Idee einer kinematischen
Umkehr zugrunde, d. h. es wird nicht die Reinigungsvorrichtung relativ
zum Aufbewahrungsbehältnis bewegt sondern vielmehr umgekehrt
das Aufbewahrungsbehältnis relativ zur ortsfest angeordneten
Reinigungsvorrichtung.
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Im
vorliegenden Falle gelingt dies dadurch, dass das Aufbewahrungsbehältnis
als Gürteltasche ausgebildet ist, wobei ein in den Innenraum
der Gürteltasche ragender Reinigungsstempel der idealerweise
plan an einem Display des in der Gürteltasche bestimmungsgemäß aufgenommenen
elektronischen Gerätes anliegt über eine Gürtelschlaufe
ortsfest fixiert ist, während umgekehrt die Gürteltasche relativ
beweglich zu dem Reinigungsstempel befestigt ist.
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Durch
diese vorteilhafte Lösung kann das mobile elektronische
Gerät bestimmungsgemäß von dem jeweiligen
Benutzer in einfacher und an sich bekannter Weise an einer Gürteltasche
mitgeführt werden und mit einer einfachen Hin- und Herbewegung, die
beiläufig ausgeführt werden kann, relativ zu dem Reinigungsstempel
bewegt werden, der bei dieser Gelegenheit das anliegende Display
des in der Tasche aufgenommenen mobilen Gerätes bestimmungsgemäß reinigt.
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In
konkreter Ausgestaltung besitzt der Reinigungsstempel einen im wesentlichen
T-förmigen Querschnitt der von einem im Innenraum angeordneten
Stempelkissen und einem Stempelbolzen geprägt ist, der
durch einen entsprechenden Längsschlitz der bei bestimmungsgemäßer
Befestigung der Gürteltasche dem Gürtel zugewandt
ist nach außen geführt ist und dort mittels der
bereits erwähnten Gürtelschlaufe ortsfest fixiert
ist.
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Dabei
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Hin- und Herbewegung
der Gürteltasche relativ zu dem Reinigungsstempel bzw.
zum Zwecke des Reinigens auch relativ in Längserstreckung
des Gürtels und orthogonal hierzu erfolgt, also im wesentlichen
eine Links-Rechts-Bewegung und nicht eine Oben-Unten-Bewegung ausgeführt
wird. Die Oben-Unten-Bewegung ist zum einen für den Benutzer
bei beengten Verhältnissen in der Regel nur schwer auszuführen,
sieht überdies zumeist recht ungelenk aus und erfüllt
zumeist gerade nicht die Vorgabe, beiläufig ausgeführt
werden zu können.
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In
abermals vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es ratsam,
wenn die Länge des Längsschlitzes, die letztlich
die Spannweite der Bewegung der Gürteltasche relativ zu
der Reinigungsvorrichtung begrenzt, auf die Länge oder
Breite des Displays des jeweils mitgeführten elektronischen
Gerätes abgestimmt wird. Jedenfalls ist dann sichergestellt,
dass das Display vollständig und nicht nur abschnittsweise
gereinigt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird dieses Ziel verbessert
dadurch erreicht, dass auch die Längserstreckung des Reinigungsstempels
an die jeweilige Länge oder Breite des zu reinigenden Displays
angepasst ist.
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Dabei
hat es sich besonders bewährt, wenn der Reinigungsstempel
eine zum Zwecke der Reinigung besonders geeignete Beschichtung,
vorzugsweise mit einer speziellen Mikrofaser, besitzt.
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Die
Reinigungswirkung kann weiter dadurch verbessert werden, dass das
der Gürteltasche mitgeführte mobile Gerät
möglichst ortsfest in der Gürteltasche aufgenommen
ist, was dadurch gelingt, dass das Gerät weitgehend formschlüssig
im Innenraum der Gürteltasche aufgenommen ist. Dies kann
beispielsweise durch spezielle Führungselemente, die in
den Innenraum der Gürteltasche eingearbeitet sind und an
das jeweilige Gerät angepasst sind, erreicht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung nur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Das Ausführungsbeispiel zeigt lediglich eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung, ohne dass hierdurch der Schutzbereich,
der sich aus der vollständigen Kombination oder einzelnen
der vorstehend aufgeführten Ansprüche ergibt,
in irgendeiner Weise beschränkt würde.
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Es
zeigen:
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1 eine
Gürteltasche mit einem darin aufgenommenen mobilen elektronischen
Gerät, etwa in einer perspektivischen Ansicht.
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2 die
in 1 gezeigte Gürteltasche mit einem darin
aufgenommenen mobilen elektronischen Gerät in einer Querschnittansicht.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Gürteltasche 1,
die mittels einer Gürtelschlaufe 2 bestimmungsgemäß an
einem Gürtel 3 befestigt werden kann. Die Gürteltasche 1 dient
dabei zur Aufnahme eines mitzuführenden mobilen elektronischen Gerätes,
also etwa einer digitalen Kamera oder einem Mobiltelefon 4.
Ein solches Mobiltelefon 4 ist üblicherweise mit
einer Anzeigevorrichtung einem sogenannten Display und in den letzten
Jahren zunehmend mit einem Touchscreen 5 zur Anzeige und gleichzeitigen
Bedienung eines solchen Gerätes versehen.
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Gemäß der
Darstellung in 1 kann die Gürteltasche 1 über
die Gürtelschlaufe 2 an dem Gürtel 3 des
jeweiligen Benutzers befestigt werden.
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Die
Besonderheit der erfindungsgemäßen Gürteltasche 1 kann
der Querschnittsdarstellung in 2 entnommen
werden. Gemäß dieser Querschnittsdarstellung ist
nämlich die Gürtelschlaufe 2 mit einem
in den Innenraum der Gürteltasche 1 ragenden Reinigungsstempel 6 versehen.
Der Reinigungsstempel 6 besteht im wesentlichen aus einem Stempelbolzen 7,
der ein in dem Innenraum der Gürteltasche 1 angeordneten
Reinigungsstempel 6 mit der am Gürtel 3 befestigten
Gürtelschlaufe 2 verbindet. Dabei ist das Stempelkissen 8 des
Reinigungsstempels 6 bei bestimmungsgemäßer
Befestigung der Gürteltasche 1 an dem Gürtel 3 gegenüber
der Gürteltasche 1 im übrigen ortsfest
festgelegt. Nachdem der Stempelbolzen 7 aber durch einen
im wesentlichen parallel der Längserstreckung des Gürtels 3 verlaufenden
Längsschlitz 10 der dem Gürtel 3 zugewandten
Wandung 11 der Gürteltasche 1 geführt ist,
kann die Gürteltasche 1 im übrigen relativ
zu dem feststehenden Reinigungsstempel 6 bewegt werden. Während
dieser Bewegung wird der Reinigungsstempel 6 bestimmungsgemäß über
das dem Reinigungsstempel 6 zugewandte Touchscreen 5 des
in der Gürteltasche 1 mitgeführten Mobiltelefons 4 geführt.
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Weil
das Stempelkissen 8 des Reinigungsstempels 6 üblicherweise
mit einer geeigneten Mikrofaser beschichtet ist, wird hierdurch
der Touchscreen 5 des Mobiltelefons 4 mit einer
einfachen Hin- und Herbewegung bestimmungsgemäß gereinigt.
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Vorstehend
ist somit eine neuartige Gürteltasche 1 zur Aufnahme
eines mobilen elektronischen Gerätes wie etwa einer Digitalkamera
oder eines Mobiltelefons 4 beschrieben, das es zum einen
gestattet, eine derartige mobiles elektronisches Gerät
einfach am Gürtel 3 mitzunehmen und dabei – ohne dass
das Gerät oder die Gürteltasche 1 gesondert zur
Hand genommen werden muss – mit einer einfachen Hin- und
Herbewegung gereinigt werden kann. Hierdurch ist zum einen eine
schonende Mitnahme der entsprechenden Geräte und eine pflegliche
Behandlung des zur Bedienung unerlässlichen Touchscreens 5 gewährleistet.
In der Regel wird die Lebensdauer und Bedienfähigkeit des
mitgeführten elektronischen Gerätes hierdurch
erheblich verlängert und verbessert werden.
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- 1
- Gürteltasche
- 2
- Gürtelschlaufe
- 3
- Gürtel
- 4
- Mobiltelefon
- 5
- Touchscreen
- 6
- Reinigungsstempel
- 7
- Stempelbolzen
- 8
- Stempelkissen
- 10
- Längsschlitz
- 11
- Wandung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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