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Die
Erfindung betrifft eine Faltschachtel zur Aufnahme einer einen pastösen Inhalt
enthaltenden Tube, in welcher Faltschachtel eine Dosierhilfe entnehmbar
vorgesehen ist, die zumindest auf einer Oberfläche eine Markierung hat, die
zur Bemessung einer aus der Tube jeweils auszudrückenden Portion dient.
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Derartige
Faltschachteln sind für
Tuben bekannt, aus denen Salben, Cremes, Pasten oder dergleichen
pastöse
Stoffe herausgedrückt
werden sollen. Die Dosierhilfe besteht dabei bei einer aus der Praxis
bekannten Lösung
darin, dass ein Heftchen mit mehreren aus Papier bestehenden Dosierstreifen in
die Faltschachtel eingeklebt ist, so dass der Benutzer nach dem Öffnen der
Faltschachtel dieses Dosierheft oder wenigstens einen Streifen davon
herauslösen
kann, um bei jedem einzelnen Benutzungsfall die zu dosierende Menge
aus der Tube entsprechend abmessen zu können.
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Dies
bedeutet, dass bei jeder Benutzung der Tube ein einen Abfall bildender
Dosierstreifen als Dosierhilfe anfällt, der mit dem an ihm haftenden Rest, häufig einem
Arzneimittel, entsorgt werden muss. Ferner hat ein solches Heft
von mehreren streifenförmigen
Dosierhilfen eine gewisse Dicke, die entsprechend viel Platz innerhalb
der Faltschachtel benötigt.
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Es
ist auch nicht auszuschließen,
dass ein wenig aufmerksamer Benutzer gleichzeitig zwei solche Streifen
heraustrennt und dadurch möglicherweise
bei den letzten aus der Tube auszudrückenden Portionen keine Dosierhilfe
mehr zur Verfügung
hat.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Faltschachtel der eingangs definierten
Art mit darin befestigter und entnehmbarer Dosierhilfe zu schaffen, bei
welcher das Entsorgen von an der Dosierhilfe befindlichen Resten
des Tubeninhalts vereinfacht ist.
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Zur
Lösung
dieser scheinbar widersprüchlichen
Aufgabe ist die Faltschachtel mit Dosierhilfe dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosierhilfe als ein einzelner Streifen aus einem mehrfach
benutzbaren abwaschbaren Werkstoff ausgebildet und vor der Erstbenutzung
lösbar
oder wenigstens teilweise abtrennbar im Inneren der Faltschachtel
angeordnet, gehalten, befestigt, angeheftet oder angeklebt ist.
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Der
Benutzer kann somit in an sich bekannter Weise nach dem ersten Öffnen der
Faltschachtel und dem Herausnehmen der Tube die Dosierhilfe entnehmen,
eine entsprechende Dosierung durchführen und dann die Dosierhilfe
reinigen und wieder in die Faltschachtel zurückstecken, ohne einzelne Streifen
abreißen
und entsorgen zu müssen.
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Zweckmäßig ist
es dabei, wenn die streifenförmige
Dosierhilfe aus Kunststoff besteht. Kunststoff ist sehr gut mehrfach
be nutzbar und auch abwaschbar und kann dennoch die erforderliche
Dosiermarkierung aufweisen. Dabei kann ein solcher aus Kunststoff
bestehender, als Dosierhilfe dienender Streifen relativ dünn sein,
so dass er auch entsprechend wenig Platz innerhalb der Faltschachtel
benötigt.
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Die
Markierung für
die Dosierung oder Dosierlänge
der aus einer Tube jeweils herauszudrückenden Portion kann auf der
der Klebeseite der streifenförmigen
Dosierhilfe abgewandten Oberfläche
angeordnet sein. Dadurch wird vermieden, dass beim Heraustrennen
oder Entnehmen der Dosierhilfe aus der Faltschachtel haften gebliebene
Klebstoffreste, die Markierung und demgemäß die Dosierung beeinträchtigen.
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Die
Markierung kann auf der streifenförmigen Dosierhilfe durch einen
waschfesten oder abriebfesten Aufdruck und/oder einen Bereich aus
andersfarbigem Werkstoff oder eine Einprägung oder eine Erhöhung oder
erhabend vorstehende Begrenzungslinien gebildet sein. Einem waschfesten
Aufdruck äquivalent
oder gleichwirkend ist auch eine von einem Benutzer oder dem Arzt
vorgenommene Markierung mit einem Markierstift, der eine waschfeste Farbe
abgibt oder ein Einritzen der Oberfläche der Dosierhilfe erlaubt.
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Die
Dosierhilfe kann in Ausgangsstellung an einer Innenfläche innerhalb
der Faltschachtel mit einem an der Faltschachtel haftenden und von
der Dosierhilfe insbesondere lösbaren
Leim oder Klebstoff befestigt sein. Zwar wäre auch denkbar, die Dosierhilfe
in einem eigenen innerhalb der Faltschachtel befindlichen Fach anzuordnen,
jedoch ergibt sich für
die Faltschachtel ein einfacherer Zuschnitt, wenn die Dosierhilfe
zunächst
eingeheftet oder eingeklebt ist.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein,
wenn nur ein Teilbereich der Dosierhilfe im Inneren der Faltschachtel
mit dieser lösbar
verklebt ist. Somit kann Klebstoff gespart werden, denn schon ein
Klebepunkt oder zwei Klebepunkte können für eine ausreichende Festlegung
der Dosierhilfe vor der Erstbenutzung ausreichen, um eine ungewollte
Geräuschentwicklung
durch die Dosierhilfe bei der Bewegung der Faltschachtel zum Beispiel
während
ihres Transports zu verhindern.
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Eine
Ausgestaltungsmöglichkeit
der Erfindung kann vorsehen, dass die Faltschachtel im Bereich eines
Endes der streifenförmigen
Dosierhilfe einen trennbaren oder aufreißbaren oder einen mit einer
Verschlusslasche der Faltschachtel beim öffnen zusammen abwinkelbaren
Wandbereich hat, der über
das Ende der Dosierhilfe reicht und nach dem öffnen und/oder Entfernen einen
Greifbereich der Dosierhilfe freigibt.
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Somit
wird für
den Benutzer das Entnehmen der Dosierhilfe erleichtert.
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Eine
abgewandelte Lösung
kann vorsehen, dass die streifenförmige Dosierhilfe zwischen
ihrem verklebten Teilbereich und dem die Markierung aufweisenden
Bereich eine Trenn- oder Sollbruchstelle aufweist. Somit könnte die
Dosierhilfe bei dem ersten Entnehmen an dieser Sollbruchstelle von
dem verklebten Reststück
abgetrennt werden, welches in der Faltschachtel eingeklebt bleibt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Faltschachtel kann vorsehen,
dass im Inneren der Faltschachtel wenigstens eine weitere wieder
verwendbare streifenförmige
Dosierhilfe insbesondere lösbar
und/oder entnehmbar angeordnet ist. Geht die Dosierhilfe verloren
oder wird sie beschädigt oder
unbrauchbar, steht auf diese Weise ein Ersatz zur Verfügung.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich eine Faltschachtel mit einer wieder verwendbaren Dosierhilfe,
von welcher Reste des dosierten pastösen Materials abgewaschen werden
können,
wobei im Falle von Arzneimitteln gegebenenfalls auch entsprechende
desinfizierende oder entsorgende Waschmittel und Hilfsmittel eingesetzt werden
können.
Eine große
Anzahl von einzelnen papierenen, nach der Benutzung Abfall bildenden Dosierstreifen
wird vermieden.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Faltschachtel, die an ihrem
Entnahmeende geöffnet
ist und in ihrem Inneren eine streifenförmige Dosierhilfe aufweist,
die durch das Öffnen der
Faltschachtel zum Entnehmen vorbereitet ist,
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2 eine
Ansicht eines Zuschnitts für
eine noch nicht endgültig
geformte und geschlossene Faltschachtel, wobei die Dosierhilfe bereits
fixiert ist und in einen Wandbereich ragt, der über eine Sollreißlinie entfernbar
ist, um die Dosierhilfe zugänglich zu
machen oder gleich zusammen mit dem abgetrennten Wandbereich entnehmen
zu können.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete Faltschachtel, die in 2 als
Zuschnitt vor dem endgültigen
Verkleben und Formen zu einer Faltschachtel dargestellt ist, dient
zur Aufnahme einer Tube, aus welcher ein pastöser Inhalt herausgedrückt werden können soll.
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In
der Faltschachtel 1 ist eine Dosierhilfe 2 entnehmbar
vorgesehen, die auf einer Oberfläche eine
Markierung 3 hat, welche zur Bemessung einer aus der Tube
auszudrückenden
Portion, insbesondere zur Messung von deren Länge dienen kann.
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Dabei
erkennt man in beiden Ausführungsbeispielen,
dass die Dosierhilfe 2 ein einzelner Streifen ist, der
aus einem mehrfach benutzbaren oder wieder verwendbaren abwaschbaren
Werkstoff besteht und vor seiner Erstbenutzung aus der Faltschachtel
gelöst
werden muss, in deren Inneren er zunächst gehalten, befestigt, angeheftet
oder bevorzugt angeklebt ist. In 2 sind zwei
etwa punktförmige
Klebestellen 4 angedeutet, die bereits eine ausreichende
Befestigung einer solchen streifenförmigen Dosierhilfe 2 bevorzugt
aus Kunststoff ergeben.
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Die
Markierung 3 für
die Dosierung ist auf der der Klebeseite der Dosierhilfe 2 abgewandten
Oberfläche
angeordnet, wird also durch eventuelle Klebstoffreste nicht beeinträchtigt.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die Markierung 3 durch eine Vielzahl paralleler Linien
bestimmter Abstände
gebildet, die zweckmäßigerweise
durch einen waschfesten Aufdruck an der Dosierhilfe 2 angebracht
sind. Entsprechend preiswert ist diese Dosierhilfe 2.
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In
den in beiden Figuren dargestellten Ausgangsstellungen ist die Dosierhilfe 2 an
einer Innenfläche
innerhalb der Faltschachtel 1 mit einem an der Faltschachtel 1 haftenden
und von der Dosierhilfe 2 zweckmäßigerweise lösbaren Leim
befestigt, wobei in 2 zwei solche geleimten Punkte 4 dargestellt und
angedeutet sind. Es ist also nur ein Teilbereich der Dosierhilfe 2 im
Inneren der Faltschachtel 1 mit dieser lösbar verklebt.
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Die
Faltschachtel 1 hat im Bereich eines Endes 2a der
streifenförmigen
Dosierhilfe 2 nahe der Öffnung
der Faltschachtel 1 einen durch eine Sollreißlinie 5 begrenzten
trennbaren oder aufreißbaren Wandbereich 6,
der über
das Ende 2a der Dosierhilfe 2 reicht und nach
dem Herausreißen
oder Entfernen einen entsprechenden Greifbereich der Dosierhilfe 2 freigibt
oder gegebenenfalls über
den Klebpunkt 4 gleich auch zum Entnehmen der Dosierhilfe 2 dient.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist
hingegen vorgesehen, dass die Faltschachtel 1 im Bereich
ihrer Öffnung
und des Endes 2a der streifenförmigen Dosierhilfe 2 einen
mit einer Verschlusslasche 7 für die Öffnung zusammen abwinkelbaren
Wandbereich 8 aufweist, der ebenfalls über das Ende 2a der Dosierhilfe 2 reicht
und nach seinem Abwinkeln und Entfernen einen Greifbereich nahe
dem Ende 2a der Dosierhilfe 2 freigibt. Es ist
in 1 deutlich erkennbar, dass nach dem öffnen der
Faltschachtel 1 und dem Aufklappen der Verschlusslasche 7 sowie
des abwinkelbaren Wandbereichs 8 das Ende 2a des
Dosierstreifens 2 gut ergriffen werden kann.
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Um
einem Verlust der Dosierhilfe 2 vorzubeugen, könnte im
Inneren der Faltschachtel 1 wenigstens eine weitere wieder
verwendbare Dosierhilfe 2 lösbar und/oder entnehmbar angeordnet
sein.
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Die
Faltschachtel 1 zur Aufnahme einer einen pastösen Inhalt
enthaltenden Tube enthält
eine streifenförmige
Dosierhilfe 2, die als ein einziger oder einzelner Streifen
aus einem mehrfach benutzbaren abwaschbaren oder desinfizierbaren
Werkstoff besteht und vor der Erstbenutzung aus der Faltschachtel 1 herausnehmbar
und für
weitere Benutzungen immer wieder ein steckbar ist.
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Damit
die Dosierhilfe 2 innerhalb der Faltschachtel 1 möglichst
wenig Platz einnimmt, ist vorgesehen, dass die gegenüber der
Innenseite der Faltschachtel 1 hochstehende Dicke der Dosierhilfe mehrfach
geringer als die Breite der Dosierhilfe ist.