DE202008016468U1 - Hufschutz für Pferde o.dgl. Huftiere - Google Patents
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Abstract
Hufschutz
für Pferde oder dergleichen Huftiere, mit einem am Huf
befestigbaren hufeisenförmigen Trägerteil, an
welchem ein Laufbelag befestigbar ist, gekennzeichnet durch mindestens
zwei, an den beiden Schenkeln (2a, 2b) des Trägerteils
(1) angeordnete Ausbuchtungen (3), die aus den Außenseiten
(8) des Trägerteils entspringen und zur Fixierung des Laufbelages
(6) in dessen Richtung verbiegbar sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hufschutz für Pferde oder dergleichen Huftiere, mit einem am Huf befestigbaren hufeisenförmigen Trägerteil, an welchem ein Laufbelag befestigbar ist.
- Derartige Hufschutzvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreibt
DE 197 32 269 C2 einen Hufschutz für Pferde, der am Pferdefuß über eine wenigstens zwei Elemente aufweisende Klettbandverbindung befestigt ist, mit einem zusätzlichen, an der Huffläche befestigten weiteren Hufschutz, der zwischen dem Pferdehuf und einem die Lauffläche bildenden äußeren Hufschutz angeordnet ist. Ein weiterer Hufschutz der eingangs genannten Art ist inDE 196 30 660 beschrieben. Derartige Hufschutzvorrichtungen bieten unter anderem den Vorteil, dass der Laufbelag als Verschleißelement ausgetauscht bzw. erneuert werden kann, während das Trägerteil am Huf verbleibt. Dadurch ist bei einem Neubeschlag ein Nageln, welches vielfach auch zu Verletzungen des Pferdehufes führt, nicht mehr notwendig. - Ein Nachteil der genannten Hufschutzvorrichtungen aus dem Stand der Technik besteht darin, dass es beim Laufen oder Gehen des Pferdes immer wieder zu einem seitlichen Ausweichen des Laufbelages aufgrund der entstehenden Scherkräfte zwischen Laufbelag und Trägerteil gekommen ist. Um dieses Problem zu lösen wurde in
DE 10 2007 018 602 ein Fixierelement vorgeschlagen, welches zwischen dem Trägerteil und dem Laufbelag angeordnet ist und den Laufbelag seitlich abstützt. Durch dieses Fixierelement wird insbesondere eine Abstützung gegen ein seitliches Ausweichen in Richtung der Außenseite des Hufschutzes erreicht. Ein Nachteil dieser Weiterentwicklung besteht u. a. darin, dass die Montage des Fixierelements zwischen dem Laufbelag und dem Trägerteil umständlich ist. So muss das beschriebene Fixierteil genau an die richtige Stelle zwischen dem Laufbelag und dem Trägerteil positioniert werden, um den gesamten Hufschutz montieren zu können. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Hufschutz mit einem am Huf befestigbaren hufeisenförmigen Trägerteil, an welchem ein Laufbelag befestigbar ist, welcher durch mindestens zwei, an den beiden Schenkeln des Trägerteils angeordnete Ausbuchtungen, die aus den Außenseiten des Trägerteils entspringen und zur Fixierung des Laufbelages in dessen Richtung verbiegbar sind, gekennzeichnet ist.
- Der erfindungsgemäße Hufschutz hat verschiedene Vorteile gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Hufschutzvorrichtungen. Durch die mindestens zwei, an den beiden Schenkeln des Trägerteils angeordneten Ausbuchtungen, welche als Fixierhilfen für einen Laufbelag dienen, werden die oben beschriebenen Fixierteile aus dem Stand der Technik überflüssig. Die Ausbuchtungen, die integraler Bestandteil des Trägerteils sind, können nach einem Positionieren des Laufbelags am Trägerteil durch einfaches Verbiegen in die gewünschte Position gebracht werden. Ein umständliches Hantieren mit mehreren Elementen (Trägerteil, Fixierelement, Schrauben, etc.) entfällt.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hufschutzes ist das Trägerteil aus einem Stück, insbesondere durch Auslasern aus einer Materialplatte, herstellbar. Dies vereinfacht die Herstellung des erfindungsgemäßen Hufschutzes bzw. des Trägerteils des erfindungsgemäßen Hufschutzes enorm. Durch diese Herstellung entsteht ein Trägerteil mit einstückig daran angeformten Ausbuchtungen zur Fixierung des Laufbelages.
- Mit Vorteil weist das Trägerteil mindestens eine Zehenkappe auf, welche als Ausbuchtung der Außenseite des Trägerteils im Bereich der Hufeisenspitze ausgebildet ist. Eine derartige Zehenkappe stützt den Huf beim Gehen oder Laufen des Pferdes ab und stabilisiert die komplette Konstruktion. Mit Vorteil sind die Ausbuchtungen am Trägerteil komprimierbar. So lassen sie sich zur besseren Handhabung und Biegung beispielsweise durch Bearbeitung mit einem Hammer zusammenpressen, sodass sie nach der Bearbeitung eine geringere Dicke aufweisen als das übrige Trägerteil. Vor dem Bearbeiten weisen die Ausbuchtungen und die übrigen Abschnitte des Trägerteils in der Regel dieselbe Dicke auf.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hufschutzes ist am Trägerteil ein Laufbelag auswechselbar befestigt und vorzugsweise ebenfalls hufeisenformig ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform wird der klassische Hufschutz in Form eines Hufeisens mit den Vorteilen eines Verbundhufbeschlages verbunden.
- Mit Vorteil ist das Trägerteil aus Metall, insbesondere Aluminium gefertigt. Das wird insbesondere mittels Nägeln am Huf befestigt.
- In der Regel sind die Ausbuchtungen am Trägerteil im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Durch die abgerundete Form der Ausbuchtungen werden Verletzungen am Huf vermieden.
- Mit Vorteil ist der Laufbelag aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff, z. B. Gummi und/oder aus einem gummi- bzw. hartgummiartigen Material gefertigt. Insbesondere bei Verwendung von Aluminium beim Trägerteil und elastomerem Kunststoff beim Laufbelag wird eine nahezu natürliche Verwindbarkeit des Verbundbeschlages insbesondere der waagerechten vertikalen Hufachse des gesamten Hufes erreicht. Dies gewährleistet eine optimale Fühligkeit im Huf und den nachfolgenden Gelenken. Bei herkömmlichen Metallbeschlägen wird diese Beweglichkeit und Fühligkeit wegen deren Härte gelähmt oder enorm vermindert.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 : eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Trägerteil; -
2 : eine perspektivische Darstellung des Trägerteils von1 mit daran befestigtem Laufbelag; -
3 : der Hufschutz nach2 im am Huf befestigten Zustand; -
4 : einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Trägerteil im Bereich einer Ausbuchtung. -
1 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Trägerteil1 . Das Trägerteil1 ist hufeisenförmig mit einem Schenkel2a und einem Schenkel2b ausgebildet. In dem unteren Drittel der Schenkel2a und2b ist jeweils eine Ausbuchtung3 vorgesehen. Die Ausbuchtungen3 gehen direkt aus den Schenkeln2a und2b hervor. An der Spitze des hufeisenförmigen Trägerteils1 ist eine Zehenkappe4 vorgesehen, die ebenfalls direkt aus dem Trägerteil1 hervorgeht und mit diesem einstückig verbunden ist. Das Trägerteil1 weist ferner Nagellöcher5 zum Durchführen von Nägeln zum Befestigen an einem Huf auf. Das Trägerteil1 wird hergestellt, indem dieses aus einer Aluminiumplatte ausgelasert wird. Das heißt, dass das Trägerteil1 an jeder Stelle die gleiche Dicke aufweist. Daher weisen die Ausbuchtungen3 beispielsweise dieselbe Dicke auf wie die restlichen Abschnitte des Trägerteils1 . - Vor dem Montieren des Trägerteils
1 an einem Huf werden die Ausbuchtungen3 durch mechanische Behandlung mittels eines Hammers komprimiert, sodass nach dieser Komprimierungsoperation die Ausbuchtungen3 eine geringere Dicke aufweisen als die übrigen Elemente des Trägerteils1 . Zum Fixieren eines Laufbelages am Trägerteil1 werden die komprimierten Ausbuchtungen3 nach oben (aus der Ebene heraus) in Richtung des Laufbelages bis zu einem solchen Winkel gebogen, dass die Ausbuchtungen den Laufbelag kontaktieren und somit auch fixieren. -
2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Trägerteils1 mit einem daran befestigten Laufbelag6 . Der Laufbelag6 ist aus einem hartgummiartigen Material gefertigt, während das Trägerteil1 aus Aluminium gefertigt ist. Beide sind über Schrauben9 miteinander verbunden. Zur besseren Darstellbarkeit ist der gesamte Hufschutz aus Trägerteil und Laufbelag ohne Huf dargestellt. Die Zehenkappe4 ist in einem Winkel von ca. 80 Grad nach oben gebogen und dient zum Auffangen von Stößen, die durch das Auffußen des Pferdes entstehen. Die Ausbuchtungen3 , von denen in der vorliegenden Darstellung nur eine zu erkennen ist, sind in einem Winkel von ca. 90 Grad nach unten in Richtung des Laufbelages6 gebogen und kontaktieren diesen. Die Ausbuchtungen3 wirken als Fixierelemente und verhindern, dass der Laufbelag6 durch die beim Laufen oder Gehen des Pferdes entstehenden Scherkräfte seitlich ausweichen kann. -
3 zeigt das Trägerteil1 mit daran befestigtem Laufbelag6 im an einem Huf7 befestigten Zustand. Gut zu erkennen ist in dieser Darstellung die Ausbuchtung3 , die aus dem Trägerteil1 einstückig hervorgeht und in einem Winkel von ca. 90 Grad in Richtung des Laufbelages6 gebogen ist. Die Ausbuchtung3 verhindert ein seitliches Ausweichen des Laufbelages6 beim Gehen oder Laufen des Pferdes. -
4 zeigt einen Querschnitt durch das Trägerteil1 im Bereich einer Ausbuchtung3 . Die gestrichelten Linien stellen den Zustand des Trägerteils1 vor einer mechanischen Behandlung mit einem Hammer dar. Nach der mechanischen Behandlung weist die Ausbuchtung3 eine geringere Dicke auf als der übrige Teil des Trägerteils1 . Der Pfeil zeigt die Richtung, in der die Ausbuchtung3 nach einer mechanischen Behandlung (Komprimierung) zur Fixierung und Stabilisierung eines Laufbelages6 gebogen wird. Der Vorteil an dieser Technik liegt darin, dass lediglich die Ausbuchtung3 an Dicke abnimmt und die übrigen Bereiche des Trägerteils1 die ursprüngliche Dicke behalten. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19732269 C2 [0002]
- - DE 19630660 [0002]
- - DE 102007018602 [0003]
Claims (9)
- Hufschutz für Pferde oder dergleichen Huftiere, mit einem am Huf befestigbaren hufeisenförmigen Trägerteil, an welchem ein Laufbelag befestigbar ist, gekennzeichnet durch mindestens zwei, an den beiden Schenkeln (
2a ,2b ) des Trägerteils (1 ) angeordnete Ausbuchtungen (3 ), die aus den Außenseiten (8 ) des Trägerteils entspringen und zur Fixierung des Laufbelages (6 ) in dessen Richtung verbiegbar sind. - Hufschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (
1 ) aus einem Stück, insbesondere durch Auslasern aus einer Materialplatte, herstellbar ist. - Hufschutz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen (
3 ) im Bereich der Schenkelenden des Trägerteils (1 ), insbesondere im unteren Drittel der Schenkel angeordnet sind. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (
1 ) mindestens eine Zehenkappe (4 ) aufweist, welche als Ausbuchtung der Außenseite (8 ) des Trägerteils im Bereich der Hufeisenspitze ausgebildet ist. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen (
3 ) komprimierbar sind. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Trägerteil (
1 ) ein Laufbelag (6 ) auswechselbar befestigt ist und vorzugsweise ebenfalls hufeisenförmig ausgebildet ist. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (
1 ) aus Metall, insbesondere Aluminium gefertigt ist. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtungen (
3 ) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sind. - Hufschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufbelag (
6 ) aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff, z. B. Gummi und/oder aus einem gummi- bzw. hartgummiartigen Material gefertigt ist.
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