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Die
Erfindung betrifft einen Kleincontainer für flüssige
und/oder pastöse Stoffe, insbesondere Lebensmittel, mit
einem zylindrischen Tank und einem Unterboden, wobei der Unterboden
eine Auslauftasche aufweist.
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Derartige
Kleincontainer sind beispielsweise in der
DE 200 13 000 U1 oder der
DE 297 13 725 U1 offenbart.
Sie besitzen meist einen zylindrischen Tank, der oft in einem Gestell
mit genormtem Grundriss eingesetzt ist. Sie eignen sich zum Sammeln, Transportieren
und Zwischenlagern von beispielsweise gefährlichen Flüssigkeiten
oder Lebensmitteln. Üblicherweise bestehen die Container
aus metallischem Material, vorzugsweise Edelstahl.
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In 6 ist
ein Kleincontainer 10 gemäß dem Stand
der Technik perspektivisch abgebildet. Der Kleincontainer 10 weist
unter anderem einen zylindrischen Tank 20 und einen kegelförmigen
Unterboden 30 auf. Am tiefsten Punkt des Kegelbodens 30 beginnend
ist eine Auslauftasche 40 zu einer Seite des Tanks 20 hin
ausgebildet. Ein Boden der Auslauftasche 40 ist von dem
tiefsten Punkt des Kegelbodens 30 bis zu einer Ablassöffnung 60 geneigt
ausgebildet, sodass schließlich die Ablassöffnung 60 den
tiefsten Punkt des Tanks 20 darstellt.
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In
den 7 und 8 sind Seitenansichten des Kegelbodens 30 gemäß 6 mit
der angeschweißten Auslauftasche 40 dargestellt.
Ausgehend von dem zylindrischen Tank 20 fallen Bodenwände des
Unterbodens 30 kegelförmig zu einer Kegelspitze 34 hin
ab, die den tiefsten Punkt des Kegelbodens 30 darstellt.
Die Kegelspitze 34 befindet sich in einem Bereich, in dem
eine Mittelachse A des Tanks 20 den Unterboden 30 durchstößt.
In diesem Bereich setzt die Auslauftasche 40 an, die an
dem kegelförmigen Unterboden 30 angeschweißt
ist.
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Auch
die Ansicht von unten auf den Unterboden 30 und die Auslauftasche 40 in 9 verdeutlich die
Anordnung der Auslauftasche 40 an bekannten Unterböden
von Kleincontainern.
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Die
Auslauftasche 40 weist an ihrem tiefsten Punkt, der gleichzeitig
der tiefste Punkt des gesamten Kleincontainers 10 ist,
eine Ablassöffnung 60 auf. In der Auslauftasche 40 ist
von dem Bereich der Kegelspitze 34 bis zur Ablassöffnung 60 somit
ein leichtes Gefälle 42 zur Ablassöffnung 60 hin
ausgebildet. Das Gefälle 42 ist mit einem Gefällewinkel α von
etwa 2° gewählt.
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Die
Auslauftasche 40 selbst ist ebenfalls kegelförmig
ausgebildet. Sie reicht von einem oberen Abschnitt des Unterbodens 40 nach
unten in Richtung der Ablassöffnung 60 und seitlich
zur Kegelspitze 34 des Unterbodens 30. In dem
oberen Bereich hat der Unterboden 30 seine Kegelbasis 32.
Seitenwände 44 der Auslauftasche 40 fallen
zur Ablassöffnung 60 hin deutlich steiler ab,
als der Unterboden 30 von der Kegelbasis 32 nach
unten zur Kegelspitze 34 hin. Der Unterboden 30 fällt
mit einem Bodenwinkel β von etwa 26° ab.
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Die
Auslauftasche 40 ist über eine Schweißnaht 46 mit
dem Unterboden 30 verbunden.
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Problematisch
ist zum einen die Fertigung des Unterbodens 30, weil eine
Ausrichtung der Auslauftasche 40 möglichst genau
zu erfolgen hat, bevor die Schweißnaht 46 angebracht
werden kann. Zum zweiten ist im Bereich der Schweißnaht 46 insbesondere
im Inneren des Kleincontainers 10 eine unsaubere Oberfläche
gegeben. Die Schweißnaht 46 ist demzufolge in
einem inneren Bereich sorgfältig zu verschleifen. Selbst
wenn die Schweißnaht 46 sorgfältig verschliffen
ist, sammeln sich dennoch in diesem Bereich häufig Verunreinigungen.
Darüber hinaus kann es im Bereich der Schweißnaht 46 vermehrt zur
Korrosion kommen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, Nachteile bekannter Kleincontainer zu beseitigen.
Der Unterboden eines derartigen Kleincontainers soll kostengünstiger
zu fertigen und reinigungsfreundlicher gestaltet sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Kleincontainer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einen
Unterboden gemäß Anspruch 5.
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Vorteilhafte
Ausführungen des erfindungsgemäßen Kleincontainers
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
wesentliche Neuerung des erfindungsgemäßen Kleincontainers
besteht darin, dass der Unterboden mit der Auslauftasche einteilig
ausgeführt ist.
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Die
einteilige Ausführung des Unterbodens kann beispielsweise
mit einem Tiefziehverfahren mit mindestens einem Hub hergestellt
werden.
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Vorteilhaft
wird ein Tiefziehverfahren mit zwei Hüben zur Herstellung
erfindungsgemäßer Unterböden angewendet.
In einem ersten Hub wird ein symmetrischer, oberer Bereich des Unterbodens
angezogen. Mit einem zweiten Hub wird die Auslauftasche angezogen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kleincontainers ist die Auslauftasche exzentrisch als Auslaufkalotte
in den kegelförmigen Unterboden angezogen. Dies kann mit
dem zweiten Hub des oben beschriebenen vorteilhaften Tiefziehverfahrens
erreicht worden sein.
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Beim
Tiefziehverfahren wird gerade in einer Variante mit zwei Hüben
auf Wanddicken des Unterbodens geachtet.
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Bei
erfindungsgemäßen Kleincontainern entfällt
gegenüber bekannten Kleincontainern die Schweißnaht
zwischen der Auslauftasche und dem Unterboden. Ohne Schweißnaht
ist der Unterboden besser zu reinigen. Das Herstellungsverfahren
ist deutlich vereinfacht, weil das Schweißen und das anschließende
Verschleifen der Schweißnaht entfallen.
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Die
einteilige Form des Unterbodens erlaubt ein verbessertes Auslaufverhalten.
Strömungsgünstige Formen sind beliebig zu gestalten,
ohne dass auf Randbedingungen aus der Schweißtechnik Rücksicht
genommen werden muss.
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Darüber
hinaus können Material eingespart sowie Energiekosten und
die für die Fertigung erforderliche Arbeitszeit gesenkt
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer Ausführungsform sowie aus den Zeichnungen,
auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kleincontainers,
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2 eine
perspektivische Seitenansicht des Unterbodens des Kleincontainers
aus 1,
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3 eine
Bodenansicht des Unterbodens aus 2,
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4 eine
erste Seitenansicht des Unterbodens aus 2,
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5 eine
zweite Seitenansicht des Unterbodens aus 4 nach einer
Drehung um 90° um die Mittelachse,
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6 eine
perspektivische Darstellung eines bekannten Kleincontainers,
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7 eine
erste Seitenansicht des Unterbodens des bekannten Kleincontainers
aus 6,
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8 eine
zweite Seitenansicht des Unterbodens aus 7 nach einer
Drehung um 90° um die Mittelachse und
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9 eine
Bodenansicht des Unterbodens aus 7.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Kleincontainer 100 für
Lebensmittel mit einem zylindrischen Tank 200 und einem
Unterboden 300. Der erfindungsgemäße
Kleincontainer 100 entspricht in weiten Teilen dem bekannten
Kleincontainer 10 aus 6. Eine
Ausnahme bildet der Unterboden 300 des erfindungsgemäßen
Kleincontainers 100. Der Hauptunterschied zum bekannten
Kleincontainer 10 liegt demnach in der Gestaltung und Fertigung
des Unterbodens 300.
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Der
Tank 200 weist oben eine Reinigungsöffnung 203 auf,
die mit einem Verschlussdeckel 202 verschlossen ist. Der
Verschlussdeckel 202 ist mit über den Umfang der
Reinigungsöff nung 203 verteilten Sicherungsschrauben 204 gegen
den Tank 200 verschraubt, so dass zwischen dem Verschlussdeckel 202 und
dem Tank 200 eine nicht näher dargestellte Dichtung
eingeklemmt ist. Selbstverständlich sind auch alternative
Verschlussmechanismen für den Deckel 202 denkbar,
beispielsweise ein Bajonettverschluss.
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Der
Kleincontainer 100 ist stapelbar. Zu diesem Zweck ist oben
ein Stapelring 206 vom Tank 200 beabstandet am
Tank 200 mit Stützbändern 208 befestigt.
Unten weist der Kleincontainer 100 den Unterboden 300 auf.
An dem Unterboden 300 sind seitlich gleichmäßig über
den Umfang verteilt vier Füße 302 befestigt.
Die Füße 302 sind derart mittels Flacheisen 304 und
senkrecht darauf fixierten Staplereinführtunneln 306 voneinander
beabstandet, dass sie von außen um den Stapelring 206 eines
darunter gestapelten Kleincontainers 100 radial anliegen.
In axialer Richtung steht demnach ein oberer Kleincontainer 100 mit
seinen Flacheisen 304 und Staplereinführtunneln 306 auf
dem darunter gestapelten Kleincontainer 100 bzw. dessen
Stapelring 206 auf.
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Eine
nahezu gerade kreiszylindrische Wandung 205 des Tanks 200 endet
unten mit einem Übergang 210 zu dem Unterboden 300.
Der Unterboden 300 weist mit einer Ablassöffnung 60 den
tiefsten Punkt des Tanks 200 auf. Die Ablassöffnung 60 ist mit
einem Absperrventil 62 verschlossen. Zur Betätigung
ist im Ausführungsbeispiel ein Absperrhahn 66 vorgesehen.
Selbstverständlich können auch andere, hier nicht
dargestellte Verschlussmechanismen zur Absperrung der Ablassöffnung 60 vorgesehen sein.
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In 2 ist
der Unterboden 300 ohne Füße 302 und
ohne Absperrventil 62 perspektivisch dargestellt. Eine
umlaufende Wölbung 220 ist in der Darstellung
der 2 als Sichtkante dargestellt. Da der Unterboden 300 des
dargestellten Ausführungsbeispiels einteilig gefertigt
ist, ist an dieser Stelle keine Schweißnaht oder ähnliches
vorgesehen. Im Bereich der Wölbung 220 gibt es
einen Übergang von einem symmetrischen Abschnitt zu einem
exzentrischen Abschnitt, der sich auch generell ohne Wölbung 220 gestalten
lässt.
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Die 3 bis 5 zeigen
verschiedene Ansichten des Unterbodens 300. Die 4 und 5 zeigen
Seitenansichten des Unterbodens 300 um 90° zueinander
um eine Achse A verdreht. Unten ist die angeformte Auslauftasche 400 dargestellt.
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Der
Unterboden 300 ist aus tiefziehfähigem Material
hergestellt. Der tiefgezogene Unterboden 300 ist in dem
symmetrischen Abschnitt kegelförmig tiefgezogen. Die darunter
in dem exzentrischen Abschnitt angeformte Auslauftasche 400 ist
zu der Ablassöffnung 60 hin mit möglichst
strömungsgünstigem Verlauf der sich ergebenden
Schrägen 308 ebenfalls tiefgezogen. In der in 4 dargestellten Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels ist die Schräge 308 nahezu über
die gesamte Breite des Tanks 200 mit einem Schrägenwinkel γ von
etwa 12° ausgebildet. Dies erlaubt ein gesichertes vollständiges
Ablaufen der Lebensmittel aus dem Tank 200.
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Die
Auslauftasche 400 zeigt gemäß 4 in radialer
Richtung zu einer Seite des Kleincontainers 100 hin außen
die Ablassöffnung 60. Oberhalb der Ablassöffnung 60 befindet
sich ein steiler Bereich 404. Darüber bildet eine
Hohlkehle 402 einen Übergangsbereich zu einem
leicht abfallenden Bereich 406 des Unterbodens 300.
Ansonsten ist der Unterboden 300 gemäß 5 zur
Ablassöffnung 60 hin kegelförmig ausgebildet,
was die Geometrie der Seitenwände der Auslauftasche 400 bestimmt.
In einem oberen Bereich 408 erfolgt schließlich
die Überleitung zur zylindrischen Wandung 205 des
Tanks 200, die an einen Übergang 210 des
Unterbodens 300 anschließt.
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- 10
- Kleincontainer
- 20
- Tank
- 30
- Unterboden
- 32
- Kegelbasis
- 34
- Kegelspitze
- 40
- Auslauftasche
- 42
- Gefälle
- 44
- Seitenwände
- 46
- Schweißnaht
- 60
- Ablassöffnung
- 62
- Absperrventil
- 64
- Durchmesser
- 66
- Absperrhahn
- 100
- Kleincontainer
- 200
- Tank
- 202
- Deckel
- 203
- Reinigungsöffnung
- 204
- Sicherungsschraube
- 205
- Wandung
- 206
- Stapelring
- 208
- Stützband
- 210
- Übergang
- 220
- Wölbung
- 300
- Unterboden
- 302
- Fuß
- 304
- Flacheisen
- 306
- Staplereinführtunnel
- 308
- Schräge
- 400
- Auslauftasche
- 402
- Hohlkehle
- 404
- steiler
Bereich
- 406
- leicht
abfallender Bereich
- 408
- oberer
Bereich
- A
- Mittelachse
- α
- Gefällewinkel
- β
- Bodenwinkel
Schrägenwinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20013000
U1 [0002]
- - DE 29713725 U1 [0002]