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Die
Erfindung betrifft einen Springformring mit einer Verschlusseinrichtung
zur Verbindung zweier Enden und/oder zur Verstellung der Umfangsweite.
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Solche
Springformen sind zum Backen seit langem bekannt. Dadurch, dass
der Ring an wenigstens einer Nahtstelle ganz geöffnet werden
kann oder die Umfangsweite verstellbar ist, können Backwaren einfach
aus der Form gelöst werden. Nach dem Aufweiten des Springformrings
gibt dieser eine Bodenplatte frei und kann nach oben abgezogen werden.
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Dieses
für Backformen bekannte Prinzip wird bei einem Torten-
und Kuchenträger, wie er aus der
DE 20 2008 005 079 U1 bekannt
ist, dafür genutzt, ein Unterteil und eine darauf aufsetzbare
Haube miteinander zu verbinden. Das Unterteil des Torten- und Kuchenträgers
wird von dem Springformring, wie bei einer Backform auch, umfasst
und formschlüssig festgelegt. Im oberen Bereich wird die
Haube mit dem Springformring festgelegt. Wird der Spring formring
geschlossen, wird die Haube festgeklemmt und form- und/oder reibschlüssig
festgelegt. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die
aus Springformring und Haube gebildete Abdeckglocke in der Höhe
variabel zu machen. Torten und andere Lebensmittel mit verschiedenen
Höhen können so im Torten- und Kuchenträger
aufbewahrt und damit transportiert werden. Für die Aufbewahrung
des leeren Trägers kann dann die Haube bis auf das Unterteil
abgesenkt werden, so dass eine platzsparende Aufbewahrung möglich
ist.
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Nachteilig
ist die Handhabung des bekannten Torten- und Kuchenträgers
lediglich in Bezug auf die hinlänglich bekannten Klapphebelverschlüsse
an dem Springformring. Bei diesen Verschlüssen wird ein
Hebelelement mit zwei beweglich verbundenen Gliedern über
einen Totpunkt hinweg an die Außenwand des Springformrings
angelegt. Aufgrund der zur Überwindung des Totpunkts erforderlichen
Kräfte ergibt sich eine Selbsthemmung, allerdings wirken dadurch
Kräfte, die zunächst tangential und dann auch
radial wirken, wenn der Schließhebel umgelegt und dann
an den Springformring angelegt wird. Zur Kompensation dieser gerichteten
Kräfte muss bei herkömmlichen Springformen, die
als Backform genutzt werden, eine Gegenkraft an der gegenüberliegenden
Seite aufgebracht werden, das heißt, der Benutzer muss
die Springform mit einer Hand festhalten und mit der anderen den
Verschluss umlegen. Bei der Verwendung eines Springformrings bei
einem Torten- und Kuchenträger hingegen hat der Benutzer dann
keine Hand mehr frei, um die obere Haube in der gewünschten
Lage zu positionieren, bevor diese festgeklemmt ist. Der Benutzer
muss vielmehr über einen an der Oberseite der Haube vor handenen
Griff zugleich deren gewünschte Höhe halten und
die starken Kräfte beim Schließen kompensieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Springformring anzugeben, der eine erleichterte
Handhabung ermöglicht, insbesondere tangential und radial wirkende
Kräfte beim Schließen vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Springformring
mit einer Verschlusseinrichtung zur Verbindung zweier Enden und/oder
zur Verstellung der Umfangsweite, gelöst mit wenigstens:
- – ein Basiselement, das an einem ersten
Ende des Springformrings angeordnet ist,
- – eine Vertikalführungsausnehmung, das sich
an dem anderen Ende über einen Teil der Höhe des Springformrings
erstreckt,
- – und ein drehbares Bedienelement, das an dem Basiselement
drehbar gelagert ist und das wenigstens einen Exzenterzapfen aufweist,
der in der Vertikalführungsausnehmung geführt
ist.
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Statt
der herkömmlichen Klappbewegung am Verschluss braucht gemäß der
Erfindung nur das insbesondere als Drehknauf ausgebildete Bedienelement
gedreht zu werden. Durch den daran vorhandenen Exenterzapfen, der
in ein Vertikallangloch am losen Ende des Springformrings eingreift,
wird beim Drehen das lose, gegenüberliegende Ende des Springformrings
herangezogen und gehalten. Die Reaktionskräfte, die beim
Drehen des Bedienelements entstehen, verlaufen hauptsächlich
in einer vertikalen Richtung, also parallel zur vertikalen Erstreckung
der Springform, und können somit direkt auf die Unterlage
abgeleitet werden.
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Damit
ist eine einhändige Bedienung des Springformrings möglich.
Wird der Springformring bei einem Torten- und Kuchenträger
verwendet, kann der Benutzer somit mit der einen Hand das Bedienelement
drehen und mit der anderen die Haube in der gewünschten
Position halten.
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Besonders
vorteilhaft ist es, an dem Bedienelement Rastkerben vorzusehen,
insbesondere an einem Außenrand. In die Rastkerben greift
dann jeweils ein Rastzapfen ein, welcher am ersten Ende des Springformrings
oder direkt am Basiselement der Verschlusseinrichtung angeordnet
ist.
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Bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei der der Rastzapfen an einer
federnden Zunge des Basiselements angeordnet ist. Am Bedienelement
ist ein überkragender, das Basiselement umfassender Rand
vorhanden, in den die Rastkerben eingebracht sind. Der Rastzapfen
kann somit von innen in eine der Rastkerben einfedern. Über
die Rastzapfen und Rastkerben können insbesondere die Schließ-
und die Öffnungsposition festgelegt werden. Um eine maximale
Verstellweite zu erzielen, ist es hierbei vorteilhaft, die Rastkerben
diametral gegenüberliegend am Rand des Bedienelementes
anzuordnen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, ein separates
Basiselement auszubilden, insbesondere aus Kunststoff, auf welchem dann
das drehbare Bedienelement gelagert ist. Durch die nachträgliche
Verbindung des Basiselements mit dem Springformring, beispielsweise über Rastzapfen
und Rastausnehmungen, ist es möglich,
- – das
Rastelement dicker auszubilden,
- – aus einer anderen Kunststoffart als den Springformring
zu fertigen und
- – im Reparaturfall einen Austausch vornehmen zu können.
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Für
die Lagerung des drehbaren Bedienelements auf dem Basiselement reichen
ein Zapfen an dem einen Element und eine Bohrung zur Aufnahme des
Lagerzapfens an dem anderen Element. Über den Eingriffs
des Exenterzapfens, welcher das eigentliche Antriebselement darstellt,
in die kreisbogenförmige Führungsausnehmung werden
die beim Schließ- und Öffnungsvorgang auftretenden
Kräfte weitgehend aufgenommen, so dass der Lagerzapfen kaum
belastet wird und vor allem eine Zentrierfunktion erfüllt.
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Vorzugsweise
ist der Exenterzapfen als geschlitzter Pilzkopfzapfen ausgebildet,
so dass es für den Benutzer einfach möglich ist,
ihn in die kreisbogenförmige Führungsausnehmung
wie auch in die Vertikalführungsausnehmung einrasten zu
lassen und im Bedarfsfall, beispielsweise zur gründlichen Reinigung,
wieder auszurasten. Er kann dann die Verstelleinrichtung einfach
zerlegen, indem das Bedienelement vom Basiselement abgezogen wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Außenrand
des Bedienelements an seinem Innenumfang wenigstens eine Nut aufweist
und das Basiselement an seinem Außenumfang wenigstens zwei
Vorsprünge aufweist, die in die Nut eingreifen.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, an der Rückseite des Basiselements einen
weiteren Zapfen vorzusehen, der in eine Horizontalführungsausnehmung
eingreift, welche sich am zweiten Ende über einen Teil des
Umfangs erstreckt. Durch den weiteren Zapfen am Basiselement und
die kompatible Horizontalführungsausnehmung werden die
beiden Enden des Springformrings während des Verriegelungsvorgangs
auf gleicher Höhe zueinander gehalten. Ein Anheben des
einen Endes des Springformrings gegenüber dem anderen wird
damit vermieden.
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Um
die Nahtstelle des Springformrings ohne Überlappung schließen
zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Vertikalführungsausnehmung auf
einer kreisabschnittsförmigen Zunge am zweiten Ende angeordnet
ist. Entsprechend ist im ersten Ende eine kompatible kreisabschnittsförmige
Aussparung vorgesehen, die von dem Basiselement überdeckt
ist. Wird der Springformring geschlossen, wird die gesamte Zunge
bis in die Aussparung hinter das Basiselement gezogen. Die senkrechten
Stoßkanten der beiden Enden sind dann voreinander positioniert.
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Eine
verkantungsfreie Führung des drehbaren Bedienelements wird
insbesondere dadurch erreicht, dass der Außenrand des Bedienelements
an seinem Innenumfang wenigstens eine Nut aufweist und das Basiselement
an seinem Außenumfang wenigstens zwei Vorsprünge
aufweist, die in die Nut eingreifen.
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Die
Vorteile der Erfindung ergeben sich insbesondere durch die Verwendung
des Springformrings bei einem Torten- und Kuchenträger
mit den Merkmalen des Anspruchs 13, wie er auch in dem Gebrauchsmuster
DE 20 2008 005 079 offenbart
ist. Der Inhalt dieses Gebrauchsmusters wird hiermit vollumfänglich
in Bezug genommen. Hierbei bestehen die Komponenten, also der eigentliche
Springformring, das Basisteil und das Bedienelement aus einem lebensmittelverträglichen
und leicht zu reinigenden Kunststoff, beispielsweise Polypropylen.
Wie bereits beschrieben, ergibt die erfindungsgemäße Verrieglungseinrichtung
eine wesentlich erleichterte Handhabung.
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Darüber
hinaus ergeben sich die erfindungsgemäßen Vorteile
der einfacheren und querkraftfreien Verriegelung aber auch bei der
Verwendung der Springform als Backform. Hierzu ist dann der Springformring
in bekannter Weise aus Metallblech gebildet. Basiselement und Bedienelement
sind aus einem Hitze beständigen thermoplastischem Kunststoff,
beispielsweise POM, oder aus einem Silikonkautschuk, gebildet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 einen
Torten- und Kuchenträger mit einem Springformring in perspektivischer
Ansicht,
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2 einen
Springformring im Bereich der Nahstelle in seitlicher Ansicht und
ein zugehöriges Bedienelement in perspektivischer Ansicht,
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3a einen
Springformring im Bereich einer Verschlusseinrichtung in perspektivischer
Ansicht im geöffneten Zustand und in
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3b im
geschlossenen Zustand.
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1 zeigt
einen Springformring 10 mit einer Verschlusseinrichtung 20 mit
einem drehbaren Bedienelement 25 in einer vorteilhaften
Verwendung bei einem Torten- und Kuchenträger 100.
Ein Bodenteil 40 wird von dem Springformring 10 mit
seinem unteren, profiliert ausgebildeten Rand umfasst und formschlüssig
festgelegt. Ober halb davon ist eine Haube 50 angeordnet,
die entweder mit Ihrem Kragrand ebenfalls formschlüssig
in einem profilierten Oberrand der Springformrings festgelegt ist,
oder in einer leicht abgesenkten Stellung durch den Springformring 10 in
beliebiger Höhe festgeklemmt werden kann.
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Das
Bedienelement 25 ist fest mit dem ersten, in 1 rechten
Ende des Springformrings 10 verbunden und greift in ein
zweites Ende 13 ein.
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In 2 ist
ein geschlossener Springformring 10 gezeigt. Die beiden
Enden 11, 13 stoßen unmittelbar voreinander,
so dass sich eine Nahtlinie 19 ergibt. Das Basiselement 21 besitzt
eine zentrale Lagerbohrung 21.1, eine kreisbogenförmige
Führungsausnehmung 22 und eine federnde Zunge 23,
an deren Spitze ein Rastzapfen 24 angeordnet ist. Im rechten
Bereich der Führungsausnehmung 22 ist noch eine
Begrenzungslinie der dahinterliegenden Vertikalführungsausnehmung 16 erkennbar.
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In
der Darstellung nach 2 ist das drehbare Bedienelement
von dem Basiselement 21 abgenommen und davor positioniert.
Gut erkennbar sind die beidseitigen Rastkerben 26.1, 26.2 im
Außenrand 26, der zentrale Lagerzapfen 25.1 zum
Eingriff in die Lagerbohrung 21.1 sowie der pilzkopfförmig
verdickte Exenterzapfen 27 zum Eingriff in die Führungsausnehmung 22.
Eine im Rand 26 eingebrachte Nut 26.3 wirkt mit
den am Außenumfang des Basiselements 21 vorhandenen
Vorsprüngen 29 zusammen.
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3a zeigt
einen vollständig geöffneten Springformring 10 mit
seinen Enden 11, 13 in einem Blick auf eine Innenseite.
Am ersten Ende 11 ist das Basiselement 21 mit
dem Springformring 10 verbunden bzw. angeformt.
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Deutlich
erkennbar ist ein weiterer Führungszapfen 28 an
der Rückseite des Basiselements, der hier rechteckig ausgebildet
ist und zum Eingriff in eine Horizontalführungsausnehmung 17 im
zweiten Ende 13 vorgesehen ist. Aufgrund der Rechteckform des
Führungszapfens 28, der innerhalb der Horizontalführungsausnehmung 17 gleitet,
werden Schiefstellungen der beiden Enden 11, 13 zueinander
vermieden. Es wird damit sichergestellt, dass beim Heranziehen des
Endes 13 an das andere die beiden Enden 11, 13 stets
auf gleicher Höhe positioniert sind.
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Die
eigentliche Schließbewegung wird durch den Exenterzapfen 27 bewirkt,
der sich in der Führungsausnehmung 22 von rechts
nach links bewegt, wenn die Springform geschlossen werden soll.
Von der Außenseite gesehen, wie etwa in 1,
bedeutet dies eine halbe Drehung des Bedienelements 25 gegen
den Uhrzeigersinn.
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Dabei
greift er zugleich in die Vertikalführungsausnehmung 16 ein
und zieht darüber das zweite Ende 13 heran. Die
Langlochform der Ausnehmung 16 ist notwendig, um bei der
kreisbogenförmigen Bewegung des Exenterzapfens 27 in
vertikaler Richtung einen Freiheitsgrad zu schaffen und somit die
von dem Exzenterzapfen 27 übertragenen Kräfte nur
horizontal auf das Ende 13 wirken zu lassen.
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Um
eine exakte Nahtstelle 19 zu erzielen, an der die Enden 11, 13 stoßförmig
voreinander liegen, ist eine kreisabschnittsförmige Zunge 18 vorteilhaft. Sie
wird in eine entsprechende Aussparung in der Wand des Springformrings 10 hineingezogen,
welche sich unmittelbar hinter dem Basiselement 21 befindet.
Selbst ohne die zusätzliche Horizontalführung durch
die Horizontalführungsausnehmung 17 und den Führungszapfen 28 wäre
eine Korrektur der vertikalen Lage der beiden Enden 11, 13 zueinander schon
allein über den Eingriff der Zunge 18 in die Aussparung
am anderen Ende 11 möglich.
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Der
verriegelte Zustand ist in 3b dargestellt.
Hier füllt die Zunge 18 den hinter dem Basiselement 21 befindlichen
freien Bereich aus. Die Enden 11, 13 stoßen
an einer Nahtstelle 19 dicht schließend voreinander.
Der Zapfen 28 hat das Ende innerhalb der Führungsbahn 17 erreicht.
Der Exenterzapfen 27 hat eine Lage links oben in der Ausnehmung 22 angenommen
und befindet sich entsprechend innerhalb der Vertikalführungsausnehmung 16 an
deren oberer Begrenzung.
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Zum
Lösen wird der Drehknauf 25 wieder eine halbe
Drehung zurückgedreht. Dabei gleitet er wiederum innerhalb
der kreisbogenförmigen Führungsbahn 22 bis
an dessen anderes Ende und schiebt dabei über den Eingriff
in die Vertikalführungsausnehmung 16 das Ende 13 des
Springformrings zurück.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008005079
U1 [0003]
- - DE 202008005079 U [0018]