DE202008013651U1

DE202008013651U1 - Stapelschneider mit Automatikpressung

Info

Publication number: DE202008013651U1
Application number: DE200820013651
Authority: DE
Original assignee: Krug and Priester GmbH and Co KG
Current assignee: Krug and Priester GmbH and Co KG
Priority date: 2008-10-17
Filing date: 2008-10-17
Publication date: 2010-03-04
Anticipated expiration: 2018-10-18

Abstract

Stapelschneider (1) zum Schneiden eines Papierstapels (3) oder dgl., mit einem verschiebbaren Presselement (4) zum Niederpressen des auf einer Anlagefläche (2) anliegenden Papierstapels (3) und mit einem mittels eines elektrischen Messerantriebs (8) verfahrbaren Messer (7) zum Schneiden des niedergepressten Papierstapels (3), dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Messerantrieb (8) über eine mechanische Kopplungseinheit (14) angetriebener Pressantrieb (5) zum Verfahren des Presselements (4) vorgesehen ist und dass diese Kopplungseinheit (14) bei Überschreiten eines vorbestimmten Pressdrucks des Presselements (4) die Kopplung des Pressantriebs (5) mit dem Messerantrieb (8) unterbricht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stapelschneider zum Schneiden eines Papierstapels oder dgl., mit einem verschiebbaren Presselement zum Niederpressen des auf einer Anlagefläche anliegenden Papierstapels und mit einem mittels eines elektrischen Messerantriebs verfahrbaren Messer zum Schneiden des niedergepressten Papierstapels.
Nach dem Stand der Technik sind kleinformatige motorbetriebene Stapelschneider in der Regel mit einer handbetätigten Papierpresseinrichtung ausgerüstet, bei der beispielsweise der Pressvorgang manuell mit einem Handpresshebel in einer maximal 180°-Drehung ausgeführt wird. Alternativ können kleinformatige motorbetriebene Stapelschneider auch mit einer mittels eines separaten Elektroantriebs angetriebenen Presseinrichtung, die einen fest eingestellten Pressdruck erzeugt, ausgerüstet sein, was aber eines wesentlich größeren mechanischen und vor allem steuerungstechnischen Aufwandes bedarf.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stapelschneider der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass bei jedem Messerhub automatisch auch ein Pressvorgang ausgeführt wird und somit auf eine Handbetätigung verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein vom Messerantrieb über eine mechanische Kopplungseinheit angetriebener Pressantrieb zum Verfahren des Presselements vorgesehen ist und dass die Kopplungseinheit bei Überschreiten eines vorbestimmten Pressdrucks des Presselements die Kopplung des Pressantriebs mit dem Messerantrieb unterbricht.
Der Pressantrieb für das Presselement (z. B. Pressbalken) ist erfindungsgemäß mit dem Messerantrieb mechanisch bewegungsgekoppelt, wobei diese Kopplung durch die momentschaltende Kopplungseinheit unterbrochen wird, wenn das Presselement auf den eingelegten Papierstapel trifft und der vorbestimmte Pressdruck erreicht ist. Aufgrund der Bewegungskopplung sind für den Pressantrieb keine weiteren steuerungstechnischen Maßnahmen erforderlich.
Bevorzugt sind der Messerantrieb und der Pressantrieb über eine gemeinsame Antriebswelle eines Motors angetrieben. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass der Pressantrieb auf einfache Weise in bestehende Stapelschneider integriert werden kann. Beispielsweise weist der Pressantrieb eine Kette auf, die von der Antriebswelle des Motors angetrieben ist.
Vorzugsweise ist der Pressantrieb schneller als der Messerantrieb übersetzt und folglich die Absenkgeschwindigkeit des Pressbalkens größer als die Absenkgeschwindigkeit des Messers, um so sicherzustellen, dass der Pressvorgang beendet ist, bevor das Messer auf den Papierstapel auftrifft.
Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist die Kopplungseinheit als kraftschaltende Rastkupplung ausgebildet, bei der z. B. federbelastete Kugeln oder Bolzen bei Erreichen einer Grenzkraft aus korrespondierenden Nuten rutschen und so die Bewegungskopplung unterbrechen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
1 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Vorderansicht des erfindungsgemäßen Stapelschneiders mit Automatikpressung; und
2 eine teilweise aufgebrochen dargestellte Seitenansicht des Stapelschneiders von 1.
Der in 1 und 2 insgesamt mit 1 bezeichnete Stapelschneider dient zum Schneiden eines auf einer Auflagefläche 2 aufliegenden Papierstapels 3.
Der Stapelschneider 1 umfasst einen vertikal verfahrbaren Pressbalken (Presselement) 4, einen motorbetriebenen Pressantrieb 5 zum Niederpressen des auf der Auflagefläche 2 aufliegenden Papierstapels 3, einen diagonal verfahrbaren Messerbalken 6 mit einem Messer 7, sowie einen motorbetriebenen Messerantrieb 8 zum Absenken des Messerbalkens 6 bzw. Messers 7, um den niedergepressten Papierstapels 3 zu schneiden.
Der Messerantrieb 8 und der Pressantrieb 5 sind über eine gemeinsame Antriebswelle 9 eines Getriebemotors 10 angetrieben, also miteinander mechanisch bewegungsgekoppelt. Der Messerantrieb 8 umfasst mehrere Zahnräder 11 und einen Hebelmechanismus 12, um die Drehbewegung der Antriebswelle 9 in eine Hubbewegung des Messerbalkens 6 bzw. Messers 7 umzusetzen. Der Pressantrieb 5 umfasst eine von der Antriebswelle 9 angetriebene Antriebskette (oder Antriebsriemen) 13, eine Kopplungseinheit 14 und eine auf den Pressbalken 4 wirkende Exzenterscheibe bzw. selbsthemmende Kurve 15, um die Drehbewegung der Antriebswelle 9 in eine Hubbewegung des Pressbalkens 4 umzusetzen. Bei Überschreiten einer vorbestimmten Pressung des Pressbalkens 4 wird die Kopplung des Pressantriebs 5 mit dem Motor 10 bzw. dem Messerantrieb 8 mittels der Kopplungseinheit 14 unterbrochen, so dass der Pressbalken 4 in seiner Pressstellung verharrt.
Die Funktionsweise des Stapelschneiders 1 ist wie folgt:
Beim Einschalten des Motors 10 werden einerseits die Kopplungseinheit 14 und die Exzenterscheibe 15 in Drehung (Pfeil 16) versetzt und dadurch der Pressbalken 4 abgesenkt (Pfeil 17) und andererseits auch das Messer 7 abgesenkt (Pfeil 17). Trifft der Pressbalken 4 auf den eingelegten Papierstapel 3 und ist der in der Kopplungseinheit 14 eingestellte Pressdruck erreicht, rastet die Kopplungseinheit 14 aus und die Exzenterscheibe 15 wird nicht weiter angetrieben. Der Pressbalken 4 verharrt aufgrund der Selbsthemmung der Exzenterscheibe 15 in dieser Lage, während sich das Messer 7 bis in die Endlage weiterbewegen kann. Da der Pressantrieb 5 schneller als der Messerantrieb 8 übersetzt ist, ist die Absenkgeschwindigkeit des Pressbalkens 4 größer als die Absenkgeschwindigkeit des Messers 7 und damit sichergestellt, dass der Pressvorgang beendet ist, bevor das Messer 7 auf den Papierstapel 3 auftrifft. Bei der Rückwärtsbewegung des Motors 10 rastet die Kopplungseinheit 14 wieder ein und führt den Pressbalken 4 mittels der Exzenterscheibe 15 wieder in die Ausgangslage zurück.

Claims

Stapelschneider (1) zum Schneiden eines Papierstapels (3) oder dgl., mit einem verschiebbaren Presselement (4) zum Niederpressen des auf einer Anlagefläche (2) anliegenden Papierstapels (3) und mit einem mittels eines elektrischen Messerantriebs (8) verfahrbaren Messer (7) zum Schneiden des niedergepressten Papierstapels (3), dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Messerantrieb (8) über eine mechanische Kopplungseinheit (14) angetriebener Pressantrieb (5) zum Verfahren des Presselements (4) vorgesehen ist und dass diese Kopplungseinheit (14) bei Überschreiten eines vorbestimmten Pressdrucks des Presselements (4) die Kopplung des Pressantriebs (5) mit dem Messerantrieb (8) unterbricht.
Stapelschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerantrieb (8) und der Pressantrieb (5) über eine gemeinsame Antriebswelle (9) eines Getriebemotors (10) angetrieben sind.
Stapelschneider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressantrieb (5) eine Antriebskette (13) aufweist, die von der Antriebswelle (9) des Getriebemotors (10) angetrieben ist.
Stapelschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressantrieb (5) schneller als der Messerantrieb (8) übersetzt ist.
Stapelschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (14) als drehmomentschaltende Rastkupplung ausgebildet ist.