-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen
von Informationen, insbesondere ein Wegeleitsystem oder eine Informationsstele.
-
Anzeigevorrichtungen
zum Anzeigen von Informationen, bspw. Filmen, wechselnden Bildern oder
Texten, werden verschiedenartig etwa auf Messen oder in Kaufhäusern
eingesetzt, um Messebesuchern bzw. Kunden Produkte zu präsentieren,
Nachrichten zu übermitteln oder Informationen über
den Aufbau des Kaufhauses bzw. des Messestandes zukommen zu lassen.
-
Derartige
Anzeigevorrichtungen werden in unterschiedlichsten optischen Umgebungen
verwendet. Insbesondere besteht an sie die Anforderung, dass sie
sich in ihrem Design an das Design ihrer Umgebung, d. h. des Kaufhauses
bzw. des Messestandes, einpassen. Häufig ist auch gewünscht,
dass die Anzeigevorrichtung in ihrem optischen Erscheinungsbild
an die die Anzeigevorrichtung betreibende Firma angepasst ist, etwa
deren Namen, ein spezifisches Logo oder eine an die Firma erinnernde
Farbkombination aufweist.
-
Darüber
hinaus wird an derartige Anzeigevorrichtungen die Anforderung gestellt,
dass sie einen qualitativ hochwertigen optischen Eindruck erwecken,
um das die Anzeigevorrichtung betreibende Unternehmen adäquat
zu repräsentieren.
-
Das
optische Erscheinungsbild solcher Anzeigevorrichtungen muss des
weiteren flexibel auf einfache Weise gestaltbar sein. Zum einen,
um eine einfache und kostengünstige Fertigung derartiger Anzeigevorrichtungen
für verschiedene Abnehmer in dem von ihnen gewünschten
Design durchführen zu können, zum anderen, um
Geschäftsfelder, wie etwa das Verleihen der Anzeigevorrichtungen,
erschließen zu können, in denen das optische Erscheinungsbild der
Anzeigevorrichtung häufig geändert werden muss.
-
Die
deutsche Offenlegungsschrift
DE 100 02 105 A1 schlägt entsprechend
ein Anzeigegerät für wechselnde Bilder vor, das
ein Gehäuse und an wenigstens einer Sichtseite einen von
einem Rahmen umgebenen Anzeigeschirm für die Darstellung
der Bilder aufweist, wobei die Sichtseite zum überwiegenden
Teil durch eine austauschbar befestigte Tafel gebildet ist. Zur
Befestigung der Tafel werden verschiedene Klapp-, Schraub- und Hängemechanismen
vorgeschlagen.
-
Eine
derartige Vorrichtung ermöglicht zwar grundsätzlich
eine flexible optische Gestaltung der Anzeigevorrichtung, erfüllt
jedoch nicht die Anforderungen eines qualitativ hochwertigen optischen
Eindrucks und ermöglicht kein bequemes und schnelles Ändern
des optischen Erscheinungsbilds.
-
Darüber
hinaus sind an den Rahmen Haltevorrichtungen, wie etwa Haken, Ösen,
Klappmechanismen oder Bolzen anzubringen, um sie montieren zu können.
Dies macht die Fertigung der Wechselrahmen teuer und zeitaufwendig.
-
Außerdem
besteht die Möglichkeit, die Rahmen jederzeit von der Anzeigevorrichtung
zu entfernen, so dass grundsätzlich die Gefahr gegeben
ist, dass die Anzeigevorrichtung mutwillig beschädigt wird
oder die Wechselrahmen gestohlen werden.
-
Demgegenüber
wird erfindungsgemäß eine Anzeigevorrichtung zum
Anzeigen von Informationen vorgeschlagen, die ein Gehäuse
und mindestens einen Anzeigeschirm an mindestens einer Sichtseite des
Gehäuses umfasst, wobei jede Sichtseite des Gehäuses
von jeweils einer Scheibe aus einem transparenten Material bedeckt
ist und wobei jeweils ein den mindestens einen Anzeigeschirm umrahmendes
Passepartout parallel zu der Sichtseite in einen Schlitz zwischen
dem mindestens einen Anzeigeschirm und der entsprechenden Scheibe
in das Gehäuse einschiebbar ist.
-
Erfindungsgemäß ist
also zunächst vorgesehen, die Sichtseite mit einer Scheibe
aus einem transparenten Material, vorzugsweise einem Einscheiben-Sicherheitsglas,
zu bedecken, womit zunächst eine optisch ansprechende,
qualitative hochwertige und verschleißfeste Oberfläche
bereitgestellt ist. Das optische Design wird erfindungsgemäß mittels
eines Passepartouts erzeugt, das hinter der Scheibe seitlich bzw.
von oben oder unten in das Gehäuse einschiebbar ist. Je
nach Gestaltung des Passepartouts kann somit auf einfache Weise
der optische Eindruck bzw. das Design der Anzeigevorrichtung geändert
werden. Durch die Technik, das Passepartout durch Einschieben in
einen Schlitz seitlich in das Gehäuse einzufügen,
ist es des weiteren möglich, die hierfür notwendigen
Mechanismen außerhalb des Sichtbereichs vorzusehen, was
eine dadurch bedingte Störung des optischen Eindrucks vermeidet.
Ein Aussparung in den Passepartouts ist entsprechend so auf den
Anzeigeschirm abgestimmt, dass dieser durch die transparente Scheibe
und das Passepartout sichtbar ist.
-
Außerdem
sind an dem Passepartout keinerlei Haltevorrichtungen für
seine Befestigung anzubringen, so dass sich seine Ausgestaltung
auf die dem Passepartout eigene Form einer Platte beschränkt.
-
Die
Ausgestaltung des Passepartouts ist grundsätzlich beliebig,
neben einer beliebigen optischen Ausgestaltung ist bspw. auch eine
Musterung denkbar, um bei einem Betrachter den Eindruck einer Holzoberfläche
oder eines Textilstoffes zu erzeugen.
-
Es
kann vorgesehen sein, dass der Schlitz von mindestens einer Seitenblende
abgedeckt ist, die lösbar mit dem Gehäuse verbunden
ist. Mittels derartiger Seitenblenden wird der Schlitz zum Einfügen
des Passepartouts verdeckt, so dass auch bei seitlicher Betrachtung
der Anzeigevorrichtung, etwa im Vorübergehen, keine optisch
störender Eindruck entsteht.
-
Eine
der mindestens einen Sichtseite abgewandte Rückseite des
Gehäuses kann zumindest teilweise von einer Tür
gebildet sein, die einen Zugang zu einem Innenraum des Gehäuses
bereitstellt. In dem Innenraum des Gehäuses ist etwa die
Anzeigevorrichtung, weitere Elektronik oder eine Recheneinheit bzw.
ein Computer angeordnet. Über die in der Rückseite
gebildete Tür ist der Innenraum somit leicht zugänglich,
bspw. um Wartungs- oder Reparaturarbeiten vorzunehmen oder das Passepartout
zu wechseln. Durch die Anordnung der Tür an der Rückseite
der Anzeigevorrichtung, wird ein durch die Tür hervorgerufener
störender Eindruck vermieden.
-
Insbesondere
kann auch vorgesehen sein, dass die Verbindung der mindestens einen
Seitenblende mit dem Gehäuse nur von dem Innenraum aus
lösbar ist. Auf diese Weise wird ein Abnehmen der mindestens
einen Seitenblende und damit ein Wechsel des Passepartouts nur solchen
Personen ermöglicht, die sich über die an der
Rückseite befindliche Tür Zugang zu dem Innenraum
verschaffen können. Die Tür kann entspre chend
abschließbar vorgesehen sein, so dass nur zugelassenes
Wartungs- oder Servicepersonal die Tür öffnen
kann.
-
Auf
diese Weise ist die Anzeigevorrichtung, insbesondere der Anzeigeschirm
und das Passepartout zuverlässig vor Diebstahl oder Vandalismus
geschützt. Ein Zugriff von außen ist nicht möglich.
Darüber hinaus kann zusätzlich vorgesehen sein,
das Gehäuse mittels entsprechender Dichtungen Wasser- oder
gasdicht auszuführen, so dass auch eine Beschädigung
durch Flüssigkeiten oder Gase nicht gegeben ist.
-
Wie
bereits ausgeführt wurde, kann die Anzeigevorrichtung auch
eine Recheneinheit mit einem Speicher für die auf dem mindestens
einen Anzeigeschirm anzuzeigenden Informationen aufweisen. In diesem
Speicher werden dann die anzuzeigenden Bilder, Informationen oder
Filme abgelegt und, gesteuert über die Recheneinheit, auf
dem Anzeigeschirm dargestellt.
-
Es
kann des weiteren vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung eine
Netzwerkverbindung aufweist, so dass eine Übertragung von
Daten, die die anzuzeigenden Informationen oder Anweisungen an die
Recheneinheit umfassen, zu der Recheneinheit ermöglicht
ist. Insbesondere wird auf diese Weise ein externer Zugriff auf
die Anzeigevorrichtung ermöglicht. So kann etwa über
ein lokales Netzwerk oder aber über das Internet auf die
Anzeigevorrichtung zugegriffen werden und bestimmt werden, welche
Daten auf dem Anzeigeschirm angezeigt werden sollen. Somit kann
bspw. realisiert werden, dass von einer Zentrale aus sämtliche
angezeigten Informationen aller Anzeigevorrichtungen in einem Kaufhaus oder, über
das Internet, in mehreren, räumlich getrennten Kaufhäusern
gesteuert werden.
-
Die
Netzwerkverbindung kann grundsätzlich mittels eines Kabels
oder drahtlos bereitgestellt werden.
-
Die
Anzeigvorrichtung kann auch eine Eingabevorrichtung an der mindestens
einen Sichtseite aufweisen, wobei die Eingabevorrichtung zum Steuern
der Recheneinheit vorgesehen ist. Somit kann bspw. vorgesehen werden,
dass ein Betrachter manuell die auf dem Anzeigeschirm dargestellten
Informationen beeinflusst. Beispielsweise kann in einem Wegeleitsystem
sich ein Betrachter einen Weg zu einem individuellen Ziel anzeigen
lassen oder mehrere Informationen zu einem bestimmten Wegpunkt auswählen.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Eingabevorrichtung und der Anzeigeschirm
vom einen Touchscreen gebildet sind.
-
Darüber
hinaus kann der Anzeigeschirm selbstverständlich auch als
Motion Display, Bildröhre, LCD- oder Plasmabildschirm ausgebildet
sein, ohne dass eine Touchscreen-Funktion vorgesehen ist.
-
In
einer Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung einen
viereckigen Grundriss, genau eine Sichtseite, genau einen Anzeigeschirm,
genau eine Rückseite und zwei Seitenblenden auf.
-
Wahlweise
kann die Anzeigevorrichtung so ausgebildet sein, dass sie freistehend
aufgestellt werden kann, dass sie an einer Wand angebracht werden
kann oder dass sie von einer Decke herabhängend montiert
werden kann.
-
Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
-
Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Die
Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
-
1 zeigt
eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung.
-
2 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang einer Linie 2-2 in 1.
-
2a zeigt
einen Ausschnitt der Querschnittsansicht in 2 in einer
alternativen Ausführungsform.
-
1 zeigt
eine gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildete
Anzeigevorrichtung 100, die als auf einem Sockel 16 freistehendes
Wegeleitsystem bspw. in einem Kaufhaus oder auf einer Messe vorgesehen
sein kann.
-
Die
Anzeigevorrichtung weist als Anzeigeschirm 20 etwa ein
Flüssigkristallbildschirm (LCD) auf. Der Anzeigeschirm 20 weist
in Richtung einer Sichtseite 30 der Anzeigevorrichtung 100 und
kann von dieser aus betrachtet werden.
-
Die
Seitenflächen der Anzeigevorrichtung sind von jeweils einer
Seitenblende 60 abgedeckt.
-
2 zeigt
in einem Querschnitt den inneren Aufbau der Anzeigevorrichtung 100.
Die Anzeigevorrichtung ist in der dargestellten Ausführungsform symmetrisch
aufgebaut, so dass die Darstellung der unteren Hälfte der
Querschnittsansicht nicht dargestellt ist.
-
Das
Gehäuse 10, 12, 14, das aus
mehreren, miteinander verbundenen Metallprofilen besteht, umgibt
einen Innenraum 80. In diesem Innenraum ist der Anzeigeschirm 20,
eine Recheneinheit mit einem Speicher (nicht dargestellt) und eine
drahtlose Netzwerkverbindung (nicht dargestellt) vorgesehen.
-
Der
Innenraum 80 ist von der der Sichtseite 30 gegenüberliegenden
Rückseite 32 der Anzeigevorrichtung 100 aus über
eine abschließbare Tür 70 zugänglich.
-
Die
Seitenblenden 60 sind mittels einer geeigneten Befestigungsvorrichtung,
etwa einer Kombination aus einem Gewindestift 90 und einer
Mutter 92 mit dem Gehäuse 10, 12, 14 verbindbar.
Grundsätzlich sind selbstverständlich auch alle
anderen Befestigungsarten, bspw. Clip- oder Steckverbindungen oder
Klappmechanismen denkbar, die eine Verbindung mit dem Gehäuse 10, 12, 14 bereitstellen,
die lediglich über den Innenraum 80 wieder lösbar
ist.
-
Zwischen
einer die gesamte Sichtseite 30 bedeckenden Glasscheibe 40 und
dem Gehäuse 10, 12, 14 ist ein
Schlitz S vorgesehen, der sich über die gesamte Ausdehnung
des Passepartouts 50 erstreckt. Das Passepartout 50 ist
in seiner Tiefe so bemessen, dass es problemlos in den Schlitz S
einschiebbar ist.
-
Eine
Verbindung der Glasscheibe 40 mit dem Gehäuse 10, 12, 14 kann
beispielsweise in dem Sockel 16 oder an der Oberseite 34 der
Anzeigevorrichtung 100 ausgeführt sein, so dass
ein entsprechend hoher Schlitz S bereitgestellt werden kann, der
das Einfügen eines die gesamte Sichtseite 30 abdeckenden
Passepartouts 50 ermöglicht.
-
Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass die Anzeigevorrichtung 100 ohne
Sockel 16 direkt in einem Boden befestigt wird, um den
Eindruck zu erwecken, dass die Anzeigevorrichtung 100 unmittelbar
aus dem Boden herausragt.
-
2a zeigt
eine alternative Ausführungsform der Anzeigevorrichtung 100,
in der die Seitenblenden 60 außer dem Passepartout 50 auch
die Glasscheibe 40 seitlich bedecken und umgreifen. Somit
kann auch seitlich eine feste Einspannung der Glasscheibe 40 an
dem Gehäuse 10, 12, 14 bereitgestellt
werden.
-
Zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass Einstellschrauben (nicht dargestellt)
von vorne in die Seitenblenden (60) eingeschraubt sind.
Mittels dieser Einstellschrauben, die auf die Glasscheibe 40 drücken,
kann die Position der Glasscheibe 40 relativ zu den Seitenblenden 60 und
damit die Tiefe des Schlitzes S eingestellt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, Passepartouts unterschiedlicher Dicke zu
verwenden.
-
Abweichend
von dem dargestellten Design der Anzeigevorrichtung 100 sind
selbstverständlich beliebige Ausgestaltungen der Anzeigevorrichtung 100 denkbar.
So kann die Anzeigevorrichtung 100 so ausgebildet sein,
dass sie hängend an einer Wand oder herabhängend
von einer Decke montiert werden kann.
-
Darüber
hinaus kann die Anzeigevorrichtung 100 grundsätzlich
einen 5-, 6- bzw. n-eckigen Grundriss aufweisen. Somit ist es grundsätzlich
möglich, dass die Anzeigevorrichtung mehr als eine Sichtseite aufweist,
wobei jede Sichtseite auch mehr als einen Anzeigeschirm aufweisen
kann. Entsprechend sind in dem zugeordneten Passepartout 50 dann
entsprechend viele Aussparungen ausgebildet, um den freien Blick
auf die entsprechende Anzahl von Anzeigeschirmen 20 zu
ermöglichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-