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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine mobile Gasversorgungsvorrichtung,
insbesondere eine mobile Gasversorgungsvorrichtung für
den medizinischen Einsatz.
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Im
Bereich der Medizin gibt es bereits verschiedene mobile Versorgungseinrichtungen.
So sind zum Beispiel aus den Druckschriften
DE 197 06 446 A1 und
DE 20 2007 006 142
U1 mobile Versorgungseinheiten bekannt, die mit mehreren
unterschiedlichen Überwachungs- und Versorgungsgeräten
ausgestattet sind. Diese Einheiten dienen üblicherweise
der Versorgung eines Patienten und sind nur für den Einsatz
in Krankenhäusern oder Arztpraxen geeignet.
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Weiter
offenbaren die
DE
10 2007 016 410 A1 und die
DE 10 2007 042 153 A1 jeweils
eine tragbare Einrichtung zur Notfallversorgung eines Patienten.
Aufgrund der für die Tragbarkeit der Einrichtung erforderlichen
Beschränkungen der Größe und des Gewichts
steht hier üblicherweise nur eine begrenzte Menge an Sauerstoff
für das enthaltene Beatmungsgerät zur Verfügung,
sodass diese Einrichtung üblicherweise nur als „Notfallkoffer"
verwendet wird.
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Darüber
hinaus sind auch Geräte zur mobilen Sauerstoffversorgung
eines Patienten im außerstationären Bereich bekannt,
bei denen ein Patient eine Sauerstoffflasche in einem Rucksack oder
auf einem Handwagen mitführt, welche über einen
flexiblen Schlauch mit der Nase des Patienten verbunden ist. Die
Sauerstoffversorgung wird dabei überein Steuergerät
und vorzugsweise mit Hilfe von Messgeräten durchgeführt.
Eine derartige mobile Sauerstoffversorgungseinrichtung ist zum Beispiel
in der Gebrauchsmusterschrift
AT 007 168 U1 beschrieben.
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Die
herkömmlichen mobilen Gasversorgungsvorrichtungen sind
allerdings, wie oben beschrieben nur für die Versorgung
eines Patienten ausgebildet. Zudem sind viele herkömmliche
Vorrichtungen, sofern sie durch medizinisch geschultes Personal
bedient werden müssen, nur für den Einsatz in Krankenhäusern
und Arztpraxen geeignet. Darüber hinaus gibt es aber auch
Situationen, wie beispielsweise bei Rettungseinsätzen in
Katastrophengebieten oder bei Massenunfällen, in denen
mehrere Patienten außerstationär behandelt und
zum Beispiel mit Sauerstoff versorgt werden müssen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine mobile Gasversorgungsvorrichtung
zu schaffen, mit welcher die Versorgung mehrerer Patienten möglich
ist und welche auch außerstationär funktionsfähig
und einfach zu transportieren ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine mobile Gasversorgungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
gemäß der Erfindung vorgeschlagene mobile Gasversorgungsvorrichtung
enthält ein Fahrgestell; eine an bzw. auf dem Fahrgestell
vorgesehene Aufnahme für wenigstens eine Druckgasflasche; eine
an bzw. auf dem Fahrgestell vorgesehene Gasanschlussvorrichtung,
an welche die wenigstens eine Druckgasflasche anschließbar
ist; eine an bzw. auf dem Fahrgestell vorgesehene Gasentnahmevorrichtung
mit mehreren Gasentnahmeanschlüssen, die mit der Gasanschlussvorrichtung
verbunden sind; und wenigstens einen Druckminderer, der zwischen der
wenigstens einen Druckgasflasche und den mehreren Gasentnahmeanschlüssen
angeordnet ist.
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Durch
das Fahrgestell ist die mobile Gasversorgungsvorrichtung für
den außerstationären Einsatz geeignet und kann
einfach zum Einsatzort transportiert werden. Die mobile Gasversorgungsvorrichtung
verfügt über mehrere Gasentnahmeanschlüsse, an
welche zum Beispiel mehrere Beatmungsgeräte angeschlossen
werden können, sodass mehrere Patienten gleichzeitig mit
Sauerstoff versorgt werden können. Da die erfindungsgemäße
Gasversorgungsvorrichtung mit Druckgasflaschen betrieben wird, funktioniert
die Gasversorgung allein durch den Gasdruck und somit autark, d.
h. ohne zusätzliche Hilfsgeräte wie Pumpen und
dergleichen, die eine Stromversorgung benötigen.
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Die
mobile Gasversorgungsvorrichtung der Erfindung ist zur gleichzeitigen
Versorgung von mehreren Patienten und zum außerstationären
bzw. Feldeinsatz geeignet. Sie kann daher in vorteilhafter Weise
zum Beispiel für Rettungseinsätze in Katastrophengebieten,
bei Massenunfällen und dergleichen verwendet werden.
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Auch
wenn die mobile Gasversorgungsvorrichtung hier am Beispiel eines
medizinischen Einsatzes zur Sauerstoffversorgung von Patienten beschrieben
wird, so ist die mobile Gasversorgungsvorrichtung der Erfindung
nicht hierauf beschränkt, sondern auch für andere
Anwendungen nutzbar, bei denen mehrere Personen oder Geräte
im Feld mit einem Gas versorgt werden müssen. Zum Beispiel können
mit Hilfe der mobilen Gasversorgungsvorrichtung mehrere Schweißgeräte
gleichzeitig mit Schweißgas versorgt und betrieben werden.
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Vorzugsweise
ist die Aufnahme des Fahrgestells zum Aufnehmen mehrerer Druckgasflaschen ausgebildet,
sodass ein größerer Gasvorrat zur Verfügung
gestellt werden kann. Dementsprechend ist die Gasanschlussvorrichtung
dann zum Anschließen der mehreren Druckgasflaschen ausgebildet.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Befestigungseinrichtung
zum sicheren und lösbaren Befestigen der wenigstens einen
Druckgasflasche vorgesehen, sodass die mobile Gasversorgungsvorrichtung
mit den Druckgasflaschen sicher zum Einsatzort transportiert werden
kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das
Fahrgestell einen im Wesentlichen L-förmigen Schnitt mit
einem ersten im Wesentlichen horizontalen Abschnitt und einem im
zweiten im Wesentlichen vertikalen Abschnitt auf, wobei der erste
Abschnitt die Aufnahme für die wenigstens eine Druckgasflasche
bildet, der zweite Abschnitt zur Befestigung der Gasanschlussvorrichtung
und der Gasentnahmevorrichtung dient, und im Bereich der Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt wenigstens ein Rollkörper
angebracht ist. Das Fahrgestell ist somit in der Art einer so genannten
Sackkarre ausgebildet und die mobile Gasversorgungsvorrichtung ist
daher sehr einfach und mit einem stabilen Schwerpunkt zu verfahren.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ferner wenigstens
eine Schließvorrichtung für jeweils eine der wenigstens
einen Druckgasflasche vorgesehen, um die Gasentnahme aus der jeweiligen
Druckgasflasche zum Beispiel während des Transports der
Gasversorgungsvorrichtung oder nach Beendigung des Einsatzes zu
sperren. Zusätzlich zu Sperrventilen an den Druckgasflaschen
selbst erhöht dies die Sicherheit der Gasversorgungsvorrichtung.
Diese Schließvorrichtungen können beispielsweise
an der Gasanschlussvorrichtung angebracht sein.
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In
einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine
Druckmessvorrichtung zum Erfassen des Gasdrucks – je nach
Positionierung des wenigstens einen Druckminderers – stromauf
der Gasanschlussvorrichtung oder stromauf der Gasentnahmevorrichtung
vorgesehen und ist wenigstens eine Druckmessvorrichtung zum Erfassen des
an den Gasentnahmeanschlüssen der Gasentnahmevorrichtung
anstehenden Gasdrucks vorgesehen, um den Betriebszustand der mobilen
Gasversorgungsvorrichtung überwachen zu können.
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Der
wenigstens eine Druckminderer, welcher den Gasdruck in den Druckgasflaschen
auf ein Maß reduziert, welches für die an die
Gasentnahmeanschlüsse der Gasentnahmevorrichtung anschließbaren
Geräte geeignet ist, ist zum Beispiel in der Gasanschlussvorrichtung
oder der Gasentnahmevorrichtung oder in diesen beiden Komponenten
angeordnet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind ein weiterer Gasanschluss,
der mit der Gasentnahmevorrichtung verbunden ist, und eine Umschaltvorrichtung
zum Schalten zwischen der Verbindung der Gasentnahmevorrichtung
mit der Gasanschlussvorrichtung und der Verbindung der Gasentnahmevorrichtung
mit dem weiteren Gasanschluss vorgesehen. Über diesen weiteren
Gasanschluss kann so eine Noteinspeisung erfolgen, falls alle an
die Gasanschlussvorrichtung angeschlossenen Druckgasflaschen leer
sind oder nicht benutzt werden sollen.
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Vorzugsweise
weist die Umschaltvorrichtung eine Vorrichtung zum Erfassen des
in der Verbindung zwischen der Gasanschlussvorrichtung und der Gasentnahmevorrichtung
zur Verfügung stehenden Gasdrucks auf, sodass ein automatisches
Umschalten zu der Verbindung der Gasentnahmevorrichtung mit dem
weiteren Anschluss erfolgen kann, wenn der so erfasste Gasdruck
einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Alternativ oder zusätzlich
kann die Umschaltvorrichtung auch manuell betätigt werden.
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In
einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Gasversorgungsvorrichtung
eine erste Gruppe mit einer ersten Gasanschlussvorrichtung zum Anschließen
wenigstens einer Druckgasflasche und einer ersten Gasentnahmevorrichtung
mit wenigstens einem ersten Gasentnahmeanschluss und eine zweite
Gruppe mit einer zweiten Gasanschlussvorrichtung zum Anschließen
wenigstens einer Druckgasflasche und einer zweiten Gasentnahmevorrichtung
mit wenigstens einem zweiten Gasentnahmeanschluss auf. Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Gasanschlussvorrichtung integral ausgebildet
und/oder die erste und die zweite Gasentnahmevorrichtung integral
ausgebildet. Bei dieser Variante der mobilen Gasversorgungsvorrichtung
können zum Beispiel unterschiedliche Gasarten in der ersten
und der zweiten Komponentengruppe zur Verfügung gestellt
werden, falls dies erwünscht ist.
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Obige
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen in schematischer
Weise:
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1 eine
Perspektivansicht einer mobilen Gasversorgungsvorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
weitere Perspektivansicht der mobilen Gasversorgungsvorrichtung
von 1;
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3 eine
Seitenansicht einer mobilen Gasversorgungsvorrichtung gemäß einem
modifizierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
und
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4 eine
Vorderansicht der Gasentnahmevorrichtung der mobilen Gasversorgungsvorrichtung von 1 oder 3 gemäß Ansicht
A von 3.
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Die
mobile Gasversorgungsvorrichtung der Erfindung wird nun anhand des
Beispiels einer Sauerstoffversorgung von Patienten im Feldeinsatz
näher beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht
auf diesen Anwendungsfall beschränkt; es können
zum Beispiel auch andere Gasarten zur Verfügung gestellt
werden und es können – je nach Gasart – Personen
und/oder Geräte versorgt werden.
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Die
mobile Gasversorgungsvorrichtung hat ein Fahrgestell 10 mit
einem, von der Seite quer zur Hauptbewegungsrichtung (Links/Rechts-Richtung
in 2) betrachtet, im Wesentlichen L-förmigen Schnitt.
Dieser L-förmige Schnitt hat einen ersten, in Ruhestellung
im Wesentlichen horizontalen Abschnitt 12 und einen zweiten,
in Ruhestellung im Wesentlichen vertikalen Abschnitt 14.
Im Verbindungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 12, 14 (links
unten in 1 und 2) ist wenigstens
ein Rollkörper 16 angebracht. Im Ausführungsbeispiel
von 1 und 2 sind als Rollkörper
zwei Reifen 16 auf einer gemeinsamen Drehwelle 18,
welche im Wesentlichen quer zur Hauptbewegungsrichtung der Vorrichtung
verläuft, angebracht. Zum sicheren Stand des Fahrgestells 10 sind
unterhalb des ersten Abschnitts 12 mehrere Standfüße 19 angebracht.
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Das
Fahrgestell 10 hat somit eine Konstruktion ähnlich
einer so genannten Sackkarre. Diese Konstruktion zeichnet sich dadurch
aus, dass durch einen Benutzer in einfacher Weise relativ große
Lasten befördert werden können. Dies ist u. a.
dadurch begründet, dass der Schwerpunkt der gesamten Vorrichtung
einschließlich Lasten sehr niedrig liegt. Die mobile Gasversorgungsvorrichtung
mit einem solchen mobilen Fahrgestell 10 ist somit für
den Feldeinsatz in besonders vorteilhafter Weise geeignet. Auch bei
schwierigem Gelände können relativ große
Gasmengen zum gewünschten Einsatzort verbracht werden.
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Wie
in 1 und 2 dargestellt, dient der erste
Abschnitt 12 des Fahrgestells 10 als Aufnahme für
mehrere Druckgasflaschen 20. Allgemein kann die Aufnahme
wenigstens eine Druckgasflasche 20 aufnehmen, im Ausführungsbeispiel
von 1 und 2 schafft die Aufnahme Platz
für 4 Druckgasflaschen mit jeweils 10 Liter verflüssigtem
Sauerstoff und einem Druck von etwa 200 bar. Diese insgesamt 40
Liter Sauerstoffvorrat ergeben etwa 8.000 Liter entspannten Sauerstoff
zur Versorgung von Patienten. Es sind natürlich auch andere
Anzahlen, Volumina und Drücke der Gasdruckflaschen 20 möglich.
Die Druckgasflaschen 20 sind üblicherweise aus
Stahl oder Aluminium gefertigt.
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In
dem Ausführungsbeispiel von 1 und 2 bildet
der erste Abschnitt 12 des Fahrgestells 10 selbst
die Aufnahme für die wenigstens eine Druckgasflasche 20.
Alternativ ist es auch denkbar, auf bzw. an dem ersten Abschnitt 12 des
Fahrgestells 10 eine entsprechende Aufnahme auszubilden.
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Das
Fahrgestell 10 verfügt ferner über eine Befestigungseinrichtung 22,
mit welcher die Druckgasflasche(n) 20 auf der Aufnahme
lösbar, aber sicher befestigt werden kann bzw. können,
sodass ein sicherer Transport der mobilen Gasversorgungsvorrichtung
mit den Druckgasflaschen 20 gewährleistet ist.
Die Befestigungsvorrichtung 22 ist dabei vorzugsweise so
gestaltet, dass nicht notwendigerweise alle Standplätze
der Aufnahme mit einer Druckgasflasche 20 besetzt sein
müssen, um die sichere Befestigung zu erzielen.
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Der
zweite, im Wesentlichen vertikale Abschnitt 14 des Fahrgestells 10 dient
einerseits zum Anbringen eines Griffes 24 an seinem oberen
Ende und andererseits zum Befestigen einer Gasanschlussvorrichtung 26 und
einer Gasentnahmevorrichtung 28. Mit Hilfe des Griffes 24 kann
die mobile Gasversorgungsvorrichtung einfach bewegt werden. Der
Griff 24 ist dabei so angeordnet und ausgebildet, dass
er trotz Gasanschlussvorrichtung 26 und Gasentnahmevorrichtung 28 für
den Benutzer leicht zugänglich ist.
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Die
Gasanschlussvorrichtung 26 hat mehrere Anschlüsse
entsprechend der Anzahl der aufnehmbaren Druckgasflaschen 20,
mit denen jeweils eine Druckgasflasche 20 über
einen geeigneten Hochdruckschlauch (nicht dargestellt) an die Gasanschlussvorrichtung 26 anschließbar
ist. Die Gasanschlussvorrichtung 26 weist zudem mehrere
Schließvorrichtungen 30 in Form zum Beispiel von
Sperrventilen entsprechend der Anzahl der Anschlüsse bzw. der
aufnehmbaren Druckgasflaschen 20 auf, um die Gasentnahme
aus den einzelnen Druckgasflaschen 20 bei Bedarf (z. B.
während des Transports) sperren zu können. Dies
erhöht die Sicherheit in Ergänzung zu den üblicherweise
an den Druckgasflaschen 20 selbst vorhandenen Sperrventilen.
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Die
Gasentnahmevorrichtung 28 weist mehrere, in dem Ausführungsbeispiel
von 1 und 2 insgesamt acht Gasentnahmeanschlüsse 32 auf,
die über ein Leitungssystem (nicht dargestellt) mit der
Gasanschlussvorrichtung 26 verbunden sind. Die Gasentnahmeanschlüsse 32 sind
vorzugsweise jeweils mit einer Ventilvorrichtung versehen, sodass das
Gas nur bei einem angeschlossenen Gerät (z. B. Beatmungsgerät)
aus dem jeweiligen Gasentnahmeanschluss 32 strömen
kann. Bevorzugt schließen die Ventilvorrichtungen automatisch,
wahlweise sind auch manuell bedienbare Ventilvorrichtungen anbringbar.
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Der
in den Druckgasflaschen 20 befindliche Sauerstoff strömt
bei einem an der Gasentnahmevorrichtung 28 angeschlossen
und betriebenen (Beatmungs-)gerät und geöffneten
Sperrventilen 30 allein aufgrund des hohen Innendrucks
der Druckgasflaschen aus diesen heraus und durch die Hochdruckschläuche,
die Gasanschlussvorrichtung 26 und das verzweigte Leistungssystem
in der Gasentnahmevorrichtung 28 zu dem jeweiligen Gasentnahmeanschluss 32 und
dem angeschlossenen Gerät. Für die Gasentnahme
aus den Druckgasflaschen 20 genügt somit allein
der hohe Innendruck der Druckgasflaschen 20; zusätzliche
Elemente wie Pumpen und dergleichen, die zudem Energie benötigen
würden, sind nicht erforderlich. Die mobile Gasversorgungsvorrichtung
der Erfindung arbeitet daher autark.
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Auf
dem oben beschriebenen Weg des Sauerstoffes muss der Druck in der
Druckgasflasche 20 (z. B. etwa 200 bar) deutlich reduziert
werden, zum Beispiel auf einen Arbeitsdruck von etwa 4,5 bar. Zu diesem
Zweck sind ein oder mehrere parallel und/oder seriell geschaltete
Druckminderer (nicht dargestellt) vorgesehen. Die Druckminderer
können zum Beispiel in der Gasanschlussvorrichtung 26 und/oder
der Gasentnahmevorrichtung 28 integriert sein. Bei den
genannten Druckverhältnissen ist zum Beispiel ein Gasstrom
von etwa 640 l/min erreichbar, der sich gegebenenfalls auf die acht
Gasentnahmestellen 32 zu jeweils 80 l/min verteilt, wenn
alle Gasentnahmeanschlüsse 32 in Benutzung sind.
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Zu Überwachungszwecken
sind ferner wenigstens eine Druckmessvorrichtung 34 zum
Erfassen des Gasdrucks aus den Druckgasflaschen 20, d. h.
stromauf der Gasanschlussvorrichtung 26 oder stromauf der
Gasentnahmevorrichtung 28 (je nach Positionierung des wenigstens
einen Druckminderers) und wenigstens eine Druckmessvorrichtung 36 zum
Erfassen des an den Gasentnahmeanschlüssen 32 zur
Verfügung stehenden Gasdrucks vorgesehen. Die entsprechenden
Anzeigegeräte sind vorzugsweise an der Gasentnahmevorrichtung 28 angeordnet, während
ihre Messstellen an geeigneten Stellen im Gasleitungssystem vorgesehen
sind.
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Durch
die Vielzahl an Gasentnahmeanschlüssen 32 an der
Gasentnahmevorrichtung 28 können gleichzeitig
mehrere Beatmungsgeräte angeschlossen und somit mehrere
Patienten mit Sauerstoff versorgt werden. Bei der beschriebenen
Gasversorgungsvorrichtung handelt es sich um eine kompakt aufgebaute
Einheit, die mobil an nahezu beliebige Einsatzorte transportiert
werden kann und autark, d. h. insbesondere ohne zusätzliche
Energieversorgung arbeitet. Die erfindungsgemäße
Gasversorgungsvorrichtung ist daher in vorteilhafter Weise für den
Feldeinsatz zum Beispiel in Katastrophengebieten oder bei Massenunfällen
verwendbar und bildet dort ein mobiles Versorgungszentrum für
mehrere Patienten.
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Die
Komponenten der mobilen Gasversorgungsvorrichtung sind vorzugsweise
alle mit glatten Edelstahloberflächen ausgebildet. Auf
diese Weise kann die Gasversorgungsvorrichtung gut desinfiziert werden
und ist somit zum Beispiel auch bei Pandemien einsetzbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist aber nicht nur auf das oben beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Fachmann erkennt
problemlos zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen, die im Schutzumfang
der anhängenden Ansprüche liegen
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So
zeigt 3 zum Beispiel eine modifizierte Gasversorgungsvorrichtung,
bei welcher der Griff 24 zum Bewegen des Fahrgestells 10 an
einer niedrigeren Position am Fahrgestell 10 angebracht
ist. Außerdem ist die Befestigungseinrichtung 22 der
Druckgasflaschen 20 um ein Rahmenteil 23 gegenüber
der Ausführungsform von 1 ergänzt,
das in Hauptbewegungsrichtung des Fahrgestells 10 an dessen
vorderen Ende angebracht ist, um ein Herunterfallen der Druckgasflaschen 20 auf
der Aufnahme zu verhindern.
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Ferner
kann optional ein weiterer Gasanschluss 38 zum Beispiel
an der Gasentnahmevorrichtung 28 vorgesehen sein. An diesen
weiteren Gasanschluss 38 ist bei Bedarf eine weitere Gasquelle
(nicht dargestellt) anschließbar. Zudem ist eine Umschaltvorrichtung
(nicht dargestellt) vorgesehen. Diese Umschaltvorrichtung ist wahlweise
manuell bedienbar oder funktioniert automatisch. Im Fall einer automatischen
Umschaltvorrichtung ist diese mit einer Vorrichtung zum Erfassen
des in der Verbindung zwischen der Gasanschlussvorrichtung 26 und der
Gasentnahmevorrichtung 28 zur Verfügung stehenden
Gasdrucks versehen, welche zum Beispiel durch die oben genannte
Druckmessvorrichtung 34 gebildet sein kann.
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Fällt
der so erfasste Gasdruck unter einen vorbestimmten Schwellenwert,
wenn zum Beispiel die Druckgasflaschen 20 leer sind oder
durch die Schließvorrichtungen 30 gesperrt sind,
dann schaltet die Umschaltvorrichtung von der Verbindung der Gasentnahmevorrichtung 28 mit
der Gasanschlussvorrichtung 26 zur Verbindung der Gasentnahmevorrichtung 28 mit
dem weiteren Gasanschluss 38. So werden die Gasentnahmeanschlüsse 32 der
Gasentnahmevorrichtung 28 bei Bedarf durch die an den weiteren
Gasanschluss 38 angeschlossene externe Gasquelle versorgt
und die an die Gasentnahmeanschlüsse 32 angeschlossenen
Beatmungsgeräte können ohne Unterbrechung weiter
betrieben werden. Der weitere Gasanschluss 38 dient somit
zur Noteinspeisung von Sauerstoff oder kann auch zum Austauschen
von Druckgasflaschen 20 bei fortlaufender Benutzbarkeit
der Gasversorgungsvorrichtung benutzt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Gasversorgungsvorrichtung, welche in den Figuren nicht veranschaulicht
ist, können zwei Gruppen von Druckgasflaschen 20 mit
zum Beispiel unterschiedlichen Gasarten verwendet werden.
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Zu
diesem Zweck umfasst die mobile Gasversorgungsvorrichtung eine erste
Gruppe bzw. Einheit mit einer ersten Gasanschlussvorrichtung 26 zum
Anschließen wenigstens einer Druckgasflasche 20 und
einer ersten Gasentnahmevorrichtung 28 mit wenigstens einem
ersten Gasentnahmeanschluss 32 und eine zweite Gruppe bzw.
Einheit mit einer zweiten Gasanschlussvorrichtung 26 zum
Anschließen wenigstens einer Druckgasflasche 20 und
einer zweiten Gasentnahmevorrichtung 28 mit wenigstens
einem zweiten Gasentnahmeanschluss 32. Sowohl die erste
und die zweite Gasanschlussvorrichtung 26 sind vorzugsweise
integral ausgebildet als auch die erste und die zweite Gasentnahmevorrichtung 28 sind
vorzugsweise integral ausgebildet.
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In
der äußeren Erscheinungsform unterscheidet sich
diese Variante der mobilen Gasversorgungsvorrichtung dann nicht
von den oben erläuterten Ausführungsbeispielen.
Die Gasentnahmeanschlüsse 32 der Gasentnahmevorrichtungen 28 sind in
diesem Fall aber nicht alle mit allen Druckgasflaschen 20 gekoppelt,
sondern verschiedene Gasentnahmeanschlüsse 32 sind
mit verschiedenen Druckgasflaschen 20 verbunden. Enthalten
die Druckgasflaschen 20 unterschiedliche Gasarten, so empfiehlt sich
eine entsprechende Kennzeichnung der Gasentnahmeanschlüsse 32 an
den Gasentnahmevorrichtungen 28.
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- 10
- Fahrgestell
- 12
- erster,
horizontaler Abschnitt
- 14
- zweiter,
vertikaler Abschnitt
- 16
- Reifen
- 18
- Welle
- 20
- Druckgasflaschen
- 22
- Befestigungseinrichtung
- 24
- Griff
- 26
- Gasanschlussvorrichtung
- 28
- Gasentnahmevorrichtung
- 30
- Sperrventile
- 32
- Gasentnahmeanschlüsse
- 34
- Druckmessvorrichtung
bzw. Manometer
- 36
- Druckmessvorrichtung
bzw. Manometer
- 38
- weiterer
Gasanschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19706446
A1 [0002]
- - DE 202007006142 U1 [0002]
- - DE 102007016410 A1 [0003]
- - DE 102007042153 A1 [0003]
- - AT 007168 U1 [0004]