DE19706446A1

DE19706446A1 - Transportable Vorrichtung zur Aufnahme von Geräten zur Überwachung und/oder Beeinflussung der Vitalparameter eines Patienten

Info

Publication number: DE19706446A1
Application number: DE19706446A
Authority: DE
Inventors: Albin Nessmann; Eckhard Helms; Manfred Sellin
Original assignee: Individual
Current assignee: Nessmann Albin 72770 Reutlingen De Helms Eckha
Priority date: 1997-02-19
Filing date: 1997-02-19
Publication date: 1998-08-20

Description

Vor dem Hintergrund zunehmender Sparmaßnahmen im Gesundheits wesen ist geplant, in zunehmendem Maße Patienten nach einer Operation oder anderweitigen ambulanten Maßnahmen so bald wie möglich in ein anderes Krankenhaus zu verlegen, in dem die Tagessätze wesentlich geringer sind.

Durch diese Polarisierung der Krankenhäuser in Häuser, die in erster Linie Fachkliniken zur Erstversorge bzw. Operation von Patienten sind, und in Häuser zur postoperativen Versorgung der Patienten, werden zunehmend mehr Patiententransporte not wendig, bei denen neben den Patienten auch intensivmedizini sche Geräte mitgeführt werden müssen. Bisher war ein solcher Transport nur mit Hilfe von Notfallgeräten möglich, die an die Trage gehängt oder auf dieser abgelegt wurden. Bei diesen unsachgerechten Transporten besteht jedoch ständig die Gefahr, daß die Geräte herunterfallen oder der Patient durch die mit geführten Geräte Schmerzen erleidet. Außerdem sind die Tragen dadurch stark überlastet und auch das Krankentransportpersonal überbeansprucht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Gerätetransport mit dem Patienten ohne die obengenannten Nachteile möglich ist.

Die Aufgabe wird mit einer transportablen Vorrichtung zur Auf nahme von Geräten zur Überwachung und/oder Beeinflussung der Vitalparameter eines Patienten gelöst, die gekennzeichnet ist durch ein Rahmengestell mit ausfahrbaren, mit Rollen versehe nen Beinen sowie mit Fachböden und/oder seitlichen Führungs schienen zur Aufnahme der Gehäuse der Geräte. Dieses fahrbare Rahmengestell kann neben der Trage mitbewegt werden, so daß die Geräte nicht mehr auf der Trage selbst angeordnet werden müssen. Als Geräte können beispielsweise mindestens ein Moni tor für drei bis vier invasive Drücke und zwei nicht invasive Drücke, ein drei- bis fünfpoliges EKG, Capnometrie, Pulsoxime trie und Temperatur sowie ein stationärer Intensivrespirator, ein Notfallrespirator, ein Defibrillator mit verschiedenen Schrittmachern, ein Blutgasanalysegerät und eine Absaugvor richtung aufgenommen werden, je nach Anforderung des Gesund heitszustandes des Patienten. Die Beine können hydraulisch oder mechanisch angetrieben sein, um sie rasch und kräftescho nend aus- und einfahren zu können. Bei Überwindung von Treppen oder dergleichen können die Beine eingefahren werden und das Rahmengestell mit Hilfe von an ihm befestigten Klauen an einer Krankentrage oder an einem Krankenbett befestigt werden. Die Fachböden können zweckmäßigerweise höhenverstellbar sein, so daß unterschiedliche Gerätetypen im Gestell angeordnet werden können. Die Vorrichtung kann außerdem auch Schubfächer auf weisen. Auch das Vorsehen von Gerätestangen zur Aufnahme von Infusions- und/oder Spritzenpumpen sowie von Haken zur Auf nahme von Infusionsbehältern ist möglich. Ein weiterer ent scheidender Vorteil läßt sich dadurch erzielen, daß die Vor richtung Einrichtungen zur Aufnahme an einer Laufkatze, einem Hebelarm oder dergleichen aufweisen kann. So kann beispiels weise an der Decke eines Krankentransportfahrzeuges eine Lauf katze angeordnet werden, an der die Vorrichtung einhängbar ist. Hierdurch ist das Be- und Entladen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den medizinischen Geräten mit geringstmögli chem Kraftaufwand durchführbar. Die erfindungsgemäße Vorrich tung kann außerdem mit einem Netzanschluß sowie auch mit einem Akku als Notstromversorgung versehen sein. Weiterhin kann ein Sauerstoffanschluß und/oder ein Druckluftanschluß vorgesehen sein. Es ist auch möglich, die Vorrichtung mit kleinen Gasbe hältern auszustatten, um beispielsweise auch während des Transportes eine Sauerstoffversorgung des Patienten gewähr leisten zu können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nicht nur im Interhospi taltransfer eingesetzt werden sondern natürlich auch im inner klinischen Bereich. Hier sind insbesondere Einsatzmöglichkei ten im ambulanten OP-Bereich und im Patientenaufwachbereich gegeben.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher er läutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht von vorn auf eine erfindungs gemäße Vorrichtung;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.

Die Vorrichtung 10 nach den Fig. 1 und 2 weist ein Rahmenge stell 11 auf, das mit vier aus- und einfahrbaren Bei nen 12, 13, 14 versehen ist. Die Beine 12 bis 14 sind auf Rol len 15, 16, 17 gelagert. Innerhalb des Rahmengestells 11 sind zwei Fachböden 18, 19 angeordnet, auf denen jeweils ein medi zinisches Gerät, im dargestellten Beispiel ein Monitor 20 und ein Beatmungsgerät 21, festgeschraubt sind. Das Rahmenge stell 11 weist außerdem zwei Schubladen 22, 23 auf. Seitlich am Rahmengestell 11 sind eine Sauerstoffflasche 24 sowie ein Defibrillator 25 angeordnet. Auf der Oberseite des Rahmenge stells 11 ist ein Haken 26 vorgesehen, an dem die gesamte Vorrichtung 10 beispielsweise an einer in einem Krankenwagen angeordneten Laufkatze aufgehängt werden kann.

Die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform einer erfin dungsgemäßen Vorrichtung ist lediglich beispielhaft. Sowohl die Gestalt der Vorrichtung als auch ihre Bestückung können jederzeit variieren. Auch das Vorsehen eines Akkus und eines Netzanschlusses sowie von ausziehbaren Stangen zur Anordnung von Infusionsbehältern und dergleichen ist möglich.

Claims

1. Transportable Vorrichtung zur Aufnahme von Geräten zur Überwachung und/oder Beeinflussung der Vitalparameter eines Patienten, gekennzeichnet durch ein Rahmenge stell (11) mit ausfahrbaren, mit Rollen (15, 16, 17) ver sehenen Beinen (12, 13, 14) sowie mit Fachböden (18, 19) und/oder seitlichen Führungsschienen zur Aufnahme der Gehäuse der Geräte (20, 21).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Monitor für drei bis vier invasive Drücke und zwei nicht invasive Drücke, ein drei- bis fünfpoliges EKG, Capnometrie, Pulsoximetrie und Temperatur sowie ein stationärer Intensivrespirator, ein Notfallrespirator, ein Defibrillator mit verschiedenen Schrittmachern, ein Blut gasanalysegerät und eine Absaugvorrichtung aufnehmbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Fachböden (18, 19) höhenverstellbar angeord net sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Schubfächer (22, 23) aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (12, 13, 14) hydraulisch oder mechanisch angetrieben sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie Gerätestangen zur Aufnahme von Infusions- und/oder Spritzenpumpen aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie Haken zur Aufnahme von Infusions behältern aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen (26) zur Aufnahme an einer Laufkatze, einem Hebelarm oder dergleichen aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen zur Anbringung an einer Krankentrage oder einem Krankenbett aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Netzanschluß und/oder einen Akkumulator aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Sauerstoff- und/oder Druck luftanschluß aufweist.