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Die
Erfindung betrifft einen Sterilisationsbehälter, insbesondere
für Krankenhausabfälle, mit einem Kübel
mit einem auf diesem aufsetzbaren Deckel aus einem zähen,
für Mikrowellen durchlässigen und auch über
die Siedetemperatur von Wasser hinaus dehnungsfesten Kunststoff
und mit einer Abdichtung zwischen dem oberen Rand des Kübels
und dem aufgelegten Deckel.
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Dieser
Sterilisationsbehälter dient in erster Linie zum Aufnehmen,
Lagern, und Entsorgen von Krankenhausabfällen, das heißt
infektiösen Abfällen. Er kann aber auch in human-
und veterinärmedizinischen, biologischen und gentechnischen
Laboratorien, in Hotels und Gaststätten und in Kantinen
angewendet werden.
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Zum
Sterilisieren von infektiösen, auf andere Weise kontaminierten
oder die Gesundheit gefährdenden Abfällen werden
diese erhitzt, üblicherweise mit Dampf. Hierzu muß eine
ausreichende Menge ausreichend heißen Dampfes durch die
Abfälle durchgeleitet werden. Bei Durchleiten von heißen Dampf
durch die Abfälle besteht die Gefahr, daß kontaminierte
Luft und kontaminierter Dampf in die Umgebung entweichen. Um dies
zu vermeiden, muß der heiße Dampf in den Abfällen
selbst bzw. im Sterilisationsbehälter erzeugt werden. Hierzu
können Mikrowellen verwendet werden. Die Verwendung von
Mikrowellen bedingt jedoch einen ausreichend hohen Flüssigkeitsanteil
der Abfälle. Trockene oder nicht ausreichend feuchte Abfälle
lassen sich nicht mit Mikrowellen erhitzen und damit nicht sterilisieren.
Solche Abfälle werden vor dem Erhitzen durch Zugabe von
Wasser angefeuchtet. Bei einem Erhitzen dieser Abfälle
bildet sich Dampf. Damit steigt der Druck im Sterilisationsbehälter.
Dies führt zu einem Antieg der Verdampfungstemperatur.
Es kommt zu einem Gleichgewicht zwischen dem Dampfdruck und dem Druck
im Behälter. Die sogenannte Sattdampfatmosphäre
stellt sich ein. Diese ermöglicht eine optimale Sterilisation.
Bei Erreichen der Sattdampfatmosphäre steigt die Temperatur
nicht weiter an. Der gasförmige Dampf wird durch die Mikrowellen
nicht weiter erhitzt.
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Ein
Sterilisationsbehälter der eingangs genannten Gattung aus
einem für Mikrowllen durchlässigen Kunststoff
ist bekannt (
DE 3 833
281 C1 ). Weiter ist ein Verfahren bekannt, bei dem solche
mit Krankenhausabfällen gefüllte Sterilisationsbehälter durch
die Einwirkung von Mikrowellen erwärmt werden können
(
EP 410 305 A2 ).
Bei diesem Verfahren wird eine Injektionsnadel in den Deckel des
Sterilisationsbehälters eingestochen. Wasser wird durch
die Injektionsnadel zugegeben. Anschließend werden die
Injektionsbehälter durch die Einwirkung von Mikrowellen
erhitzt. Damit werden die in diesem enthaltenen Krankenhaus- oder
sonstigen Abfälle sterilisiert. Sie werden vom Sondermüll
zum Normalmüll und können auf normle Weise entsorgt
werden. Es hat sich gezeigt, daß die mit dem beschriebenen
Sterilisieren verbundenen Kosten weit unter den Kosten liegen, die
durch das Entsorgen der Krankenhausabfälle als Sondermüll
enstehen. Deshalb sind Krankenhäuser und andere Einrichtungen,
in denen infektiöser Sondermüll anfällt,
bestrebt, ihren Sondermüll auf diese beschriebene Weise
in normalen Müll umzuwandeln. Voraussetzung hierfür
ist ein Müll- oder Sterilisationsbehälter, in
dem die Abfälle wie übliche Abfälle eingegeben
und gesammelt werden können. Weiter muß sichergestellt
werden, daß ein gefüllter Sterilisationsbehälter
nicht unabsichtlich, absichtlich oder mutwillig geöffnet
und die infektiösen Abfälle damit freigegeben
werden. Schließlich muß der Sterilisationsbehälter
auch so ausgebildet sein, daß er ohne weiteres Zutun mit
dem vorstehend angedeuteten Verfahren erhitzt und sein Inhalt damit
sterilisiert werden kann.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe
zu Grunde, den bekannten Sterilisationsbehälter so auszubilden,
daß er im praktischen Betrieb eines Krankenhauses zur Aufnahme,
zum Sammeln, zum Sterilisieren und schließlich zum Entsorgen
von Abfällen eingesetzt werden kann. Die Lösung
für diese Aufgabe ergibt sich nach der Erfindung bei einem
Sterilisationsbehälter der eingangs genannten Gattung mit
einer abnehmbaren Verschlußanordnung zum Halten des Deckels
auf dem Kübel sowohl bei der Lagerung eines gefüllten Sterilisationsbehälters
als auch entgegen dem Druck des in ihm beim Erhitzen zur Sterilisation
erzeugten Dampfes. Die Verschlußanordnung hält
den Deckel auch schon nach dem Befüllen das Kübels
auf diesem fest, so daß die Gefahr eines Öffnens
und Austretens der Abfälle aus dem Kübel vermieden
wird. Damit können die gefüllten Sterilisationsbehälter auch
so lange sorglos gelagert und gesammelt werden, bis eine für
ein wirtschaftliches Erhitzen und Sterilisieren erforderliche Anzahl
angefallen ist.
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Neue
und nach einem Sterilisieren geleerte Kübel sollen raumsparend
gelagert werden können. Hierzu sieht die Erfindung vor,
daß der Kübel aus mehreren sich in ihrem Durchmesser
von oben nach unten verjüngenden Abschnitten besteht. Dadurch werden
die Kübel stapelbar. Die zwischen den einzelnen Abschnitten
entstehenden treppenförmigen Ab sätze erhöhen
auch die Festigkeit eines Kübels.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung ist gekennzeichnet
durch in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, von der Innenseite
des Bodens eines Kübels an dessen Innenwand nach oben verlaufende und
ihrer radialen Stärke abnehmende Rippen zur Auflage eines
in diesen Kübel eingesetzten weiteren Kübels.
Auch diese Rippen erhöhen die Festigkeit des Kübels.
Weiter verhindern sie, daß ein zum Stapeln in einen Kübel
eingesetzter weiterer Kübel sich so fest an die Innenwand
des ersteren anlegt, daß er nur noch mit erhöhten
Kraftaufwand aus diesem heraugezogen werden kann. Eine Weiterbildung
dieser Ausführungsform ist gekennzeichnet durch auf der Außenwand
eines Kübels in einem Abstand unter dessen oberem Rand
in Umfangsrichtung verteilt angeordnete radiale Vorsprünge,
wobei der Abstand zum oberen Rand kleiner als die Höhe
der Rippen ist. Diese Vorsprünge bilden Handgriffe zum
Handhaben des Sterilisationsbehälters. Weiter bilden sie
eine Auflage für die Verschlußanordnung bei deren
Nichtgebrauch.
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Beim
Erhitzen des Sterilisationsbehälters steigt der Druck in
diesem an. Zum Vermeiden eines Auswölbens des Bodens durch
diesen Druck ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
vorgesehen, daß der Boden des Kübels nach oben
gewölbt ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch einen auf der Unterseite
des Bodens eines Kübels mittig angeordneten Rohrstutzen,
dessen Höhe unter der Auswölbung des Bodens liegt.
Auch dieser Rohrstutzen erhöht die Festigkeit des Bodens. Weiter
dient er zum Zentrieren, wenn mit dem Deckel verschlossene Sterilisationsbehälter übereinandergestapelt
werden. Zum Erhöhen der Festigkeit des Bodens dienen auch
in Umfangsrichtung verteilt vom Umfang des Rohrstutzens zur Unterseite
des Bodens eines Kübels verlaufende und in ihrer Höhe
abnehmende Rippen.
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Es
wurde ausgeführt, daß der Boden nach oben gewölbt
ist, um den beim Erhitzen entstehenden höheren Innendruck
standzuhalten. Zum gleichen Zweck ist der Boden nach unten gewölbt.
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Zum
weiteren Erhöhen der Festigkeit des Deckels und zum Zentrieren übereinandergestapelter
Sterilisationsbehälter dient ein auf der Oberseite des
Deckels mittig angeordneter Rohrstutzen.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung ist gekennzeichnet
durch einen auf der Innenseite des Deckels nahe an dessen Umfang
umlaufenden und bei ineinandergesetzten Kübeln an der Innenwand eines
Kübels anliegenden inneren Ringsteg. Dieser Ringsteg zentriert
einen Deckel beim Aufsetzen auf den Kübel.
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Zum
weiteren Erhöhen der Festigkeit des Deckels dient eine
Ausführungsform, die gekennzeichnet ist durch in Umfangsrichtung
verteilt vom Rohrstutzen auf die Oberseite des Deckels zu dessen
Umfang verlaufende und ihrer Höhe abnehmende Rippen. Zum
gleichen Zweck sind in Umfangsrichtung verteilt vom Umfang des Deckels
auf dessen Unterseite zur Mitte hin verlaufende und in ihrer Höhe abnehmende
Rippen vorgesehen.
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Es
wurde ausgeführt, daß vor dem Erhitzen und Sterilisieren
eine Injektionsnadel in den Deckel eingestochen wird. Diese muß den
Deckel durchdringen. Um dies zu erleichtern, ist im Rohrstutzen
des Deckels eine mit diesem über eine Ringkerbe verbundene
herausdrückbare Scheibe angeordnet. Eine alternative Ausführungsform
ist gekennzeichnet durch ein im Rohrstutzen des Deckels angerodnetes konisch
verlaufendes Rohrstück mit von oben nach unten abnehmenden
Durchmesser und einem in dieses hineindrückbaren Stopfen
aus einem elastischen Werkstoff. Zweckmäßig ist
der Stopfen hohl. Eine zweckmäßige Weiterbildung
des Stopfens ist gekennzeichnet durch in dessen Mantel vorgesehene axial
verlaufende Schlitze und einen am unteren Ende vorgesehenen, das
Rohrstück untergreifenden Flansch. Die Schlitze erleichtern
das Zusammendrücken des Stopfens beim Hineinschieben in
das konisch verlaufende Rohrstück. Der dieses untergreifende
Flansch hält den Stopfen sicher in diesem Rohrstzück.
Ein O-Ring ist auf dem Mantel des Stopfens gehalten. Er erhöht
die Dichtigkeit zwischen Stopfen und Rohrstück. Bei einem
mit infektiösen Krankenhausmüll gefüllten
Sterilisationsbehälter muß der Deckel vollständig
dicht auf dem Kübel aufsitzen. In einer zweckmäßigen
Ausgestaltung ist hierzu vorgesehen, daß ein Umfangsflansch
am oberen Rand des Kübels und ein dazu passender Umfangsflansch
am Rand des Deckels vorgesehen ist, eine Nut in diesem ausgebildet
und ein O-Ring in dieser Nut aufgenommen ist. Dabei sollten die
Abmessungen der Nut so auf die Abmessungen des O-Ringes abgestimmt
sein, daß dieser im Betriebszustand zusammengepreßt
ist.
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Die
Verschlußanordnung ist ein wesentliches Element des erfindungsgemäßen
Sterilisati onsbehälters. Sie muß zum Anklemmen
des Deckels an den Kübel leicht an diese angesetzt werden
können. Weiter muß sie bei Nichtgebrauch an einer
Stelle untergebracht werden können, wo sie zum Gebrauch
sofort zur Verfügung steht. Weiter muß sie so
ausgebildet sein, daß sie sich nur mit Mühe vom
Sterilisationsbehälter lösen läßt.
Schließlich muß dafür gesorgt sein, daß ein
bösartiges Abnehmen sofort erkannt wird. In einer zweckmäßigen
Ausgestaltung ist hierzu vorgesehen, daß die Verschlußanordnung
ein Spannring ist und dieser auf die Umfangsflansche von Kübel
und Deckel auflegbar ist. Die Erfindung schlägt weiter
vor, daß der Spannhebel des Spannringes in Schließstellung
durch einen in ihn und den Spannring einschiebbaren Sicherungsstift
verriegelbar ist. Dieser Sicherungsstift hält den Spannring
sicher am Sterilisationsbehälter. Ein Öffnen des Spannringes
verlangt das Herausziehen des Sicherungsstiftes. Dieser ist so ausgebildet,
daß dies sofort erkennbar wird.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß der Spannring und der Spannhebel in Schließstellung übereinanderliegende Öffnungen aufweisen
und der Sicherungsstift in diese einschiebbar ist. Zweckmäßig
sind die Öffnungen Längsschlitze. Diese Längsschlitze
sichern eine gute Führung und einen guten Halt des Sicherungsstiftes.
Eine radial vorspringende Lasche ist noch an den Spannring angesetzt.
Dessen Längsschlitz ist in dieser Lasche ausgebildet.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausgestaltung zeichnet sich
dadurch aus, daß der Sicherungsstift zwei an ihren oberen
Enden durch einen Steg verbundene Schenkel aufweist und ein Handgriff über eine
Sollbruchstelle mit dem Steg verbunden ist. Zweckmäßig
hat der Handgriff die Form eines Ringes. Weiter weisen die beiden
Schenkel eine Sicherung auf, die mit einer Begrenzung eines Längsschlitzes
verrastet. Diese Sicherung besteht zweckmäßig aus
sich von beiden Seiten an die Begrenzung des Längsschlitzes
anlegenden Vorsprüngen der Schenkel. Diese sind an den
freien unteren Enden der Schenkel angeordnet. Diese sind elastisch
zusammendrückbar. Infolge dieser Elastizität der
Schenkel läßt sich der Sicherungsstift ohne besonderen
Kraftaufwand in die Längsschlitze einschieben. Damit wird
der Spannhebel mit dem Spannring verriegelt. Zu dessen Öffnen
muß der Sicherungsstift aus den Längsschlitzen
herausgezogen werden. Der befugte Anwender verwendet hierzu ein
besonderes Werkzeug. Mit diesem werden die unteren freien Enden der
beiden Schenkel zusammengedrückt. Durch Ziehen am Griff
kann der Sicherungstift dann aus den Längsschlitzen herausgezogen
werden. Ein Unbefugter wird den Griff erfas sen und versuchen, den
Sicherungsstift mit diesem herauszuziehen. Dies führt jedoch
zu einem Bruch der Sollbruchstelle. Der Griff reißt ab.
Der größere Teil des Sicherungstiftes verbleibt
im Spannring und hält den Spannhebel in Schließstellung.
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Es
hat sich eingebürgert, sogenannte Müllbeutel in
Müllbehälter einzulegen. Sie nehmen den Abfall
auf und verhindern eine Beschmutzung der Innenwand des Müllbehälters.
Damit entfallen eine größere Reinigung und Desinfektion
des Müllbehälters. Diesem Zweck dient ein in den
Kübel einlegbarer Innenbeutel aus in seinem oberen Bereich
elastisch verformbaren Kunststoff. Dieser Bereich wird um den oberen
Rand des Kübels umgelegt. Die Elastizität erleichtert
dieses Umlegen. Zweckmäßig ist der obere Bereich
ertwa doppelt so lang wie der um den oberen Rand des Kübels
umgeschlagene Teil des Innenbeutels. Nur dieser obere Bereich ist
elastisch ausgebildet. Der größere, im Kübel
befindliche Bereich des Innenbeutels besteht aus einem festeren
und nichtelastischen Werkstoff. Bei einer Elatizität des
Innenbeutels auch in diesem Bereich würde er durch schwere
oder scharfkantige Abfälle ausbeulen oder sogar aufreißen.
Zur Vereinfachung der Herstellung und zum Senken der Kosten des
Innenbeutels weist der obere verformbare Bereich eine geringere
Stärke als der übrige, nicht elastisch verformbare
Bereich des Innenbeutels auf. Zweckmäßig sind
die beiden Bereiche des Innenbeutels miteinander verschweißt.
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Zum
Erhöhen der Festigkeit des Kübels sind an dessen
Außenwand noch bis zu den Unterseiten der Vorsprünge
verlaufende Rippen vorgesehen.
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Der
Deckel muß zentriert, fest und sicher auf dem Kübel
aufsitzen. Hierzu ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen,
daß auf der Innenseite des Deckels an dessen Umfang ein äußerer
Ringsteg verläuft, dieser mit einem inneren Ringsteg einen Ringspalt
einschließt und der obere Rand eines Kübels bei
ineinander gesetzten Kübeln im Ringspalt aufgenommen ist.
Damit der obere Rand des Kübels leicht in diesen Ringspalt
hineingleitet und sich dabei zentriert, verjüngt sich der
Ringspalt nach oben und endet in einer Ausrundung.
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Am
Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sterilisationsbehälters,
wobei das In einanderstapeln von zwei Sterilisationsbehältern
in strichpunktierten Linien angedeutet ist,
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2 eine
auseinandergezogene Darstellung des Kübels, des Deckels,
des Spannringes und des Innenbeutels,
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3 eine
Aufsicht auf den Deckel,
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4 ein
Querschnitt durch einen Deckel mit einem in strichpunktierten Linien
angedeuteten, auf diesen Deckel aufgesetzten Kübel,
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5 eine
Sicht in einen Kübel mit der Aufsicht auf den Boden,
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6 eine
Aufsicht auf den Spannring,
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7 in
vergrößerten Maßstab eine Teil-Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, der mit dem Sicherungsstift zusammenwirkenden
Teile des Spannringes bei Beginn des Einschiebens des Sicherungstiftes,
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8 eine
Ansicht ähnlich 7 bei vollständig eingeschobenem
Sicherungsstift und beim Versuch, diesen mit dem Griff herauszuziehen,
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9 in
vergrößerten Maßstab ein Teil-Längschnitt
durch die miteinander zusammenwirkenden Teile von Kübel
und Deckel und Spannring bei noch geöffneten Sterilisationsbehälter,
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10 ein
Teil-Längsschnitt ähnlich 9 bei geschlossenem
Sterilisationsbehällter,
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11 in
vergrößerten Maßstab ein Teil-Längsschnitt
durch einen geöffneten Kübel und den Spannring
bei Nichtgebrauch,
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12 ein
Teil-Längsschnitt ähnlich 11 mit
eingelegtem Innenbeutel,
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13 in
vergrößerten Maßstab ein Teil-Längsschnitt
des in 4 in dem Kreis XIII befindlichen Gebietes bei
Verwendung des Stopfens und der angepaßten Ausführungsform
des Deckels vor dem Einschieben des Stopfens und
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14 ein
Teil-Längsschnitt ähnlich 13 bei
eingeschobenem Stopfen.
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1 zeigt
den Kübel 22 mit einem Deckel 24. Der
Kübel 22 weist mehrere sich von oben nach unten
verjüngende Abschnitte 26 auf. An Absätzen 28 stoßen
sie aufeinander. Der Boden des Kübels 22 ist mit 30 bezeichnet.
Er ist nach innen oder oben gewölbt. In Umfangsrichtung
verteilt sind unter gegenseitigen Abstand Rippen 32 in
dem unteren Abschnitt 26 und auf dem Boden 30 angeordnet.
Sie weisen eine von unten nach oben abnehmende radiale Stärke
auf. Ein Rohrstück 34 ist mittig auf der Unterseite des
Bodens 30 angeordnet. Von ihm verlaufen in Umfangsrichtung
verteilt radial Rippen 36 zum Boden 30. Der Kübel
weist an seinem oberen Rand noch einen Umfangsflansch 38 auf.
Der Deckel 24 liegt mit einem Umfangsflansch 40 auf
diesem auf. Ein Spannring 42 umschließt die beiden
Umfangsflansche 38 und 40 und hält den
Deckel 24 auf dem Kübel 22. In Umfangsrichtung
verteilt sind unter gegenseitigen Abständen Rippen 44 am
oberen Ende des Kübels 22 angeordnet. Sie verlaufen
von dessen Außenwand bis unter den Umfangsflansch 38.
In Umfangsrichtung verteilt sind weiter vier radiale Vorsprünge 46 auf
der Außenwand des Kübels 26 angeordnet.
Sie befinden sich in kurzen Abstand unter dem Umfangsflansch 38.
In strichpunktierten Linien ist ein weiterer Sterilisationsbehälter
angedeutet. Auf seinen Rippen 32 steht der eben beschriebene,
in voll ausgezogenen Linien dargestellte Sterilisationsbehälter
auf.
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2 zeigt
zusätzlich den Innenbeutel 48 mit seinem oberen
Bereich 50, einer Überlappung 52 und
dem unteren Bereich 54. Entlang der Überlappung 52 sind
die beiden Bereiche 50 und 54 miteinander verschweißt.
Der Innenbeutel 58 besteht aus Kunststoffolien. Die den
oberen Bereich 50 bildende Folie ist dünner und
damit elastischer als die den unteren Bereich 54 bildende
Folie. Der Deckel 24 weist auf seiner Oberseite Rippen 56 und
mittig einen Rohrstutzen 58 auf. Zum Gebrauch wird der
Innenbeutel 54 in den Kübel 22 eingeschoben.
Der obere Bereich 50 umschließt dabei den Umfangsflansch 38.
Er kann länger als gemäß der Darstellung
in 2 sein.
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3 zeigt
auf die Oberseite des Deckels 24 zwischen dem Rohrstutzen 58 und
dem Umfang verlaufende Rippen 56. 4 zeigt
die Hochwölbung des Deckels 24. Die Rip pen 56 auf
seiner Oberseite verlaufen vom mittig angeordneten Rohrstutzen 58 radial
nach außen bis zu der Stelle der höchsten Hochwölbung
des Deckels 24. Auf seiner Unterseite sind in Umfangsrichtung
verteilt weitere radial verlaufende Rippen 60 vorgesehen.
An ihren inneren Enden sind sie komplimentär zu den Rippen 56 ausgebildet.
Gemeinsam erhöhen beiden Rippen 56 und 60 die
Festigkeit des Deckels 24. Der Deckel 24 weist werter
noch einen unteren Ringsteg 62 und einen oberen Ringsteg 64 auf. 4 zeigt
in strichpunktierten Linien einen auf den Deckel 24 aufgesetzten
Kübel 22 eines weiteren Sterilisationsbehälters.
Er liegt mit dem Rand seines Bodens 30 am Ringsteg 64 an. Durch
diesen wird er zentriert und gehalten. 4 zeigt
weiter eine einstückig mit dem Rohrstutzen 58 ausgebildete
Scheibe 66 mit einer in dieser vorgesehenen Ringkerbe 68.
Diese dient zum Hineinstoßen einer Injektionsnadel zum
Zuführen von Wasser. 5 zeigt
den Boden von oben mit dessen bereits beschriebenen Absätzen 28,
den Rippen 32 und dem Rohrstutzen 34.
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6 zeigt
den Spannring 42 in größerer Ausführlichkeit.
Er weist ein Verbindungselement 70 zwischen seinen beiden
Enden und einen Spannhebel 72 auf. In dessen Schwenkbereich
sitzt eine Lasche 74 auf dem Spannring 42. In
dieser und im Spannhebel 72 sind Längsschlitze 76 vorgesehen. Bei
geschlossenem Spannring 42 liegen diese übereinander.
Radialstege 78 sind unter gegenseitigen Abstand in Umfangsrichtung
verteilt auf dem Spannring 42 angeordnet.
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Die 7 und 8 zeigen
einen Teil eines geschlossenen Spannringes 42 in Blickrichtung
des in 6 eingezeichneten Pfeiles VII. Die 7 und 8 zeigen
den Sicherungsstift 80 mit dem Steg 82, den beiden
von diesen ausgehenden Schenkeln 84 und den Vorsprüngen 86 an
deren unteren Enden. Sie umfassen die Flansche 88 des Spannhebels 72. Ein
Handgriff 90 ist über eine Sollbruchstelle 92 mit dem
Steg 82 verbunden. 7 zeigt
den Sicherungsstift 80 zu Beginn des Einschiebens in die Längsschlitze 76 bei
geschlossenem Spannring 42. 8 zeigt
einen vollständig eingeschobenen Sicherungsstift 80.
Die Vorsprünge 86 umfassen den unteren Flansch 88 des
Spannhebels 72. Durch die Form und Elastizität
der beiden Schenkel 84 werden sie fest an diese angedrückt.
Zum zerstörungsfreien Herausschieben des Sicherungsstiftes 80 müssen
die freien Enden der Schenkel 84 zusammengedrückt werden.
Der befugte Anwender verwendet hierzu ein Werkzeug. Der unbefugte
Benutzer dagegen wird am Handgriff 90 ziehen. Dabei wird
er diesen entlang der Sollbruchstelle 92 vom Steg 82 abtrennen
und hierbei ein wenig in Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegen.
Die beiden Schenkel 84 mit den Vorsprüngen 86 verbleiben
jedoch im Spannring 42 und halten diesen geschlossen. Der
befugte Anwender erkennt dann am abgerissenen Handgriff 90,
daß ein Unbefugter versucht hat, den Spannring 42 zu öffnen.
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Die 9 und 10 zeigen
die beiden Ringnuten 94 und 96 im Umfangsflansch 38 des
Kübels 22 und im Umfangsflansch 40 des
Deckels 24. Sie dienen zur Aufnahme eines O-Ringes 98.
Die Figuren zeigen weiter einen inneren Ringsteg 100 und einen äußeren
Ringsteg 102. Sie umschließen einen Ringspalt 104.
Dieser schiebt sich beim Auflegen des Deckels 24 auf den
Kübel 22 auf dessen oberes Ende 106.
Der Ringspalt 104 hat eine von unten nach oben abnehmende
Breite und ein abgerundetes oberes Ende. 9 zeigt
die Lage beim Auflegen des Deckels 24. 10 zeigt
die Lage bei aufgelegten Deckel 24 und auf die Umfangsflansche 38 und 40 aufgelegten
Spannring 42.
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11 zeigt
den bei Nichtgebrauch auf den Vorsprüngen 46 aufliegendem
Spannring 42. 12 zeigt zusätzlich
den eingelegten Innenbeutel 48. Mit seinem oberen Bereich 50 ist
er an der Außenwand des Kübels 22 nach
unten gezogen. Er liegt sowohl über dem Umfangsflansch 38 aks
auch über den Vorsprüngen 46. In der
Praxis ist es nicht erforderlich, daß der Innenbeutel soweit
heruntergezogen wird.
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Die 13 und 14 zeigen
eine Alternative zu der in 4 im Kreis
XIII gezeigten Anordnung einer Scheibe 66. Im Rohrstutzen 58 des
Deckels 24 ist ein konisch zulaufendes Rohrstück 108 angeordnet.
Eine Ringnut 110 liegt zwischen dem Rohrstutzen 58 und
dem Rohrstück 108. Beim Einstechen der Injektionsnadel
dient sie zur Zentrierung. Die 13 und 14 zeigen
weiter einen Stopfen 112 mit einer konisch zulaufenden
Wand 114, einem in seinen Umfang gehaltenen O-Ring 116 und
je vier oben und unten in Umfangsrichtung in ihm verteilt angeordneten
Schlitzen 118. Am unteren Ende des Stopfens 112 ist
noch ein Flansch 120 vorgesehen. Bei vollständig
eingeschobenen Stopfen 112 untergeift er das Rohrstück 118.
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Im
praktischen Betrieb eines Krankenhauses wird der Sterilisationsbehälter
mit abgenommenen Deckel 24 aufgestellt. Er nimmt in etwa
die aus 12 ersichtliche Lage ein. Er
wird dann mit Abfällen gefüllt. Der gefüllte
Sterilisationsbehälter wird mit dem Deckel 24 verschlossen,
und der Spannring 42 wird aufgelegt. Die 9 und 10 zeigen
diese Vorgänge. Der Spannring 42 wird geschlossen.
Hierzu wird der Spannring 72 in Richtung des in 6 eingezeichneten
Pfeiles geschwenkt. Als nächstes wird der Sicherungsstift 80 eingeschoben.
Die 7 und 8 erläutern diese Vorgänge.
Die in dem Sterilisationsbehälter enthaltenen Abfälle
sind nun gegenüber der Umgebung hermetisch abgedichtet. Zum
Sterilisieren der Abfälle werden mehrere gefüllte Sterilisationsbehälter
in die hierzu vorgesehene Einrichtung eingestellt. In dieser befinden
sie sich an genau vorgegebenen Stellen zentriert unter Injektionsnadeln.
Diese werden nach unten geschoben. Dabei durchstoßen sie
entweder die in 4 eingezeichnete Scheibe 66 oder
drücken diese sogar nach unten, oder sie durchstoßen
die Querwand des in den 13 und 14 gezeigten
Stopfens 112. Über die Injektionsnadeln wird eine
Flüssigkeit, zum Beispiel Wasser, in die Sterilisatiosbehälter
gespritzt. Die Einstichstelle wird auf eine nicht zur Erfindung
gehörende Art und Weise abgedichtet. Anschließend
wird die Mikrowellenheizung eingeschaltet und die Abfälle den
Mikrowellen ausgesetzt. Dadurch werden diese erhitzt und sterilisiert.
Durch die Entwickung von Dampf steigt der Druck im Sterilisationsbehälter,
und dieser wird geringfügig aufgebläht. Durch
die Formgebung von Deckel 24 und 30 und die an
mehreren Stellen vorgesehenen Rippen verformt sich der Sterilisationsbehälter
jedoch nur so wenig, daß seine Abdichtung gegenüber
der Umwelt wie auch seine Unversehrtheit erhalten bleiben. Nach
Abschluß der Erhitzung und der Sterilisation wird der Sterilisationsbehälter
zur Entsorgung bereitgestellt. Dabei kühlt er sich ab.
In seinem Inneren kann dabei ein gewisser Unterdruck entstehen.
Auch hier sorgen die verschiedenen Rippen für die Dichtigkeit
und Unversehrtheit des Sterilisationsbehälters.
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Nach
Entsorgen der sterilisierten Abfälle und gegebenenfalls
nach einem Reinigen der Kübel 22 und der Deckel 24 werden
diese erneut verwendet. Hierzu können die Kübel 22,
wie in 1 angedeutet, gestapelt werden. Auch die Deckel 24 können übereinander
gestapelt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3833281
C1 [0004]
- - EP 410305 A2 [0004]