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Die
Erfindung betrifft einen Holzspalter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
Holzspalter dienen im Profi- oder Heimwerkerbereich dazu, Holzstücke,
also auf Länge zugesägte Baumstammscheiben, in
einzelne Holzscheite zu zerteilen, um damit Öfen oder dergleichen
einschüren zu können. Dazu ist dort ein Aufnahmeraum
für das jeweilige Holzstück vorgesehen, der durch
zwei Anschläge begrenzt ist, von denen der eine hydraulisch
verfahrbar ist und von denen zumindest einer als Spaltmesser ausgebildet
ist oder mit einem Spaltmessereinsatz versehen ist. Das Spaltmesser
bzw. der Spaltmessereinsatz wird dann hydraulisch gegen eine Axialseite
des Holzstücks gedrückt und das Holzstück
damit in einzelne Holzscheite zerspalten.
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Derartige
Holzspalter gibt es als Liegend-Holzspalter, bei denen das zu spaltende
Holzstück auf einen Ablagetisch gelegt wird, der den Aufnahmeraum
nach unten begrenzt. Ein derartiger Holzspalter ist der eigenen
deutschen Patentanmeldung
DE
10 2006 014 173 zu entnehmen. Andere Holzspalter dieser
Gattung haben einen stehenden Aufbau, bei denen das Holzstück
mit einer Axialseite auf einen Tisch gestellt wird, welcher gleichzeitig
einen der beiden Anschläge bildet. Ein derartiger Holzspalter
ist der eigenen deutschen Anmeldung
DE 10 2006 032 054 zu entnehmen.
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Hiervon
ausgehend stellt sich die Aufgabe, einen gattungsgemäßen
Holzspalter so weiterzubilden, dass ein effizienter, materialschonender
und sicherer Betrieb möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
dazu ein Ventil in der druckseitigen Hydraulikzufuhrleitung des
Holzspalters vorgesehen, mit dem der zum Verfahren des bzw. der verfahrbaren
Anschläge wirkende Öldruck einstellbar ist.
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Damit
kann der Öldruck reduziert werden, wenn beispielsweise
leicht scheitbares Weichholz oder Baumstammscheiben geringer Dicke
oder Länge gescheitet werden sollen, so dass sich eine
wesentlich geringere Abnutzung am Spaltmesser und den sonstigen
beweglichen Bauteilen des Holzspalters ergibt und ein geringerer
Energiebedarf besteht. Gleichzeitig steigt dadurch die Sicherheit,
da gewährleistet ist, dass nicht mit viel zu hoher Geschwindigkeit
auf relativ weiche oder schnell splitternde Werkstücke
zugefahren wird, die dann womöglich beim Zerteilen durch
die Luft gewirbelt werden oder den Bediener treffen können.
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Andererseits
kann bei schwerer spaltbarem Hartholz oder mit Ansteigen der Dicke
bzw. Länge des zu zerspaltenden Holzstücks der
Druck bis auf den maximal von der Hydraulik des Holzspalters lieferbaren Öldruck
heraufgesetzt werden, um auch diese Holzstücke zuverlässig
spalten zu können.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
ist beispielsweise eine manuell betätigbare Stelleinrichtung
zum Einstellen des Ventils vorgesehen, welche in einer Ausführungsform
einen Hebel, insbesondere einen handbetätigbaren Hebel
aufweist, der mit dem Ventil zusammenwirkt, beispielsweise ein Schwenkhebel.
Es wäre aber auch ein Schubhebel denkbar, der eine große
Schubbewegung in eine kleine Verdrehung, beispielsweise einer Einstellschraube
an dem Ventil umsetzt. In einer alternativen oder ergänzenden
Ausführungsform könnte die manuell betätigbare
Stelleinrichtung einen Drehregler aufweisen, welcher mit dem Ventil
zusammenwirkt. Dabei könnte der Drehregler beispielsweise über
ein Getriebe mit dem Ventil zusammenwirken, wobei dann vorteilhaft
eine Spindel oder Zahnstange Teil des Getriebes sein könnte,
welche über ein mit dem Drehregler drehfest verbundenes
Zahnrad translatorisch bzw. schraubenförmig bewegt werden
könnte, wobei die Spindel wiederum mit einer Einstellschraube
des Ventils zusammenwirken könnte oder die Zahnstange fest
mit einem Kolbenschieber des Ventils verbunden sein könnte.
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Weitere
Anbindungen der manuell betätigbaren Stelleinrichtung an
ein Einstellelement im Ventil zum Einstellen der Querschnittsgröße
eines öldurchströmten Abschnitts in der druckseitigen
Hydraulikzufuhrleitung wären denkbar, wobei es letztlich
nur darauf ankommt, den Öldruck mittels des Einstellventils und
vorteilhaft über die manuell betätigbare Stelleinrichtung
einstellen zu können. Gängige Einstellelemente
dafür wären beispielsweise eine Einstellschraube
des Ventils, mit dem ein Düsendurchmesser odgl. nach Art
einer Standgasschraube bei einem Vergaser einstellbar ist oder ein
Kolbenschieber, der je nach Stellung einen bestimmten Querschnitt,
beispielsweise einen in seinem Querschnitt verstellbaren Ringspalt
freigibt oder dergleichen.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn an dem Holzspalter eine Skalenanordnung
vorgesehen ist, an der der eingestellte Öldruck ablesbar
ist, so dass der Bediener des Holzspalters darüber im Klaren
ist, mit welchem Öldruck er gerade spaltet. Dabei kann besonders
vorteilhaft eine Hauptskala für eine Grobablesung des Öldrucks
vorgesehen sein, sowie eine weitere Unterskala, an der die Feinablesung
des Öldrucks vorgesehen ist. Für viele Anwendungsfälle reicht
es, wenn der Öldruck ungefähr eingestellt wird. Kommt
es auf eine genauere Einstellung an, so kann an der Unterskala der
genaue Öldruck abgelesen werden. Ein Ablesen des Gesamtöldrucks
gelingt dabei mit hoher Genauigkeit besonders gut, wenn die Unterskala
nach Art eines Nonius mit der Hauptskala zusammenwirkt.
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Die
einzelnen Merkmale der Ausführungsformen gemäß den
Ansprüchen lassen sich dabei, soweit es sinnvoll erscheint,
beliebig kombinieren. Es versteht sich von selbst, dass die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend
werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Holzspalters gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
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1a Eine
Detailansicht des in 1 gezeigten Holzspalters;
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1b Eine
weitere Detailansicht des in 1 gezeigten
Holzspalters;
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2 Eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Holzspalters;
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2a Eine
Detailansicht des in 2 gezeigten Holzspalters;
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3 Eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Holzspalters; und
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3a Eine
Detailansicht des in 3 gezeigten Holzspalters.
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Zunächst
wird Bezug genommen auf die 1, anhand
der zunächst der prinzipielle Aufbau eines gattungsgemäßen
Holzspalters erläutert werden soll.
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Der
Holzspalter ist dabei als Stehend-Holzspalter aufgebaut, bei dem
ein unterer Tisch 6 vorgesehen ist, auf den ein Holzstück
aufgestellt werden kann. Oberhalb davon ist ein weiterer Tisch 4 vorgesehen,
auf den kürzere Holzstücke aufgestellt werden
können. Der Tisch 4 ist dabei als Stecktisch ausgebildet,
so dass er entnommen werden kann, wenn längere, auf den
Tisch 6 abzustellende Holzstücke gespaltet werden
sollen. Die beiden Tische 6 bzw. 4 sind dabei
an einer Säule 11 des Holzspaltergestells befestigt
und springen quer zur Holzstück-Achse vor, so dass das
zu zerspaltende Holzstück mit einer seiner Axialendseiten
auf einen der Tische abgestellt werden kann. In der Säule 11 ist
ein Holm 7 vertikal bzw. entlang der Holzstückachse
verschiebbar aufgenommen, an dem ein Spaltmesser 5 befestigt
ist, welches als Gegenanschlag für den jeweils im Betrieb
befindlichen Tisch 6 bzw. 4 beim Zerspalten des aufgestellten
Holzstücks dient. Der Holm 7 ist dabei beispielsweise über
eine hydraulische Kolbenzylinderanordnung antreibbar, wobei am Holzspalter
ein Kompressor 16 vorgesehen ist, der die Kolbenzylinderanordnung über
eine Hydraulikzufuhrleitung 15 und einen Ventilblock 17 mit Öl
oder einem anderen Hydraulikfluid versorgt, so dass das Spaltmesser 5 auf
und ab verfahren werden kann.
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Dabei
kann an dem Spaltmesser 5 auch ein anderer geeigneter,
beispielsweise tulpenförmiger Spalteinsatz vorgesehen sein.
Zum Betätigen des Verfahrmechanismus ist dabei im Beispiel
eine beidhändig zu bedienende Hebelanordnung 18 vorgesehen,
mit der die Hydraulikbetätigung in die gewünschte
Richtung ausgelöst werden kann. Ferner ist zum Abschalten
des Hydraulikmechanismus bei Erreichen der oberen Endstellung durch
das Spaltmesser 5 bzw. des Holms 7 eine mit einem
Abschaltventil 20 verbundene Kette 19 vorgesehen.
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Der
Ventilblock 17 weist dabei mehrere Einlassventile für
die Kolben-Zylinderanordnung auf, mit der der Spaltmechanismus des
Holzspalters angetrieben wird. Eines der Einlassventile ist dabei
mit 2 bezeichnet und weist einen über einen mit 3 bezeichneten,
manuell betätigbaren Stellmechanismus verstellbaren, öldurchströmten
Querschnitt auf.
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Der
manuell betätigbare Stellmechanismus 3 bzw. die
manuell betätigbare Stelleinrichtung 3 umfasst
dabei einen Handgriff 12 (vergl. 1a) auf
einem Schwenkhebel 13, welcher, wie in 1a gezeigt, über
eine Feder 14 außer Eingriff mit einem Stellelement
zum Verstellen des öldurchströmten Querschnitts
am Ventil 2 vorgespannt ist. Wird der Schwenkhebel zunächst
nach unten in Eingriff mit dem Stellelement gedrückt und
dann verschwenkt, kann über das Stellelement der öldurchströmte
Querschnitt am Ventil 2 und damit der Öldruck
in der Kolbenzylinderanordnung zum Verfahren des Spaltmessers 5 eingestellt
werden. Das Stellelement ist dabei auf geeignete Weise ausgebildet,
beispielsweise kann der Hebel 13 nach Art einer Wippe einen
an dem Handgriff 12 gegenüberliegenden Ende angebrachten
Kolbenschieber des Ventils 2 betätigen.
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Desweiteren
ist an dem Ventilblock 17, wie wiederum der 1a zu
entnehmen ist, im Beispiel auf der senkrecht zur Blattebene liegenden
Fläche eine Skala 8 vorgesehen, an der der wirkende Öldruck
angezeigt wird. Dazu weist der Holzspalter einen fachnotorisch bekannt
aufgebauten Öldrucksensor auf, dessen Ausgabe geeicht an
der Skala als in Skalenstriche umgerechnete Druckwerte ablesbar ist.
Neben der Skala 8 ist dabei ferner, wie in der 1b gezeigt,
eine Unter- bzw. Feinskala 9 in der Kopffläche
des Handgriffs 12 vorgesehen, an der die Dezimalstellen
des an der Skala 8 in bar-Werten von 5 bis 8 bar grob angegebenen
Drucks zwischen zwei vollen Zahlen ablesbar ist, so dass sich in
Zusammenschau aus der Skala 8 und der Unterskala 9 ein auf
eine Nachkommastelle genauer Druckwert ergibt.
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Mit
diesem vorteilhaften Aufbau gelingt eine genaue Einstellung des
Wirkdrucks in der Hydraulikanordnung zum Verfahren des Spaltmessers 5,
so dass dieser genau auf die jeweilige Spaltaufgabe eingestellt
werden kann. Dadurch können die Lebensdauer des Holzspalters
sowie die Schärf- bzw. Austauschintervalle des Spaltmessers
wesentlich verlängert werden und die Sicherheit beim Spalten
wesentlich erhöht werden, da keine herumfliegenden Holzscheite
zu befürchten sind, wenn der Druck genau auf die jeweilige
Spaltaufgabe eingestellt worden ist.
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Eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Holzspalters ist in 2 und 2a gezeigt,
wobei der prinzipielle Aufbau des Holzspalters demjenigen des in 1 gezeigten
Holzspalters gleicht und lediglich die zum Betätigen des
Stellelements des Ventils 2 vorgesehene Stelleinrichtung, welche
hier mit 103 bezeichnet ist, sowie die Skala zum Ablesen
des Wirkdrucks, welche hier mit 108 bezeichnet ist (vergl. 2a),
von dem in der 1 gezeigten Aufbau abweichen.
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Die
manuell betätigbare Stelleinrichtung 103 weist
dabei einen drehbetätigbaren Handgriff bzw. Drehregler 112 auf,
der über einen entsprechenden Bolzen mit einem Zahnrad
eines Getriebes 113 drehfest verbunden ist. Bei Betätigung
des Zahnrads des Getriebes 113 über den Drehregler 112 wird
dabei ein nicht dargestelltes Stellelement des Ventils 2,
beispielsweise ein mit einer verschiebbar angeordneten Zahnstange
verbundener Kolbenschieber betätigt, über den
ein öldurchströmter Durchmesser und damit der
Wirköldruck eingestellt werden kann. Als Skala ist dabei
eine Rundskala 108 vorgesehen, die in 2a gezeigt
ist, welche anders als in der in 1 gezeigten
Ausfuhrform um den Drehgriff 112 herum auf dem Ventilblock 117 angeordnet
ist. Der Öldruck wird an der Rundskala 108 geeicht
in Bogenabschnitten ausgegeben, wobei die Skala auch Zwischenwerte,
also halbe und viertel bar – Messstriche aufweist.
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Eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Holzspalters ist in 3 und 3a gezeigt,
wobei wiederum der prinzipielle Aufbau den in den vorhergehenden
Figuren gezeigten Holzspaltern gleicht und lediglich die manuell
betätigbare Stelleinrichtung 202, sowie das damit
zusammenwirkende Ventil 202, bzw. dessen Stellelement und
die Druckableseskala 208 von den in den vorhergehenden
Figuren gezeigten Ausführungsformen abweicht.
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Die
manuell betätigbare Stelleinrichtung 203 weist
dabei einen Drehgriff 212 auf, welcher an einem Gewindebolzen 213 angebracht
ist, welcher in einem mit 214 angedeuteten Gewinde in dem
Ventilblock 217 ein- bzw. ausschraubbar ist und an seinem Ende
einstückig mit einem Stellbolzen verbunden ist, welcher
auf den öldurchströmten Querschnitt in dem Ventil 202 beispielsweise über
ein Membran einwirkt, so dass der Öldruck in der Kolbenzylinderanordnung zum
Verfahren des Spaltmessers 5 einstellbar ist. Zum Ablesen
des Öldrucks ist hier lediglich eine Grobableseskala 208 vorgesehen,
welche der Grobskala 8 aus 1a entspricht.
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Selbstverständlich
sind Abweichungen von den gezeigten Varianten möglich,
ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
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So
wäre als Ventil zum Verstellen des Öldrucks jede
geeignete Ventil- bzw. Düsenbauform denkbar. Z. B. könnte
auch ein Magnetventil vorgesehen sein, wobei die Magnetstärke
entsprechender, manuell betätigbarer Stelleinrichtung einstellbar
sein könnte. Damit könnte die Skalenanordnung
und/oder der Drehregler oder Handgriff auch auf einfache Weise in
die Griffanordnung 18 integriert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006014173 [0003]
- - DE 102006032054 [0003]