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Die
Erfindung betrifft einen Trinkhalm mit einem Saugrohr, einem unteren,
zum Eintauchen in ein Getränk
vorgesehenen Tauchabschnitt ist und einen oberen, von dem Mund eines,
das Getränk
ansaugenden Konsumenten aufzunehmenden Saugabschnitt.
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Trinkhalme
dieser Art sind allgemein bekannt. Üblicherweise bestehen Trinkhalme
aus einem Saugrohr, dass bei aufwendigeren Ausgestaltungen mit einem
von einem ziehharmonikaförmigen ausgebildeten
Wandbereich gebildeten Gelenk versehen sein kann. Diese Trinkhalme
weisen je nach Einsatzzweck und optischer Anforderung eine Länge von
10 bis 30 cm oder auch mehr auf und sind meistens aus kostengünstigem
Kunststoff hergestellt. Der Innendurchmesser des Saugrohres ist
in der Regel über
die Länge
des Saugrohres konstant und beträgt zwischen
2 und 5 mm. In Abhängigkeit
der Dicke des Trinkhalmes variiert meist auch die Wandstärke des Saugrohres,
was zu einer mehr oder minder großen Knicksicherheit führt.
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Die
bekannten Trinkhalme eigenen sich gut, um Flüssigkeit aus einem Gas oder
einem sonstigen Behälter
anzusaugen. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sie zum einen auf
Grund der nur eingeschränkten
Knicksicherheit nicht geeignet sind, Getränke mit niedriger Viskosität oder Getränke mit
darin schwimmenden Festkörpern,
beispielsweise Eiswürfel
oder Zitronenstücken
in größerer Anzahl
umzurühren,
ohne dabei abzuknicken. Ferner weisen sie den Nachteil auf, dass
beim Saugen häufig
feste Stoffe angesaugt werden, was entweder zum Verstopfen des Saugrohres
führen
kann oder dazu führt, dass
diese festen Stoffe ungewollt in den Mund des Konsumenten geraten.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Trinkhalme besteht darin, dass
mit ihnen nur schwer eine flächige
Druckkraft innerhalb des Glases oder Bechers ausgeübt werden
kann, etwa um eine Zitrone auszudrücken oder um grobe Zuckerpartikel zu
zerstoßen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Trinkhalm zu schaffen, der das
Ansaugen grob gefilterter Flüssigkeit
ermöglicht.
Eine weitere Teilaufgabe ist es, einen Trinkhalm der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit dem Substanzen in der Flüssigkeit zerstoßen oder
verrührt
werden können.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass zum Verhindern des
Einsaugens größerer Partikel
im Bereich des Tauchabschnittes ein siebartiger Einlassfilter angeordnet
ist. Die weitere Teilaufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Trinkhalm ein Saugrohr mit zumindest einer, das Saugrohr gegen
Verbiegen oder Knicken sichernden Wandverstärkung aufweist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Trinkhalmes mit einem unteren Einlassfilter kann nun wirksam verhindert
werden, dass ungewollt Partikel in das Saugrohr eintreten können. Unter
dem Begriff des Einlassfilters im Sinne dieser Erfindung sollen
alle Arten von filternden Elementen verstanden werden, die in der
Lage sind, Partikel einer gewissen Größe aus einem Flüssigkeitsstrom
herauszufiltern. Unter dem Begriff Einlassfilter sollen nicht nur
die klassischen Siebe, sondern auch alle anderen Arten von Rückhalteelementen
verstanden werden, beispielsweise Abschlussstücke für das Saugrohr mit einer porösen oder
geschlitzten oder mit Durchgangslöchern versehenen Wandung. Maßgeblich
für die
Erfindung ist die Tatsache, dass in Abhängigkeit der gewünschten
Verwendung für
bestimmte Flüssigkeiten
oder, bei nicht eingeschränktem
Verwendungsbereich, in Abhängigkeit
des üblichen
Durchmessers der in den Flüssigkeiten
enthaltenden Partikeln, Partikel durch den Einlassfilter aus dem
Flüssigkeitsstrom
herausgefiltert werden. Solche Partikel können zum Beispiel Fruchtfleischstücke von
Limonen oder Obstkerne in einem Cocktail sein.
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Der
Einlassfilter ist bevorzugt über
eine Steckverbindung mit dem Saugrohr verbunden. In diesem Fall
kann der Einlassfilter kappen- oder korbartig ausgebildet sein,
so dass er ähnlich
der Kappe eines Filzstiftes auf den Tauchabschnitt des Saugrohres,
also den unteren in die Flüssigkeit
einzutauchenden Teil des Saugrohres, gesteckt werden kann. Diese
Steckverbindung ist natürlich
bevorzugt so ausgebildet, dass der Einlassfilter nicht von dem Saugrohr
herunterfallen kann, wenn sich das Saugrohr in der Flüssigkeit
befindet oder wenn beim Herausziehen des Saugrohres eventuell vorhandene Festkörper, wie
beispielsweise Eiswürfel,
einen Gegendruck oder -impuls aufbauen. Hierzu kommt bevorzugt eine
Klemmverbindung in Betracht, wobei diese Klemmverbindung dadurch
realisiert werden kann, dass das Saugrohr elastisch zusammengeschnürt wird,
wenn der Einlassfilter aufgesteckt wird. Auch kann der Einlassfilter
selbst elastisch aufgeweitet werden oder es kann eine Kombination
beider Mechanismen genutzt werden. Schließlich sind zusätzliche
Abziehsicherungen in Form von Nutfederverbindungen oder ähnlichem
möglich.
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Alternativ
kann der Einlassfilter auch auf den Tauchabschnitt aufgeschraubt
werden. Die zweigeteilte Ausgestaltung von Saugrohr einerseits und
Einlassfilter andererseits erlaubt es, unterschiedliche Materialien
für beide
funktionalen Elemente zu verwenden. So kann das Saugrohr beispielsweise
elastisch ausgebildet sein, während
der Einlassfilter aus einem spröden
Kunststoff gefertigt sein kann. Ferner können die beiden Elemente verschieden
eingefärbt sein
oder es kann in der Verkaufspackung dem Saugrohr verschiedene Filterarten
mit unterschiedlichen Durchlasseigenschaften beigepackt sein, so
dass der Anwender je nach Getränk
und Verwendungszweck einen individuellen Trinkhalm selbst zusammenstellen
kann. Schließlich
kann auf diese Weise auch eine individuelle Farbkombination realisiert
werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Einlassfilter kappenartig ausgebildet, wobei die Kappe von einem
Bodenbereich und einem sich um diesen Bodenbereich herum windenden,
hohlzylindrischen oder sphärischen Wandbereich
gebildet ist. Der Tauchabschnitt des Saugrohres kann in diesem Fall
in den hohlzylindrischen Abschnitt der Mantelfläche des Einlassfilters eingesteckt
sein, wobei beispielsweise eine Einstecktiefe von 50% der Höhe der Mantelfläche gewählt werden
kann.
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Bei
einer konkreten Ausgestaltung des Trinkhalmes weist dann das Saugrohr
beispielsweise einen Durchmesser von ca. 5 mm auf, wobei die Wandstärke etwa
1 mm beträgt.
Dies bedeutet, dass der hohlzylindrische Innendurchmesser des Trinkhalmes etwa
3 mm beträgt,
wobei hier der ringförmige Wandabschnitt
des Einlassfilters eine Höhe
von etwa 10 mm aufweist. Die Einstecktiefe beträgt dann bevorzugt etwa 5 mm.
Im unteren Bereich, unterhalb des Kontaktbereiches zwischen dem
Saugrohr und der Wandung des Einlassfilters, ist die Wandung des Einlassfilters
mit Öffnungen
versehen, die die Filterfunktion bieten. Diese Öffnungen können beispielsweise Längsschlitze
sein, die die Wandung des Einlassfilters in diesem Bereich durchsetzen.
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Bei
einer einfacheren Ausgestaltung des Trinkhalmes kann der Einlassfilter
auch unmittelbar am unteren Bereich des Saugrohres ausgebildet sein,
also Bestandteil des Saugrohres sein. In diesem Fall kann beispielsweise
das Saugrohr durch einfaches thermisches Verschweißen der
unteren Enden der aus Kunststoff gefertigten Wandung unten verschlossen
werden, wobei Perforationen in den Seitenwänden dann die Einlassmöglichkeiten
und damit den Einlassfilter für
die Flüssigkeit
bilden. Selbstverständlich
sind auch aufwändigere
Ausgestaltungen, etwa mit einem geschlossenen unteren Ende des Saugrohres
möglich,
das dann ebenfalls zur Bildung des Einlassfilters perforiert werden
kann.
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Alternativ
zu dem von außen
aufgesetzten Einlassfilter kann natürlich auch ein eingesteckter Einlassfilter
Verwendung finden, hier sind der Gestaltungsfreiheit keine Grenzen
gesetzt. Um ein zu weites Eindringen eines eingesteckten Einlassfilters
zu vermeiden, kann dieser sich beispielsweise mit einem seitlichen
Randbereich auf den unteren Rand des Saugrohres abstützen, wie
es von dem oberen Stöpsel
vieler Faserschreibstifte bekannt ist.
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das
Saugrohr eine Verstärkung
aufweist, die es ermöglicht,
dass über
das Saugrohr eine Druckkraft auf Partikel innerhalb des Getränks ausgeübt werden
kann. Diese Verstärkung kann
in Kombination aber auch unabhängig
von der oben beschriebenen Funktion des Einlassfilters verwendet
werden, so dass der Anwendungsbereich der Erfindung sowohl auf den
Einlassfilter selbst als auch auf die Verstärkung des Saugrohres über ein
Stabilisatorelement erstreckt sein soll, ohne dass notwendigerweise
beide Merkmale zugleich verwirklicht sein müssten.
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Das
Stabilisatorelement ist besonders dann sinnvoll, wenn die Wandung
des Saugrohres biegeweich ist, so dass beim Aufbringen einer Druckkraft diese
Wandung dann dazu neigen wird, seitlich auszuwandern bzw. das Saugrohr
als Ganzen zum Verbiegen neigt. Das Anwenden einer Druckkraft ist
z. B. dann sinnvoll, wenn in dem Getränk Partikel vorhanden sind,
die zusammengepresst oder zerstoßen werden sollen. Beispielsweise
können
bei einer Caipirinha über
ein solches Saugrohr in dem Getränk
befindliche Zuckerkristalle nicht nur durch Umrühren sondern auch durch Stoßen aufgelöst werden.
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Ein
weiterer Anwendungsfall für
die Verstärkung
eines Saugrohres ist das Umrühren
eines Getränkes,
das entweder auf Grund niedriger Viskosität einen entsprechenden Widerstand
bietet oder Festkörper
enthält,
die ansonsten zu einem Verbiegen oder gar Abknicken des Trinkhalmes
führen
könnten. So
kann beispielsweise bei einem Cocktail durch Eiswürfel oder
Fruchtstücke
dem rührenden
Trinkhalm ein Widerstand entgegenstehen, der nur mit einem knickstabilen
Trinkhalm überwunden
werden kann. Gleiches gilt natürlich
bei teilgefrorenen Flüssigkeiten,
die durch die Eiskristalle vergleichsweise zähflüssig werden.
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Die
Längsverstärkung des
Saugrohres ist bevorzugt durch einen Stabilisatorstab gebildet,
der sich längs
der Wandung des Saugrohres erstreckt. Besonders bevorzugt ist es
dabei, wenn dieser Stabilisatorstab in die Wandung des Saugrohres
eingebettet ist. Dies verhindert zum einen, dass der Stabilisatorstab
aus dem Saugrohr herausrutschen kann und schottet ihn zum anderen
von der Flüssigkeit
ab, so dass das Material des Stabilisatorstabs nicht mit der Flüssigkeit
in Verbindung steht und somit eine Verunreinigung der Flüssigkeit
ausgeschlossen bleibt. Auf diese Weise kann die Materialauswahl
des Stabilisatorstabs wesentlich vereinfacht werden, da lebensmittelrechtliche
Vorschriften nicht mehr vordringlich berücksichtigt werden müssen.
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Bei
der bevorzugten Materialkombination besteht beispielsweise die Wandung
des Saugrohres aus einem elastischen Kunststoff, so dass das Saugrohr
selbst durchaus verbiegbar ist. In dem elastischen Material der
Wandung kann dann ein ebenfalls verbiegbarer, metallischer Stabilisatorstab
vorgesehen sein, der eine Druckkraft übertragen kann. Wird zusätzlich auch
noch eine erhöhte
Biegestabilität
des Saugrohres gewünscht,
kann der Stabilisatorstab aus einem spröderen Material, etwa einem
Federstahl gefertigt werden, so dass er ein Verbiegen des Saugrohres
selbst verhindern kann. Auch kann über die Querschnittsform des
Stabilisatorstabs, insbesondere wenn dieser aus Kunststoff gefertigt
ist, eine gewünschte
Stabilität
erzielt werden.
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Je
nach Wunsch und Ausgestaltung der Erfindung können ein Stabilisatorstab oder
auch mehrere Stabilisatorstäbe
Anwendung finden. Soll beispielsweise nur die Knickstabilität erhöht werden, das
Saugrohr selbst aber noch verbiegbar bleiben, käme ein biegeelastischer Stabilisatorstab
aus einem weichen Metall in Betracht. Ein derart ausgerüstetes Saugrohr
wäre dann in
der Lage, Zuckerkristalle oder Zitronenscheiben zusammenzupressen,
dennoch kann es, etwa um optische Effekte bei der Präsentation
des Drinks zu schaffen, verbogen werden und in dieser Position verbleiben.
Darüber
hinaus wird oft von den Konsumenten ein biegeelastisches Saugrohr
des Trinkhalmes gewünscht,
da dies meist mit einer höheren
Qualität
in Verbindung gebracht wird. Der Stabilisatorstab kann also eine
rückstellende Wirkung
aufweisen oder dafür
Sorge tragen, dass das ansonsten elastische nach einer Verbiegung
zurückfedernde
Saugrohr seine gebogene Form behält. Diese
Eigenschaften können
je nach Materialeigenschaft und Formgebung des Stabilisatorstabs
frei nach Anwenderwunsch gewählt
werden.
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Besonders
bevorzugt ist die Möglichkeit, über das
Saugrohr eine Druckkraft auf Substanzen innerhalb des Getränkes aufbringen
zu können
in dem Fall, in dem der untere Einlassfilter derart ausgestaltet
ist, dass sich im unteren Bereich eine Druckplatte befindet, über die
Druck auf Zuckerkristalle oder Fruchtstücke ausgeübt werden kann. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung ist daher der kappenförmige Einlassfilter derart
ausgebildet, dass der untere Bereich der Kappe von einer ebenen
Stoßkappe
gebildet ist, so dass sich die Eingangsöffnungen zum Ansaugen der Flüssigkeit
ausschließlich
im seitlichen Wandbereich des Einlassfilters befinden. Ein auf diese
Weise ausgebildeter Trinkhalm ermöglicht es, das Getränk anzusaugen
ohne das Fruchtstückchen
oder sonstige Partikel mit angesaugt werden, wobei gleichzeitig
bei einer sich beispielsweise im Getränk befindlichen Limonen-Scheibe
diese über den
Druckstempel ausdrücken
lässt,
um das Getränk zusätzlich anzusäuern. Auch
Zuckerkristalle oder ähnliche
Substanzen können
auf diese Weise zerstoßen
oder zerrieben werden.
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Die
Wandung des Saugrohres und auch des Einlassfilters kann über optische
Effekte zusätzlich
in ihrer Attraktivität
gesteigert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass die Wandung teiltransparent
oder vollständig
durchsichtig ist. Ferner kann die durchsichtige Wandung mit attraktiven
Farben, beispielsweise Neonfarben, eingefärbt werden. Auch kann die Wandung
mehrfarbig ausgestaltet sein, im Falle eines extrudierten Saugrohres
beispielsweise durch das Koextrudieren verschiedenfarbig eingefärbter Kunststoffe.
Auf diese Weise kann das Produkt zusätzlich in seiner Attraktivität erhöht werden. Im
Bereich des Stabilisatorstabs kann schließlich der doppelwandige Bereich,
in dem der Stabilisatorstab in der Wandung des Saug rohres eingebettet
ist, dunkler gehalten werden als der sonstige Bereich des Trinkhalmes.
So kann die Existenz des Stabilisatorstabs als Fremdkörper optisch
kaschiert werden.
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Eine
Vorrichtung, die die oben beschrieben Merkmale aufweist, ist im Übrigen bereits
auch jedem Zahnarzt bekannt. Es handelt sich hierbei nicht um einen
Trinkhalm, sondern um ein Absaugröhrchen für den Speichel eines Patienten
während
der Behandlung. Ein solches Absaugröhrchen weist üblicherweise
eine Länge
von etwa 10 bis 15 cm auf und dient dazu, den während der Zahnbehandlung anfallenden Speichel über eine
zugehörige
Saugvorrichtung des Zahnarztstuhles abzusaugen. Hier muss das Röhrchen von
der Zahnarzthelferin oder dem Zahnarzt entsprechend vorgebogen werden
können,
damit zum einen das Absaugröhrchen
im Mund des Patienten verbleiben kann, ohne dass es manuell festgehalten
werden müsste.
Zum anderen muss der saugende Kopf des Absaugröhrchens an der Stelle positioniert
werden können,
an der sich der Speichel ansammelt. Damit hier kein Zahnfleisch
angesaugt wird, weist ein solches Absaugröhrchen einen Einlassfilter
auf, der das Ansaugen von Zahnfleisch verhindern soll.
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Es
ist daher auch Gegenstand der Erfindung, diesen, dem technischen
Gebiet eines Trinkhalmes völlig
fern liegenden Gegenstand der Dentaltechnik als Trinkhalm zu verwenden.
Diese Verwendung bringt den besonderen Vorteil mit sich, dass, für den Fachmann
zunächst
völlig überraschend,
auf Grund der bereits vorliegenden Produktionserfahrungen, ein solcher
Trinkhalm vergleichsweise preisgünstig auch
in kleineren Serien hergestellt werden kann. Hierzu muss entweder
einfach das vorhandene Absaugröhrchen
verwendet werden oder es wird die gleiche Produktionslinie verwendet,
allerdings wird das Röhrchen
länger
ausgeführt
als es beim üblichen Absaugröhrchen der
Fall ist.
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Nachdem
es sich bei dem Röhrchen
selbst um ein extrudiertes Produkt handelt, ist eine Verlängerung
des Saugrohres selbst allerdings technisch überhaupt kein Problem, da hierzu
lediglich die Zeitintervalle verlängert werden müssen, nach
denen jeweils das extrudierte Röhrchen
abgelängt
wird. Auf diese Weise lassen sich einfach Röhrchen mit ein und demselben
Werkzeug herstellen, die eine größere Länge als
die Dentalröhrchen
aufweisen. Ferner wird bevorzugt der obere Rand des Saugröhrchens nachbearbeitet,
da es im Gegensatz zur zahn ärztlichen
Absaugvorrichtung von dem Konsumenten direkt in den Mund genommen
wird. Hier sollte es also keine scharfen Kanten aufweisen und optisch
möglichst
attraktiv sein, damit keine Hemmungen entstehen, den Trinkhalm mit
dem Mund zu berühren.
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Im
Gegensatz zum zahnärztlichen
Saugröhrchen
wird also die Wirkrichtung beim Trinkhalm gerade umgekehrt, der
Patient nimmt beim Zahnarzt den „Tauchbereich" mit dem daran angesetzten
Einlassfilter in den Mund, im Fall eines Trinkhalmes wird die Vorrichtung
umgekehrt eingesetzt, so dass der Patient das dem Tauchbereich entgegen
gesetzte Ende des Saugrohres in den Mund nimmt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 in
dreidimensionaler, schematisierter Darstellung eine Seitenansicht
eines erfindungsgemäßen Trinkhalmes
und
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2 eine
Schnittansicht durch das Saugrohr des in 1 dargestellten
Trinkhalmes.
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In 1 ist
ein Trinkhalm gemäß der Erfindung
dargestellt. Der Trinkhalm besteht aus einem Saugrohr 1,
das von einem sich Längs
erstreckten Röhrchen
gebildet ist. Dieses Saugrohr 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem elastischen Kunststoff gefertigt und weist beispielsweise eine
Wanddicke von 1 mm auf, so dass sich bei dem Durchmesser des Saugrohres 1 von
5 mm ein zum Ansaugen von Flüssigkeit
zur Verfügung
stehender Innendurchmesser, von 3 mm ergibt. Ein solcher Durchmesser
wäre ohne
Präventivmaßnahmen
geeignet, als störend
empfundene Fremdkörper,
beispielsweise Zuckerkristalle oder Fruchtstückchen bzw. -kerne anzusaugen.
Damit dies vermieden werden kann, ist im unteren Bereich des Saugrohres 1 im Bereich
des Tauchabschnittes, also des Abschnittes, der in die Flüssigkeit
eingetaucht wird, ein siebartiger Einlassfilter 2 vorgesehen.
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Der
siebartige Einlassfilter 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
in Form einer Kappe ausgebildet, die auf das untere Ende des Saugrohres 1 aufgesteckt
ist. Die Kappe weist im unteren Ende eine Stoßplatte auf, so dass die Stirnseite
des im wesentlichen ebenfalls zylindrischen Einlassfilters 2 geschlossen
ist und somit verwendet werden kann, um einen Druck auf Partikel
innerhalb der Flüssigkeit auszuüben. Hierüber können Früchte ausgepresst werden
oder Partikel in der Flüssigkeitzerstoßen bzw.
zerrieben werden.
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Oberhalb
der Stoßplatte
weist der Einlassfilter 2 eine umlaufende Mantelfläche auf,
die die Form eines Hohlzylinders besitzt. In diesen Hohlzylinder
ist etwa zur Hälfte
der untere Bereich des Saugrohres 1 eingesteckt. Innerhalb
des Bereiches, der nicht mit dem Saugrohr 1 in Verbindung
steht, sind schlitzförmige
Ausnehmungen vorgesehen, durch die die Flüssigkeit bei entsprechendem
Saugunterdruck in das Saugrohr 1 eingesaugt werden kann.
Die Größe dieser Öffnung ist
derart gewählt,
dass die üblichen Flüssigkeiten,
etwa Limonen-Partikel oder -kerne nicht in das Saugrohr 1 eingesaugt
werden können.
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Die
Wandung des Saugrohres 1 ist mit einem zusätzlichen
Stabilisatorstab 3 versehen, der zwar ebenfalls gebogen
werden kann, im Gegensatz zur elastischen Wandung jedoch aus einem
Material besteht, das nach dem Verbiegen nicht zurückfedert sondern
seine Form behält.
Während
beispielsweise die Wandung des Saugrohres 1 aus einem elastischen
Kunststoff gefertigt ist, der über
den so genannten Memory-Effekt nach einer Verbiegung wieder seine
ursprüngliche
Form einnehmen möchte, kann
der Stabilisatorstab 3 aus einem Metall gefertigt sein,
der nach dem Verbiegen im Wesentlichen seine Form behält. Auf
diese Weise kann der Trinkhalm beispielsweise leicht in Richtung
des Mundes des Konsumenten abgewinkelt werden.
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Der
Stabilisatorstab 3 ist allerdings in Verbindung mit der
Wandung des Saugrohres 1, in die er eingebettet ist, in
der Lage, ein spontanes Abknicken des Trinkhalmes zu verhindern.
Auf Grund des Materials, hier einem Metall, kann dieser nur schwer
geknickt werden, so dass sich trotz der Biegeelastizität des Trinkhalmes
selbst, eine Druckkraft auf den Einlassfilter und die darunter angeordnete
Stoßplatte aufbringen
lässt.
In diesem Zusammenhang ist es zusätzlich besonders praktisch,
dass das Saugrohr 1 mit dem eingebetteten Stabilisatorstab 3 so
ausgebildet ist, dass es bei Aufbringen einer üblichen Druckkraft zum Zerdrücken von
Zuckerkristal len oder Fruchtscheiben zwar nicht knicken wird, aber
dennoch leicht verbiegbar ist. Auch ermöglicht dies dem Konsumenten,
den Trinkhalm leicht zu biegen, so dass er bei insbesondere durch
die Feuchtigkeit des kühlen
Getränkes
bzw. die dadurch hervorgerufene Kondensationseffekte in der Lage
ist, die erforderliche Druckkraft auf den Trinkhalm aufzubringen
ohne mit den Fingern abzurutschen.
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Erfindungswesentlich
ist neben der Verwendung eines Einlassfilters 2 zum Verhindern
des ungewollten Ansaugens von Feststoffen auch die Verwendung des
Stabilisatorstabs 3 in Verbindung mit der besonderen Materialeigenschaft
der Wandung des Saugrohres 1. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beispielsweise kommt eine elastische, rückstellende Kunststoffwandung
des Saugrohres 1 zum Einsatz, während der Stabilisatorstab 3 aus
einem verbiegbaren, aber nicht rückstellenden
Metall gefertigt ist. Besonders günstig ist hier die Tatsache,
obwohl dieser nicht unbedingt erforderlich ist, dass der Stabilisatorstab 3 in
das Material der Wandung des Saugrohres 1 eingebettet ist,
so dass sich die beiden Materialeigenschaften optimal miteinander
kombinieren Lassen.
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Über die
Verwendung des Stabilisatorstabs 3 lässt sich nun, ohne ein spontanes
Knicken befürchten
zu müssen,
eine gewisse Druckkraft auf Partikel in der Flüssigkeit aufbringen. Es ist
natürlich
besonders effektiv, wenn der Trinkhalm unten nicht offen ausgeführt ist,
sondern eine zusätzliche
Druckplatte aufweist, die der Einlassfilter 2 nach der
oben beschriebenen Ausgestaltung bereitstellt. Aus diesem Grund
ist die Kombination beider Elemente an einem Trinkhalm besonders
bevorzugt, allerdings lassen sich beide Aspekte auch unabhängig voneinander einsetzen.
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- 1
- Saugrohr
- 2
- Einlassfilter
- 3
- Stabilisatorstab