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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung für eine Flüssigkeit.
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Dosiervorrichtungen für eine Flüssigkeit sind allgemein bekannt. In vielen Fällen wird mittels einer elektrisch angetriebenen Pumpe eine vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge ausgegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute und sicher funktionierende Dosiervorrichtung für eine Flüssigkeit anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch eine Dosiervorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wurde eine Dosiervorrichtung für eine Flüssigkeit geschaffen, mit einem Behältnis bestehend aus einem Behälterteil und einem Deckelteil, wobei das Behältnis einen Innenraum zur Aufnahme der Flüssigkeit begrenzt, und einem Ausgabeelement, das den Innenraum mit einer Außenumgebung des Behältnisses verbindet, wobei das Deckelteil eine Druckausgleichsöffnung aufweist, und wobei das Behältnis so ausgebildet ist, dass eine temporäre Verringerung des Innenraums bei gleichzeitigem Verschließen der Druckausgleichsöffnung möglich ist. Mit dieser einfach aufgebauten Dosiervorrichtung ist ein sicheres Dosieren der im Behältnis enthaltenen Flüssigkeit möglich.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine Perspektivansicht einer Dosiervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einem teilweise demontierten Zustand,
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2 eine Perspektivansicht der Dosiervorrichtung von 1 in einem betriebsbereiten Zustand,
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3 eine Perspektivansicht der Dosiervorrichtung von 1 zur Erläuterung der Funktionsweise, und
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4 eine Perspektivansicht einer Dosiervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Wie in 1 gezeigt ist, umfasst eine Dosiervorrichtung 10 ein Behältnis 11, das aus einem Behälterteil 12 und einem Deckelteil 14 besteht. In der gezeigten Ausführungsform sind das Behälterteil 12 und das Deckelteil 14 separate Teile, die an ihrer Verbindungsstelle gasdicht miteinander verbunden sind. In einer modifizierten Ausführungsform sind das Behälterteil 12 und das Deckelteil 14 einstückig ausgebildet.
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Außerdem umfasst die Dosiervorrichtung 10 ein Ausgabeelement, das einen Innenraum 16 mit einer Außenumgebung A des Behältnisses 11 verbindet. Das Ausgabeelement ist in der gezeigten Ausführungsform als Röhrchen 20 ausgebildet, das einen ersten Abschnitt 20a, der in den Innenraum 16 ragt, und einen zweiten Abschnitt 20b, der sich in der Außenumgebung A befindet, aufweist. In der gezeigten Ausführungsform weist der erste Abschnitt 20a einen geraden Abschnitt auf, und der zweite Abschnitt 20b weist einen gebogenen Abschnitt auf, dessen Endbereich im wesentlichen 180° zum geraden Abschnitt verläuft.
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Das Deckelteil 14 ist mit einer Druckausgleichsöffnung 14a und mit einer Sollbruchstelle 14b versehen. Die Druckausgleichsöffnung 14a ist in bevorzugter Weise in der Mitte des Deckelteils 14 angeordnet. Die Sollbruchstelle 14b dient zum klemmenden Einstecken des Röhrchens 20. In der gezeigten Ausführungsform ist das Röhrchen um seine Längsachse verschwenkbar ausgebildet.
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2 zeigt die fertig montierte Dosiervorrichtung 10, bei der das Röhrchen 20 in das Deckelteil 14 eingesetzt ist, wobei beim Einstecken des Röhrchen 20 in das Deckelteil 14 die Sollbruchstelle 14b durchtrennt wurde. Statt einer Sollbruchstelle 14b kann auch eine bereits vorhandene gasdichte Durchgangsöffnung zum Einsetzen des Röhrchens 20 vorgesehen sein.
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Die Verbindungsstelle des Deckelteils 14 mit dem Behälterteil 12 wird durch eine Presspassung zwischen beiden Teilen erzeugt. In einer anderen oder ergänzenden Modifikation ist ein Dichtungselement an der Verbindungsstelle des Deckelteils 14 mit dem Behälterteil 12 angeordnet. Das Deckelteil 14 und das Behälterteil 12 können auch durch ein anderes geeignetes Verbindungverfahren, wie z. B. Verschrauben, miteinander verbunden sein.
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Wenigstens ein Bereich des Deckelteils 14 ist formelastisch ausgebildet. Die Bezeichnung „formelastisch” ist so zu verstehen, dass das Deckelteil aus einem steifelastischen Material besteht, das unter Einwirkung einer Kraft zusammengedrückt wird und bei Aufhebung der Kraft selbstständig in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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An Hand von 3 wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 10 näher erläutert.
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Der Innenraum 16 des Behältnisses 11 enthält eine Flüssigkeit. Mit dem Finger 100 einer Benutzerperson wird die Druckausgleichsöffnung 14a verschlossen und gleichzeitig eine Kraft auf das Deckelteil 14 aufgebracht, so dass sich dieser in Richtung des Innenraums 16 verformt und damit das Volumen des Innenraums 16 verringert wird. Durch den im Innenraum 16 entstehenden Überdruck wird die Flüssigkeit als Tröpfchen oder als Strahl über das Röhrchen 20 nach außen gefördert.
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Beim Abnehmen des Fingers 100 wird durch den im Behältnis 11 vorherrschenden Unterdruck Luft durch die Druckausgleichsöffnung 14a und das Röhrchen 20 angesaugt und ersetzt so das Volumen der nach außen geförderten Flüssigkeit.
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Die Druckausgleichsöffnung 14a ist vorgesehen, um bei Luftdruckerhöhung der Außenumgebung A ein ungewolltes Fördern der Flüssigkeit zu verhindern.
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In 4 ist eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. In dieser Ausführungsform weist das Deckelteil 14 zusätzlich einen umlaufenden Rand 14c und eine Trennwand 14d auf. Das Deckelteil 14 wird dadurch in einen ersten Bereich 14' und einen zweiten Bereich 14'' unterteilt. Der erste Bereich 14' weist die Druckausgleichsöffnung 14a auf, und der zweite Bereich 14'' weist die Sollbruchstelle 14b auf. Der zweite Bereich 14'' und die Trennwand 14d begrenzen eine Wanne, die zur Aufnahme der geförderten Flüssigkeit dient.
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Der zweite Abschnitt 20b des Röhrchens 20 ist so positioniert, dass dessen Auslauföffnung über dem zweiten Bereich 14'' des Deckelteils 14 endet. Die Trennwand 14d ist so ausgebildet, dass der zweite Bereich 14'' flüssigkeitsdicht vom ersten Bereich 14' getrennt ist.
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Wie in 4 gezeigt ist, kann ein Pinsel 30 zur Weiterverwendung der geförderten Flüssigkeit im zweiten Bereich 14'' des Deckelteils 14 positioniert sein.
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In den bevorzugten Ausführungsformen hat das Behältnis 11 einen Innenraum 16 mit einem Volumen von 10 bis 50 Kubikzentimetern. Diese Maßangabe ist beispielhaft und nicht als erfindungsbeschränkend auszulegen.
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Als Material ist z. B. für das Behälterteil 12 Kunststoff, Metall oder Glas einsetzbar. Für das Deckelteil 14 wird in bevorzugter Weise ein Kunststoff eingesetzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Behälterteil 12 und/oder das Deckelteil 14 durchsichtig ausgebildet.
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Durch den Grad der Flexibilität des Deckelteils 14 kann die zu fördernde Flüssigkeitsmenge eingestellt werden. In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann die Innenseite des Deckelteils 14 einen Gewindebereich mit einer Einstellschraube aufweisen, die bis zum Boden des Behälterteils 12 reicht, so dass durch Verdrehen der Einstellschraube die Durchbiegung des Deckelteils 14 und damit die gewünschte Fördermenge einstellbar ist.
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In einer modifizierten Ausführungsform kann das Behältnis 11 als Faltenbalg ausgebildet sein, und die Verringerung des Volumens des Innenraums 16 kann durch Zusammendrücken des Faltenbalgs erzielt werden.
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In der dargestellten Ausführungsform ist das Behältnis 11 der Dosiervorrichtung 10 im wesentlichen in Form eines Würfels ausgebildet. In modifizierten Ausführungsformen können das Behältnis 11 auch eine zylindrische, rechteckige oder polygonale Form aufweisen.
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In einer nicht gezeigten Ausführungsform ist das Deckelteil 14 ohne Druckausgleichsöffnung 14a ausgebildet.
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Mischformen zwischen den beschriebenen Ausführungsformen und deren Modifikationen sind Bestandteil des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung.