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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh,
mit einer Schuhsohle sowie einen damit verbundenen Oberschuh. Die
Erfindung betrifft dabei insbesondere einen Schuh mit orthopädischen
Mitteln zur Korrektur und/oder Vorbeugung von Hallux Valgus.
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Durch
verschiedene Ursachen, insbesondere das Tragen zu enger und zu hoher
Schuhe kann es zu schmerzhaften Zehenfehlstellungen kommen, die oftmals
operativ behandelt werden. Oftmals ist es dabei insbesondere die
Großzehe,
die eine zur Fußaußenseite
hin gebogene Fehlstellung einnimmt, die einhergeht mit Gewebeveränderungen
im Bereich des Großzehengrundgelenks
bzw. des Mittelfußes.
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Zur
Korrektur derartiger Zehenfehlstellungen, insbesondere Hallux Valgus,
wird üblicherweise eine
Korrekturschiene am Fuß angebracht,
mittels derer die zu korrigierende Zehe sozusagen zurechtgebogen
wird, d. h. in ihre Sollstellung bzw. zu ihrer Sollstellung hingezwungen
bzw. dort gehalten wird. Dabei werden entsprechende Schienen sowohl
im postoperativen Bereich als auch im Rahmen einer konservativen
Therapie ohne operativen Eingriff eingesetzt.
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Im
Rahmen derartiger Therapien zur Zehenkorrektur ist dabei die Erkenntnis
gereift, daß es wichtig
ist, die im Bereich des Fußes
vorhandenen, jedoch oftmals verkümmerten
Muskeln zu stärken, um
zumindest langfristig zu erreichen, daß der Fuß sich auch ohne Stützschiene
selbst in Form hält.
Da entsprechende Trainingsmaßnahmen,
welche bewußt
im Rahmen von Physiotherapie durchgeführt werden, oftmals lästig empfunden
werden und nicht lange durchgehalten werden, wäre es wünschenswert, einen Schuh zu
haben, der sozusagen von selbst beim Gehen den Fuß trainiert,
dessen Muskeln insbesondere im Bereich des Mittelsfußes aufbaut und
dabei den Großzeh
in seiner natürlichen
Sollstellung hält,
nichtsdestotrotz jedoch entsprechende Bewegungen zuläßt, um den
gewünschten
Trainingseffekt zu erzielen.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Schuh der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise
weiterbildet. Insbesondere soll der Schuh die Therapie von Hallux
Valgus unterstützen
und/oder diesbezüglich
vorbeugend wirken, in dem beim Laufen ein stärkeres Training der Fußmuskeln,
insbesondere im Bereich des Mittelfußes erzielt und dabei die Großzehe in
ihrer natürlichen
Sollstellung gehalten wird, wobei gleichzeitig vorteilhafterweise
eine das Mittelfußgewölbe aufrichtende Stützwirkung
bereitgestellt wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Schuh gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, die Großzehenbewegung beim Abrollen
des Fußes
weitgehend von der Bewegung der übrigen
Zehen mechanisch abzukoppeln, so daß die Großzehe wie an sich beim Barfußlaufen
natürlich
vorgesehen, einen Großteil
der Balancearbeit übernimmt
und speziell die die Großzehe
haltende Muskulatur verstärkt
trainiert wird, und gleichzeitig zu verhindern, daß die Großzehe zur Fußaußenseite
hin ausweicht. Erfindungsgemäß zeichnet
sich der Schuh dadurch aus, daß ein
Großzehen-Aufnahmefach
zur separaten Aufnahme der Großzehe
getrennt von den übrigen
Zehen vorgesehen ist und die Schuhsohle einen Großzehenabschnitt
aufweist, der durch eine in Schuhlängsrichtung verlaufende Sohleneinkerbung
von einem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle getrennt und hiervon
unabhängig
in Abrollrichtung biegbar ist. Durch die Sohleneingerbung in Schuhlängsrichtung zwischen
Großzehe
und Nachbarzehe kann der unter der Großzehe liegende Schuhsohlenabschnitt
gegenüber
dem angrenzenden Schuhsohlenabschnitt, der unter den benachbarten
Zehen liegt, einfach verschränkt
werden, d. h. um eine liegende Querachse einfach nach oben und unten
gebogen werden ohne daß sich
hierbei der genannte angrenzende Schuhsohlenabschnitt mitbiegen
müßte.
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Zwischen
dem Großzehenabschnitt
der Schuhsohle und dem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle findet
keine unmittelbare Kraftübertragung
von Torsionskräften
und Biegemomenten statt, so daß der
Großzeh
von dem Nebenzehenabschnitt der Schuhswohle nicht geholfen wird,
die Balance zu halten, was zu einem verstärkten Trainingseffekt der die
Großzehenbewegung
steuernden Muskulatur führt.
Der Schuh erhält
durch die Sohleneinkerbung zwischen Großzehe und benachbarter Zehe
ein Gehgefühl
wie beim Barfußlaufen,
da die Großzehe
unabhängig
von den übrigen
Zehen abrollt. Gleichzeitig wird durch die Aufnahme der Großzehe in
dem Großzehen-Aufnahmefach
separat von den übrigen
Zehen sichergestellt, daß die
Großzehe
nicht zur Fußaußenseite
hin ausweicht, sondern in ihrer geraden, natürlichen Sollstellung gehalten
wird. Insoweit besitzt der Schuh und insbesondere auch die Schuhsohle
trotz der genannten Sohleneinkerbung, genauer gesagt aufgrund deren
Ausrichtung und Verlauf, eine ausreichende Steifigkeit in Querrichtung,
d. h. bezüglich
Biegung um eine vertikale Achse, um den Großzeh zur Fußinnenseite hin zu fixieren
und das ungewollte Ausweichen zur Fußaußenseite zu vermeiden.
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Um
eine möglichst
große
Entkopplung der Abrollbewegung zwischen Großzehenabschnitt und Nebenzehenabschnitt
zu erreichen, kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
auch der Oberschuh zwei getrennte Bereiche für Großzehe und die weiteren Zehen
aufweisen und einen im wesentlichen über der Sohleneinker bung liegenden
Einschnitt besitzen. Um trotzdem auch im Bereich der Zehenkappe
eine geschlossene Ausbildung des Oberschuhs zu erreichen, kann der
Oberschuh mittels zweier Oberschuhverbindungsabschnitte auf unterschiedlichen
Seiten der Sohleneinkerbung mit der Schuhsohle verbunden sein. Der
Oberschuh ist bei dieser Ausführung
also zwischen der Großzehe
und der benachbarten Zehe von beiden Seite her nach unten zur Schuhsohle
gezogen und dort mit der Schuhsohle verbunden.
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Vorteilhafterweise
kann das Großzehen-Aufnahmefach
umseitig vom Oberschuh und der Schuhsohle umschlossen sein, so daß das Großzehen-Aufnahmefach
von der Schuhinnenseite her betrachtet eine – grob gesprochen – zur Einsteckseite
hin offene, zur Schuhspitze hin geschlossene, näherungsweise zylindrische Aufnahmehöhlung bildet,
die im Querschnitt betrachtet unten von der Sohle und darüber bogenförmig umlaufend
vom entsprechenden Oberschuhabschnitt umschlossen ist.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Oberschuh zwischen der Großzehe und der benachbarten Zehe
an seiner Oberseite beispielsweise mittels einer sehr leicht dehnbaren
Membran verschlossen sein, die vorteilhafterweise materialinhomogen
zu den angrenzenden Oberschuhabschnitten ausgebildet ist und eine
leichte Verwindung und/oder Verschränkung zwischen dem Oberschuhabschnitt
für den
Großzeh
und den Oberschuhabschnitt für
die Nebenzehen erlaubt. Eine solche Abdeckung besitzt Vorteile beim
Putzen und verhindert das Eindringen von Schmutz in den Oberschuheinschnitt
zwischen Großzehe
und benachbarter Zehe. Um eine völlige mechanische
Entkopplung zwischen Großzehenabschnitt
und dem benachbarten Zehenabschnitt des Schuhs zu erreichen, ist
jedoch die zuvor beschriebene Ausführung mit einem Einschnitt
im Oberschuh ohne Oberseitenabdeckung noch vorteilhafter.
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Um
auch eine Abstützung
und Aufrichtung des Mittelfußgewölbes zu
erzielen, besitzt der Schuh in besonders vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung eine Metatarsalbandage zur Stützung des Mittelfußes, die
mit dem Oberschuh verbunden und/oder im inneren des Oberschuhs angeordnet sein
kann. Die genannte Metatar salbandage besitzt hierbei vorteilhafterweise
seitliche Fußsohlenstützabschnitte,
die den Mittelfuß von
der Fußsohle
her mit nach oben gerichteten, seitlichen Druckkräften stützen, um
den Mittelfuß aufzurichten
bzw. in der aufgerichteten Stellung zu stützen. Hierzu sind die seitlichen
Fußsohlenstützabschnitte
nicht an den seitlichen Rändern
der Schuhsohle angelenkt, wie dies der Oberschuh üblicherweise
ist, sondern unverbunden mit den Sohlenrändern nach innen gezogen, so
daß der
die seitlichen Fußsohlenstützabschnitte der
Metatarsalbandage im Bereich der Verbindungsnaht zwischen Oberschuh
und seitlichen Sohlenrändern
sowohl frei von den angrenzenden Seitenflanken des Oberschuhs als
auch frei von der Schuhsohle verläuft, so daß die Metatarsalbandage links
und rechts in einem Bereich zwischen etwa 6 Uhr und 9 Uhr bzw. etwa
6 Uhr und 3 Uhr von der Schuhsohle und/oder dem Oberschuh weg nach
innen gespannt werden kann bzw. eine entsprechende Spannkraft auf
den Sohlenbereich des Mittelfußes
ausüben kann.
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Die
genannten Fußsohlenabschnitte
können von
den Schuhsohlenrändern
beabstandet zum Zentrum des vom Oberschuh und der Schuhsohle begrenzten
Schuhinnenraums nach innen gezogen werden und hierdurch an den seitlichen
Fußsohlenrändern anliegen,
um dort aufrichtend zu stützen.
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In
einem oberen Abschnitt des Oberschuhs – im Querschnitt betrachtet
zwischen etwa 9 Uhr und 3 Uhr – kann
die Metatarsalbandage zur Erleichterung des Anziehens des Schuhs
fest mit dem Oberschuh verbunden sein und/oder von dem entsprechenden Oberschuhabschnitt
gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Metatarsalbandage
zwischen dem eigentlichen Zugmaterial des Oberschuhs und einer Innenverkleidung,
beispielsweise in Form eines dünnen
Stretchgewebes angeordnet sein, so daß das Anziehen des Schuhs nicht
behindert, trotzdem jedoch die Metatarsalbandage losgelöst von der
Anlenkung des Oberschuhs an den Sohlenseitenrändern die gewünschte Stützwirkung
im Fußsohlenbereich bzw.
den inneren und äußeren Seitenflanken
des Mittelfußes
erzielen kann.
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Der
Oberschuh kann vorteilhafterweise nach Art eines Herren-Halbschuhs
bzw. eines Sportschuhs einen geschlossenen Oberschuh aufweisen.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind dabei Spannmittel zum Spannen der
Metatarsalbandage zur Schuhinnenseite hin vorgesehen, so daß insbesondere
die zuvor genannten seitlichen Fußsohlenstützabschnitte der Metatarsalbandage
nach innen und oben gespannt werden können, um die gewünschte Stützwirkung
zu erzielen. Die genannten Spannmittel umfassen hierbei vorteilhafterweise
Längeneinstellmittel
zur Längeneinstellung
der genannten Bandage. Um eine einfache Bedienung zu erzielen, können die
Spannmittel und/oder die Längeneinstellmittel
ein Betätigungsteil
auf einer Außenseite des
Oberschuhs aufweisen. Beispielsweise kann die Metatarsalbandage
durch einen Schlitz im Oberschuh aus diesem herausgeführt und
beispielsweise mittels eines Klettverschlusses oder ähnlichen
Haltemitteln in einer gespannten Stellung fixiert werden.
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Um
in den Seitenbereichen des Mittelfußes die Metatarsalbandage gegenüber dem
Oberschuh und der Schuhsohle nach innen spannen zu können, kann
die Metatarsalbandage gänzlich
frei von Anlenkpunkten an der Sohle ausgebildet sein. Hierdurch
kann ein gleichmäßiges Anziehen
der Metatarsalbandage ungeachtet von einem ausgeglichenen Engerziehen
rechts und links erzielt werden.
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Alternativ
kann die Metatarsalbandage an der Schuhsohle auch angelenkt sein,
wobei der Schuhsohlenanlenkpunkt der Metatarsalbandage jedoch in
Weiterbildung der Erfindung von den Sohlenrändern mindestens 1/4, vorzugsweise
1/3 oder mehr der Schuhsohlenbreite beabstandet ist, d. h. nach
innen zur Schuhsohlenmitte hin versetzt angeordnet ist. Soweit die
Metatarsalbandage mit dem kräfteabtragenden
Material des Oberschuhs tatsächlich
fest verbunden ist, bleibt ein unterer Abschnitt der Metatarsalbandage
jedoch vom entsprechenden unteren Seitenflankenabschnitt des Oberschuhs
unverbunden. Vorteilhafterweise ist die Metatarsalbandage über mindestens
1/4 der Höhe
der Seitenflanken des Oberschuhs von diesem getrennt ausgebildet,
so daß die
Metatarsalbandage insgesamt im Querschnitt betrachtet im Bereich
des unteren Viertels der Seitenflanken des Oberschuhs sowie im äußeren Viertel
der Schuhsohle vom Oberschuh weg zur Schuhmitte hin und von der
Schuhsohle weg nach oben hin weggezogen werden kann. Um das Einsteigen
zu erleichtern, kann in Weiterbildung der Erfindung sowohl im Bereich
der Schuhsohle als auch im Bereich des Oberschuhs eine Abdeckung
der Metatarsalbandage zum Fußinnenraum,
beispielsweise durch ein elastisches Stretchgewebe vorgesehen sein,
das am Oberschuh und/oder der Schuhsohle befestigt ist und die Metatarsalbandage
sozusagen im Innenleben des Schuhs versteckt.
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Um
die Großzehenstellung
fein justieren bzw. die Korrekturkräfte präzise einstellen zu können, kann
in Weiterbildung der Erfindung im Bereich des Großzehenaufnahmefachs
eine Großzehenbandage
vorgesehen sein, mittels derer eine zur Schuhinnenseite hin gerichtete
Korrekturkraft auf die Großzehe
ausgeübt
werden kann. Anstelle einer die Großzehe vollständig umspannenden
Großzehenbandage
können
gegebenenfalls auch alternativ ausgebildete Zug-Druckmittel zur
Aufbringung einer zur Schuhinnenseite hin gerichteten Korrekturkraft
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines verschiebbar angeordneten
Stegs, der sich auf der der benachbarten Zehe zugewandten Seite
der Großzehe
erstreckt. Bevorzugt ist jedoch die genannte Großzehenbandage, die komfortabel
eine entsprechende Korrekturkraft auf die Großzehe ausüben kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind dabei Spannmittel
zum Spannen der Großzehenbandage
zur Fußinnenseite
hin vorgesehen, die insbesondere Längeneinstellmittel zur Längeneinstellung
der genannten Bandage umfassen. Die Spann- bzw. Längeneinstellmittel
umfassen vorteilhafterweise hierbei einen Betätigungsteil auf der Außenseite
des Oberschuhs, so daß die
Einstellung der Korrekturkraft bei angezogenem Schuh komfortabel von
außen
her erfolgen kann. Beispielsweise kann im Bereich des Großzehen-Aufnahmefachs
die Großzehenbandage
durch einen Schlitz im Oberschuh aus diesem herausgeführt und
in Form einer spannbaren Kreppschlaufe auf dem Material des Oberschuhs
fixiert werden.
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Die
Sohleneinkerbung, die die gewünschte mechanische
Entkopplung des Großzehenabschnitts der
Schuhsohle von dem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle bewirkt, kann
grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. Vorteilhafterweise wird die genannte
Sohleneinkerbung von einem Einschnitt und/oder einem Schlitz in
der Sohle gebildet, der von der Schuhspitze her im Wesentlichen
in Schuhlängsrichtung
ein Stück
weit nach hinten bis etwa zum Großzehengrundgelenk die Schuhsohle
einschneidet und trennt. Hierdurch werden vollständig getrennte Sohlenbereiche
unter der Großzehe
und den benachbarten Zehen erzielt, wodurch eine maximale Entkoppelung
bei der Abrollbewegung erzielt wird. Anstelle einer solchen vollständigen Materialaussparung kommt
indes auch in Betracht, im Bereich der Sohleneinkerbung eine dünne Materialschicht
stehen zu lassen, die die mechanische Entkopplung nicht oder nur
geringfügig
stört.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß im Bereich der Sohleneinkerbung
eine Verbindungsmembran zwischen dem Großzehenabschnitt und dem Nebenzehenabschnitt
der Schuhsohle vorgesehen ist, die die genannten beiden Abschnitt
miteinander verbindet. Die Verbindungsmembran kann hierbei insbesondere
eine Abdichtung bilden, die den Eintritt von Schmutz oder Flüssigkeit
in den Schlitz zwischen Großzehe
und benachbarter Zehe verhindert. Die genannte Verbindungsmembran
ist in diesem Fall im Vergleich zum Schuhsohlenmaterial wesentlich
dehnbarer und gegebenenfalls auch wesentlich dünner, wobei die genannte Verbindungsmembran
materialinhomogen mit der restlichen Schuhsohle ausgebildet sein
kann. Beispielsweise kommt eine dehnbare, wasserdichte Textilmembran
in Betracht, die von ihrer Dehnbarkeit her die gewünschte Entkopplung
nicht beeinträchtigt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine Draufsicht auf den Oberschuh eines Schuhs nach einer vorteilhaften
Ausführung der
Erfindung,
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2:
eine Draufsicht auf die Unterseite der Schuhsohle des Schuhs aus 1,
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3:
einen schematischen Querschnitt durch einen vordere Endabschnitt
des Schuhs aus 1 gemäß der Linie A-A in 1,
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4:
einen schematischen Querschnitt durch den Mittelfußbereich
des Schuhs aus 1 im Bereich der Linie B-B in 1.
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Der
in den Figuren dargestellte Schuh 1 umfaßt eine
Schuhsohle 2 und einen nach Art eines Halbschuhs geschlossenen
Oberschuh 3, der entlang den Seitenrändern der Schuhsohle 2 mit
dieser verbunden ist, beispielsweise damit vernäht und/oder verklebt sein kann.
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Wie 1 zeigt,
kann der Oberschuh 3 an eine in der hinteren Hälfte angeordnete
Schlüpföffnung 4 angrenzende
Schnürlaschen 5 oder
anderweitig spannbare Laschen aufweisen, um den Oberschuh 3 am
Rist vor dem Fußgelenk
schnüren
zu können.
Unter den genannten Schnürlaschen 5 kann der
Schuh 1 eine Zunge 6 aufweisen, vgl. 1.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, umfaßt der Schuh 1 an
seinem vorderen Ende im Bereich der Zehen ein separates Großzehen-Aufnahmefach 7, das
im Bereich der Schuhsohle 2 durch eine Sohleneinkerbung 8 und
im Bereich des Oberschuhs durch einen Oberschuheinschnitt 9 von
dem die benachbarten Zehen umgebenden Schuhabschnitt getrennt ist.
Wie 2 zeigt, ist die Sohleneinkerbung 8 in
der gezeichneten Ausführung
durch einen schlitzförmigen
Sohleneinschnitt 10 gebildet, in dem das Material der Schuhsohle 2 vollständig ausgespart
ist. Der genannte Sohleneinschnitt 10 reicht hierbei von
der Schuhspitze bis etwa zum Großzehengrundgelenk zurück und erstreckt
sich im Wesentlichen parallel zur Schuhlängsrichtung.
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Im
Bereich des Oberschuhs 3 ist der genannte Oberschuheinschnitt 9 über der
genannten Sohleneinkerbung 8 vorgesehen, wobei der Oberschuh 3 zwei
Oberschuhverbindungsabschnitte 11 und 12 aufweist,
die sich von der Oberseite des Oberschuhs her zwischen der Großzehe und
der benachbarten Zehe nach unten zur Schuhsohle 2 hin erstrecken und
dort auf unterschiedlichen Seiten der Sohleneinkerbung 8 mit
der Schuhsohle 2 verbunden sind, vgl. 3.
Wie in 3 durch die gestrichelte Linie 13 angedeutet,
kann der Oberschuheinschnitt 9 gege benenfalls durch eine
elastische Abdeckmembran abgedeckt sein, die das Eindringen von
Schmutz und/oder Feuchtigkeit in den Oberschuheinschnitt 9 verhindert.
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Wie 3 zeigt,
ist in dem Großzehen-Aufnahmefach 7 eine
Großzehenbandage 14 vorgesehen,
die auf der den benachbarten Zehen zugewandten Seite des Großzehen-Aufnahmefachs 7 von
der Wandung des Oberschuhs losgelöst ist, so daß eine zur
Fußinnenseite
hin gerichtete Korrekturkraft 15 auf die Großzehe ausgeübt werden
kann. Vorteilhafterweise erstreckt sich die Großzehenbandage 14 durch
einen Schlitz im Oberschuh 3 auf die Oberschuhaußenseite,
so daß die
Großzehenbandage 14 zur
Fußinnenseite
hin von außen
her gespannt werden kann. Beispielsweise mittels eines Haken-/Flauschteilverschlusses 16 kann
die Großzehenbandage 14 auf
der Schuhaußenseite
fixiert werden.
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Im
Bereich des Mittelfußes
ist im Innenraum des Schuhs 1 eine Metatarsalbandage 17 vorgesehen,
wie dies 4 zeigt. Die Metatarsalbandage 17 erstreckt
sich dabei auf der Innenseite des Oberschuhs 3 und kann
abschnittsweise auch von diesem gebildet werden, wobei vorteilhafterweise
jedoch auch eine vom Oberschuh 3 gänzlich separate Ausbildung
vorgesehen sein kann.
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Die
Metatarsalbandage 17 umfaßt hierbei insbesondere zwei
seitliche Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19,
die den zu stützenden
Mittelfuß von dessen
Seitenflanken her an der Sohle umschlingen und abstützen. Die
genannten Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19 sind
hierbei von der Schuhsohle 2 und den Seitenwangen des Oberschuhs 3 losgelöst, so daß der Mittelfuß von unten
her durch seitliche, nach innen und oben gerichtete Stützkräfte 20 gestützt werden
kann. Durch die Nichtverbindung der genannten Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19 mit den
Seitenrändern
der Schuhsohle 2 kann durch die Stützkräfte 20 gerade der
Abschnitt des Mittelfußes gestützt und
geformt werden, der bei Hallux Valgus-Erkrankungen aufzurichten
ist.
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Wie 4 zeigt,
ist die Metatarsalbandage 17 dabei von den Seitenrändern der
Schuhsohle 2 her über
zumindest 1/4 der Schuhsohlenbreite her und von der Ver bindung zwischen
Oberschuh 3 und Schuhsohle 2 über zumindest 1/4 der Oberschuhhohe
vom Oberschuh 3 losgelöst,
um die gewünschten Stützkräfte 20 aufbringen
zu können.
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Um
die Metatarsalbandage 17 an verschiedene Fußbreiten
anpassen und die Stützkraft 20 einstellen
zu können,
umfaßt
die Metatarsalbandage 17 Spannmittel 21 in Form
einer Längeneinstellvorrichtung 22.
In der in 4 gezeichneten Ausführung ist hierbei
die Metatarsalbandage 17 durch Schlitze 23 im
Bereich der Oberseite des Oberschuhs 3 auf dessen Außenseite
geführt.
Die Spannmittel 21 bzw. Längeneinstellmittel 22 können beispielsweise
einen Haken-/Flauschteilverschluß 24 besitzen, mittels dessen
die auf die Außenseite
stehenden Abschnitte der Bandage 17 auf der Oberschuhaußenseite
fixiert werden können,
vgl. 4.