DE202008008104U1 - Schuh - Google Patents

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Abstract

Schuh, vorzugsweise Sportschuh, mit einer Schuhsohle (2) sowie einem damit verbundenen Oberschuh (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein Großzehen-Aufnahmefach (7) zur separaten Aufnahme der Großzehe getrennt von den übrigen Zehen vorgesehen ist und die Schuhsohle (2) einen Großzehenabschnitt (2a) aufweist, der durch eine in Schuhlängsrichtung verlaufende Sohleneinkerbung (8) von einem Nebenzehenabschnitt (2b) der Schuhsohle (2) getrennt und hiervon unabhängig in Abrollrichtung biegbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einer Schuhsohle sowie einen damit verbundenen Oberschuh. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere einen Schuh mit orthopädischen Mitteln zur Korrektur und/oder Vorbeugung von Hallux Valgus.
  • Durch verschiedene Ursachen, insbesondere das Tragen zu enger und zu hoher Schuhe kann es zu schmerzhaften Zehenfehlstellungen kommen, die oftmals operativ behandelt werden. Oftmals ist es dabei insbesondere die Großzehe, die eine zur Fußaußenseite hin gebogene Fehlstellung einnimmt, die einhergeht mit Gewebeveränderungen im Bereich des Großzehengrundgelenks bzw. des Mittelfußes.
  • Zur Korrektur derartiger Zehenfehlstellungen, insbesondere Hallux Valgus, wird üblicherweise eine Korrekturschiene am Fuß angebracht, mittels derer die zu korrigierende Zehe sozusagen zurechtgebogen wird, d. h. in ihre Sollstellung bzw. zu ihrer Sollstellung hingezwungen bzw. dort gehalten wird. Dabei werden entsprechende Schienen sowohl im postoperativen Bereich als auch im Rahmen einer konservativen Therapie ohne operativen Eingriff eingesetzt.
  • Im Rahmen derartiger Therapien zur Zehenkorrektur ist dabei die Erkenntnis gereift, daß es wichtig ist, die im Bereich des Fußes vorhandenen, jedoch oftmals verkümmerten Muskeln zu stärken, um zumindest langfristig zu erreichen, daß der Fuß sich auch ohne Stützschiene selbst in Form hält. Da entsprechende Trainingsmaßnahmen, welche bewußt im Rahmen von Physiotherapie durchgeführt werden, oftmals lästig empfunden werden und nicht lange durchgehalten werden, wäre es wünschenswert, einen Schuh zu haben, der sozusagen von selbst beim Gehen den Fuß trainiert, dessen Muskeln insbesondere im Bereich des Mittelsfußes aufbaut und dabei den Großzeh in seiner natürlichen Sollstellung hält, nichtsdestotrotz jedoch entsprechende Bewegungen zuläßt, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schuh der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll der Schuh die Therapie von Hallux Valgus unterstützen und/oder diesbezüglich vorbeugend wirken, in dem beim Laufen ein stärkeres Training der Fußmuskeln, insbesondere im Bereich des Mittelfußes erzielt und dabei die Großzehe in ihrer natürlichen Sollstellung gehalten wird, wobei gleichzeitig vorteilhafterweise eine das Mittelfußgewölbe aufrichtende Stützwirkung bereitgestellt wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schuh gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Es wird also vorgeschlagen, die Großzehenbewegung beim Abrollen des Fußes weitgehend von der Bewegung der übrigen Zehen mechanisch abzukoppeln, so daß die Großzehe wie an sich beim Barfußlaufen natürlich vorgesehen, einen Großteil der Balancearbeit übernimmt und speziell die die Großzehe haltende Muskulatur verstärkt trainiert wird, und gleichzeitig zu verhindern, daß die Großzehe zur Fußaußenseite hin ausweicht. Erfindungsgemäß zeichnet sich der Schuh dadurch aus, daß ein Großzehen-Aufnahmefach zur separaten Aufnahme der Großzehe getrennt von den übrigen Zehen vorgesehen ist und die Schuhsohle einen Großzehenabschnitt aufweist, der durch eine in Schuhlängsrichtung verlaufende Sohleneinkerbung von einem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle getrennt und hiervon unabhängig in Abrollrichtung biegbar ist. Durch die Sohleneingerbung in Schuhlängsrichtung zwischen Großzehe und Nachbarzehe kann der unter der Großzehe liegende Schuhsohlenabschnitt gegenüber dem angrenzenden Schuhsohlenabschnitt, der unter den benachbarten Zehen liegt, einfach verschränkt werden, d. h. um eine liegende Querachse einfach nach oben und unten gebogen werden ohne daß sich hierbei der genannte angrenzende Schuhsohlenabschnitt mitbiegen müßte.
  • Zwischen dem Großzehenabschnitt der Schuhsohle und dem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle findet keine unmittelbare Kraftübertragung von Torsionskräften und Biegemomenten statt, so daß der Großzeh von dem Nebenzehenabschnitt der Schuhswohle nicht geholfen wird, die Balance zu halten, was zu einem verstärkten Trainingseffekt der die Großzehenbewegung steuernden Muskulatur führt. Der Schuh erhält durch die Sohleneinkerbung zwischen Großzehe und benachbarter Zehe ein Gehgefühl wie beim Barfußlaufen, da die Großzehe unabhängig von den übrigen Zehen abrollt. Gleichzeitig wird durch die Aufnahme der Großzehe in dem Großzehen-Aufnahmefach separat von den übrigen Zehen sichergestellt, daß die Großzehe nicht zur Fußaußenseite hin ausweicht, sondern in ihrer geraden, natürlichen Sollstellung gehalten wird. Insoweit besitzt der Schuh und insbesondere auch die Schuhsohle trotz der genannten Sohleneinkerbung, genauer gesagt aufgrund deren Ausrichtung und Verlauf, eine ausreichende Steifigkeit in Querrichtung, d. h. bezüglich Biegung um eine vertikale Achse, um den Großzeh zur Fußinnenseite hin zu fixieren und das ungewollte Ausweichen zur Fußaußenseite zu vermeiden.
  • Um eine möglichst große Entkopplung der Abrollbewegung zwischen Großzehenabschnitt und Nebenzehenabschnitt zu erreichen, kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auch der Oberschuh zwei getrennte Bereiche für Großzehe und die weiteren Zehen aufweisen und einen im wesentlichen über der Sohleneinker bung liegenden Einschnitt besitzen. Um trotzdem auch im Bereich der Zehenkappe eine geschlossene Ausbildung des Oberschuhs zu erreichen, kann der Oberschuh mittels zweier Oberschuhverbindungsabschnitte auf unterschiedlichen Seiten der Sohleneinkerbung mit der Schuhsohle verbunden sein. Der Oberschuh ist bei dieser Ausführung also zwischen der Großzehe und der benachbarten Zehe von beiden Seite her nach unten zur Schuhsohle gezogen und dort mit der Schuhsohle verbunden.
  • Vorteilhafterweise kann das Großzehen-Aufnahmefach umseitig vom Oberschuh und der Schuhsohle umschlossen sein, so daß das Großzehen-Aufnahmefach von der Schuhinnenseite her betrachtet eine – grob gesprochen – zur Einsteckseite hin offene, zur Schuhspitze hin geschlossene, näherungsweise zylindrische Aufnahmehöhlung bildet, die im Querschnitt betrachtet unten von der Sohle und darüber bogenförmig umlaufend vom entsprechenden Oberschuhabschnitt umschlossen ist.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Oberschuh zwischen der Großzehe und der benachbarten Zehe an seiner Oberseite beispielsweise mittels einer sehr leicht dehnbaren Membran verschlossen sein, die vorteilhafterweise materialinhomogen zu den angrenzenden Oberschuhabschnitten ausgebildet ist und eine leichte Verwindung und/oder Verschränkung zwischen dem Oberschuhabschnitt für den Großzeh und den Oberschuhabschnitt für die Nebenzehen erlaubt. Eine solche Abdeckung besitzt Vorteile beim Putzen und verhindert das Eindringen von Schmutz in den Oberschuheinschnitt zwischen Großzehe und benachbarter Zehe. Um eine völlige mechanische Entkopplung zwischen Großzehenabschnitt und dem benachbarten Zehenabschnitt des Schuhs zu erreichen, ist jedoch die zuvor beschriebene Ausführung mit einem Einschnitt im Oberschuh ohne Oberseitenabdeckung noch vorteilhafter.
  • Um auch eine Abstützung und Aufrichtung des Mittelfußgewölbes zu erzielen, besitzt der Schuh in besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine Metatarsalbandage zur Stützung des Mittelfußes, die mit dem Oberschuh verbunden und/oder im inneren des Oberschuhs angeordnet sein kann. Die genannte Metatar salbandage besitzt hierbei vorteilhafterweise seitliche Fußsohlenstützabschnitte, die den Mittelfuß von der Fußsohle her mit nach oben gerichteten, seitlichen Druckkräften stützen, um den Mittelfuß aufzurichten bzw. in der aufgerichteten Stellung zu stützen. Hierzu sind die seitlichen Fußsohlenstützabschnitte nicht an den seitlichen Rändern der Schuhsohle angelenkt, wie dies der Oberschuh üblicherweise ist, sondern unverbunden mit den Sohlenrändern nach innen gezogen, so daß der die seitlichen Fußsohlenstützabschnitte der Metatarsalbandage im Bereich der Verbindungsnaht zwischen Oberschuh und seitlichen Sohlenrändern sowohl frei von den angrenzenden Seitenflanken des Oberschuhs als auch frei von der Schuhsohle verläuft, so daß die Metatarsalbandage links und rechts in einem Bereich zwischen etwa 6 Uhr und 9 Uhr bzw. etwa 6 Uhr und 3 Uhr von der Schuhsohle und/oder dem Oberschuh weg nach innen gespannt werden kann bzw. eine entsprechende Spannkraft auf den Sohlenbereich des Mittelfußes ausüben kann.
  • Die genannten Fußsohlenabschnitte können von den Schuhsohlenrändern beabstandet zum Zentrum des vom Oberschuh und der Schuhsohle begrenzten Schuhinnenraums nach innen gezogen werden und hierdurch an den seitlichen Fußsohlenrändern anliegen, um dort aufrichtend zu stützen.
  • In einem oberen Abschnitt des Oberschuhs – im Querschnitt betrachtet zwischen etwa 9 Uhr und 3 Uhr – kann die Metatarsalbandage zur Erleichterung des Anziehens des Schuhs fest mit dem Oberschuh verbunden sein und/oder von dem entsprechenden Oberschuhabschnitt gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Metatarsalbandage zwischen dem eigentlichen Zugmaterial des Oberschuhs und einer Innenverkleidung, beispielsweise in Form eines dünnen Stretchgewebes angeordnet sein, so daß das Anziehen des Schuhs nicht behindert, trotzdem jedoch die Metatarsalbandage losgelöst von der Anlenkung des Oberschuhs an den Sohlenseitenrändern die gewünschte Stützwirkung im Fußsohlenbereich bzw. den inneren und äußeren Seitenflanken des Mittelfußes erzielen kann.
  • Der Oberschuh kann vorteilhafterweise nach Art eines Herren-Halbschuhs bzw. eines Sportschuhs einen geschlossenen Oberschuh aufweisen.
  • In Weiterbildung der Erfindung sind dabei Spannmittel zum Spannen der Metatarsalbandage zur Schuhinnenseite hin vorgesehen, so daß insbesondere die zuvor genannten seitlichen Fußsohlenstützabschnitte der Metatarsalbandage nach innen und oben gespannt werden können, um die gewünschte Stützwirkung zu erzielen. Die genannten Spannmittel umfassen hierbei vorteilhafterweise Längeneinstellmittel zur Längeneinstellung der genannten Bandage. Um eine einfache Bedienung zu erzielen, können die Spannmittel und/oder die Längeneinstellmittel ein Betätigungsteil auf einer Außenseite des Oberschuhs aufweisen. Beispielsweise kann die Metatarsalbandage durch einen Schlitz im Oberschuh aus diesem herausgeführt und beispielsweise mittels eines Klettverschlusses oder ähnlichen Haltemitteln in einer gespannten Stellung fixiert werden.
  • Um in den Seitenbereichen des Mittelfußes die Metatarsalbandage gegenüber dem Oberschuh und der Schuhsohle nach innen spannen zu können, kann die Metatarsalbandage gänzlich frei von Anlenkpunkten an der Sohle ausgebildet sein. Hierdurch kann ein gleichmäßiges Anziehen der Metatarsalbandage ungeachtet von einem ausgeglichenen Engerziehen rechts und links erzielt werden.
  • Alternativ kann die Metatarsalbandage an der Schuhsohle auch angelenkt sein, wobei der Schuhsohlenanlenkpunkt der Metatarsalbandage jedoch in Weiterbildung der Erfindung von den Sohlenrändern mindestens 1/4, vorzugsweise 1/3 oder mehr der Schuhsohlenbreite beabstandet ist, d. h. nach innen zur Schuhsohlenmitte hin versetzt angeordnet ist. Soweit die Metatarsalbandage mit dem kräfteabtragenden Material des Oberschuhs tatsächlich fest verbunden ist, bleibt ein unterer Abschnitt der Metatarsalbandage jedoch vom entsprechenden unteren Seitenflankenabschnitt des Oberschuhs unverbunden. Vorteilhafterweise ist die Metatarsalbandage über mindestens 1/4 der Höhe der Seitenflanken des Oberschuhs von diesem getrennt ausgebildet, so daß die Metatarsalbandage insgesamt im Querschnitt betrachtet im Bereich des unteren Viertels der Seitenflanken des Oberschuhs sowie im äußeren Viertel der Schuhsohle vom Oberschuh weg zur Schuhmitte hin und von der Schuhsohle weg nach oben hin weggezogen werden kann. Um das Einsteigen zu erleichtern, kann in Weiterbildung der Erfindung sowohl im Bereich der Schuhsohle als auch im Bereich des Oberschuhs eine Abdeckung der Metatarsalbandage zum Fußinnenraum, beispielsweise durch ein elastisches Stretchgewebe vorgesehen sein, das am Oberschuh und/oder der Schuhsohle befestigt ist und die Metatarsalbandage sozusagen im Innenleben des Schuhs versteckt.
  • Um die Großzehenstellung fein justieren bzw. die Korrekturkräfte präzise einstellen zu können, kann in Weiterbildung der Erfindung im Bereich des Großzehenaufnahmefachs eine Großzehenbandage vorgesehen sein, mittels derer eine zur Schuhinnenseite hin gerichtete Korrekturkraft auf die Großzehe ausgeübt werden kann. Anstelle einer die Großzehe vollständig umspannenden Großzehenbandage können gegebenenfalls auch alternativ ausgebildete Zug-Druckmittel zur Aufbringung einer zur Schuhinnenseite hin gerichteten Korrekturkraft vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines verschiebbar angeordneten Stegs, der sich auf der der benachbarten Zehe zugewandten Seite der Großzehe erstreckt. Bevorzugt ist jedoch die genannte Großzehenbandage, die komfortabel eine entsprechende Korrekturkraft auf die Großzehe ausüben kann.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind dabei Spannmittel zum Spannen der Großzehenbandage zur Fußinnenseite hin vorgesehen, die insbesondere Längeneinstellmittel zur Längeneinstellung der genannten Bandage umfassen. Die Spann- bzw. Längeneinstellmittel umfassen vorteilhafterweise hierbei einen Betätigungsteil auf der Außenseite des Oberschuhs, so daß die Einstellung der Korrekturkraft bei angezogenem Schuh komfortabel von außen her erfolgen kann. Beispielsweise kann im Bereich des Großzehen-Aufnahmefachs die Großzehenbandage durch einen Schlitz im Oberschuh aus diesem herausgeführt und in Form einer spannbaren Kreppschlaufe auf dem Material des Oberschuhs fixiert werden.
  • Die Sohleneinkerbung, die die gewünschte mechanische Entkopplung des Großzehenabschnitts der Schuhsohle von dem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle bewirkt, kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Vorteilhafterweise wird die genannte Sohleneinkerbung von einem Einschnitt und/oder einem Schlitz in der Sohle gebildet, der von der Schuhspitze her im Wesentlichen in Schuhlängsrichtung ein Stück weit nach hinten bis etwa zum Großzehengrundgelenk die Schuhsohle einschneidet und trennt. Hierdurch werden vollständig getrennte Sohlenbereiche unter der Großzehe und den benachbarten Zehen erzielt, wodurch eine maximale Entkoppelung bei der Abrollbewegung erzielt wird. Anstelle einer solchen vollständigen Materialaussparung kommt indes auch in Betracht, im Bereich der Sohleneinkerbung eine dünne Materialschicht stehen zu lassen, die die mechanische Entkopplung nicht oder nur geringfügig stört. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß im Bereich der Sohleneinkerbung eine Verbindungsmembran zwischen dem Großzehenabschnitt und dem Nebenzehenabschnitt der Schuhsohle vorgesehen ist, die die genannten beiden Abschnitt miteinander verbindet. Die Verbindungsmembran kann hierbei insbesondere eine Abdichtung bilden, die den Eintritt von Schmutz oder Flüssigkeit in den Schlitz zwischen Großzehe und benachbarter Zehe verhindert. Die genannte Verbindungsmembran ist in diesem Fall im Vergleich zum Schuhsohlenmaterial wesentlich dehnbarer und gegebenenfalls auch wesentlich dünner, wobei die genannte Verbindungsmembran materialinhomogen mit der restlichen Schuhsohle ausgebildet sein kann. Beispielsweise kommt eine dehnbare, wasserdichte Textilmembran in Betracht, die von ihrer Dehnbarkeit her die gewünschte Entkopplung nicht beeinträchtigt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: Eine Draufsicht auf den Oberschuh eines Schuhs nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung,
  • 2: eine Draufsicht auf die Unterseite der Schuhsohle des Schuhs aus 1,
  • 3: einen schematischen Querschnitt durch einen vordere Endabschnitt des Schuhs aus 1 gemäß der Linie A-A in 1,
  • 4: einen schematischen Querschnitt durch den Mittelfußbereich des Schuhs aus 1 im Bereich der Linie B-B in 1.
  • Der in den Figuren dargestellte Schuh 1 umfaßt eine Schuhsohle 2 und einen nach Art eines Halbschuhs geschlossenen Oberschuh 3, der entlang den Seitenrändern der Schuhsohle 2 mit dieser verbunden ist, beispielsweise damit vernäht und/oder verklebt sein kann.
  • Wie 1 zeigt, kann der Oberschuh 3 an eine in der hinteren Hälfte angeordnete Schlüpföffnung 4 angrenzende Schnürlaschen 5 oder anderweitig spannbare Laschen aufweisen, um den Oberschuh 3 am Rist vor dem Fußgelenk schnüren zu können. Unter den genannten Schnürlaschen 5 kann der Schuh 1 eine Zunge 6 aufweisen, vgl. 1.
  • Wie die 1 und 2 zeigen, umfaßt der Schuh 1 an seinem vorderen Ende im Bereich der Zehen ein separates Großzehen-Aufnahmefach 7, das im Bereich der Schuhsohle 2 durch eine Sohleneinkerbung 8 und im Bereich des Oberschuhs durch einen Oberschuheinschnitt 9 von dem die benachbarten Zehen umgebenden Schuhabschnitt getrennt ist. Wie 2 zeigt, ist die Sohleneinkerbung 8 in der gezeichneten Ausführung durch einen schlitzförmigen Sohleneinschnitt 10 gebildet, in dem das Material der Schuhsohle 2 vollständig ausgespart ist. Der genannte Sohleneinschnitt 10 reicht hierbei von der Schuhspitze bis etwa zum Großzehengrundgelenk zurück und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Schuhlängsrichtung.
  • Im Bereich des Oberschuhs 3 ist der genannte Oberschuheinschnitt 9 über der genannten Sohleneinkerbung 8 vorgesehen, wobei der Oberschuh 3 zwei Oberschuhverbindungsabschnitte 11 und 12 aufweist, die sich von der Oberseite des Oberschuhs her zwischen der Großzehe und der benachbarten Zehe nach unten zur Schuhsohle 2 hin erstrecken und dort auf unterschiedlichen Seiten der Sohleneinkerbung 8 mit der Schuhsohle 2 verbunden sind, vgl. 3. Wie in 3 durch die gestrichelte Linie 13 angedeutet, kann der Oberschuheinschnitt 9 gege benenfalls durch eine elastische Abdeckmembran abgedeckt sein, die das Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in den Oberschuheinschnitt 9 verhindert.
  • Wie 3 zeigt, ist in dem Großzehen-Aufnahmefach 7 eine Großzehenbandage 14 vorgesehen, die auf der den benachbarten Zehen zugewandten Seite des Großzehen-Aufnahmefachs 7 von der Wandung des Oberschuhs losgelöst ist, so daß eine zur Fußinnenseite hin gerichtete Korrekturkraft 15 auf die Großzehe ausgeübt werden kann. Vorteilhafterweise erstreckt sich die Großzehenbandage 14 durch einen Schlitz im Oberschuh 3 auf die Oberschuhaußenseite, so daß die Großzehenbandage 14 zur Fußinnenseite hin von außen her gespannt werden kann. Beispielsweise mittels eines Haken-/Flauschteilverschlusses 16 kann die Großzehenbandage 14 auf der Schuhaußenseite fixiert werden.
  • Im Bereich des Mittelfußes ist im Innenraum des Schuhs 1 eine Metatarsalbandage 17 vorgesehen, wie dies 4 zeigt. Die Metatarsalbandage 17 erstreckt sich dabei auf der Innenseite des Oberschuhs 3 und kann abschnittsweise auch von diesem gebildet werden, wobei vorteilhafterweise jedoch auch eine vom Oberschuh 3 gänzlich separate Ausbildung vorgesehen sein kann.
  • Die Metatarsalbandage 17 umfaßt hierbei insbesondere zwei seitliche Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19, die den zu stützenden Mittelfuß von dessen Seitenflanken her an der Sohle umschlingen und abstützen. Die genannten Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19 sind hierbei von der Schuhsohle 2 und den Seitenwangen des Oberschuhs 3 losgelöst, so daß der Mittelfuß von unten her durch seitliche, nach innen und oben gerichtete Stützkräfte 20 gestützt werden kann. Durch die Nichtverbindung der genannten Fußsohlenstützabschnitte 18 und 19 mit den Seitenrändern der Schuhsohle 2 kann durch die Stützkräfte 20 gerade der Abschnitt des Mittelfußes gestützt und geformt werden, der bei Hallux Valgus-Erkrankungen aufzurichten ist.
  • Wie 4 zeigt, ist die Metatarsalbandage 17 dabei von den Seitenrändern der Schuhsohle 2 her über zumindest 1/4 der Schuhsohlenbreite her und von der Ver bindung zwischen Oberschuh 3 und Schuhsohle 2 über zumindest 1/4 der Oberschuhhohe vom Oberschuh 3 losgelöst, um die gewünschten Stützkräfte 20 aufbringen zu können.
  • Um die Metatarsalbandage 17 an verschiedene Fußbreiten anpassen und die Stützkraft 20 einstellen zu können, umfaßt die Metatarsalbandage 17 Spannmittel 21 in Form einer Längeneinstellvorrichtung 22. In der in 4 gezeichneten Ausführung ist hierbei die Metatarsalbandage 17 durch Schlitze 23 im Bereich der Oberseite des Oberschuhs 3 auf dessen Außenseite geführt. Die Spannmittel 21 bzw. Längeneinstellmittel 22 können beispielsweise einen Haken-/Flauschteilverschluß 24 besitzen, mittels dessen die auf die Außenseite stehenden Abschnitte der Bandage 17 auf der Oberschuhaußenseite fixiert werden können, vgl. 4.

Claims (17)

  1. Schuh, vorzugsweise Sportschuh, mit einer Schuhsohle (2) sowie einem damit verbundenen Oberschuh (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein Großzehen-Aufnahmefach (7) zur separaten Aufnahme der Großzehe getrennt von den übrigen Zehen vorgesehen ist und die Schuhsohle (2) einen Großzehenabschnitt (2a) aufweist, der durch eine in Schuhlängsrichtung verlaufende Sohleneinkerbung (8) von einem Nebenzehenabschnitt (2b) der Schuhsohle (2) getrennt und hiervon unabhängig in Abrollrichtung biegbar ist.
  2. Schuh nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Oberschuh (3) über der Sohleneinkerbung (8) einen Oberschuheinschnitt (9) aufweist und mittels zweier Oberschuhverbindungsabschnitte (11, 12) auf unterschiedlichen Seiten der Sohleneinkerbung (8) mit der Schuhsohle (2) verbunden ist.
  3. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine mit dem Oberschuh (3) verbundene und/oder im Oberschuh (3) angeordnete Metatarsalbandage (17) zur Stützung des Mittelfußes vorgesehen ist, die seitliche Fußsohlenstützabschnitte (18, 19) aufweist, die von den Seitenflanken (25, 26) des Oberschuhs (3) her zur Sohlenmitte hin nach innen gezogen und mit den seitlichen Schuhsohlenrändern unverbunden sind.
  4. Schuh nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Metatarsalbandage (17) Spannmittel (21) zum Spannen der Metatarsalbandage (17) zugeordnet sind.
  5. Schuh nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Spannmittel (21) Längeneinstellmittel (22) zur Längeneinstellung der Metatarsalbandage (27) umfassen.
  6. Schuh nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spannmittel (21) und/oder die Längeneinstellmittel (22) ein Betätigungsteil auf der Außenseite des Oberschuhs (3) aufweisen.
  7. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Metatarsalbandage (17) frei von Anlenkpunkten an der Schuhsohle (2) ausgebildet ist.
  8. Schuh nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Metatarsalbandage (17) einen Anlenkpunkt an der Schuhsohle (2) aufweist, der von den Sohlenrändern mindestens 1/4, vorzugsweise 1/3 oder mehr der Sohlenbreite von den Sohlenrändern beabstandet ist.
  9. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fußsohlenstützabschnitte (18, 19) der Metatarsalbandage (17) in einem äußeren Schuhsohlenabschnitt, der mindestens 1/4 der Schuhsohlenbreite beträgt, und einem unteren Seitenflankenabschnitt des Oberschuhs (3), der mindestens 1/4 der Oberschuhhöhe beträgt, von der Schuhsohle (2) und dem Oberschuh (3) getrennt ausgebildet ist.
  10. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Großzehen-Aufnahmefach (7) eine Großzehenbandage (14) zur Ausübung einer zur Schuhinnenseite hin gerichteten Korrekturkraft (15) auf die Großzehe angeordnet ist.
  11. Schuh nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Großzehenbandage (14) von einer das Großzehen-Aufnahmefach (7) seitlich begrenzenden Oberschuhwandung (11) separat ausgebildet ist.
  12. Schuh nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei Spannmittel (27) zum Spannen der Großzehenbandage (14) zur Schuhinnenseite hin vorgesehen sind.
  13. Schuh nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Spannmittel (27) Längeneinstellmittel (28) zur Längeneinstellung der Großzehenbandage (14) umfassen.
  14. Schuh nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Spannmittel (27) und/oder die Längeneinstellmittel (28) einen Betätigungsteil auf einer Außenseite des Oberschuhs umfassen.
  15. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohleneinkerbung (8) von einem Sohleneinschnitt (10) und/oder einem Schlitz in der Schuhsohle (2) gebildet ist.
  16. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Bereich der Sohleneinkerbung (8) ein Verbindungsmembran zwischen dem Großzehenabschnitt (2a) und dem Nebenzehenabschnitt (2b) der Schuhsohle (2) vorgesehen ist.
  17. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohleneinkerbung (8) von der Schuhspitze her eine Länge besitzt, die etwa der Länge der ersten beiden Großzehenglieder entspricht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202011052242U1 (de) 2011-12-08 2012-01-09 Hans-Werner Seiberling Schuh, insbesondere Konfektionsschuh

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DE202011052242U1 (de) 2011-12-08 2012-01-09 Hans-Werner Seiberling Schuh, insbesondere Konfektionsschuh
DE102012023994A1 (de) 2011-12-08 2013-06-13 Hans-Werner Seiberling Schuh, insbesondere Konfektionsschuh
DE102012023994B4 (de) * 2011-12-08 2014-11-13 Hans-Werner Seiberling Schuh, insbesondere Konfektionsschuh

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