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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umlagerung von Personen,
insbesondere Patienten, mit einem auf einem Gestell, insbesondere
Fahrgestell, angeordneten Aufnahmebereich für die Person und
einer lösbar oberseitig am Aufnahmebereich befestigten
Matratze.
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Derartige
auch als Patiententransporter bezeichnete Vorrichtungen sind bekannt.
So vertreibt beispielsweise die Anmelderin einen Patiententransporter
mit der Bezeichnung STL 285, welcher auf einem Fahrgestell
einen höhenveränderbaren tisch- bzw. liegeförmigen
Aufnahmebereich aufweist, auf dem oberseitig eine Polsterauflage
bzw. Matratze angeordnet ist, die lösbar am Aufnahmebereich
befestigt ist. Dazu weist die Polsterauflage unterseitig Klettverschlüsse
auf.
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Es
gibt Einsatzfälle, bei welchen derartige Patiententransporter
mit einer sogenannten Umlagerungsmatratze ausgerüstet werden,
eine solche Umlagerungsmatratze weist an den Seitenrändern
Traglaschen auf und ermöglicht es, einen auf der Umlagerungsmatratze
liegenden Patienten gemeinsam mit der Umlagerungsmatratze z. B.
auf einen Operationstisch zu befördern. Dazu ist zum Abheben
der Umlagerungsmatratze mit dem darauf liegenden Patienten ein Lösen
der Verbindung zum Aufnahmebereich des Patiententransporters erforderlich.
Dies ist zwar grundsätzlich durch die auf der Unterseite
der Matratze angeordneten Klettverschlüsse möglich,
allerdings ist das Lösen des Klettverschlusses beim Anheben
der Umlagerungsmatratze relativ unkontrolliert und handhabungsunfreundlich.
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Aus
US 5 860 174 ist eine aus
zwei übereinander angeordneten Matratzen bestehende Matratzenanordnung
bekannt, bei welcher die untere Matratze fest an einem Patiententransporter
oder dergl. befestigt ist und die obere Matratze als Umlagerungsmatratze
ausgebildet und lösbar an der unteren Matratze angeordnet
ist. Dazu sind an den Seitenrändern der beiden Matratzen
korrespondierende, wiederholt lös- und verschließbare
Befestigungselemente, beispielsweise Klettverschlüsse,
vorgesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so weiter zu entwickeln, dass ihre Handhabung beim Lösen
bzw. Befestigen der Matratze wesentlich vereinfacht wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
wenigstens an den Längsseiten der Matratze erste Befestigungselemente
und am Aufnahmebereich zu den ersten Befestigungselementen der Matratze
korrespondierend angeordnete zweite Befestigungselemente angeordnet
sind, wobei die ersten und zweiten Befestigungselemente derart ausgebildet
sind, dass sie durch Inkontaktkommen wiederholt lösbar
aneinander befestigt sind.
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Anders
als bei der bekannten Vorrichtung sind somit die ersten Befestigungselemente
nicht an der Unterseite der Matratze vorgesehen und damit schlecht
zugänglich, sondern seitlich, entsprechend sind die zweiten
Befestigungselemente am Aufnahmebereich der Vorrichtung angeordnet.
Dies ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Befestigungselementen,
diese können problemlos gelöst bzw. wieder befestigt
werden, bevor die Matratze angehoben wird.
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Die
Befestigungselemente bilden bevorzugt jeweils einen Klettverschluss,
wobei besonders bevorzugt die ersten Befestigungselemente Flauschbänder
und die zweiten Befestigungs elemente Hakenbänder sind.
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In
bevorzugter Ausgestaltung sind die zweiten Befestigungselemente
laschenförmig ausgebildet, die ersten Befestigungselemente
sind dann Bestandteil der Längsseiten der Matratze.
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In
ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die zweiten laschenförmigen Befestigungselemente jeweils durch
einen Schlitz im Aufnahmebereich hindurchgeführt sind und
an beiden Enden jeweils mit einem Steg versehen sind, dessen Dicke
bzw. Durchmesser größer als die Schlitzbreite
ist. Der oberseitige Steg, z. B. ein runder Stab, der vorzugsweise
eingenäht ist, erfüllt dabei eine Doppelfunktion,
einerseits verhindert er, dass das jeweilige zweite laschenförmige
Befestigungselement durch den Schlitz hindurch nach unten rutschen
kann, zum anderen dient er als Handhabungselement und ermöglicht
es, das laschenförmige Befestigungselement aus dem Schlitz
herauszuziehen, um es in Eingriff mit dem korrespondierenden Befestigungselement
an der Matratze zu bringen. Der andere Steg dient dazu, dass das
laschenförmige Befestigungselement nicht ganz aus dem Schlitz
herausgezogen werden kann und bildet somit einen Befestigungsanschlag
für das laschenförmige Befestigungselement.
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Wenn
die Matratze, insbesondere eine Umlagerungsmatratze, gelöst
worden ist, fallen somit die laschenförmigen zweiten Befestigungselemente
in die Schlitze hinein und stehen nicht störend hervor, zum
Wiederbefestigen der Matratze müssen sie einfach nur aus
den Schlitzen herausgezogen werden.
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Eine
vereinfachte alternative Ausführungsform, die auch zur
Nachrüstung geeignet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass
die zweiten Befestigungselemente einseitig am Aufnahmebereich fixiert
sind, z. B. durch seitliche Befestigung am Auf nahmebereich durch
Verkleben, Nieten, Schrauben oder dergleichen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die ersten Befestigungselemente, die bevorzugt
als Flauschband ausgebildet sind, sich nur über einen Teil
der Höhe der Matratze erstrecken.
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Dementsprechend
reicht es aus, dass nur das obere Ende des jeweiligen laschenförmigen zweiten
Befestigungselementes einen Befestigungsbereich, insbesondere ein
Hakenband, aufweist.
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Eine
weitere alternative Ausführungsform der Vorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass die ersten laschenförmigen Befestigungselemente
Hakenbänder sind und an der Matratze befestigt sind und
die zweiten Befestigungselemente Flauschbänder sind und
am Aufnahmebereich befestigt sind.
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Ganz
besonders bevorzugt ist bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass
die ersten Befestigungselemente beidseitig als Hakenbänder
ausgebildet sind, und dass zusätzlich jeweils oberhalb
der ersten Befestigungselemente an den Längsseiten der
Matratze zweite Befestigungselemente befestigt sind. Wenn die Umlagerungsmatratze
gelöst werden soll, können dann die als Hakenbänder
ausgebildeten ersten Befestigungselemente nach oben geklappt und
an den zusätzlichen Flauschbändern der Matratze
befestigt werden, so dass sie nicht ungewollt wieder nach unten
fallen und die Umlagerungsmatratze fixieren.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert. Diese zeigt in:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne Untergestell,
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2 ein
in 1 mit A bezeichnetes Detail,
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3 eine
vergrößerte Darstellung der Befestigungselemente,
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4 eine
Seitenansicht auf ein Befestigungselement der 3,
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5 eine
perspektivische Teilansicht einer anderen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 eine
perspektivische Teilansicht einer dritten Ausführungsform
und in
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7 eine
perspektivische Teilansicht einer vierten Ausführungsform.
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Eine
Vorrichtung zur Umlagerung von Personen, insbesondere Patienten,
ist allgemein mit 1 bezeichnet. Diese Vorrichtung 1 weist
zunächst einen auf einem nicht dargestellten Fahr- oder
Untergestell angeordneten tischförmigen Aufnahmebereich 2 auf, auf
dem eine Matratze 3, insbesondere eine Umlagerungsmatratze,
angeordnet ist. Diese Matratze 3 weist wenigstens an den
Längsseiten Handhabungsgriffe 4 auf.
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Die
Umlagerungsmatratze 3 ist in nachfolgend näher
beschriebener Weise lösbar am Aufnahmebereich 2 der
Vorrichtung 1 befestigt, was es ermöglicht, einen
auf der Umlagerungsmatratze 3 liegenden Patienten von der
Vorrichtung 1 z. B. auf einen Operations- oder Röntgentisch
bzw. vom Operations- oder Röntgentisch zurück
auf die Vorrichtung 1 zu verlagern.
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Zur
Fixierung der Matratze 3 am Aufnahmebereich 2 der
Vor richtung sind wenigstens an den Längsseiten der Matratze
erste Befestigungselemente 5 und am Aufnahmebereich 2 zu
den ersten Befestigungselementen 5 der Matratze 3 korrespondierend angeordnete
zweite Befestigungselemente 6 vorgesehen.
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Dabei
sind bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
die zweiten Befestigungselemente 6 laschenförmig
ausgebildet und bilden gemeinsam mit den ersten Befestigungselementen
jeweils einen Klettverschluss. Dazu sind vorzugsweise die ersten
Befestigungselemente 5 als Flauschbänder ausgebildet
und die zweiten Befestigungselemente 6 als Haken- bzw.
Klettbänder.
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Die
ersten Befestigungselemente 5 erstrecken sich vorzugsweise,
aber nicht zwingend über der gesamten Höhe der
Matratze 3 und sind an dieser befestigt, z. B. angenäht
oder angeklebt.
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Die
zweiten laschenförmigen Befestigungselemente 6 sind
beim Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 jeweils
durch einen Schlitz 7 im Seitenwandbereich 2a des
Aufnahmebereiches 2 der Vorrichtung 1 hindurchgeführt
und an beiden Enden jeweils mit einem Steg 8, 9 versehen,
dessen Dicke größer als die Schlitzbreite ist.
Dabei dient der obere Steg 8 einerseits als Handhabungsgriff,
um das jeweilige zweite laschenförmige Befestigungselement 6 aus
dem Schlitz 7 herauszuziehen und am zugeordneten ersten
Befestigungselement 5 der Matratze 3 zu fixieren,
diese Lage des zweiten Verriegelungselementes 6 ist in 1 beim
rechten Verriegelungselement 6 dargestellt. Andererseits
dient es dazu, zu verhindern, dass bei gelöstem zweiten
Verriegelungselement 6 dieses durch den Schlitz 7 hindurchrutschen
kann. Diese Situation ist in 2 dargestellt.
Der unterseitige Steg 9 dient dazu, dass das zweite Verriegelungselement 6 am
Aufnahmebereich 2 arretiert ist und nicht vollständig
aus dem Schlitz 7 herausgezogen werden kann.
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Zum
Befestigen der Matratze 3 am Aufnahmebereich 2 werden
bei aufgelegter Matratze 3 die zweiten laschenförmigen
Befestigungselemente 6 vollständig aus dem Schlitz 7 herausgezogen,
bis der unterseitige Steg 9 unterseitig am Schlitzrand
anliegt, anschließend werden die zweiten laschenförmigen Befestigungselemente 6 gegen
das zugeordnete erste Befestigungselement 5 (Flauschband)
gedrückt und damit verriegelt. Dadurch ist die Matratze 3 am Aufnahmebereich 2 der
Vorrichtung 1 fixiert. Zum Lösen wird entsprechend
umgekehrt vorgegangen, d. h. der Klettverschluss wird jeweils gelöst,
dadurch wird die Matratze 3 freigegeben und die zweiten
laschenförmigen Befestigungselemente 6 rutschen
in den Schlitz 7 des Aufnahmebereiches 2 hinein,
bis der oberseitige Steg 8 auf dem Schlitzrand aufliegt. Die
zweiten laschenförmigen Verriegelungselemente sind somit
bei abgenommener Matratze 3 weitgehend innerhalb des Aufnahmebereiches 2 verschwunden
und treten nicht störend hervor.
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Die
Ausführungsform nach 5 unterscheidet
sich von derjenigen nach den 1 bis 4 durch
die andere Art der Befestigung der zweiten laschenförmigen
Befestigungselemente 6. Da ansonsten keine Unterschiede
bestehen, sind dieselben Bezugszeichen wie in den 1 bis 4 verwandt.
Die zweiten laschenförmigen Befestigungselemente 6 gemäß 5 weisen
vorzugsweise oberseitig ebenfalls einen die Handhabung erleichternden Steg 8 auf,
unterseitig ist jedoch kein Steg vorhanden, vielmehr sind die unterseitigen
Enden der zweiten laschenförmigen Befestigungselemente 6 durch Kleben,
Nieten oder dergl., am Seitenwandbereich 2a des Aufnahmebereiches 2 der
Vorrichtung 1 befestigt, ein Schlitz ist nicht vorgesehen.
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Beim
in 5 linken zweiten Befestigungselement 6 ist
die Matratze 3 fixiert, beim rechten gelöst, in
dieser Situation hängt das zweite Befestigungselement 6 nach
unten.
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Die
dritte Ausführungsform nach 6 unterscheidet
sich durch die Ausgestaltung der Befestigungselemente. Diese sind
deshalb bei dieser Ausführungsform mit anderen Bezugszeichen
bezeichnet, die übrigen Bezugszeichen sind dieselben wie
in den 1 bis 5.
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Bei
der dritten Ausführungsform gemäß 6 sind
die ersten Befestigungselemente 5' laschenförmig
ausgebildet und jeweils fest mit der Umlagerungsmatratze 3 verbunden,
z. B. angenäht. An der zur Umlagerungsmatratze 3 weisenden
Seite sind die Befestigungselemente 5' als Kletthakenband ausgebildet.
Gleiches gilt auch für die Rückseite, d. h. für
die zum Aufnahmebereich 2 bzw. 2a weisende Fläche.
Somit sind die Befestigungslaschen 5' beidseitig als Hakenband
ausgebildet.
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Am
Aufnahmebereich 2a sind als Flauschband ausgebildete zweite
Befestigungselemente 6' befestigt. Die Umlagerungsmatratze 3 ist
fixiert, wenn die ersten Befestigungslaschen 5' heruntergeklappt
sind und durch die Klettverbindung mit den zweiten Befestigungselementen 6' am
Aufnahmebereich 2a verbunden sind. Die Verbindung wird
durch Ziehen an den Befestigungslaschen 5' gelöst.
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Damit
die Befestigungslaschen 5' im gelösten Zustand
nicht wieder herunterfallen können, sind oberhalb der Befestigungslaschen 5' an
den Längsseiten der Matratze 3 jeweils zusätzliche
zweite, als Flauschband ausgebildete Befestigungselemente 6' befestigt,
z. B. angenäht. Beim Hochklappen der ersten Befestigungselemente 5' gehen
diese somit eine Klettverbindung mit dem zugeordneten Flauschband an
der Umlagerungsmatratze 3 ein (rechtes Befestigungselement 5' im Sinne
der 6). Ein ungewolltes Herunterfallen der ersten
Befestigungslaschen 5' und ein dadurch bedingtes ungewolltes
Fixieren der Umlagerungsmatratze 3 ist damit vermieden.
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Eine
gegenüber der 6 abgewandelte vierte Ausführungsform
ist in 7 dargestellt. In dieser Figur sind dieselben
Bezugszeichen wie in 6 verwandt mit Außnahme
der ersten Befestigungselemente, die mit 5'' bezeichnet
sind.
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Die
ersten Befestigungselemente 5'' unterscheiden sich von
denjenigen nach 6 dadurch, dass sie nur einseitig
als Hakenband ausgebildet sind. Ein weiterer Unterschied ist, dass
die zweiten Befestigungselemente 6' an der Umlagerungsmatratze 3 entfallen.
Die ersten Befestigungselemente 5'' sind so an der Matratze 3 befestigt,
dass sie bei Nichtfixierung am Aufnahmebereich 2, 2a automatisch
in waagerechter Lage verbleiben (rechte Darstellung in 7),
so dass keine ungewollte Fixierung mit dem Aufnahmebereich 2 erfolgt.
Dazu können in die laschenförmigen Befestigungselemente 5'' Federelemente
integriert sein, welche die Befestigungselemente 5'' in
waagerechter Position halten. Zur Fixierung müssen die
ersten Befestigungselemente 5'' heruntergeklappt werden,
die Federkraft ist dabei so gering dimensioniert, dass eine sichere
Befestigung gewährleistet ist.
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Natürlich
ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich,
ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann selbstverständlich
die Vorrichtung 1 auch ein stationäres Element
sein, d. h. ein stationärer Röntgen- oder Operationstisch,
an dem eine Umlagerungsmatratze 3 in entsprechender Weise
fixiert werden kann, d. h. der Aufnahmebereich 2 weist
dann ein Untergestell auf, welches nicht als Fahrgestell ausgebildet
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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