-
Die
Erfindung betrifft ein Abdichtelement für die Ecken von Blendrahmen.
-
Üblicherweise
werden die Blendrahmen von Fenstern oder Türen gegenüber dem Mauerwerk mittels Abdichtbahnen
abgedichtet. Dabei ist ein Ende der Abdeckbahn mit einem so genannten
Keder versehen, der in eine entsprechende Nut des Blendrahmens einrastbar
ist. Das andere Ende der Abdichtbahn wird dann mit dem Mauerwerk
auf verschiedene Art und Weise verbunden.
-
Da
die mit dem Keder versehenen Abdichtbahnen an den Ecken der Blendrahmen
nicht herumgeführt
werden können,
sondern an dem Gehrungsende bzw. der äußersten Kante abgeschnitten
und an der anderen Seite wieder weitergeführt werden müssen, muss
der Eckbereich extra abgedichtet werden, da die Bahnen an diesen
Eckbereichen nicht miteinander verbunden sind.
-
Bisher
wurden dazu so genannte Klebepads verwandt, die an den Eckbereichen
des Blendrahmens aufgedrückt
werden müssen.
-
Dies
ist allerdings eine äußerst mühsame und
auch Schmutz verursachende Tätigkeit,
die zudem auch nicht immer zu dem gewünschten Abdichtverhalten führt.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abdichtelement der
eingangs genannten Art anzugeben, das mit technisch einfachen Mitteln eine
leichte und saubere Abdichtung der Ecken von Blendrahmen ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird bei dem Abdichtelement der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass es aus einem Abdichtstreifen mit mindestens einer Klebeschicht
besteht.
-
Der
Kern der Erfindung besteht darin, mit Hilfe eines einfachen Abdichtstreifens
die Ecke des Blendrahmens zu umgreifen und auch gleichzeitig je nach
Größe einer überhängenden
Breite die übrigen gegebenenfalls
mit Keder eingerasteten Abdichtbahnen zu erfassen. Dadurch entfällt das
mühsame
und auch Schmutz verursachende Ablösen und Eindrücken von
Klebepads. Besonders vorteilhaft ist allerdings, dass dadurch auch
noch eine Verbindung mit den beiden aufeinander stoßenden Abdichtbahnen erfolgt,
so dass an diesem Bereich nunmehr ein rund um den Blendrahmen verlaufender
Streifen möglich ist.
-
Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Klebeschicht
ein Buthylkleber ist oder aus einem ähnlichen Material besteht.
-
Eine
besonders einfache Aufbewahrung ist dann gegeben, wenn auf der Klebeschicht
eine abnehmbare Schutzfolie aufliegt.
-
Wenn
die Schutzfolie über
den Rand des Abdichtstreifens an mindestens einer Kante übersteht, in
Richtung auf die Schutzfolie und Klebeschicht umgefalzt ist und
so einen ergreifbaren Überhang
bildet, wird das Abziehen der Schutzfolie so durchgeführt, dass
der Abdichtstreifen gleichzeitig aufgeklebt werden kann und auch
nach Beseitigen der Schutzfolie die Abdichtbahnen ergreift.
-
Dabei
kann es vorgesehen werden, dass der Überhang eine Breite aufweist,
die kleiner oder größer als
die Breite des Abdichtstreifens ist, und zwar quer zur Falzkante
des Überhangs
gesehen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Überhang eine
größere Breite
als der Abdichtstreifen aufweist, da dadurch das Ergreifen der Schutzfolie
stark vereinfacht ist.
-
Um
das Anlegen des Abdichtelements an den Randbereich des Blendrahmens
zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn das Abdichtelement an einem Stirnende
an der Längsseite
angrenzend einen Vorsprung aufweist, der die Längsseite verlängert. Dabei ist
es auch noch möglich,
dass an der entgegengesetzten Stirnseite an derselben Längsseite
angrenzend ein weiterer Vorsprung angeordnet ist. Dadurch kann das
Abdichtelement dann noch genauer an der entsprechenden Ecke platziert
werden.
-
Wenn
der/die Vorsprünge
maximal die Hälfte der
Stirnseite(n) einnimmt(-nehmen), ist es möglich, auf der langen Schutzfolie
die entsprechenden Abdichtelement eng aneinander anliegend wechselseitig
gedreht aufzubringen, so dass materialsparend diese Abdichtelemente
hergestellt werden können.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass eine Vielzahl von Abdichtelementen aneinanderhängend auf
einer langen Schutzfolie angeordnet sind.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass diese Vielzahl von Abdeckelementen
auf einer Rolle aufgerollt sind.
-
Dabei
ist es möglich,
die Abdichtelemente schon bereits vereinzelt auf die Schutzfolie
aufzubringen. Allerdings ist es auch möglich, dass die Abdeckelemente
mittels Perforierungen voneinander trennbar sind.
-
Da
einige Abdichtbahnen, die mittels Keder mit dem Blendrahmen verbunden
sind, mit Streckmaterial verbunden sind, die bleibendes Anformen
an Unebenheiten der Maueröffnung
ermöglichen,
ist es vorteilhaft wenn, die klebstofffreie Schicht des Abdeckelements
mit einem Streckmaterial aus Kunststoff oder Metall versehen ist.
-
Damit
nach dem Einbau die Abdichtbahn zusammen mit dem Abdichtstreifen
an das Mauerwerk befestigt werden können, ist es vorteilhaft, wenn
beide Seiten des Abdichtstreifens mit einer Klebeschicht versehen
sind, die beide eine abnehmbare Schutzfolie aufweisen.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele
sowie aus den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
-
1:
eine perpektivische Darstellung einer Blendrahmenecke mit einem
ersten Ausführungsbeispiel
eines Abdichtelements;
-
2:
eine Seitenansicht eines in Schichten aufgebauten Abdichtelements
gemäß 1;
-
3:
eine der 1 ähnliche Ansicht eines Abdichtelements
eines zweiten Ausführungsbeispiels;
-
4:
das Abdichtelement gemäß 1 mit Abdichtbahnen;
-
5:
eine der 4 ähnliche Ansicht des zweiten
Ausführungsbeispiels
des Abdichtelements ebenfalls mit Abdichtbahnen.
-
Bei
der folgenden Beschreibung eines Abdichtelements 10 werden,
soweit nichts anderes ausgesagt ist, gleiche Bezugszeichen für gleiche
und ähnliche
Elemente verwandt.
-
In
den 1 bis 5 sind zwei verschiedene Abdichtelemente 10 dargestellt,
die allerdings einen einheitlichen Grundaufbau aufweisen.
-
Dieser
einheitliche Grundaufbau ist in 2 dargestellt.
Dabei besteht das Abdichtelement 10 von oben nach unten
betrachtet aus dem eigentlichen Abdichtstreifen 14, dem
eine Klebeschicht 16 folgt. Diese Klebeschicht 16 ist
mit einer Schutzfolie 18 abgedeckt, die leicht abgezogen
werden kann, um das Abdichtelement 10 dann in die in 1 gezeigte Form
an dem Blendrahmen 12 anbringen zu können.
-
Damit
diese Schutzfolie 18 besonders einfach, sicher und ohne
mit dem Klebstoff in Berührung kommen
zu müssen,
abgezogen werden kann, ist die Schutzfolie, wie in 2 gezeigt,
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
mit einem ergreifbaren Überhang 22 ausgebildet.
Ursprünglich
ragt daher die Schutzfolie 18 über den Rand des Abdichtstreifens 14 an
mindestens einer Kante hinaus, die dann in Richtung auf die Schutzfolie 14 und
der Klebeschicht 16 selbst, umgefalzt wird und so diesen
ergreifbaren Überhang 22 bildet.
-
Dabei
ist es möglich,
eine Vielzahl von Breiten des Überhangs 22 vorzusehen,
wobei in 2 lediglich eine Variante gezeigt
ist, bei dem der Überhang 22 eine
Breite aufweist, die deutlich kleiner ist als die Breite des Abdichtstreifens 14 quer
zu einer Falzkante 22a des Überhangs 22 gesehen.
-
Besonders
vorteilhaft ist es aber, dies ist nicht in den Figuren dargestellt,
wenn der Überhang 22 eine
derartige Breite aufweist, dass er auf der zur Falzkante 22a entgegen
gesetzten Kante des Abdichtelements 10 bzw. des Abdichtstreifens 14 soweit hinausragt,
dass dieser Überhang 22 besonders
einfach ergriffen werden kann. Dabei ist es nämlich dann sehr einfach möglich, das
gesamte Abdichtelement 10 erst einmal an dem Blendrahmen
zu positionieren und um die Ecke bzw. Stoßkante oder bei der Gehrung
zu führen
und dann anschließend
durch leichtes Andrücken
und mit der anderen Hand leichtes Ziehen mit einem Arbeitsvorgang
die Schutzfolie 18 zu beseitigen und den Abdichtstreifen 14 an
der gewünschten
Stelle anzukleben.
-
Wie
in allen Figuren, außer 2,
zu sehen, ist jedes Abdichtelement 10 so an der Ecke des Blendrahmens 12 oder
der Blendrahmen 12 angebracht, dass es an einer Außenkante
des Blendrahmens 12 anliegt und die andere Außenkante
deutlich überragt.
-
Dies
gilt auch für
das in 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel des Abdichtelements 10. Dieses
Abdichtelement 10 weist in den gezeigten Fall einen Vorsprung 20 auf,
der die Längsseite
des Abdichtelementes 10 verlängert, die im Gebrauchszustand
an der Außenkante
des Blendrahmens 12 anliegt.
-
Dieser
Vorsprung 20 dient als Einklebehilfe derart, dass zunächst diese
Einklebehilfe 20 in Anlage gebracht wird und der übrige Bereich
des Abdichtelements 10 dann noch leicht ausgerichtet werden kann,
damit die Längsseite überall an
dem Außenrand
des Blendrahmens 12 zur Anlage bringbar ist.
-
Was
in den Figuren nicht dargestellt ist, ist die Möglichkeit, auch die andere
Stirnseite an derselben Längsseite
mit einem Vorsprung 20 zu versehen. Dies bietet die Möglichkeit,
dass das Abdichtelement 10 von einem der beiden Vorsprünge 20 beginnend als
Einklebehilfe angebracht werden kann.
-
In
den Figuren ebenfalls nicht dargstellt, ist die Möglichkeit,
dass eine Vielzahl von Abdichtelementen 10 aneinanderhängend auf
einer langen Schutzfolie angeordnet sind. Dadurch kann bei der möglichen
Rollenbildung aus einer Vielzahl von Abdeckstreifen 14 die
Länge der
Schutzfolie 18 deutlich verkürzt werden, da die entsprechenden
Abdichtelemente 10 dann ohne Zwischenraum aneinander anliegen
können.
-
Sollten
die Vorsprünge 20 maximal
halb so breit sein wie die Abdichtelemente 10 selbst, so
entfällt
bei der Herstellung ein zusätzlicher
Schnittarbeitsgang oder Perforierungsarbeitsgang. Es ist nämlich auch
möglich,
anstelle der bereits vereinzelt aufeinander angrenzenden Abdichtelemente 10 diese
mittels Perforierungen voneinander zu trennen, so dass zu dem Gebrauch
lediglich das entsprechende Abdichtelement 10 von der Rolle
abgetrennt werden muss.
-
In
den 4 und 5 sind die beiden Ausführungsbeispiele
zusammen mit entsprechenden Abdichtbahnen 24 darstellt.
Diese Abdichtbahnen 24 können mittels eines nicht darstellten
Keders in eine Rastnut oder mittels anderer Ver bindungsarten mit dem
Blendrahmen 12 verbunden werden, wobei das entgegengesetzte
Ende dann mit dem Mauerwerk verbunden wird.
-
Aus
beiden 4 und 5 ist deutlich erkennbar, wie
die an den Ecken aufeinander stoßenden Abdichtbahnen 24 mittels
der Abdichtelemente 10 bzw. der klebenden Abdichtstreifen 14 sauber
verbunden werden, um zusammen mit den Abdichtbahnen 24 quasi
eine Einheit zu bilden, die dann an das Mauerwerk angebracht werden
kann.
-
Damit
auch Unebenheiten bleibend mit den Abdichtbahnen 24 und
Abdichtelementen 10 abgedeckt werden können, weisen für bestimmte
Zwecke sowohl die Abdichtbahnen 24 als auch die Abdichtstreifen 14 Streckmaterialien
auf, die entweder aus Kunststoff oder aus Metall bestehen. Mit Hilfe
dieses Streckmaterials können
dann sowohl die Abdichtstreifen 14 als auch die Abdichtbahnen 24 in
die entsprechende haltbare Form gedrückt werden, die zur Überbrückung von
Unebenheiten im Mauerwerk notwendig ist.
-
Damit
gerade an der Ecke des Blendrahmens 12 ebenfalls eine gute
Abdichtung gegenüber der
Maueröffnung
ermöglicht
wird, um dort diese Ecke dampf-/diffusionsdicht machen zu können, ist es
auch möglich,
dass beide Seiten des Abdichtstreifens 14 mit einer Klebeschicht 16 versehen
sind. So kann dann auch dieser Abdichtstreifen 14 zusammen mit
der Abdichtbahn 24 einfach an das Mauerwerk angedrückt und
damit verklebt werden.
-
Mit
Hilfe der vorliegenden Erfindung ist daher nunmehr es möglich, auf
einfache und saubere Art und Weise eine sichere Abdichtung von Blendrahmen
und Mauerwerk zu gewährleisten
und zwar insbesondere auch in den Ecken der Blendrahmen.
-
- 10
- Abdichtelement
- 12
- Blendrahmen
- 14
- Abdichtstreifen
- 16
- Klebeschicht
- 18
- Schutzfolie
- 20
- Vorsprung
- 22
- Überhang
- 22a
- Falzkante
- 24
- Abdichtbahn