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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Schutzabdeckungen
für optische Speicher/Informationsträger, wie
z. B. Compact Discs, Digital Versatile Discs; Blue Ray Discs, High Density
DVDs u. a. mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Bei
gepressten optischen Speichern werden die Informationen über
einen Glasmaster in die Substratscheibe gepresst. Bei selbstbeschreibbaren
optischen Speichern werden die zu speichernden Informationen mittels
Einwirkung eines Lasers in das verformbare Substrat der Speicherplattenfläche
des jeweiligen Trägers eingebrannt. Die Information wird hierbei
spiralförmig auf der Speicherplatte aufgebracht. Um diese
Informationen zu lesen, werden durch einen Laser die durch den Brennvorgang
entstandenen Vertiefungen (Pitts und Lands) abgetastet. Das einfallende
Licht des Lasers wird durch die entstandenen Vertiefungen unterschiedlich
schnell reflektiert. Diese Reflexion gelangt in eine Photodiode,
die die entsprechenden Signale an einen Decoder sendet. Der Decoder
entschlüsselt dann die aufgefangenen Signale. Bei optischen
Speichern wird zwischen nur lesbaren, einmal beschreibbaren und mehrfach
beschreibbaren Speichern unterschieden. Betrachtet man die handelsüblichen
optischen Speicher von der bedruckten Seite aus, befindet sich die Speicherschicht
bei CDs auf der Oberseite der Scheibe, bei DVDs in der Mitte von
zwei miteinander verkleben Scheiben und bei Blue Ray Discs auf der
Unterseite.
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Die
Speicherschicht ist äußeren Einflüssen unmittelbar
ausgesetzt. Ein Nachteil der optischen Speicher ist daher, dass
die für den Lesevorgang der gespeicherten Informationen
notwendige Reflektionseigenschaften der Speicherplatte durch unsachgemäße
Lagerung und Bedienung leicht zu beeinträchtigen sind.
So können insbesondere Verschmutzungen oder Beschädigungen
der Speicherplatte zur Unbrauchbarkeit der Speicher führen.
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Darstellung des Standes der
Technik
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Um
die optischen Speicher vor solchen Beeinträchtigungen zu
schützen, sind aus
DE 20 2004 009 824 U1 und
DE 20204931 U1 Schutzabdeckungen
für durch Laserstrahlung lesbare Speicherplatten bekannt.
Diese bestehen zumeist aus einer flächigen dünnen
Abdeckung in Form einer Scheibe oder einer Folie, die auf der Unterseite
der Speicherplatte fest oder lösbar angebracht wird. Derzeit
gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung einer
solchen Schutzabdeckung an die Speicherplatte. Diese weisen jedoch
unterschiedliche Nachteile und Schwachen auf.
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Durch
EP 1807839 ist eine Befestigungsmöglichkeit
für eine Schutzabdeckung in Form einer scheibenartigen
Folie bekannt. Die Schutzabdeckung wird hierbei mittels eines scheibenförmigen Rahmens
aus Plastik an der Speicherplatte befestigt. Die Speicherplatte
wird dazu in den Rahmen, der aus einer Unter- und Oberkante besteht,
hineingedrückt. Die Schutzabdeckung, hier eine dünne
nichtreflektierende Folie, ist mit dem Rahmen fest verbunden, nicht
jedoch mit der Speicherplatte.
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Solche
Befestigungen, d. h. starre Vorrichtungen aus Plastik und ähnlichen
Materialen, haben den Nachteil, dass sie sich aufgrund der eingeschränkten
Flexibilität des Materials nicht an den Durchmesser und
an die Randhöhe der optischen Speicherplatte anpassen können.
So kann es zu einem Zwischenraum zwischen Speicherplatte und Schutzabdeckung
kommen, der zu unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten beider
Scheiben führen kann. Dadurch kann es dann zu weiteren
unerwünschten Abläufen, wie zum Beispiel einer
Unwucht kommen. Die unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten
und eine daraus resultierende Reibung zwischen Schutzabdeckung und
Speicherplatte kann auch zu einer Beschädigung der Datenträger und
der Schutzfolie führen. Weiterhin ist auch eine Beschädigung
der benutzten Laufwerke bzw. Abspielgeräte nicht auszuschließen.
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Auch
ist die Nutzung eines „Slot In"-Laufwerks, also eines Laufwerks,
bei dem die Speicherplatte durch einen Einzugsschacht eingeführt
wird, bei dieser Befestigungsart nur mit Einschränkung möglich.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Befestigungsvorrichtung ist, dass die Schutzabdeckung
bei der Befestigung nicht straff auf der Speicherplatte aufliegt.
Es kann daher insbesondere bei der Benutzung von Schutzfolien an
der notwendigen Oberflächenspannung fehlen. Das führt
dazu, dass die Schutzabdeckungen Falten oder Wellen aufweisen. Dadurch können
beim Abspielen der Speichermedien unangenehme Geräusche
auftreten, ähnlich wie bei einer nicht ordnungsgemäß eingelegten
CD/CD-Rom in einem herkömmlichen Computerlaufwerk mit Ladefach (sog.
Tray Laufwerk).
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Als
weitere Befestigungsmöglichkeit von Speicherplatte und
Schutzbedeckung ist die Nutzung eines Klebers bekannt. Dieses ist
zum einen durch ein großflächiges Auftragung des
Klebers auf der Speicherplatte oder der Abdeckung möglich.
In
DE 20 2004 009 824 U1 wird
die Verwendung einer scheibenförmigen Schutzabdeckung beschrieben, bei
der am inneren und am äußeren Rand der Abdeckung
ein Klebestreifen angebracht ist. Die Schutzabdeckung wird dann
mittels der Klebestreifen direkt auf das Speichermedium aufgebracht.
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Der
Nachteil dieser Befestigung ist, dass eine mehrfache Verwendung
der Schutzabdeckung derzeit nicht machbar erscheint. Um eine dauerhafte Verbindung
zwischen Schutzabdeckung und Speicherplatte zu gewährleisten,
muss der verwandte Kleber hinreichend stark sein, da ansonsten ein
unerwünschtes Lösen der Verbindung zu befürchten
ist. Bei einem solchen Kleber könnte die Schutzabdeckung
jedoch nur einmal verwendet werden. Sollte ein lösbarer
Kleber benutz werden, wie er beispielsweise bei sog. „Post
it" Zetteln angewandt wird, so ist zu berücksichtigen,
dass hier die Haftwirkung nach mehreren Benutzungen erheblich nachlässt.
Weiterhin besteht auch bei der Benutzung eines Klebers die oben
beschriebene Gefahr der fehlenden Oberflächenspannung.
Bei der Befestigung der Schutzabdeckung auf der Speicherplatte mittels
Kleber ist umso mehr das Entstehen von Blasen oder Wellen unter der
Schutzabdeckung zu vermeiden, was aber nicht so einfach ist. Weiterhin
muss sichergestellt sein, dass die Abdeckungen kongruent mit den
Speicherplatten abschließen.
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Beschreibung des technisches
Problems
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Der
im Schutzanspruch 1 beschriebene Erfindung liegt somit das Problem
zugrunde, eine Befestigung für Schutzabdeckungen für
optische Scheiben/Informationsträger zu schaffen, die es
auch bei geringer Dicke ermöglicht, sich dem Durchmesser und
der Randhöhe eines optischen Speichers anzupassen. Gleichzeitig
soll es die Befestigung ermöglichen, der Schutzabdeckung
eine ständige Oberflächenspannung zu erhalten.
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Lösung des Problems
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Die
Schutzabdeckung und die Speicherplatte sind mittels einer elastischen
Befestigungsmöglichkeit zu verbinden, welche eine optimale
Anpassung der Schutzbedeckung an den Ist-Zustand des optischen Speichers
ermöglicht und zugleich eine konstante Oberflächenspannung
der Schutzabdeckung gewährleistet.
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Die
anschließenden Zeichnung führt die Einzelheiten
der Erfindung aus.
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Die 1 zeigt
den Seitenschnitt eines optischen Speicher mit darauf befindlicher
Schutzabdeckung und der Befestigungsvorrichtung (vereinfacht und
nicht maßstabsgetreu).
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In
der 1 ist die Schutzabdeckung mit (1), der
optische Speicher mit (3) und die Befestigungsvorrichtung
mit (2) bezeichnet.
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Die
Befestigung, etwa ein Band aus elastischem Material, wird um den
optischen Speicher und die Abdeckung gespannt. Durch die elastischen
Eigenschaften des Bandes umschließt diese Speicher und
Abdeckung und passt sich somit der Form des Speichers an.
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Die
Befestigung könnte hierbei eine vorgefertigte U-Form besitzen,
wobei alle 3 Seiten der Befestigung den Rand der Speicherplatte
umfassen. Für die Befestigung wird hierbei ein flexibler
Stoff zu verwenden sein, welcher bei einer Dicke von maximal 1,2
mm (Randhöhe einer derzeit handelsüblichen CD/DVD)
hinreichend elastische Eigenschaften aufweist, um sich dem Durchmesser
und der Randhöhe der Speicherplatte anzupassen. Solche
Werkstoffe sind aus der polychemischen Industrie bekannt.
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Der
optische Speicher und die Schutzabdeckung werden in die Befestigung
eingeführt, wobei sich die Seiten der Befestigung automatisch
an den Rand der Speicherplatte anpassen. Ein Zwischenraum zwischen
Abdeckung und Speicherplatte kann somit nicht entstehen. Durch die
Anpassung des Ringes an die Folie erfolgt gleichzeitig eine Straffung
der Abdeckung nach außen. Wenn man von einer herkömmlichen
scheibenförmigen Speicherplatte ausgeht, erfolgt die Straffung
von der Mitte der Scheibe aus in alle Richtungen. Somit kann es
nicht zu Oberflächenunebenheiten bei der Abdeckung kommen. Durch
die elastische Befestigung ist zudem gewährleistet, dass
die Oberflächenspannung auch während des Abspielens
oder Beschreibens der Speicherplatte erhalten bleibt.
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Aufgrund
der elastischen Eigenschaft der Befestigung ist deren Anwendbarkeit
nicht mehr auf scheibenförmige Speicherplatten bzw. auf
Speicherplatten mit den Maßen einer herkömmlichen
CD oder DVD beschränkt. Die Befestigung kann sich den Maßen
und Formen jedes beliebigen physikalischen Körpers anpassen.
Somit wäre eine solche Befestigung auch bei Speicherplatten
wie der Mini-CD oder bei sogenannten Shape-CDs, hier wäre
vor allen an die sogenannte Visitenkarten-CD zu denken, anwendbar.
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Die
oben beschriebenen Wirkungen werden bereits bei einer dreiteiligen
Anordnung – Schutzabdeckung, Speicherplatte, Befestigungsvorrichtung – erzielt.
Verstärkt werden diese Wirkungen jedoch, wenn Schutzabdeckung
und Befestigungsvorrichtung fest verbunden sind, da so die physikalischen Zugkräfte
der Befestigung noch besser zur Geltung kommen. Eine solche Verbindung
zwischen Schutzabdeckung kann auf unterschiedliche Weise herbeigeführt
werden. Denkbar ist eine Verbindung mittels eines Klebers, allerdings
sind auch andere stoffschlüssige Verbindungsweisen möglich.
Auch die Herbeiführung einer thermischen Verbindung zwischen
Abdeckung und Befestigungsvorrichtung ist nicht ausgeschlossen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004009824
U1 [0004]
- - DE 20204931 U1 [0004]
- - EP 1807839 [0005]
- - DE 202004009824 [0009]