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Die
Erfindung betrifft eine Tasche gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine
solche Tasche ist aus der
DE
69 06 777 U als Allzwecktasche für Damen bekannt,
die als um seine Mittenquerachse faltbarer Beutel ausgelegt ist. Auf
dessen unteren Bereich ist ein Täschchen aufgesetzt, das
beim eingeklappten Zustand zwischen den beiden nun übereinander
gelegenen Beutelhälften geschützt angeordnet ist;
allerdings mit nach unten weisender Zugangsöffnung, was
die Gefahr von Verlusten kleinteiligen Inhaltes heraufbeschwört.
Auch ist der zur flachen Handtasche eingelappte Gebrauchszustand
des Beutels nicht gesichert.
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Aus
der
DE 30 24 943 A1 ist
eine ähnliche Beuteltasche bekannt, die mit steifen Handgriffen
am oberen Rand des Beutels und wieder mit aufgesetzter Außentasche,
hier im oberen Bereich, ausgestattet ist. Um diesen Beutel zugänglich
zu machen, muß er als zusammenzwickbarer Faltenbalg ausgelegt werden,
was im eingeklappten Zustand unschön aufträgt.
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Aus
der
DE 20 2006
015 186 U1 , in ähnlicher Ausgestaltung auch schon
aus der
DE 804 843 , ist eine
Mehrzwecktasche bekannt, bei der eine Handtasche zur Aufnahme größerer
Einkäufe mit einem zusätzlichen Beutel ausgestattet
ist. Beiden Varianten ist gemein, dass der Beutel in seinem oberen
Bereich mit der Handtasche bestückt ist. Der Beutel ist
bei Nichtgebrauch an der Rückseite der Tasche mittels recht
aufwendiger Maßnahmen zusammengefaltet befestigbar oder
in einen an der Rückseite der Tasche eigens dafür
ausgebildeten Aufnahmeraum einfaltbar. Bei Gebrauch als Handtasche
trägt deshalb der an der Tasche befestigte und hinter ihr
zusammengefaltete Beutel unangenehm auf.
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In
Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt vorliegender Erfindung die
technische Problemstellung zugrunde, eine Tasche gattungsgemäßer
Art mit einfacher handhabbaren Mitteln zu vielseitigeren Einsatzmöglichkeiten
auszustatten.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch
genannten wesentlichen Merkmale erfüllt. Danach ist die
Tasche wieder praktisch ein Beutel aus zwei aufeinanderliegend längs ihrer
Ränder (bis auf die Zugriffsöffnung) umlaufend verbundenen
Bahnen von im Wesentlichen gleichen Geometrien und Abmessungen.
Dieser Beutel kann etwa in der Mitte seiner Längserstreckung
gefaltet und dadurch mit seinem geschlossenen Boden zur Zugriffsöffnung
hin umgeschlagen werden, wo nun lösbare Befestigungsmittel
für den Bodenbereich angeordnet sind. Durch diese einfache
Handhabung ist die Tasche in ihren eingefalteten Zustand verbracht; ohne
des Aufwandes einer gesonderten Handtasche zu bedürfen,
stellt sie nun eine Handtasche dar, deren Grund die Beutel-Falte
ist. Die dann zwischen beiden Beutelhälften gelegene Seitentasche
ist von oben, von der Zugriffsöffnung her zugänglich.
Für den Transport von längeren oder voluminöseren
Gegenständen, wie bei einem Einkauf, wird die nutzbare Tiefe
der Tasche praktisch verdoppelt, indem der Boden von den Befestigungsmitteln
gelöst und einfach unter Schwenk um die Falte nach unten
herabgeklappt wird. Damit wird der Beutel-Boden zum entsprechend
tiefer unter der Zugriffsöffnung gelegenen Taschen-Grund.
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Dann
ist die Tasche allerdings u. U. zu lang, um in der Hand getragen
zu werden, ohne über das Pflaster zu streifen. Deshalb
ist zweckmäßigerweise eine die Zugriffsöffnung überspannende
Handhabe mit verstellbarer Länge, etwa ein Riemen, vorgesehen.
Die wird dann verlängert, womit diese auf volle Beutel-Länge
ausgefaltete und womöglich nun schwerer gefüllte
Tasche bequem über der Schulter getragen werden kann.
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Zusätzliche
Alternativen und Weiterbildungen zur erfindungsgemäßen
Lösung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch hinsichtlich deren Vorteilen, aus nachstehender Beschreibung
eines in der Zeichnung auf das Funktionswesentliche vereinfacht
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispieles zur Erfindung. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt die erfindungsgemäß ausgelegte
Falt-Tasche in Schrägansicht während des Zusammen- oder
Auseinander-Faltens.
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Die
in der Zeichnung skizzierte Tasche 11 ist eine als flache
Handtasche und als tiefe Schultertasche einsetzbare Falt- oder Verwandlungstasche. Sie
besteht im Wesentlichen aus zwei Bahnen 12, 13 etwa
gleicher Konturen aus reißfestem, zumindest im Mittenbereich 14 flexiblem
Material wie Gewebe oder Kunststofffolie, die aufeinanderliegend
längs ihrer Seitenränder 15 und ihres
Bodens 16 zu einem Beutel 22 verbunden (etwa verklebt,
verschweißt oder vernäht) sind, wie durch die
Nähte 17 in der Zeichnung beispielshalber veranschaulicht.
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Dem
Boden 16 gegenüber liegt die Zugriffsöffnung 18 zum
Innern der Tasche 11. Sie weist Verschlussmittel 19 auf,
insbesondere einen Reißverschluss. Der erstreckt sich vorzugsweise
mit seinem geschlossenen Ende an einer Seite der Zugriffsöffnung 18 über
diese hinaus, wie durch die Zunge 20 oben links in der
Zeichnung angedeutet, um dadurch die Zugriffsöffnung 18 über
ihre gesamte Breite freigeben zu können. Das ist von besonderer
praktischer Bedeutung bei großer Nutztiefe, also bei zum
Beutel 22 aufgeklappter Tasche 11.
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Die
Zugriffsöffnung 18 wird zwischen ihren beiden
Schmalseiten von einem vorzugsweise flexiblen Griff 21 überspannt,
der bedarfsweise etwa mittels einer verschiebbaren Endraste von
einer kurzen Handhabe zu einem Schulterriemen verlängert
werden kann, wie durch den kleinen Doppelpfeil in der Zeichnung
angedeutet.
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Auf
etwa halber Höhe des aus der inneren (im zusammengeklappten
Zustand innenliegenden) Bahn 12 und der äußeren
(im zusammengeklappten Zustand außen liegenden) Bahn 13 zusammengefügten
Beutels 22 erstreckt sich über dessen Mittenbereich 14 eine
Faltlinie 23 parallel zur etwa linear berandeten Zugriffsöffnung 18.
Diese Faltlinie 23 ist an sich imaginär, aber
bei für die Bahnen 12, 13 eingesetzten
weniger flexiblen Materialien wie Leder ist sie zweckmäßigerweise
zur Vereinfachung der Klapp-Handhabung vorgeprägt. Die
Faltlinie 23 kann sogar ein hier, zwischen getrennten Ober-
und Unterteilen 26–25 aus steiferen Materialien,
eingesetzter flexibler, als Scharnier dienender schmaler Streifen 24 sein.
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In
der Zeichnung nicht ersichtlich ist, dass zweckmäßigerweise
eine Anzahl kleinerer, von der verschließbaren Öffnung 18 her
leicht zugänglicher Stecktaschen im Innern des Oberteiles 26 befestigt, etwa
auf die Bahnen 12, 13 aufgenäht oder
aufgeklebt sind. Die sind zur Aufnahme von häufig benötigten
Alltagsgegenständen wie dem Portemonnaie, Hausschlüssel,
Mobiltelefon, Autoschlüssel oder Parkschein ausgelegt und
können zur zusätzlichen Sicherheit gegen unbefugten
Zugriff mit einer Überfallklappe verschlossen werden.
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Wie
durch den großen Doppelpfeil in der Zeichnung veranschaulicht,
kann der zum Boden 16 hin gelegene Unterteil 25 des
Beutels 22 längs der Faltlinie 23 nach
oben geklappt werden, also zum zur Zugriffsöffnung 18 hin
gelegenen Oberteil 26 hin bis zur seitlichen Anlage gegen
diesen heran. Die Tiefe der Tasche 11 ist dann durch die
Länge des Oberteiles 26 von der Zugriffsöffnung 18 bis
zur Faltlinie 23 bestimmt; letztere, der tiefstgelegene
Nutzen im Handtaschen-Innern, wirkt damit als Handtaschenboden.
Eine auf die innere Bahn 12 des Oberteiles 26 aufgesetzte
Seitentasche 27 ist vom herangeklappten Unterteil 25 abgedeckt
und dadurch gegen unbefugten Zugriff gesichert. Mittels Befestigungsmitteln 28,
die auf der inneren Bahn 12 unterhalb der Zugriffsöffnung 18 und
korrespondierend längs des Bodens 16 angeordnet
sind, wird die Nachbarschaft des hier herangeklappten Bodens 16 am
Oberteil 26 (wieder-lösbar) befestigt. Dazu kann
hier ein aushängbarer Reißverschluss vorgesehen
sein, oder – einfacher zu handhaben – wie skizziert
längs der Zugriffsöffnung 18 und längs
des Bodens 16 je eine Reihe von Haken/Ösen-Kombinationen
oder von korrespondierenden Druckknöpfen.
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So
hochgefaltet und mit kurzem Griff 21 stellt die Tasche 11 sich
als gefällig flache Handtasche dar, deren optische und
nutzbare Tiefe von der Zugriffsöffnung 18 bis
zur Faltlinie 23 hinabreicht. Bei zweckentsprechendem Einsatz
kann nichts über die Faltlinie hinaus ins hochgeklappte
Unterteil 25 geraten – es sei denn, vor dem Hochklappen
wurde bewusst etwas (etwa Geldscheine oder Personalpapiere) ins Beutel-Unterteil 25 gesteckt,
um es darin nach dem Hochklappen versteckt und gesichert zu halten.
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Wird
jedoch, etwa im Zuge eines Einkaufsbummels, ein größeres
Volumen benötigt, dann kann diese Handtasche mit Lösen
der Befestigungsmittel 28 einfach zu einem Beutel 22 praktisch
doppelter Tiefe aufgeklappt werden, wie in der Zeichnung strichpunktiert
dargestellt. Damit dieser längere Beutel 22 dann
nicht mit seinem unteren Rand 16 über den Boden
schleift, wird sein Griff 21 nun zweckmäßigerweise
zu einem Schultergurt verlängert.
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Eine
einfach herstellbare Verwandlungstasche lässt sich somit
erfindungsgemäß leicht von einem größervolumigen
Beutel 22 in dessen Mittenbereich 14 zu einer
gefälligen Hand-Tasche 11 nur halber Nutztiefe
zusammenfalten, woraufhin der Beutel-Boden 16 lösbar
nahe der Zugriffsöffnung 18 der Tasche 11 befestigt
wird.
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- 11
- Tasche
- 12
- innere
Bahn
- 13
- äußere
Bahn
- 14
- Mittenbereich
- 15
- Seitenränder
- 16
- Boden
- 17
- Nähte
- 18
- Zugriffsöffnung
- 19
- Verschlussmittel
- 20
- Zunge
- 21
- Griff
- 22
- Beutel
- 23
- Faltlinie
- 24
- Streifen
- 25
- Unterteil
- 26
- Oberteil
- 27
- Seitentasche
- 28
- Befestigungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 6906777
U [0002]
- - DE 3024943 A1 [0003]
- - DE 202006015186 U1 [0004]
- - DE 804843 [0004]