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Die
Erfindung betrifft einen Kettenantrieb zum Öffnen und Schließen von
Fenstern, Türen, Klappen
oder dergleichen verschwenkbaren Elementen.
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Es
ist bekannt, verschwenkbare Elemente, insbesondere solche in Gebäuden, wie
z. B. Türen, Fenster
oder Klappen, häufig
jedenfalls dort, wo sie nicht einfach zugänglich sind, mit einem motorisch angetriebenen
Mechanismus zum Öffnen
bzw. Schließen
auszurüsten.
Neben z. B. Zahnstangenantrieben, bei denen über einen Elektromotor betätigte Zahnstangen
ein- bzw. ausgefahren
werden, um die verschwenkbaren Elemente zu schließen bzw.
zu öffnen,
sind hier Kettenantriebe weithin verbreitet.
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Kettenantriebe
haben dabei insbesondere den Vorteil, dass die für ein Betätigen des verschwenkbaren Elementes
genutzte Kette im eingefahrenen Zustand in einem vergleichsweise
schlank und unauffällig
ausgebildeten Gehäuse
verschwindet, hier insbesondere unter Ausbildung von Schlaufen doppelt oder
gar mehrfach gelegt werden kann. Bei Zahnstangenantrieben oder vergleichbaren
Antrieben mit starren Kraftübertragungselementen
sind statt dessen stets zusätzlich
zu dem Antriebsgehäuse
in den Raum vorspringende, hülsenartige
Gehäuseelemente
vorzusehen, in denen die Zahnstange eingesetzt ist und im eingefahrenen
Zustand hinein fährt.
Diese Art der zusätzlichen,
in den Raum vorstehenden Gehäuse
wird bei derartigen Antrieben häufig
als optisch störend
empfunden.
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Typische
Kettenantriebe haben in einem Gehäuse angeordnet einen Antriebsmotor
und eine Kette für
die Kraftübertragung,
wobei der Antriebsmotor auf ein Zahnrad oder ähnliches Angriffsmittel zum
sicheren Ein- und Ausfahren der Kette wirkt.
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Mit
solchen Kettenantrieben können
die unterschiedlichsten verschwenkbaren Elemente betätigt werden
bzw. zur Betätigung
ausgestattet werden. Allerdings ist der Kettenaustritt bei Kettenantrieben bedingt
durch die einseitige Umlegung der Kette ab einer bestimmten Hublänge unsymmetrisch.
Insbesondere bei größer flächigen verschwenkbaren
Elementen ist es daher zu bevorzugen, wenigstens zwei solcher Kettenantriebe
anzuordnen, um ein gleichmäßiges Öffnen durch
Krafteinleitung an zwei verschiedenen Angriffspunkten zu ermöglichen.
In der Regel ist es dabei unproblematisch, zwei Kettenantriebe vorsehen
zu können,
solange ausreichend Einbauplatz im Bereich der rahmenartigen Einfassung eines
verschwenkbaren Elementes vorhanden ist.
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Allerdings
gibt es auch Situation, in denen der Einbauplatz so stark begrenzt
ist, dass zwei Kettenantriebe nicht separat voneinander angeordnet werden
können.
Wenn dann jedoch die zu verschwenkenden Elemente z. B. dennoch ein
hohes Gewicht aufweisen, müssen
nichtsdestotrotz vorzugsweise zwei, in Extremfällen sogar mehr Ketten an unterschiedlichen
An griffspunkten vorgesehen werden. Dieses ist insbesondere der Fall
bei schräg eingebauten
Dachfenstern, die aufgrund baulicher Bestimmungen schon von sich
aus mit ein hohes Gewicht aufweisenden Sicherheitsgläsern (VSG)
versehen sind und zudem aufgrund ihrer schrägen Einbaulage noch weiteres
Gewicht z. B. aufgrund auflastender Schneelasten erfahren können. So
ist es durchaus möglich,
dass auch schmal gestaltete, schräg eingebaute Dachfenster Gewichte
von mehreren 100 kg inklusive der darauf auflastenden Schneelast
aufbringen können,
in Extremfällen
sogar 400 bis 500 kg. Hier müssen
dann entsprechend druck- bzw. zugkräftige Betätigungsmechanismen gefunden
werden, mit einer Krafteinleitung an wenigstens zwei Punkten. Soll
ein Einbau insbesondere z. B. in einer engen Gefachkonstruktion
erfolgen, so ist die mögliche Baulänge für die Kettenantriebe
begrenzt, insbesondere ist es häufig
nicht möglich,
zwei nebeneinander angeordnete Kettenantriebe unterzubringen. Gerade bei
schmalen Flügeln
und Klappen ergibt sich häufig der
Nachteil, dass bedingt durch die Beschränkung des Bauraumes nur ein
Kettenatrieb vorgesehen werden kann. Dann aber kann ab einer bestimmten Hublänge die
Lasteinleitung in den Flügel
(durch die Kette) nicht mittig erfolgen, sondern asymmetrisch.
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Hier
soll mit der Erfindung Abhilfe geschaffen werden. Es ist insoweit
also Aufgabe der Erfindung, einen Kettenantrieb anzugeben, der bei
kurzer Baulänge
zwei Betätigungsketten
enthält,
die an zueinander beabstandeten Angriffspunkten an einem zu betätigenden,
schwenkbaren Element angreifen können.
Dabei soll es vorzugsweise möglich
sein, mit einem solchen Kettenantrieb hohe Druck- bzw. Zugkräfte aufzubringen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Kettenantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen eines solchen erfin dungsgemäßen Kettenantriebes
sind in den abhängigen
Unteransprüchen
2 bis 8 angegeben.
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Erfindungsgemäß enthält der neue
Kettenantrieb ein doppelstöckiges
Gehäuse,
welches aus zwei übereinander
angeordneten Gehäuseabschnitten
gebildet ist und eine langgestreckte Form aufweist. Dabei ist in
jedem der Gehäuseabschnitte
jeweils ein Antriebsmotor für
einen Kettenvortrieb und eine Kette angeordnet, und die Antriebsmotoren
sind an einander entlang des langgestreckten Gehäuses axial gegenüberliegenden
Enden des Gehäuses
in ihrem jeweiligen Gehäuseabschnitt
positioniert. Die Ketten erstrecken sich in einem eingefahrenen
Zustand in dem jeweils zugehörigen
Gehäuseabschnitt in
einer Schlaufe in Richtung des jeweils in dem anderen Gehäuseabschnitt
angeordneten Antriebsmotors bzw. liegen dort mit der Schlaufe und
sind von dort aus wieder in Richtung des für sie „zuständigen" Antriebes zurück geführt. Die freien Enden der Ketten durchstoßen Öffnungen
in einer Gehäusewand
auf der Oberseite des oberen Gehäuseabschnittes,
die von einander beabstandet sind und damit den Abstand der Angriffspunkte
für die
freien Enden der Ketten an dem zu betätigenden Element bestimmen.
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Durch
diese gleichermaßen
doppelstöckige und
dem Grunde nach annähernd
symetrisch aufgebaute Ausführung
bzw. Anordnung der jeweiligen Antriebsmotoren und Ketten in dem
Gehäuse
wird erreicht, dass bei sehr kompakter Bauweise und insbesondere
kurzer Baulänge
zwei über
jeweils einen eigenen Antrieb verfügende Ketten untergebracht
und kraftvoll angetrieben werden können. Darüber hinaus ermöglicht diese
Bauform die Konstruktion eines Kettenantriebes, der mit zwei Ketten
die Kraft symmetrisch in ein zu bewegendes Element (z. B. einen Fensterflügel) einleitet.
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Auf
diese Weise konnte z. B. ein Kettenantrieb mit zwei vollwertigen
Antriebsmotoren und zugehörigen
Ketten realisiert werden, der bei einer Baulänge des Gehäuses von nur 730 mm einen Hub
von 600 mm gestattete, also eine entsprechende Kettenlänge innerhalb
des Gehäuses
zweifach unterbringen konnte.
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Insbesondere
in engen Fächern,
bei z. B. Pfosten-Riegel-Konstruktionen,
gestattet eine solch kompakte und kurze Bauweise einen quer verlaufenden
Einbau des erfindungsgemäßen Kettenantriebes unter
Realisierung von zwei ausreichend von einander beabstandeten Anschlagpunkten
für die
Betätigung
der Ketten.
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Mit
Vorteil kann der erfindungsgemäße Kettenantrieb
so gestaltet sein wie in Anspruch 2 angegeben. Bei dieser Variante
sind die beiden Gehäuseabschnitte,
in denen jeweils ein Antrieb bzw. Antriebsmotor mit zugehöriger Kette
untergebracht ist, durch eine Trennwand voneinander abgetrennt.
Die Trennwand weist allerdings eine Durchlassöffnung für das freie Ende der in dem
unterem Gehäuseabschnitt
angeordneten Kette auf, das dann an der Kette in dem oberen Gehäuseabschnitt
vorbei und durch die zu der Durchlassöffnung im wesentlichen fluchtende Öffnung in
der Gehäusewand
auf der Oberseite des oberen Gehäuseabschnittes
herausgeführt
ist. Eine so gegebene Unterteilung der beiden Gehäuseabschnitte
verhindert zum einen, dass sich die in den jeweiligen Gehäuseabschnitten
angeordneten Ketten gegenseitig verhaken oder sonst wie stören, zum
anderen können
an dieser Trennwand Teile montiert sein, wie z. B. die Antriebsmotoren,
Platinen für
die Steuerung und elektrische Versorgung, Getriebe und dergleichen.
Die Trennwand muss dabei nicht notwendig durchgehend sein, sie kann
zusätzlich
zu der Durchlassöffnung
weitere Öffnungen
oder Durchbrüche
aufweisen, z. B. um eine Wärmeableitung im
Bereich der Antriebsmotoren zu verbessern oder dergleichen. Auch
ist es denkbar, dass die Trennwand nicht eine einzelne Wand ist,
sondern gebildet durch zwei Wände,
so dass die beiden übereinander
angeordneten Gehäuseabschnitte
jeweils für
sich abgeschlossene Gehäuse
darstellen können
mit einer oberen und einer unteren sowie seitlichen Gehäusewänden. Insoweit
kann das doppelstöckige
Gehäuse insbesondere
auch durch einfaches Übereinanderschichten
und Verbinden von zwei üblichen,
im wesentlichen die Form eines Vierkantrohres aufweisenden Gehäusen gebildet
sein.
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Damit
sich insbesondere die durch den oberen Gehäuseabschnitt hindurch geführte Kette
aus dem unteren Gehäuseabschnitt
und diejenige Kette des oberen Gehäuseabschnittes nicht gegenseitig behindern,
ist es von Vorteil, wenn die Schlaufen der Ketten im eingefahrenen
Zustand jeweils maximal bis zu der dem Antriebesmotor für die jeweilige
Kette zugewandten Kante der Öffnung
in der Gehäusewand auf
der Oberseite des oberen Gehäuseabschnittes verlaufen
(vgl. Anspruch 3). Der dadurch jenseits der Schlaufe bis zur benachbarten
Stirnwand verbleibende Raum kann zur Anordnung weitere Komponenten, insbesondere
von Spannungswandlern für
die in dem jeweils gegenüberliegenden
Gehäuseabschnitt
angeordneten, benachbarten Antriebe, verwendet werden (Anspruch
4).
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Wie
bereits erwähnt,
soll mit einem erfindungsgemäßen Kettenantrieb
insbesondere das Betätigen
von schräg
eingebauten, schweren und Schneelasten ausgesetzten Dachfenstern
ermöglicht werden.
Dann ist es jedoch von Vorteil, wenn die Antriebsmotoren inklusive
eventuell nachgeschalteter Getriebe so ausgelegt sind, dass sie
jeweils eine Kraft von bis zu 500 N auf die Ketten aufbringen können (Anspruch
5). Mit den dann zusammengenommen 1000 N können auch sehr schwere Fens terelemente,
insbesondere solche im Dachfensterbereich, sicher betätigt, also
geöffnet
und verschlossen werden.
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Um
insbesondere beim Öffnen,
also beim Ausfahren der Ketten eine optimale Übertragung der von den Antriebsmotoren
aufgebrachten Kräfte
auf das zu betätigende
verschwenkbare Element zu gewährleisten,
sind die Ketten mit Vorteil rückensteife Ketten
(vgl. Anspruch 6).
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Häufig, insbesondere
an von hohen Windlasten betroffenen Fassaden, ist es aufgrund der
bei an der Fassade vorbei streichendem Wind entstehenden Sogwirkung
nicht nur erforderlich, eine hohe Kraft für das Öffnen der verschwenkbaren Elemente, insbesondere
Fenster, aufzubringen, sondern diese müssen auch mit einer entsprechenden
Haltekraft in der Geschlossenstellung gehalten werden, um nicht durch
den entstehenden Sog bzw. Unterdruck aufgerissen zu werden. Dies
wird insbesondere dann erreicht, wenn den Antriebsmotoren im Kraftübertragungsstrang
bis zur jeweiligen Kette hier ein selbsthemmendes Getriebe nachgeschaltet
ist, welches durch die Selbsthemmung die entsprechenden Haltekräfte aufbringt
(vgl. Anspruch 7).
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Schließlich ist
mit Vorteil eine Steuerung vorgesehen, die über Messdaten, die insbesondere
die Kraft bzw. das Drehmoment der Antriebsmotoren repräsentieren,
die Antriebsmotoren so ansteuert, dass ein gleichmäßiges Angreifen
und Übertragen
der Druckkräfte
bzw. Zugkräfte
auf das zu bewegende verschwenkbare Element gewährleistet ist (Anspruch 8).
Anders als bei starren Übertragungen,
die einen solchen Ausgleich nicht vorsehen, kann so z. B. auf Verformungen
der Elemente reagiert werden, ohne dass an einem der Anschlagpunkt
ein höheres
Maß an
Kraft eingeleitet wird als an einem anderen, was zu einer nicht
gewünschten
Torsinn des Elementes führt.
Dabei kann die Steuerung in dem Kettenantrieb selbst, also innerhalb
des Gehäuses
untergebracht sein, sie kann jedoch auch außerhalb des Antriebes vorgesehen
sein und die entsprechenden Laufdaten und Ansteuersignale für die Motoren über Signalleitungen
von außerhalb
in das Gehäuse
zu den Antriebsmotoren übermitteln.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der beigefügten Figuren.
Dabei zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kettenantriebes in einer
Darstellung von der Seite,
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2 eine
Ansicht in einer Darstellung wie 1 in ungeschnittener
Ansicht
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3 eine
Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Kettenantrieb
von oben.
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In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel
für einen
erfindungsgemäßen Kettenantrieb
schematisch dargestellt. Die Figuren sind nicht maßstabsgerecht
und geben insbesondere nicht alle technischen Details wieder, sondern
beschränken
sich im Wesentlichen auf die Darstellung der erfindungswesentlichen
Elemente.
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In 1,
die eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kettenantriebes 1 in
seitlicher Ansicht darstellt, sind die erfindungswesentlichen Bestandteile
am besten zu erkennen, so dass diese vorrangig unter Bezugnahme
auf diese Figur beschrieben werden. Der erfindungsgemäße Kettenantrieb
weist ein Gehäuse 2 mit
einem oberen Gehäuseabschnitt 20 und
einem unteren Gehäuseabschnitt 21 auf.
Beide Gehäuseabschnitte 20 und 21 sind durch
eine Trennwand 22 voneinander getrennt. An den jeweiligen
Stirnseiten sind hier nicht nä her
dargestellte Abdeckkappen angebracht, die das Gehäuse jeweils
stirnseitig verschließen
und optisch abrunden.
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In
den beiden Gehäuseabschnitten 20 und 21 sind
in im Wesentlichen spiegelverkehrter Anordnung jeweils ein Antrieb 3 bzw. 4 und
eine Kette 5 bzw. 6 angeordnet. Die Antriebe 3 und 4 sind
hier schematisch und blockweise gezeichnet und enthalten einen Antriebsmotor
sowie ein Übersetzungsgetriebe,
mit welchem die Motorkraft auf Kettenvortriebsräder 7 bzw. 8,
die als Zahnräder
ausgebildet sind, übertragen
wird. Die Kettenvortriebsräder 7 bzw. 8 arbeiten
dabei in an sich bekannter Weise gegen eine Kettenführungskontur
und können
so die jeweilige Kette 5 bzw. 6 vor und zurück bewegen.
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Die
Ketten 5 bzw. 6 verlaufen im eingefahrenen Zustand
ausgehend von einem festgelegten Ende 9 bzw. 10,
an dem sie fest mit dem Gehäuse verbunden
sind, zunächst
in Richtung des im jeweils angrenzenden Gehäuseabschnitt angeordneten Antriebes 4 bzw. 3 der
jeweils anderen Kette und unter Ausbildung einer Umkehrschlaufe 11 bzw. 12 zurück über das
jeweilige Kettenvortriebsrad 7 bzw. 8 bis zu einem
freien Ende 13 bzw. 14, an dem jeweils ein Anschlagriegel 15 bzw. 16 festgelegt
ist.
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Die
freien Enden der Ketten durchragen dabei Öffnungen 17 bzw. 18 in
der Gehäusewand 23 auf
der Oberseite des Gehäuses 2 und
treten in einem klar erkennbaren Abstand hier aus dem Gehäuse aus.
Die Kette 6 durchläuft
mit ihrem freien Ende zusätzlich
eine Durchlassöffnung 19 in
der Trennwand 22, welche Durchlassöffnung 19 im Wesentlich mit
der Öffnung 18 in
der Gehäusewand 23 fluchtet.
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In
dieser Darstellung ist gut zu erkennen, dass in dem hier gezeigten,
eingefahrenen Zustand die Schlaufen 11 bzw. 12 der
Ketten 5 bzw. 6 sich im Wesentlichen nur bis zu
der je weils darüber
liegenden Öffnung 18 bzw. 17 in
der Gehäusewand 23 hin erstrecken.
Auf diese Weise kommen insbesondere die Kette 6 aus dem
unteren Gehäuseabschnitt 21 und
die Schlaufe 11 der Kette 5 im Bereich des oberen
Gehäuseabschnittes 22,
in dem die Kette 6 dort hindurchgeführt ist, nicht mit einander
in Berührung und
können
so keine Störungen
verursachen.
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Wenn
im Betrieb ein über
die Anschlagriegel 15 bzw. 16 mit den Ketten 5 bzw. 6 verbundenes schwenkbares
Elemente, z. B. ein Fenster geöffnet werden
soll, so werden die beiden Antriebe 3 bzw. 4, genauer
die darin enthaltenen Antriebsmotoren, so angesteuert, dass die
freien Enden 13 bzw. 14 der Ketten 5 bzw. 6 über die
Kettenvortriebsräder 7 bzw. 8 aus
dem Gehäuse 20 herausgeschoben
werden. Das Gehäuse 20,
welches typischerweise drehbar an z. B. einem Querriegel angeordnet
ist, bleibt damit ortsfest gegenüber
der Fassade, und das an den Anschlagriegeln 15 bzw. 16 festgelegte
Ende des schwenkbaren Elementes wird ausgestellt, ein Kippfenster
so z. B. durch Auskippen, ein Schwenkfenster durch Ausschwenken
geöffnet.
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In
dieser Darstellung ist ein weiterer, hier noch nicht erörterter
Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion
gut zu erkennen, nämlich
dass die als rückensteife
Ketten ausgebildeten Ketten 5 bzw. 6 durch die
spiegelbildliche Anordnung so aus dem Gehäuse 2 herausfahren,
dass die jeweils steifen Rücken
einander abgewandt und jeweils zur Stirnseite des Gehäuses 2 zugewandt
verlaufen. Durch diese spiegelbildliche Ausrichtung der steifen
Kettenrücken im
Betrieb ist ein besonders stabiler und gegen Einflüssen von
Querkräften
gesicherter Betrieb des erfindungsgemäßen Kettenantriebes 1 möglich.
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Beim
Ausstellen der Ketten bis hin zum Maximalhub werden die Schlaufen 11 bzw. 12 in
Richtung der Kettenvortriebsräder 7 bzw. 8 gezogen
bis sie letztlich ganz aufgelöst
sind und die Ketten ausgehend von den festgelegten Enden 9 bzw. 10 im Wesentlichen
gerade verlaufen und sich über
den Maximalhub erstrecken. Anzumerken ist hier noch, dass die im
unteren Gehäuseabschnitt 21 gelagerte Kette 6 idealerweise
um ein Maß länger als
die Kette 5 im oberen Gehäuseabschnitt 20 sein
sollte, das in etwa der von der unteren Kette 6 zusätzlich zu überwindenden
Höhe des
oberen Gehäuseabschnittes 20 entspricht.
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Mit
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eines
Kettenantriebes 1, welches in zwei übereinander angeordneten Gehäuseabschnitten 20 und 21 untergebracht,
vollwertige Kettensysteme mit eigener Kette und Antrieb verfügt, können insbesondere hohe
Kräfte
aufgebracht werden bei gleichzeitiger kurzer Bauform des erfindungsgemäßen Kettenantriebes 1 in
der sich in 1 von links nach rechts erstreckenden
Längsrichtung.
Anders als denkbare Versionen, die z. B. mit einem einzigen Antrieb
zwei Ketten, z. B. über
ein entsprechendes Gestänge
gekoppelt, betätigen
könnten,
ermöglicht
diese Ausgestaltung eines Kettenantriebes das Aufbringen hoher Kräfte; im
gezeigten Ausführungsbeispiel
kann jeder Antrieb 3 bzw. 4 bis zu 500 N an Druckkraft
auf die jeweilige Kette 5 bzw. 6 aufbringen.
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Die
bei der in 1 gezeigten Ausgestaltung freien
Bereiche im Gehäuseabschnitt 20 oberhalb des
Antriebs 4 bzw. im Gehäuseabschnitt 21 unterhalb
des Antriebs 3 können
ferner dazu genutzt werden, hier weitere Komponenten des Antriebs
oder einer Steuerung anzuordnen. Z. B. können dort Spannungswandler
angeordnet werden, die eine Versorgungswechselspan nung von z. B.
85 V bis 250 V aufnehmen und in eine für den Antrieb geeignete Spannung
wandeln können.
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Die
Versorgungsspannung wird bei dem in 1 gezeigten
Kettenantrieb (hier nicht dargestellt) bevorzugt über eine
Zuführung
in einer der stirnseitigen Abdeckungen (Enddeckel) zugeführt, z.
B. über einen
dort angeordneten Stecker bzw. eine solche Buchse oder über ein
dort durch eine Öffnung
geführtes
Kabel. Wenn die Spannung durchgeführt werden soll zu einem weiteren
Kettenantrieb oder einem anderen Element, so sind entsprechend auch
auf der gegenüberliegenden
Stirnseite Anschlüsse
oder Durchführungen
in der Abdeckung vorgesehen.
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In
den 2 und 3 sind zur Verdeutlichung der
insgesamt kompakten und klein dimensionierten Bauweise des erfindungsgemäßen Antriebes eine
ungeschnittene Seiteansicht (2) sowie
eine Ansicht von oben auf die Gehäusewand 23 (3) dargestellt.
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Schließlich ist
noch zu erwähnen,
dass bei dem in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
eine im Gehäuse 2 angeordnete
Steuerung vorgesehen ist, die über
gemessene Werte der Stromaufnahme der Antriebsmotoren in den Antrieben 3 bzw. 4 eine über diese
Antriebe aufgebrachte Kraft bzw. Unterschiede zwischen diesen Kräften ermittelt
und bei festgestellter erhöhter
Stromaufnahme eines der Antriebsmotoren dessen Geschwindigkeit drosselt
und die Antriebsgeschwindigkeit des anderen Motors erhöht bis wieder
vergleichbare Stromaufnahmen festgestellt werden. Durch eine solche
Steuerung wird ein gleichmäßiges Aufbringen
und Einleiten der erforderlichen Druckkraft über die Anschlagriegel 15 bzw. 16 in
das zu betätigende
verschwenkbare Element gewährleistet.
Schließlich
ist noch zu erwähnen,
dass in den Antrieben 3 bzw. 4 jeweils selbsthemmende
Getriebe angeordnet sind, die auch bei stromlosen Antrieben ein
ungewolltes Herausziehen der Ketten 5 bzw. 6 und
damit ein Öffnen
des daran angeschlagenen verschwenkbaren Elementes verhindern bzw.
eine entsprechende Haltekraft aufbringen.
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- 1
- Kettenantrieb
- 2
- Gehäuse
- 3
- Antrieb
- 4
- Antrieb
- 5
- Kette
- 6
- Kette
- 7
- Kettenvortriebsrad
- 8
- Kettenvortriebsrad
- 9
- festgelegtes
Ende
- 10
- festgelegtes
Ende
- 11
- Umkehrschlaufe
- 12
- Umkehrschlaufe
- 13
- freies
Ende
- 14
- freies
Ende
- 15
- Anschlagriegel
- 16
- Anschlagriegel
- 17
- Öffnung
- 18
- Öffnung
- 19
- Durchlassöffnung
- 20
- oberer
Gehäuseabschnitt
- 21
- unterer
Gehäuseabschnitt
- 22
- Trennwand
- 23
- Gehäusewand