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Die
Erfindung betrifft eine Gebäudeverschattungsvorrichtung
mit einer ausstellbaren Führungsschienenanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ist auf eine modifizierte Variante
der im Hauptpatent, Anmeldungsaktenzeichen 10 2009 007 962.9 beanspruchten
Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung gerichtet,
welche dem dort beanspruchten Gegenstand nebengeordnet ist, aber
dasselbe erfinderische Konzept verwirklicht. Insofern wird auf den
schon im Hauptpatent zitierten Stand der Technik verwiesen.
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Demgegenüber
stellt sich die Aufgabe, eine ausstellbare Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
mit verbessertem Ausstellermechanismus zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Wie
beim Hauptpatent ist erfindungsgemäß oberhalb
oder auf Höhe der Anlenkachse des Schwenkabschnitts eine
Drehmomentquelle vorgesehen und ferner ein Antriebsstrang, um eine
von der Drehmomentquelle abgegebene Ausgangsleistung zum Abschwenken
des Schwenkabschnitts auf den Ausstellerarm zu übertragen
und beim Zurückschwenken das Eigengewicht des Schwenkabschnitts
auf die Drehmomentquelle, bzw. ein sich aus dem Eigengewicht ergebendes
Drehmoment oder eine sich aus dem Eigengewicht ergebende Kraft.
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Anstatt
mit einem an dem Schwenkabschnitt angreifenden Angriffsabschnitt
und einem davon beabstandeten Befestigungsabschnitt wie im Hauptpatent
ist der Ausstellerarm gemäß der vorliegenden Erfindung
einerseits mit einem schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt mit
dem Schwenkabschnitt verbunden und andererseits mit einem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt gebäudeöffnungsseitig angebunden.
Mittels der gelenkigen Verbindung des Schwenkabschitts mit dem Ausstellerarm
und somit der Verbindung des Schwenkabschitts über den
Ausstellerarm und den Antriebsstrang mit der Drehmomentquelle gelingt
gegenüber dem Aufbau gemäß Hauptpatent
mit einem Ausstellerarm, welcher an dem Schwenkabschnitt lediglich
mit einem Angriffsabschnitt angreift, also nicht mit dem Schwenkabschnitt
verbunden ist, eine weitere Vereinfachung des Antriebsstranges,
bzw. der zum Ausstellen des Ausstellerarms nötigen Mechanik,
wie weiter unten stehend noch näher erläutert
werden wird.
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Wie
beim Hauptpatent befindet sich die Drehmomentquelle dabei oberhalb
oder auf Höhe der Anlenkachse, wobei der Antriebsstrang
den Weg zwischen der Drehmomentquelle und dem sich darunter befindlichen
Ausstellerarm überbrückt und das Drehmoment von
der Drehmomentquelle in eine zum Ausstellen des Ausstellerarms nötige
Kraft umsetzt. Es ergeben sich somit wiederum die Vorteile, dass
an den Seiten der abzudeckenden Gebäudeöffnung
voluminöse Antriebselemente vermieden werden können,
so dass der optische Eindruck der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
besonders günstig ist. Andererseits kann wiederum das Eigengewicht des
Schwenkabschnitts als Antriebsleistung für das Zurückschwenken
genutzt werden, so dass beim Zurückschwenken keine oder
nur eine geringe Antriebsleistung der Drehmomentquelle benötigt
wird, bzw. lediglich gegen das Eigengewicht des Schwenkabschnitts
etwas Gegengehalten werden muss, damit dieser nicht ungebremst zurückschwenkt.
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Bezüglich
der in Anspruch 2 inhaltsgleich zum Hauptpatent beanspruchten vorteilhaften
Weiterbildungen wird auf die entsprechenden Ansprüche und
Beschreibungspassagen im Hauptpatent verwiesen, welches diesbezüglich
hier miteinbezogen wird. Darüber hinaus lässt
sich jedoch dadurch, dass der Ausstellerarm mit seinem schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitt
mit dem Schwenkabschnitt verbunden ist, eine Zwangskopplung des
Schwenkabschnitts mit einem den Ausstellerarm mit der Drehmomentquelle
verbindenden Zug- oder Druckmittel realisieren, derart, dass anders
als bei den konkreten Weiterbildungen in dem Hauptpatent keine Ausschwenkanordnung
vorhanden ist, um den Ausstellerarm auszuschwenken. Denn wenn der
gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt in Richtung
der über das Druck- oder Zugmittel einleitbaren Druck-
bzw. Zugkraft verschiebbar geführt ist und der schwenkabschnittsseitige
Gelenkabschnitt des Ausstellerarms mit dem Schwenkabschnitt fest
oder lediglich im Rahmen eines für die Betätigung
einer nachstehend noch zu beschreibenden Riegeleinheit nötigen
Spiels beweglich an dem Schwenkabschnitt befestigt ist, ergibt sich
ein Ausschwenken des Schwenkabschnitts aus seiner nicht ausgeschwenkten
Stellung zwangsweise.
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Zum
Ausstellen muss dabei auf den gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt des Ausstellerarms eine Kraft in eine Richtung ausgeübt
werden, die zumindest mit überwiegender Komponente zum schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitt des Ausstellerarms hin verläuft. Mit anderen
Worten, wenn über ein als Zugmittel fungierendes Seil an dem
gebäudeöffnungsseitig geführt aufgenommenen Gelenkabschnitt
des Ausstellerarms gezogen wird, wird der Ausstellerarm so angeordnet
sein, dass sein schwenkabschnittsseitiger Gelenkabschnitt im nicht ausgestellten
Zustand des Schwenkabschnitts oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitts angeordnet ist. Bei einer als Druckmittel fungierenden
Druckstange, mit welcher die Ausschwenkleistung von der oberseitigen
Drehmomentquelle zu dem unterseitigen Ausstellerarm übertragen
wird, wird der Ausstellerarm dagegen so angeordnet sein, dass sein
schwenkabschnittsseitiger Gelenkabschnitt im nicht ausgestellten
Zustand des Schwenkabschnitts unterhalb des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitts angeordnet ist, auf welchen die Druckstange zum
Ausstellen des Schwenkabschnitts drückt.
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Ein
den Ausstellerarm abstützender Scherenarm ist dabei nicht
nötig, so dass sich neben Kostenvorteilen auch eine gefälligere
Optik der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
insgesamt ergibt.
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Wenn
dabei das als Zugmittel fungierende Seil über eine Umlenkrolle
um 180° umgelenkt wird, bevor es an den gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt eingreift, könnte jedoch auch bei einer
Weiterbildung mit Zugmittel der Ausstellerarm mit in nicht ausgestelltem
Zustand oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitts
angeordnetem, schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitt zwischen
Gebäudeöffnung und Schwenkabschnitt untergebracht
sein. Bei vorstehenden Ausführungen bezüglich
oberhalb” und „unterhalb” voneinander
angeordneten Gelenkabschnitten wurde ferner davon ausgegangen, dass
sich der Ausstellerarm oder die Austellerarme beispielsweise jeweils
mit ihrem gebäudeöffungsseitigen Gelenkabschnitt
an einem vertikalen Rahmenprofil abstützen und mit ihrem schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitt an dem zu dem Rahmenprofil gehörigen abschwenkbaren Teil
der Seitenführungsschiene für den Behang der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung.
Es wäre jedoch genausogut denkbar, dass der Ausstellerarm
am unteren Ende des Schwenkabschnitts zwischen einem horizontal,
verlaufenden Rahmenprofil und einem die Seitenführungsschienen
verbindenden Querprofil des Schwenkabschnitts angeordnet ist, wenn
entsprechende Umlenkrollen für den Seilzug oder Umlenkmittel
für die Druckstange, z. B. eine Druckkette vorgesehen sind.
Hier kann dann jedoch in Bezug auf die Gelenkabschnitte nicht mehr
von „oberhalb” und „unterhalb” gesprochen
werden.
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Die
vorliegende Erfindung verkörpert sich also darin, dass
bei einer Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
mit einer über eine Drehmomentquelle ausstellbaren Führungsschienenanordnung,
deren Schwenkabschnitt über ein zwischen die Drehmomentquelle
und einen mit dem Schwenkabschnitt verbundenen Ausstellerarm geschaltetes Druck-
bzw. Zugmittel verschwenkbar ist, eine gelenkige Verbindung des
Zug- bzw. Druckmittels mit dem gebäudeöffnungsseitig
geführt aufgenommenen Gelenkabschnitt des Ausstellerarms
vorgesehen ist, wobei der Ausstellerarm wiederum über seinen
schwenkabschnittsseitigen Gelenkabschnitt gelenkig mit dem Schwenkabschnitt
verbunden ist.
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Zum
Ausschwenken des Ausstellerarms ist damit keine mit dem Zug- bzw.
Druckmittel und dem Ausstellerarm zusammenwirkende Ausschwenkanordnung
mit einem an den Ausstellerarm angreifenden Scherenarm nötig,
vielmehr ergibt sich bei Betätigung des Zug- bzw. Druckmittels
zwangsweise eine Betätigung bzw. ein Verschwenken des Schwenkabschnitts.
Anstatt der gelenkigen Verbindung des Zug- bzw. Druckmittels mit
dem gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt des
Ausstellerarms kann auch eine Anbindung des Zug- bzw. Druckmittels
an einen. Block vorgesehen sein, welcher mit einer Anschlagsfläche
auf eine Gegenanschlagsfläche am gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt drücken kann und in der selben Führung
wie der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt
aufgenommen ist.
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Der
gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt kann dabei
als ein in einem gebäudeöffnungsseitig anbringbaren
Rahmenbauteil in Druck- bzw. Zugkraftrichtung verschiebbar angeordneter
Gelenkblock ausgebildet sein, an dem der Ausstellerarm angelenkt
ist. Der schwenkabschnittseitige Gelenkabschnitt kann dagegen als
ein fest mit dem Schwenkabschnitt verbundener Gelenkblock ausgebildet sein,
an dem der Ausstellerarm mit seinem schwenkabschnittsseitigen Ende
angelenkt ist.
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Insbesondere
bei einer Weiterbildung mit einer ebenfalls an den Antriebsstrang
angekoppelten und mit der Drehmomentquelle betätigbaren
Riegeleinheit zum Verriegeln des Ausstellermechanismus im nicht
ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts kann es jedoch vorteilhaft
sein, auch den schwenkabschnittsseitigen Gelenkblock im Rahmen eines
zum Ver- bzw. Entriegeln der Riegeleinheit nötigen Spiels
verschiebbar am Schwenkabschnitt aufzunehmen, insbesondere in einer
dort vorgesehenen Führungsnut oder -ausnehmung, welche
in eine Richtung verläuft, die ein Verschieben des schwenkabschnittsseitigen
Gelenkabschnitts bei Einwirken der über das Druck- bzw.
Zugmittel übertragenen Kraft erlaubt. Bei einem an den
im nichtausgeschwenkten Zustand vertikal verlaufenden, abschwenkbaren
Abschnitten der Seitenführungsschienen angreifenden Ausstellerarm
wäre dies beispielsweise eine in diesem Zustand ebenfalls
in etwa vertikal verlaufende Richtung. Alternativ dazu könnte
der gebäudeöffnungsseitige Gelenkabschnitt verschieblich
in dem Rahmenbauteil angeordnet sein und der schwenkabschnittseitige
Gelenkabschnitt fest mit dem Schwenkabschnitt verbunden sein, wobei
jedoch entweder an dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt oder dem schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt
eine Führungsnut vorgesehen sein, deren Länge
dem Spiel im Antriebsstrang bzw. dem Weg des Riegelhakens zwischen
Sperrstellung und Entsperrstellung entspricht, wobei der Ausstellerarm in
der Führungsnut über einen Gelenkzapfen verschiebbar
aufgenommen ist.
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Die
vorstehend angesprochene Riegeleinheit ist dabei vorteilhaft an
den Antriebsstrang angebunden und mit dem Antriebsstrang zum Sperren und
Entsperren des Schwenkabschnitts betätigbar. Dabei ist
die Riegeleinheit so vorgesehen, dass bei Betätigung des
Antriebsstrangs in Abschwenkrichtung zunächst der Schwenkabschnitt
entsperrt wird, bevor das Abschwenken einsetzt, und bei Betätigung in
Zuschwenkrichtung zunächst das Zuschwenken ausgeführt
wird, bevor der Schwenkabschnitt gesperrt wird.
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Das
zum Ver- bzw. Entriegeln der Riegeleinheit nötige Spiel
im Antriebsstrang ergibt sich dabei, wenn die Riegeleinheit einen
Riegelhaken aufweist, welcher in einer Sperrstellung eine hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung
am Schwenkabschnitt hintergreift und zum Entsperren des Schwenkabschnitts folglich
um die hintergreifende Hakenlänge verschoben werden muss,
so dass der Schwenkabschnitt freigegeben ist. Denn die Riegeleinheit
ist mit dem Antriebsstrang gekoppelt bzw. über den Antriebsstrang
betätigbar, und zwar so, dass bei Betätigung des
Antriebsstrangs bei anliegendem und gesperrtem Schwenkabschnitt
zunächst der Schwenkabschnitt entsperrt, bzw. freigegeben wird,
bevor das Abschwenken einsetzen kann und beim Zuschwenken zunächst
das Zuschwenken ausgeführt wird, bevor der Schwenkabschnitt über
die Riegeleinheit wieder gesperrt wird.
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Der
Riegelhaken kann dabei fest an einem Riegelblock angebracht sein,
welcher gebäudeöffnungsseitig verschiebbar aufgenommen
ist, vorzugsweise in dem Rahmenbauteil. In diesem Fall kann der Riegelblock
an das Druck- oder Zugmittel angebunden und damit verschiebbar sein.
Beispielsweise kann der der Riegelblock unterhalb des gebäudeöffungsseitigen
Gelenkabschnitts angeordnet sein und eine Umlenkrolle aufweisen, über
die ein als Zugmittel fungierender Seilzug geführt ist,
welcher mit dem verschiebbar geführten, gebäudeöffungsseitigen
Gelenkabschnitt verbunden ist. Wird die Drehmomentquelle in Abschwenkrichtung
betätigt, so wird zunächst der Riegelblock und
damit der – nach unten weisende – Riegelhaken
angehoben und folglich der Abschwenkabschnitt entsperrt, bevor der
Riegelblock an dem gebäudeöffungsseitigen Gelenkabschnitt
bzw. Gelenkblock anschlägt und dadurch Kraftschluss zwischen
dem Ausstellerarm und dem Zugseil hergestellt wird, so dass das
Abschwenken einsetzt. Dabei wirkt das Eigengewicht der Riegeleinheit
vorteilhaft als Vorspannkraft, welche den Riegelhaken zur Sperrrstellung
hin vorspannt. Die Vorspannung kann dabei auch durch eine zusätzliche
Vorspannfeder verstärkt werden. Auch bei einer Weiterbildung,
bei der der Seilzug über eine Umlenkrolle am gebäudeöffungsseitigen
Gelenkblock geführt ist und der Riegelblock mit einem nach
oben weisenden Riegelhaken oberhalb des gebäudeöffungsseitigen
Gelenkblocks angeordnet ist, kann eine solche Vorspannfeder vorgesehen
sein, um den Riegelhaken zur Sperrrstellung hin vorzuspannen.
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Bei
einer Weiterbildung mit einem Riegelblock braucht der gebäudeöffungsseitige
Gelenkblock nicht direkt mit dem Zug- oder Druckmittel verbunden
zu sein, wenn der Riegelblock mit dem Zug- oder Druckmittel verbunden
ist und an dem Riegelblock ein Anschlag und an dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblock ein Gegenanschlag dafür vorgesehen ist, wobei
der Riegelblock in der selben Führung wie der gebäudeöffnungsseitige
Gelenkabschnitt aufgenommen so aufgenommen ist, dass er in der Entsperrstellung
mit seinem Anschlag an dem Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitts anliegt und in der Sperrrstellung um einen dem
Spiel im Antriebsstrang bzw. dem Weg des Riegelhakens zwischen Sperrstellung
und Entsperrstellung entsprechenden Abstand von dem gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt beabstandet ist. Beispielsweise kann der Riegelblock
an einer als Druckmittel fungierenden Druckstange befestigt sein und
oberhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblocks
angeordnet sein, so dass der Riegelblock bei Betätigung
der Drehmomentquelle in Abschwenkrichtung zunächst in Entsperrstellung
gesenkt wird und dort mit seinem Anschlag und an den Gegenanschlag
des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblocks anläuft,
und anschließend den gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblock nach unten verschiebt, wodurch der Ausstellerarm mitsamt
dem Schenkabschnitt ausschwenkt, wenn der schwenkabschnittsseitige
Gelenkblock am Schwenkabschnitt fest, also unverschieblich angebracht
ist. Auf ähnliche Weise könnte der Riegelblock
auch unterhalb des gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblocks
angeordnet sein, wobei es ausreicht, wenn der gebäudeöffnungsseitige
Gelenkblock von dem Zugseil durchdrungen oder umgangen wird. Der
Riegelblock – mit nach unten gerichtetem Rielgelhaken-
wird dann bei Betätigung der Drehmomentquelle in Abschwenkrichtung
zunächst in Entsperrstellung angehoben und trifft dort
mit seinem Anschlag auf den Gegenanschlag des gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkblocks, wodurch dieser anschließend angehoben wird.
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Alternativ
zu der Weiterbildung mit einem separaten Riegelblock kann der Riegelhaken
auch fest an dem gebäudeöffungsseitig verschiebbar
aufgenommen Gelenkabschnitt bzw. Gelenkblock angebracht sein, wobei
die Riegeleinheit dann, wie vorstehend angesprochen, eine in dem
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt oder dem
schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt vorgesehene Führungsnut
aufweisen kann, in der der Ausstellerarm beispielsweise über
einen Gelenkzapfen verschiebbar aufgenommen ist. Die Länge
der Führungsnut entspricht dabei dem Spiel im Antriebsstrang
bzw. dem Weg des Riegelhakens zwischen Sperrstellung und Entsperrstellung.
Durch die zwischengeschaltete Riegeleinheit kann eine Sicherung
gegen ein unerwünschtes Abheben des Schwenkabschnitts in
sich sei es durch Windbelastung oder bei einem Einbruchsversuch – bereitgestellt
werden, wobei dadurch, dass der Antrieb der Riegeleinheit über
die Drehmomentquelle und den Antriebsstrang für den Schwenkabschnitt
der Ausstelleranordnung erfolgt, eine zusätzliche Antriebs-
oder Handbetätigungsvorrichtung für die Riegeleinheit
entfallen kann, so dass die Kosten weiter gesenkt werden können
und keine zusätzlichen, die Optik störenden Bauteile
an den Führungsschienen angebaut werden müssen.
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Nachfolgend
werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Hierbei sei erwähnt,
dass die Merkmale der Ausführungsformen nicht nur in der konkret
gezeigten und erläuterten Kombination, sondern auch im
jedweder sonstigen, sinnvoll erscheinenden Kombination mit den Hauptansprüchen
von der Erfindung erfasst sein sollen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Rolladens mit ausstellbaren
Führungsschienen;
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2 eine
Ansicht eines Antriebsstranges für die Ausstellerfunktion
des in 1 dargestellten Rolladens;
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3 eine
Ansicht eines Antriebsstrangs für die Ausstellerfunktion
eines Rolladens gemäß einer alternativen Ausführungsform;
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4 eine
Detailansicht der Einzelheit IV in Figur III;
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5 eine
perspektivische Detailansicht des Ausstellerarms bei der in den
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3 und 4 gezeigten
Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine
Detailansicht der Antriebskupplung des in 2 dargestellten
Antriebsstrangs in ausgekuppeltem Zustand;
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7 eine
der 6 entsprechende Ansicht der Antriebskupplung während
des Kupplungsschaltvorgangs und
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8 eine
den 6 und 7 entsprechende Ansicht bei
eingekuppelter Antriebskupplung.
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Zunächst
wird Bezug genommen auf die 1. Darin
ist ein insgesamt mit 201 bezeichneter Rolladen gezeigt,
welcher eine in einem Rolladenkasten 207 mit Seitenteilen 208 aufgenommene
Wickelwelle 2 (2) aufweist, auf der ein Rolladenpanzer
auf- und abwickelbar aufgenommen ist. Zur Führung des Rolladenpanzers
weist der Rolladen 1 Seitenführungsschienen 4a, 4b auf,
welche zwei über einen unteren Querträger zu einem
Schwenkabschnitt 4 verbundene, abschwenkbare Schenkel haben.
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Die
Führungsschienen sind dabei an ihren nicht abschwenkbaren
Schenkeln jeweils mit einem sich vom Rolladenkasten
7 bis
zur Unterkante des jeweiligen ausschwenkbaren Schenkels der Führungsschiene
4a,
4b erstreckenden
Rahmenbauteil
11 verbunden, beispielsweise zusammengesteckt.
Im Rahmen der Erfindung könnten die nicht abschwenkbaren
Schenkel der Führungsschienen aber auch einstückig
mit dem Rahmenbauteil ausgebildet sein. Der Rolladen
201 ist
dabei mit seinen beiden Rahmenbauteilen
11 und dem Rolladenkasten
208 auf
einem Fensterrahmen 0 befestigt. Die auschwenkbaren Führungsschenkel
sind dabei an den ortsfesten, oberen Abschnitten der Führungsschienen
4a,
4b jeweils über
ein in die Profile der Führungsschienenschenkel bzw. -hälften
einsteckbares Schwenkgelenk angelenkt. Ein derartiges Ausstellergelenk
ist Gegenstand des eigenen Gebrauchsmusters
DE 20 2008 013 422 , welches diesbezüglich
hier mit einbezogen werden soll. Wie der
1 ferner
zu entnehmen ist, ist für die beiden abschwenkbaren Schenkel
der Führungsschienenanordnung jeweils ein Ausstellerarm
212 vorgesehen,
welcher mit seinem oberen Ende den abschwenkbaren Führungsschienenschenkel
im abgeschwenkten Zustand abstützt und mit seinem unteren
Ende in dem Rahmenbauteil
11 aufgenommen ist, so dass die
abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen
4a,
4b im
nicht ausgestellten Zustand des Schwenkabschnitts
4 deckungsgleich
auf den beiden Rahmenbauteilen bzw. Rahmenprofilen
11 zu
liegen kommen.
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Die
Ausstellerarme 212 durchdringen dabei jeweils eine mit 11a bezeichnete
Durchtrittsöffnung in den Rahmenprofilen 11 und
weisen, wie insbesondere aus der Zusammenschau der 1 und 2 hervorgeht,
einen in einer Führungsnut bzw. einem Führungskanal
hinter der Durchtrittsöffnung 11a in dem Rahmenbauteil 11 geführten,
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt 214 auf.
Dieser gebäudeabschnittseitige Gelenkabschnitt 214 ist
als ein in der Führungsnut des Rahmenbauteils 11 geführter
Block 214 ausgebildet, an dem der jeweilige Ausstellerarm 214 angelenkt
ist. Am anderen, also oberen Ende des Ausstellerarms 212 ist
dabei ein als schwenkabschnittsseitiger Gelenkabschnitt 215 fungierender Gelenkblock 215 vorgesehen,
an dem der Ausstellerarm 212 angelenkt ist. Der Gelenkblock 215 ist
fest mit dem jeweiligen abschwenkbaren Führungsschienenschenkel
verbunden.
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Zum
Auf- und Zuschwenken bzw. zum Ab- und Zurückschwenken oder
Ausstellen des Schwenkabschnitts 4 der Ausstelleranordnung
ist dabei ein Antriebsstrang 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214 vorgesehen, welcher
eine Antriebskupplung 9, 5 (6 bis 7) zum
Ankoppeln des Antriebsstrangs 9, 5, 10, 18, 19, 20, 214 an
die als Drehmomentquelle 2 fungierende Wickelwelle 2 des
Rolladens aufweist, so wie ein mit dem verschiebbar geführten,
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkabschnitt 215 verbundenes
Zugseil 10. Das Zugseil 10 ist dabei durch eine
sich längs des Rahmenprofils 11 erstreckende Kammer
nach oben geführt und dort über eine Umlenkrolle
auf eine drehbar aufgenommene Seilscheibe 5, welche einen
Mitnehmernocken 24 aufweist, der über ein mit
der Wickelwelle 2 verbundenes Kupplungselement 9 betätigt
werden kann. Die Kammer schließt dabei an den Führungskanal
für den Gelenkblock 214 an oder bildet mit diesen
einen das Rahmenbauteil durchdringenden Kanal gleichen Querschnitts.
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Die
Betätigung bzw. Schaltung des Kupplungselements 9 erfolgt
dabei analog der im Hauptpatent beschriebenen Weise. Wird der Behang
von der Wickelwelle 2 abgewickelt, so gibt am Ende des Abwickelns
die letzte Lage des Behangs das als nach außen hin vorgespannter
Klappflügel 9 gestaltete Kupplungselement 9 frei,
welches mit seinem in Axialrichtung der Wickelwelle 2 vorspringenden
Mitnehmerstift 26 gegen einen zylindrischen Abschnitt 24a der
drehbar am Seitenteil 208 des Rolladenkastens 207 gelagerte
Seilscheibe 5 läuft und bei einer weitergehenden
Betätigung der Wickelwelle 2 in Abwickelrichtung
entlang dieses zylindrischen Abschnitts 24a wandert, bis
es auf den Mitnehmernocken 24 trifft und die Seilscheibe 5 bei
weitergehender Betätigung mitnimmt. Dadurch wird an dem
mit der Seilscheibe 5 verbundenen Seilzug 10 gezogen,
so dass zunächst eine aus einem in dem Seitenrahmenprofil 11 verschiebbar
aufgenommenen Riegelblock 18, dem daran befestigten Riegelhaken 19 und
der ebenfalls daran befestigten Umlenkrolle 20 bestehende Riegeleinheit 18, 19, 20 angehoben
wird, bis der Riegelblock 18 mit einer oberen Anschlagsfläche
gegen eine untere Gegenanschlagsfläche an dem der gleichen
Führung in dem Seitenrahmenprofil 11 aufgenommenen
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock 214 anschlägt.
Die Länge des Seils 10 ist dabei so abgestimmt,
dass die Riegeleinheit 18, 19, 20 zumindest
soweit angehoben wird, bevor sie an den Gelenkblock 214 anschlägt,
dass der in der Ausgangsstellung eine Hinterschneidung am Schwenkabschnitt 4 hintergreifende
Riegelhaken 19 mit seiner gesamten Hakenlänge
soweit angehoben wird, dass die Hinterschneidung nicht mehr hintergriffen
wird.
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Wird
die Wickelwelle 2 nach dem Entriegeln bzw. Entsperren des
Schwenkabschnitts 4 weiter in Abwickelrichtung des Behangs
betätigt, so drückt der Riegelblock 20 den
gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock 214 nach
oben, was aufgrund der ortsfesten Befestigung des schwenkabschnittseitigen
Gelenkblocks 215 an dem zugeordneten, abschwenkbaren Schenkel
der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b zwangsweise
zu einem Ausstellen des zwischen den beiden Gelenkabschnitten 214, 215 gelenkig aufgenommenem
Ausstellerarms 214 und damit zu einem Abschwenken des Abschwenkabschnitts 4 führt.
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In
den 3 bis 5 ist eine Auführungsform
der Erfindung mit einer modifizierten Variante eines Antriebsstrangs 9, 105a, 105, 110, 314, 319, 315, 318, 320 für
einen Ausstellerarm 312 und einen Riegeleinheit 318, 319, 320 gezeigt,
wobei die Riegeleinheit 318, 319, 320 und
der Ausstellerarm 312 entsprechend angepasst worden sind.
Bei dieser Variante sind anstatt der drehbar an den Seitenteilen 208 aufgenommenen
Seilscheiben 5 der vorhergehend besprochenen Ausführungsform
Seitenteile 108 vorgesehen, welche eine konzentrisch um
die Wickelwelle 2 umlaufende Führung für
eine an einer Kettenscheibe 105a angebrachte Druckkette 105 aufweisen.
Die Führung ist dabei mit 117a bezeichnet und definiert
einen ringförmigen Kanal zwischen sich und der Kettenscheibe 105a,
in dem die auf der drehbar an dem Seitenteil 108 aufgenommenen
Kettenscheibe 105a befestigte Druckkette 105 geführt
ist. Nimmt der Mitnehmerstift 26 die Kettenscheibe 105a mit,
so wird die Druckkette über die Führungen 117a,
sowie weitere Führungen 117b, 117c in
Richtung der das Seitenrahmenbauteil 11 durchdringenden
Längsöffnung gelenkt. In dieser Längsöffnung
bzw. in diesem das Seitenrahmenbauteil 11 durchdringenden
Kanal ist bei dieser Ausführungsform eine Druckstange 111 angeordnet,
welche mit ihrem oberen Ende mit der Druckkette 105 verbunden
ist und mit ihrem unteren Ende mit einem als gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt des Ausstellerarms 312 dienenden Block 314,
an dem wiederum der Ausstellerarm 312 angelenkt ist. Der
Ausstellerarm 312 weist dabei an seinem unteren, zum Schwenkabschnitt 4 eingerichteten
Ende einen schwenkabschnittseitigen Gelenkabschnitt 315 auf,
welcher mit dem abschwenkbaren Schenkel der zugeordneten Seitenführungsschiene 4a, 4b verbunden
ist.
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Wie
insbesondere aus der 4 hervorgeht ist an dem in dem
Seitenrahmenprofil 11 geführten Gelenkblock 314 nicht
nur der Ausstellerarm 312 angelenkt und die Druckstange 110 befestigt,
sondern auch ein Riegelhaken 319 vorgesehen, welcher mit seinem
freien Ende nach oben weist und in der gesperrten Stellung eine
Hinterschneidung einer Nut am abschwenkbaren Schenkel der zugeordneten Führungsschiene 4a, 4b hintergreift.
Wird nun von oben über die Druckkette 105 und
die Zugstange 110 auf dem Gelenkblock 314 gedrückt,
und der Gelenkblock 314 dadurch nach unten verschoben,
so wandert der Riegelhaken 319 ebenfalls nach unten, und zwar
soweit, bis er mit seiner vollständigen Hakenlänge
aus dem Bereich hinter der Hinterschneidung verschoben ist.
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Um
zu verhindern, dass bei nach unten wanderndem Gelenkblock 314 schon
eine Ausstellbewegung des Schwenkabschnitts 4 einsetzt,
welche sich bei einer unbeweglichen Anlenkung des Ausstellerarms 312 mit
dem Schwenkabschnitt 4 zwangsweise ergeben würde,
weist der schwenkabschnittseitige Gelenkabschnitt 315, über
welchem der Ausstellerarm 312 mit dem abschwenkbaren Schenkel
der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b verbunden
ist nicht ein festes Gelenk auf, wie am gebäudeöffnungsseitigen
Gelenkabschnitt 314, sondern eine Führungsnut 320,
in der ein am dem Schwenkabschnitt zugewandten, unteren Ende des
Ausstellerarms 312 befestigter Gelenkbolzen 318 verschieblich
und gelenkig aufgenommen ist. Die Länge der Führungsnut 320 entspricht
dabei dem im Antriebsstrang zum Entriegeln des Hakens aus seiner
hinter der Hinterschneidung befindlichen Position nötigen
Spiel. Während der gebäudeöffnungsseitige
Gelenkblock 314 nach unten wandert, wandert also zunächst
der Gelenkbolzen 318 entlang der Führungsschiene 320 ebenfalls
nach unten, bevor er am unteren Ende der Führungsschiene 320 an
einer Wand des am Schwenkabschnitt 4 befestigten Gelenkblock 315 anschlägt.
In dieser Situation befindet sich der Riegelhaken 319 dann
in seiner entsperrten Stellung, das heißt er kann aus der
Nut im abschwenkbaren Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b hervorgezogen
werden. Bei einem weiteren Druck über die Zugkette 105 und
die Zugstange 110 auf den gebäudeöffnungsseitigen Gelenkblock 314 kommt
es daher zu einem zwangsweisen Ausschwenken des Schwenkabschnitts 4, weil
die nach unten geführte Bewegung des Gelenkblocks 314 über
den Ausstellerarm 312 und den schwenkabschnittseitige Gelenkblock 315 in
eine Ausstellbewegung des Schwenkabschnitts 4 umgesetzt
wird, ohne dass der Riegelhaken die Hinterschneidung in der zugeordneten
Nut am Schwenkabschnitt 4 hintergreift.
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Abwandlungen
und Modifikationen der dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung sind möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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