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Die
Erfindung betrifft eine Fassade, ein Fassadenmodul dieser Fassade
sowie ein Isolatorprofil, welches insbesondere in vorgenannten Fassaden Verwendung
findet.
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Für das Herstellen
von Fassaden sind im Stand der Technik im wesentlichen zwei verschiedene
Prinzipien bekannt. Bei der sogenannten Pfosten-Riegel-Fassade werden
senkrecht verlaufende Pfosten mit waagrecht verlaufenden Riegeln
verbunden und die so gebildeten Fassadenfelder mit Fassadenfüllelementen,
zum Beispiel Glasscheiben und dergleichen, ausgefüllt. Diese
Vorgehensweise ist im Stand der Technik wohl bekannt. Diese Vorgehensweise
setzt dabei voraus, daß eine
Glasscheibe erst dann an der Fassade eingesetzt werden kann, wenn die
aus Pfosten und Riegeln gebildete Grundstruktur besteht. Dies führt dazu,
daß der
eigentliche Aufbau der Fassade an der Baustelle aus einer Vielzahl
einzelner Bauteile erfolgt, was naturgemäß verhältnismäßig aufwendig und auch gefährlich ist.
Dies führt auch
zu einem erheblichen Aufwand, da das Gebäude von der Außenseite
her voll eingerüstet
sein muß, da
die Fensterscheiben mit ihrem erheblichen Gewicht von außen zu montieren
sind.
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Im
Stand der Technik sind des weiteren sogenannte Elementfassaden bekannt,
wobei die Fassade aus einzeln vorgefertigten Fassadenmodulen besteht.
Diese Fassadenmodule sind dabei bereits vollständig verglast. Da diese Arbeiten
werkstattseitig vorbereitet werden können, sind die Gestehungskosten
solcher Fassaden naturgemäß deutlich
geringer. Auch der Aufwand, solche Elemente an der Baustelle zu
montieren, ist geringer, da diese mit entsprechenden Kranen in das
Bauwerk hinein gehoben werden können.
Zwischen den einzelnen Modulen verbleibt ein konstruktions- und
montagebedingter Spalt, der hernach zu verschließen ist. Die hier bekannten
Lösungen
befriedigen nicht. Zum einen resultiert daraus eine optische Inhomogenität an der Außen- wie
an der Innenseite, da die Felder der Fassadenmodule anders unterteilt
sind als der Anschlußbereich
zum Nachbarmodul. Zum anderen stellt der Spalt zwischen den einzelnen
Fassadenmodulen ein Undichtigkeitsrisiko dar.
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Die
vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Stand
der Technik zu verbessern.
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Hierzu
schlägt
die Erfindung zunächst
ein Isolatorprofil vor, welches einen Verbindungsbereich aufweist,
um haltend mit einem Profil, insbesondere dem Befestigungskanal
eines Fassaden- oder Modulprofils, zusammenzuwirken, und das Isolatorprofil eine
Anlagefläche
aufweist, welche zur mittelbaren oder unmittelbaren Anlage eines
Fassadenfüllelementes,
insbesondere einer Isolierglasscheibe, dient.
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Bei
den bekannten Lösungen
wird letztendlich ein herkömmlicher
Aufbau des Fassadenmoduls realisiert. Das heißt, die Glasscheibe beziehungsweise
das Fassadenfüllelement
wird in herkömmlicher Weise
von einer auf der Außenseite
angeordneten Preßleiste
gehalten. Nach der Erfindung wird jetzt ein Isolatorprofil vorgesehen,
welches diese Aufgabe zumindest für den Transport des Fassadenmoduls
von der Werkstatt zur Baustelle übernimmt.
Im eingebauten Zustand dient das erfindungsgemäße Isolatorprofil dann dazu,
die Isolationswirkung gerade im Randbereich der Fassadenfüllelemente
beziehungsweise Glasscheiben erheblich zu verbessern.
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Unter
einer mittelbaren Anlage eines Fassadenfüllelementes an der Anlagefläche des
Isolatorprofiles ist dabei eine Anordnung zu verstehen, bei der
zwischen der Anlagefläche
und dem Fassadenfüllelement
eine Dichtung, zum Beispiel eine Außendichtung, vorgesehen ist.
Auf den Einsatz einer entsprechenden Dichtung kann in einer erfindungsgemäßen Variante
auch verzichtet werden, was dann zu einer unmittelbaren Anlage des
Fassadenfüllelementes
an der Anlagefläche
des Isolatorprofiles führt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Verbindungsbereich einen Fuss aufweist, der insbesondere U-förmig ausgestaltet
ist oder als Einsteckfuss realisiert ist. Mit Hilfe des so ausgestatteten
Verbindungsbereiches wird eine mechanisch belastbare und stabile
Verbindung mit dem Modulprofil, insbesondere dessen Befestigungskanal
hergestellt.
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Für die Ausgestaltung
des Fusses gibt es gemäß der Erfindung
mehrere Varianten. In einer ersten Variante ist der Fuss U-förmig ausgebildet und wird auf
einen entsprechend ausgestalteten Sockel oder leistenartigen Befestigungskanal
derart aufgestellt, dass die Schenkel des Fusses auf dem Kanal aussen aufliegen.
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In
einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fuss
als Einsteckfuss realisiert ist und schlauch- bzw. rohrartig gebildet
ist und eine gewisse Elastizität
besitzt. Dies erlaubt, dass der Einsteckfuss klemmend zwischen zwei
Schenkeln des längsverlaufenden
Befestigungskanales eingedrückt werden
kann und auch so einen sicheren Halt findet. Natürlich ist es möglich, dass
zusätzlich
Befestigungsschrauben zur Befestigung des Isolatorprofiles vorgesehen
sind.
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Um
die Verbesserung der Verbindung zwischen dem Fuss und dem Befestigungskanal
beziehungsweise dem Modulprofil zu erhöhen, weist zumindest ein Klemmschenkel
auf der Innenseite des Fusses eine nasenartige Leiste auf, die wie
eine Clipsverbindung wirkt und in die entsprechenden Gegenteile
des Modulprofiles oder Befestigungskanales einschnappend eingreift.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Isolationskammer eine Öffnung
besitzt und so eine nutartige Ausnehmung bildet. In diese Ausnehmung
ist eine Dichtung einsetzbar. Die Anordnung dieser Öffnung ist
bevorzugt an dem dem Fassaden- bzw. Modulprofil abgewandten Ende
des Isolationsprofiles.
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Die Öffnung kann
als Fläche
verstanden werden, die eine Flächennormale
besitzt. Geschickterweise schließt diese einen Winkel, insbesondere
einen rechten Winkel, mit der Längserstreckung
des Klemmschenkels ein, alternativ kann dies aber auch rechtwinklig
zur Einbaurichtung des Isolatorprofiles auf das Modulprofil oder
im Wesentlichen parallel zu einer zur Ebene des Fassadenfüllelementes
parallelen Ebene angesehen werden.
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Wie
auch noch später
im Zusammenhang mit dem Fassadenmodul beziehungsweise der gesamten
Fassade beschrieben werden wird, besitzt das erfindungsgemäße Isolatorprofil
eine Vielzahl von Funktionen. Insbesondere wird es in einer erfindungsgemäßen Variante
auch gleichzeitig als Pressleiste, insbesondere in der fertig montierten
Fassade eingesetzt. Auf eine separate zusätzlich anzubringende Pressleiste
kann nach diesem Vorschlag verzichtet werden. Dies spart entsprechend
Material ein. Aus diesem kombinierten Bauteil das einstückig zwei Funktionen
realisiert (als Isolatorprofil und als Pressleiste), kann dann mit
den bekannten Mitteln eine Abdeckleiste angeordnet werden, die dann
auch den sich zwischen den Fassadenmodulen ergebenden Spalt optisch
aber auch technisch (wasserdicht) verdeckt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Isolatorprofil im Schnitt im Wesentlichen winklig, insbesondere L-winklig
ausgebildet ist und ein erster Schenkel den Verbindungsbereich und
ein zweiter Schenkel den Anlagebereich aufweist. Auf diese L-winklig
oder allgemein winklige Ausgestaltung des Isolatorprofiles ist die
Erfindung in keinster Weise festgelegt, es kann zum Beispiel auch
ein U- oder C-förmiges Profil
als Isolatorprofil Verwendung finden. Der erste Schenkel, der den
Verbindungsbereich belegt, erstreckt sich bevorzugt rechtwinklig
zur Ebene, die durch das Fassadenfüllelement gebildet ist. Der
zweite Schenkel ist hiergegen im Wesentlichen parallel zu dieser durch
die Fassadenfüllelemente
definierten Ebene.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der zweite Schenkel auf seiner dem Fuss abgewandten Seite an seinem Schenkelende
eine Aufnahmenut besitzt. Die Öffnung
dieser Aufnahmenut ist dabei zum Beispiel parallel zur Ebene des
Fassadenfüllelementes
oder winklig beziehungsweise rechtwinklig hierzu. Diese Aufnahmenut
ist zum Beispiel an dem den Knick des L-artigen Isolatorprofiles
abgelegenen Bereich vorgesehen. Äquivalent
zu dieser Ausgestaltung ist eine Anordnung, bei welcher ein längs verlaufender
Steg oder Leiste, insbesondere für
Befestigungs- und/oder Abdichtzwecke an dem zweiten Schenkel in
gleicher Weise angeordnet ist. An dieser Stelle sei auf das Bezugszeichen 212 in 5 für die Positionierung
der Aufnahmenut verwiesen.
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Mit
Hilfe der Aufnahmenut wird erfindungsgemäß in einer Variante eine Abdeckleiste
befestigt. Die Abdeckleiste bedeckt dabei den sich zwischen den
Fassadenmodulen ergebenden Spalt, vorteilhafter Weise wird in die
Aufnahmenut ein Klemmgummi eingelegt, der zum einen eine ausreichende
sichere Befestigung der Abdeckleiste ergibt und auf der anderen
Seite durch seine Elastizität
auch entsprechende Maßtoleranzen
ausgleichen hilft.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass der zweite Schenkel auf seiner dem Fuss abgewandten
Seite von längs verlaufenden
Leisten begrenzt ist. Diese dienen zum Beispiel zur Aufnahme einer
Fixierplatte. Die Fixierplatte besteht vorzugsweise aus Metall und
ist bündig im
oberen Bereich des Isolatorprofiles angeordnet und eingelassen.
Diese Fixierplatte besteht vorzugsweise aus Kurzstücken und
dient zur stabilen Vorfixierung der Glasscheibe beim Transport und
sind so ausgebildet, dass sie nicht entfernt werden müssen. Neben
ihrer Funktion als Fixierung, also Aussteifung, bieten die Fixierplatten,
die in durchaus grösserer
Anzahl auf dem Isolatorprofil angeordnet sind, auch einen Befestigungsgrund
für die
Pressleiste.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Isolatorprofil, insbesondere der erste Schenkel, der winklig,
insbesondere rechtwinklig zur Fassadenfüllflächenebene orientiert ist, eine
Befestigung trägt,
die für
die Anordnung einer Innendichtung dient. Diese Befestigung ist zum Beispiel
als Befestigungsnut oder als Befestigungssteg realisierbar. Die
Innendichtung befindet sich zwischen dem innenseitig angeordneten
Fassaden- oder Modulprofil und dem Fassadenfüllelement. Es wird dadurch
eine sichere Abdichtung zwischen dem Falzraum und dem Modulprofil
erreicht. Insbesondere ist diese Anordnung montagefreundlich, da
die einzelnen Elemente nach und nach miteinander verbaut werden
können.
Geschickterweise wird das Isolatorprofil hernach im Modulprofil
beziehungsweise dessen Befestigungskanal verschraubt und wirkt auch gleichzeitig
als Pressleiste, wodurch ein fertig transportierbares Element entsteht.
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Des
weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe
durch ein Fassadenmodul gelöst,
welches aus rahmenartig angeordneten Modulprofilen besteht, wobei
das Fassadenmodul mindestens ein Fassadenfüllelement, insbesondere eine
Isolierglasscheibe, aufweist, wobei zwischen Fassadenfüllelement
und den Modulprofilen eine Innendichtung angeordnet ist und das
Fassadenfüllelement
durch ein Isolatorprofil, bevorzugt wie beschrieben, an dem Modulprofil
kraft- und/oder formschlüssig
gehalten ist. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Isolatorprofiles
bei dem ebenfalls zur Erfindung gehörenden Fassadenmodul wird erreicht,
daß ein
fertig verbaubares und auch transportierbares Fassadenmodul zur
Verfügung
steht, wobei das über
die gesamte Kantenlänge
des Fassadenfüllelementes
angeordnete Isolatorprofil nicht nur eine Halteaufgabe erfüllt, sondern
auch gleichzeitig einen Transportschutz des Fassadenfüllelementes
beziehungsweise der Glasscheibe gerade an den empfindlichen Randkanten ergibt.
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Soweit
nachfolgend oftmals nur von einer Isolierglasscheibe oder Glasscheibe
gesprochen wird, so beschränkt
dies die Erfindung nicht auf diesen speziellen Anwendungsfall. Es
sind gleichwohl immer alle möglichen
Fassadenfüllelemente,
gleich welcher Ausgestaltung und Material, hiervon ebenfalls mit
umfaßt
und erfindungsgemäß beschrieben.
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Geschickterweise
wird vorgesehen, daß das Isolatorprofil
an dem Modulprofil kraft- und/oder formschlüssig gehalten ist. Hierzu stehen
eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten zur Verfügung. Dies
kann zum Beispiel durch ein Clipsen, Klemmen, durch Befestigungsschrauben,
Klebung usw. erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß das
Isolatorprofil als Pressleiste wirkt und durch Befestigungsschrauben formschlüssig am
Modulprofil gehalten ist und insbesondere während des Transportes das Fassadenfüllelement
sichert. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Fassadenmoduls wird durch
diesen Vorschlag erheblich vereinfacht, da die separate Anordnung
einer Pressleiste nicht notwendig ist. Das Isolatorprofil übernimmt überraschenderweise
diese zusätzliche Aufgabe
und kann diese auch problemlos mechanisch erfüllen. Es resultiert ein gut
transportierbarer, weitestgehend fertig vormontierter Gegenstand,
der werksseitig vorbereitet ist und als fertiges Bauteil in das
Bauwerk nur noch einzubauen ist.
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Alternativ
hierzu ist vorgesehen, daß eine von
dem Isolatorprofil getrennte Pressleiste vorgesehen ist, die mit
Befestigungsschrauben formschlüssig am
Modulprofil gehalten ist und insbesondere während des Transportes das Fassadenfüllelement
sichert. Die Anordnung bei dieser Variante ist so gewählt, daß die Befestigungs-
und Isolationsaufgabe wiederum auf zwei Bauteile verteilt ist. Allerdings
besitzt jedes Fassadenmodul selber eine vollständig wirksame Pressleiste.
Die Erfindung ist insofern sehr variabel, da die Aufgabe der Pressleiste
entweder in einer ersten Variante erfindungsgemäß von dem Isolatorprofil übernommen
wird. In einer zweiten Variante wird eine Pressleiste eingesetzt,
die über
dem Isolatorprofil auf dieses aufgeschraubt wird und die Pressleiste über das
Isolatorprofil mit dessen Anlagefläche das Fassadenfüllelement
hält.
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Bei
diesen beiden vorgenannten Fällen
besitzt jedes Fassadenmodul eine eigene Pressleiste, entweder tatsächlich gegenständlich oder
funktional gekoppelt mit dem Isolatorprofil.
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In
der dritten, ebenfalls zur Erfindung gehörenden Variante (diese wird
insbesondere bei der erfindungsgemäßen Fassade nochmals erläutert) wird eine
gemeinsame Pressleiste vorgesehen, die die beiden aneinander anstehenden
und zusammen dicht wirkenden Isolatorprofile zweier benachbart angeordneter
Fassadenmodule abdeckt und sichert.
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Insbesondere
bei der Variante, wo jedem Fassadenmodul eine eigenständige Pressleiste
zugeordnet ist, aber auch bei der Variante, bei der eine Pressleiste
für beide
Isolatorprofile eingesetzt ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Pressleiste
eine Aufnahmenut aufweist, in welcher ein Klemmgummi einlegbar ist.
Die Aufnahmenut ist geschickterweise jeweils so orientiert, daß sie auf
die Fassadenfüllelemente
gerichtet ist. Bei den zusammengesetzten Fassadenmodulen der erfindungsgemäßen Fassade
sind daher die Aufnahmenuten benachbarter Pressleisten entgegengerichtet
orientiert, ein Klemmgummi, der dort eingesetzt ist, eignet sich zur
Befestigung der Abdeckleiste und erlaubt problemlos auch entsprechende
Toleranzausgleiche in Querrichtung.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen
Isolatorprofil und Pressleiste ein Dichtprofil oder Dichtband vorgesehen
ist. Dieses Dichtband oder Dichtprofil erhöht die Dichtigkeit und wird
insbesondere bei Anordnungen im Dachbereich eingesetzt, um eine
hohe Dichtigkeit zu erreichen.
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Des
weiteren wird die eingangs beschriebene Aufgabe durch eine Fassade
gelöst,
welche aus mindestens zwei benachbart zueinander angeordneten Fassadenmodulen,
bevorzugt wie beschrieben, besteht, wobei eine Preßleiste über dem
Spalt zwischen den Fassadenmodulen angeordnet ist. Durch die Erfindung
ist es möglich,
eine elementierte Riegel-Pfosten-Fassade oder elementierte Pfosten-Riegel-Fassade
zu realisieren. Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin,
dass das Gestaltungsbild einer Pfosten-Riegel-Fassade (gleichwertig
hierzu eine Riegel-Pfosten-Fassade)
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Vorschlages
erreicht wird, allerdings ist der Aufwand für die Herstellung einer solchen
elementierten Fassade erheblich geringer wie bei dem der Stand der
Technik bekannten Elementfassaden.
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Die
Preßleiste
ist daher gemeinsam für
zwei benachbarte Fassadenmodule vorgesehen und führt zu dem Vorteil, daß sich das äußere Erscheinungsbild
der erfindungsgemäßen Fassade,
obwohl sie aus einzelnen vorgefertigten Fassadenmodulen besteht,
von dem Erscheinungsbild einer zum Beispiel als Pfosten-Riegel-Fassade ausgebildeten
Konstruktion nicht unterscheidet. Dies eröffnet im übrigen die Möglichkeit,
das durch den Rahmen der Modulprofile definierte Fassadenmodul mit
entsprechenden Pfosten-Riegel-Profilen in gewohnter Weise auszustreben
und zu unterteilen und so auf bewährte Bauteile und Vorgehensweisen
zurückzugreifen.
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Neben
diesem gestalterischen Vorteil erreicht die Erfindung aber auch
eine Verbesserung der Dichtigkeit der erfindungsgemäßen Fassade,
wobei die außen
liegende Preßleiste
auch den zwischen den Fassadenmodulen konstruktionsbedingt vorhandenen
Spalt sicher und zuverlässig
abdeckt und somit auch abdichtet. Da die Preßleiste in der Regel aus Kunststoff,
Hartkunststoff oder auch Metall gefertigt ist, ist diese auch ausreichend
schlagregendicht.
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Zwar
muß die
Montage der Preßleiste
abschließend
nach wie vor von außen
ausgeführt
werden, wenn die Fassadenmodule jeweils montiert sind, sie können jedoch
aufgrund der Einfachheit der Arbeiten (es müssen keine schweren Glasscheiben von
außen
in die Fassade eingesetzt werden) über einen Arbeitskorb, zum
Beispiel einen Hubsteiger, ausgeführt werden.
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Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Isolatorprofil ergibt zunächst
eine erhebliche Verbesserung der Wärmedämmung im Spaltbereich der erfindungsgemäßen Fassaden.
Es dient zu einer Vorfixierung der Isolierglasscheiben, insbesondere
für den Transport.
Es nimmt geschickterweise die äußere Glasdichtung,
die Außendichtung,
auf. Da die ganzen Montagearbeiten in der Werkstatt vorgenommen werden,
sind Montagefehler deutlich geringer und auch die Herstellung der
Elemente ist absolut wetterunabhängig.
Bekanntermaßen
erfolgt eine werkstattseitige Herstellung immer günstiger
als eine baustellenseitige Erstellung des Bauteiles.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fassade
wird vorgeschlagen, daß die
Abdeckleiste direkt oder durch einen in eine Aufnahmenut eingesteckten
Klemmgummi von je einem als Pressleiste wirkenden Isolatorprofil
gehalten ist. Die hier beschriebene Variante zeigt sich insbesondere
in 5. Funktional übernimmt
das Isolatorprofil noch zusätzlich
die Aufgabe der Pressleiste, eine separate Pressleiste wird in diesem
Fall nicht vorgesehen. Im Randbereich der aneinanderstoßenden Fassadenmodule
liegen die Isolatorprofile-Pressleisten symmetrisch zueinander längs erstreckend
aneinander und besitzen geschickterweise in einer erfindunsgemäßen Variante
jeweils eine Aufnahmenut zur Aufnahme eines Klemmgummis, der alternativ die
Abdeckleiste klemmend elastisch oder auch schnappend mit Widerhaken
hält. Die
Abdeckleiste überdeckt
den sich zwischen den beiden Modulen ergebenden Spalt.
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Die
Erfindung umfaßt
mehrere Gegenstände,
nämlich
das Isolatorprofil, die Fassade sowie das Fassadenmodul. Um Wiederholungen
zu vermeiden, werden nicht alle Merkmalskombinationen, die denkbar
sind, einzeln aufgeführt,
sondern teilweise nur bei dem einen oder anderen Gegenstand beschrieben. Dies
aber beschränkt
die Erfindung und die Anmeldung in keinster Weise nur auf diesen
hier im Einzelfall beschriebenen Fall, Merkmale, die im Zusammenhang
mit dem Isolatorprofil beschrieben sind, sind natürlich im
Zusammenhang mit der Fassade oder dem Fassadenmodul genauso zu kombinieren, wie
Merkmale, die beim Fassadenmodul beschrieben sind, auch bei Fassade
oder im Isolatorprofil eingesetzt werden können. Natürlich sind auch Merkmale, die
nur im Zusammenhang mit der Fassade beschrieben sind, gleichwohl
als mit dem Isolatorprofil oder dem Fassadenmodul offenbart anzusehen.
All diese Kombinationen sind Gegenstand der Erfindung und der Offenbarung
dieser Anmeldung.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 in
einem Querschnitt das erfindungsgemäße Isolatorprofil mit eingesetzten
Dichtungen;
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2, 8 bis 13 je
in einem Querschnitt verschiedene Varianten des erfindungsgemäßen Isolatorprofil
und
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3 bis 7 jeweils
in einem Querschnitt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Fassade, bestehend
aus zwei benachbart angeordneten erfindungsgemäßen Fassadenmodulen unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Isolatorprofils.
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In 1 ist
das erfindungsgemäße Isolatorprofil
schematisch dargestellt. Das Isolatorprofil 1 besteht bevorzugt
aus einem Hartkunststoff, zum Beispiel Polyvinylchlorid oder Polyamid.
Es ist, wie hier dargestellt, einstückig ausgebildet, es kann aber auch
aus mehreren Bauteilen bestehen. Das in 1 abgebildete
Isolatorprofil ist bereits mit zwei Dichtungen, der Dichtung 28 und
der Außendichtung 70, ausgestaltet.
Bevorzugt wird das Isolatorprofil 1 als extrudiertes Bauteil
hergestellt, wie es zum Beispiel in 2 gezeigt
ist.
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Das
in 1, 2 gezeigte Isolatorprofil ist im
wesentlichen L-artig
ausgebildet und besitzt einen hier senkrecht orientierten zweiten
Schenkel 204 sowie einen hier horizontal orientierten ersten
Schenkel 203. In der hier gezeigten Schnittdarstellung
befindet sich der Verbindungsbereich 2 im unteren Bereich des
zweiten Schenkels 204. Der Verbindungsbereich dient dazu,
das Isolatorprofil haltend, zum Beispiel form- oder kraftschlüssig, mit
dem Befestigungskanal eines Fassaden- oder Modulprofiles zu verbinden.
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In
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist
der Verbindungsbereich 2 ein U-förmigen Fuß 20 auf, wobei die Öffnung des
U's nach unten orientiert
ist. Das U wird gebildet von zwei Klemmschenkeln 22, 22', die durch
einen Steg 21 miteinander verbunden sind. Auf der dem U
abgewandten Seite des Steges 21 ist in dem Steg 21 eine
Vertiefung 201 vorgesehen, die rinnenartig ausgebildet
ist. Sie dient als Führung
für durch
das Isolatorprofil 1 durchgeschraubte Schrauben. Der so
ausgebildete Fuss 20 wird zum Beispiel auf einen Befestigungskanal 40 derart
aufgesteckt, dass die Klemmschenkel 22, 22 den
Befestigungskanal 40 aussen übergreifen.
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Oberhalb
des Fusses 20 schließt
sich eine im wesentlichen im Querschnitt quadratische Isolationskammer 26 an.
Sie wird nach unten hin begrenzt durch den Steg 21 und
nach oben hin durch eine Zwischenwand 25. Seitlich sind
Seitenwände 24, 24' vorgesehen.
Die Seitenwände 24, 24' gehen dabei über in die
Klemmschenkel 22, 22'. Oberhalb dieser ersten Isolationskammer 26 befindet
sich eine zweite Isolationskammer 26', die ihrerseits wiederum von zwei
Zwischenwänden 25 sowie
von der Seitenwand 24 und 24'' begrenzt
ist. Die rechte Seitenwand 24 ist abgewinkelt, derart,
daß sich
der zweite Schenkel 204 im mittleren beziehungsweise oberen
Bereich verjüngt.
Es resultiert eine im Querschnitt trapezförmige Isolationskammer 26'.
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Auch
diese Zwischenwand besitzt eine rinnenartige Vertiefung 201,
die wie die unten liegende Vertiefung zu einer besseren Führung für einzudrehende
Schrauben dient. Oberhalb dieser zweiten Isolationskammer 26' schließt sich
wieder eine Isolationskammer 26'' an.
Diese wird oben durch die Kopfwand 202 und unten durch
die Zwischenwand 25 beschränkt. Im linken Bereich ist
die Isolationskammer durch eine nutartige Öffnung 206 (besser
in 2 zu sehen) derart geöffnet, daß sich eine nutartige Ausnehmung 27 ergibt.
Die Öffnung 206 erlaubt
es, daß in
die Ausnehmung 27 eine Dichtung 28 (vgl. 1) einlegbar
ist. Letztlich verschließt
natürlich
die Dichtung 28 die Öffnung 206 wieder
und es entsteht eine zirkulationslose und gut isolierende Isolationskammer 26''.
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Die Öffnung 27 ist
als gedachte Fläche
zwischen den jeweiligen Enden der Wandteile 200 anzunehmen.
Auf dieser gedachten Fläche
steht die Normale 209 (gestrichelt in 2 eingezeichnet)
senkrecht. Diese Normale 209 ist mit dem Klemmschenkel 22 beziehungsweise 22' spitz- oder
stumpfwinklig, insbesondere rechtwinklig. Somit ist auch die Wirkrichtung
der Dichtung 28, bezogen auf die Schenkelerstreckung, definiert.
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Die
obere Isolationskammer 26'' mit der Öffnung 206 liegt
bereits am oberen Ende des zweiten Schenkels 204 und somit
im Kopfbereich 29 des Isolatorprofiles 1. Teile
dieser zweiten Isolationskammer 26'' gehören aber
auch zu dem ersten Schenkel 203, der im wesentlichen horizontal
beziehungsweise rechtwinklig zum zweiten Schenkel 204 verlaufend angeordnet
ist.
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In
der hier gezeigten Ausgestaltung erstreckt sich dann der erste Schenkel 203 nach
rechts, wobei die Dicke des Schenkels 203 etwas geringer
ist als die Fußbreite
des Fusses 20 und auch noch etwas schmäler als die Breite des zweiten
Schenkels im oberen Bereich nach der Verjüngung durch die schräg angeordnete
Seitenwand 24''. An diesem
ersten Schenkel 203 ist die Anlagefläche 3 vorgesehen, die
mittelbar oder unmittelbar mit dem Fassadenfüllelement 7 (in 1, 2 nicht
gezeigt) haltend zusammenwirkt. Das Isolatorprofil 1 wirkt
hier als Glashalteleiste.
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Die
Unterseite des ersten Schenkels 203, die dem nach unten
abstehenden zweiten Schenkel 204 zugewandt ist, besitzt
eine Aufnahmanordnung für die
Befestigung einer Außendichtung 70.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Aufnahmeanordnung als Aufnahmenut 207 ausgebildet.
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Die Öffnung 206 ist
begrenzt von leistenartigen Wandteilen 200, die, wie es
zum Beispiel in 1 gezeigt ist, in entsprechende
Nuten der Dichtung 28 eingreifen. Die leistenartigen Wandteile 200 wirken
als Hintergreifleisten zum Halten der Dichtung 28.
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Eine ähnliche
Anordnung ist auch bei der Aufnahmenut 27 vorgesehen, die
ebenso C-artig ausgebildet ist, wie die Ausnehmung 27.
Auch hier stehen Rippen 208 vor, die in entsprechende Ausnehmungen
der Dichtung 70 eingreifen.
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Im
eingebauten Zustand befindet sich das nicht gezeigte Fassadenfüllelement
auf der Seite, an der sich der erste Schenkel 203 seitlich über den
Fuß 20 auskragt.
Es ist Aufgabe der An lagefläche 3,
das darunter angeordnete Fassadenfüllelement beziehungsweise die
Isolierglasscheibe festzuhalten. Der Vorteil der Ausgestaltung nach
der Erfindung ist, daß das
hier gezeigte Isolatorprofil sowohl mit rechts auskragendem oder
nach links auskragendem ersten Schenkel 203 einsetzbar
ist. Das Profil ist dann gegebenenfalls nur umgekehrt einzubauen.
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In
einer erfindungsgemäßen Variante
ist vorgesehen, daß die
Kopfwand 202 dünner
ausgebildet ist, wie die darunter liegende erste Zwischenwand 25.
Die etwas geringere Wandstärke
beeinträchtigt
in keinster Weise die gute Isolationswirkung des Isolatorprofiles 1,
bietet aber den Vorteil, daß Befestigungsschrauben
durch die Kopfwand 202 hindurch versenkt werden können, um
zum Beispiel auf einer auf der Kopffläche 210 aufliegenden
Preßleiste
ein sattes Anliegen zu erlauben. Da das Isolatorprofil bevorzugt
in einem Extrudierverfahren hergestellt ist, ist die Variation der
Wandstärken
kein technisches Problem.
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Der
Querschnitt der verschiedenen Isolationskammern 26 wird
verhältnismäßig gering
gewählt.
Neben den hier waagrecht verlaufenden Zwischenwänden 25 sind natürlich auch
senkrecht verlaufende Zwischenwände
denkbar, um eine weitere Unterteilung zu erreichen. Es hat sich
dabei als günstig
erwiesen, die Querschnittsfläche
der Isolationskammern auf ca. 1 cm2 zu begrenzen,
um so das Ausbilden einer negativen Luftzirkulation, die den Wärmetransport
fördert,
zu vermeiden. Auch die durch die Dichtungen 28 beziehungsweise 70 verschlossenen
Ausnehmungen 27 beziehungsweise Aufnahmenut 207 wirken
als Isolationskammern im Sinne der Erfindung.
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Zum
Befestigen des Isolatorprofiles 1 auf dem Profil, bevorzugt
dem Befestigungskanal des Profils, bestehen mehrere Möglichkeiten.
Durch einen Kraftschluss wird zum Beispiel die federnde Wirkung
der Klemmschenkel 22, 22' verwendet.
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Es
könnte
aber auch eine Clipsverbindung (was eine Variante einer formschlüssigen Verbindung wäre) eingesetzt
werden, wie dies zum Beispiel in 4 angedeutet
ist. Dort besitzt der Schenkel eine nach innen vorstehende nasenartige
Leiste und bildet so einen Teil einer Clipsverbindung mit einer
Nut in der Innendichtung 71.
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Zu
der formschlüssigen
Verbindung zählt aber
auch das Eindrehen einer Befestigungsschraube in das Isolatorprofil 1.
Auch dies stellt eine formschlüssige
Verbindung beziehungsweise Halterung des Verbindungsbereiches des
Isolatorprofiles 1 mit einem Profil, insbesondere dem Befestigungskanal oder
Schraubkanal eines Fassaden- oder Modulprofiles dar.
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Erfindungsgemäß werden
mindestens zwei verschiedene Typen von Isolatorprofilen 1 eingesetzt.
Dies sieht man zum Beispiel sehr deutlich in den beiden unterschiedlichen
Anwendungsbeispielen nach 3 und 4.
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In 3, 4 ist
im Schnitt der Randbereich eines erfindungsgemäßen Fassadenmoduls gezeigt.
Das Fassadenmodul besteht aus rahmenartig angeordneten Modulprofilen 4,
wobei das Fassadenmodul mindestens ein Fassadenfüllelement 7, 7', insbesondere
eine Isolierglasscheibe, aufweist. Zwischen dem Fassadenfüllelement 7' und dem Modulprofil 4 ist
eine Innendichtung 71 angeordnet. Das Fassadenfüllelement 7 ist
durch das Isolatorprofil 1 an dem Modulprofil 4 kraft-
und/oder formschlüssig gehalten.
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In 3, 4 ist
der Anschlußbereich
einer erfindungsgemäßen Fassade,
bestehend aus den beiden benachbart angeordneten erfindungsgemäßen Fassadenmodulen,
gezeigt. Hier weisen die linken Elementen bei den Bezugsziffern
einen Strich auf, im übrigen
ist die Numerierung jeweils gleich gewählt. Es resultiert daher ein
im wesentlichen symmetrischer Aufbau, aller dings mit einigen interessanten
Unterschieden, insbesondere im Hinblick auf die Dichtung 28,
die nur in der Ausnehmung 27 des rechten Isolatorprofiles 1 eingesetzt
ist. Die sichelförmige Dichtfläche 212 der
Dichtung 28 wölbt
sich dabei nach außen,
derart, daß sie
die Öffnung 206' des linken
Isolatorprofiles 1' gleichwohl
dicht und isolierend verschließt.
Der aufgrund der Montage bestehende Spalt oder Abstand 42, 43 zwischen
den beiden Isolatorprofilen 1, 1 wird durch diese
Anordnung zuverlässig
abgedichtet.
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In
einer erfindungsgemäßen Variante
ist dabei vorgesehen, daß mehrere
Ausnehmungen 27 übereinander
am Isolatorprofil vorgesehen sind und gegebenenfalls eine oder beide
auf einer Höhe
liegenden Ausnehmungen 27, 27' der Isolatorprofile 1, 1' je eine Dichtung 28 tragen
und so ein Labyrinth-Dichtungssystem ergeben. Der Spalt 43 im
Bereich der beiden Isolatorprofile 1 wird dadurch sicher und
zuverlässig
verschlossen.
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Zusätzlich aber
sieht die Erfindung auch vor, daß geschickterweise eine gemeinsame
Preßleiste 5 verbaut
wird. Die Preßleiste 5 wird
dabei in eine oder bevorzugt in beide Befestigungskanäle 40 beziehungsweise
Schraubkanäle 40 alternierend
eingeschraubt.
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Es
handelt sich dabei um den gleichen Befestigungskanal 40,
der auch haltend, zum Beispiel kraft- und formschlüssig, mit
dem Verbindungsbereich 2 der Isolatorprofile 1, 1' zusammenwirkt.
Dabei ist der U-förmige
Fuß 20 der
Isolatorprofile 1 auf den andersherum orientierten U-förmigen Schraubkanal 40 beziehungsweise
Befestigungskanal 40 aufgesteckt oder aufgesetzt und zum
Beispiel durch eine Clipsverbindung mit einer Widerhakenanordnung oder
aufgrund elastischer Wirkung der Klemmschenkel 22, 22' ausreichend
fest hierauf befestigt.
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Zum
Beispiel können
für Transportzwecke die
Isolatorprofile 1 mit weiteren Befestigungsschrauben 41 in
das Modulprofil 4, zum Beispiel in den Befestigungskanal 40,
eingedreht sein und so eine sichere, stabile Verbindung auch für den Transport
ergeben. Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß der längsverlaufende
Schraubkanal beziehungsweise Befestigungskanal 40 so einer
vielfachen Ausnutzung zugeführt
wird. Er hält
nicht nur das Isolatorprofil 1, sei es umgreifend durch
Klemmwirkung oder eingeschraubt mit Befestigungsschrauben 41,
sondern nimmt in bekannter Weise auch die Befestigungsschrauben
auf, deren Schraubenköpfe 51 die
Preßleiste 5 gegen
das Profil pressen.
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Da
die Preßleiste
satt auf der Kopffläche 210 des
oben liegenden kürzeren
ersten Schenkels 203 aufliegt, erfolgt ein vollflächiges Andrücken des
Isolatorprofiles 1 einerseits gegen das Profil 4 und
andererseits mittelbar oder unmittelbar durch die Anlagefläche 3 beziehungsweise
der daran gegebenenfalls vorgesehenen Außendichtungen 70 an
die Fassadenfüllelemente.
Es entsteht eine sehr stabile und dichte Befestigung der Fassadenmodule
untereinander. Darüber
hinaus verdeckt die einstückige
Preßleiste 5 vollständig den
Spalt 43 zwischen den beiden Isolatorprofilen 1, 1' und wirkt als
zusätzliche
Dichtebene, insbesondere wenn diese rückseitig zum Beispiel mit einer
Gummiauflage usw. ausgestattet ist.
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In
bekannter Weise besitzt die Preßleiste 5 auf
ihrer von den Fassadenfüllelementen
abgewandten Seite eine Einschnapp- oder Clipsverbindung zum einfachen
Aufdrücken
einer Abdeckleiste 50.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorzug der Erfindung liegt insbesondere darin,
daß, obwohl
es sich hier um eine aus verschiedenen werkstattseitig vorgefertigten
Fassadenmodulen bestehende Fassade handelt, das Erscheinungsbild
der fertigen, erfindungsgemäßen Fassade
der einer in herkömmlicher Pfosten-
und -Riegel-Bauweise
erstellten Fassade exakt entspricht. Die Erfindung kombiniert daher
das gestalterisch sehr beliebte Konzept der Pfosten- und -Riegel-Fassade
mit der sehr günstigen
Herstellungsweise einer Fassade in Modulbauweise. Es sind keine
optischen oder gestalterischen Einschränkungen notwendig. Die Dichtungsflächen sind
nicht direkt der Bewitterung ausgesetzt, sondern sind von der Preßleiste 5 und
der Abdeckleiste 50 geschützt angeordnet.
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Des
weiteren sieht die Erfindung vor, daß der zwischen den beiden Profilen 4, 4' liegende Spalt 42 auf
der Innenseite der Fassade durch eine Feder 52 verschlossen
ist. Die Beabstandung der beiden Profile 4, 4' ist auch dafür vorgesehen,
entsprechende Kompensationslängen
aufgrund thermischer Ausdehnung vorzusehen. Hierzu sind in den Profilen 4, 4' in dem der
Innenseite zugewandten Bereich Nuten 43, 43' eingearbeitet,
in welche im wesentliche U-förmige
Klemmgummis 44 eingesetzt sind, die die Feder 52 klemmend,
aber längs
beweglich festhalten.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau
der Fassadenmodule ist auf eine Ausbildung der Modulprofile aus
Metall, bevorzugt zum Beispiel stranggepresstes Aluminiumprofil,
nicht festgelegt. Die Erfindung ist in gleicher Weise in beliebigen
Sandwich-Kombinationen oder auch bei Stahlprofilen beziehungsweise Holzprofilen
realisierbar. So ist es zum Beispiel möglich, den Befestigungskanal 40 bei
einer Holzkonstruktion als separates Bauteil auszuführen, damit dieses
auf dem Holzprofil befestigbar ist, um dann dort den bekannten,
hier gezeigten Aufbau mit Hilfe des Isolatorprofiles 1 zu
realisieren. Die daraus resultierende Halbpfosten-Anordnung erlaubt
auch in gewissen Toleranzen eine gewisse Längenkorrektur beziehungsweise
ein Montagemaß.
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Der
Unterschied zwischen der in 3 gezeigten
Ausführungsform
und der in 4 gezeigten Ausführungsvariante
ist, daß bei
der in 3 gezeigten Variante zwischen dem Fassadenfüllelement 7 und
dem Profil 4 eine streifenartige Innendichtung 71 vorgesehen
ist und das Isolatorprofil 1 direkt, also unmittel bar auf
den U-förmigen
Befestigungskanal 40, zum Beispiel klemmend oder formschlüssig mit Schraube
beziehungsweise Clipsverbindung usw., aufgesetzt ist.
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Hingegen
zeigt 4, daß die
Innendichtung 71 zusätzlich
zu dem Abdichtungsbereich 72 zwischen Fassadenfüllelement 7 und
Profil 4 ein Dichtungsteil 73 aufweist, das sich
von dem Rand des Profiles 4 nach innen über den Befestigungskanal beziehungsweise
Schraubkanal 40 erstreckt und auf der dem Spalt 42 zugewandten
Seite des Befestigungskanals 40 heruntergezogen ist. Das
Isolatorprofil 1 ist in dieser Ausführungsvariante auf diesen Dichtungsteil 73 aufgesetzt
und bildet im Verbund mit der Innendichtung 71 eine zusätzliche
Dichtebene. Eindringendes Wasser wird somit zuverlässig vom Befestigungskanal 40 ferngehalten.
Natürlich
trägt das
L-artige Isolatorprofil an der Außenseite auch die Außendichtung 70,
wie beschrieben. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Varianten
nach 3 und 4 ergibt sich dadurch, daß der Steg 21 bei dem
Isolatorprofil nach 4 nicht nur eine Vertiefung 201 auf
der der Isolatorkammer 26 zugewandten Seite aufweist, sondern
auch eine Wölbung
in Richtung des Öffnungsbereiches
des U-förmigen
Fußes 20.
Diese Wölbung
ist mittig über
dem U-förmigen
Befestigungskanal 40 angeordnet und der Ausgestaltung des
Dichtungsteils 73 angeglichen. Es erfolgt ein möglichst
sattes, vollflächiges
Anliegen des Steges 21 an dem Dichtungsteil 73.
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In 5 ist
ein gegenüber
der vergleichbaren Variante nach 4 noch eine
etwas andere, erfindunsgemäße Variante
gezeigt. Die hier gezeigte Variante kombiniert die Aufgabe des Isolatorprofiles 1 mit
der Aufgabe der Pressleiste 5 in einem einstückig ausgebildeten
Bauteil. Das führt
dazu, dass eine separate Pressleiste, wie sie in 3 und 4 eingesetzt
ist, hier nicht mehr notwendig ist.
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Das
hier eingesetzte Isolatorprofil 1 weist noch weitere Besonderheiten
auf. Vergrössert
ist dieses Isolatorprofil 1 in 8 herausgezeichnet.
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Zunächst ist
der Fuss 20 im Gegensatz zu dem in 1 gezeigten
Isolatorprofil anders ausgebildet, nämlich er ist als Einsteckfuss 211 realisiert. Es
ist gut zu erkennen, dass dieser schlauchartige Einsteckfuss 211 klemmend
in den von den beiden Wandungen des Befestigungskanales 40 begrenzten Spalt
haltend eingreift und form- und reibschlüssig festgehalten ist. Zusätzlich wird
das Isolatorprofil 1 durch die Befestigungsschraube 51 gehalten.
Hieraus resultiert eine platzsparende Anordnung des Befestigungsfusses.
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Gleich
oberhalb des Befestigungsfusses 20 schliesst sich eine
Befestigung 215, hier als Befestigungsnut 215 realisiert,
an. Die Innendichtung 71, die zwischen dem Fassadenfüllelement
und dem Profil 4 angeordnet ist, besitzt einen Dichtungslappen 74, dessen
Randstreifen an der Befestigung 215 dicht abschliesst.
Durch das Eindrücken
des Randstreifens des Dichtungslappens 74 in die Befestigung 215 wurde
eine wasserdichte Verbindung zwischend er Innendichtung 71 und
dem Isolatorprofil 1 hergestellt.
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Des
Weiteren zeigt 5 an dem im Wesentlichen parallel
zur Fassadenfüllflächenebene verlaufenden
Schenkel 203 neben dem winkelabliegenden Bereich eine Aufnahme 212,
die hier als Aufnahmenut realisiert ist. Alternativ kann die Aufnahme aber
auch als Leist oder Steg realisiert sein. Die Aufnahme 212 erlaubt
eine feste Verbindung der Abdeckleiste 50 an dem Isolatorprofil.
Hierzu ist ein Klemmgummi 213 in der Aufnahmenut 212 vorgesehen.
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6 zeigt
den etwas ähnlichen
Aufbau des Isolatorprofiles wie 5, das Isolatorprofil
nach 6 ist als 9 ver grössert herausgezeichnet. Der
Unterschied zwischen dem Isolatorprofil nach 8 und 9 beziehungsweise 5 und 6 liegt
darin, dass bei der Variante nach 6 ein Einsteckfuss 211 vorgesehen
ist, aber keine Aufnahme beziehungsweise Aufnahmenut 212.
Die ist hier in der Pressleiste 5, 5a realisiert.
Die Öffnung
der Aufnahmenut ist dabei wieder parallel zu einer durch die Fassadenfüllfläche definierten
Ebene.
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Wie
hier gezeigt, sind die Aufnahmenuten 212a und 212b der
linken und rechten Pressleiste 5a, 5b, entgegengerichtet
orientiert. Beide Aufnahmenuten 212a, 212b, nehmen
je einen Klemmgummi 213a, 213b, auf. Sie wirken
zusammen, um die Abdeckleiste 50 sicher und zuverlässig, aber
einfach montier- und demontierbar zu halten.
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Zur
Verbesserung der Dichtung ist zwischen der Pressleiste 5 und
dem Isolatorprofil 1 ein Dichtband 14 vorgesehen.
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In 7 ist
ein Isolatorprofil 1 im Einsatz, wie es herausgezeichnet
in 10 gezeigt ist. Es entspricht im Wesentlichen
dem Isolatorprofil nach 9 (also mit Einsteckfuss 211 und
Befestigung 215 für
die Innendichtung 71). Allerdings sind an dem zweiten Schenkel 203,
der hier horizontal verlaufend angeordnet ist, auf der dem Fuss 20 abgewandten Seite
den Schenkel abschließende
Leisten 214, 214' vorgesehen.
Sie begrenzen somit eine Absenkung oder Bett 216, in die
eine oder viele Fixierplatten 12 einlegbar sind. Sie dienen
zur stabilen Vorfixierung der Glasscheibe während des Transportes.
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11 zeigt
ein Isolatorprofil 1, welches ähnlich wie die Lösung nach 12 beziehungsweise 1,
ohne eine Befestigung 215 ausgestattet ist.
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Im
Vergleich zwischen 11 und 12 sieht
man auch gut die beiden verschiedenen Typen von Befestigungsfüssen, den
Ein steckfuss 211 nach 11 und
den U-förmigen,
nach unten offenen Befestigungsfuss 20 mit den beiden Schenkeln 22, 22' nach 12.
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Der
Unterschied zwischen 13 und 12 liegt
darin, dass 12 an dem ersten Schenkel 204 im
oberen Bereich (am Knick) die Aufnehmung 27 aufweist, die
bei 13 nicht besteht.
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In 6 bildet
sich in einer erfindungsgemäßen Alternative
zwischen den beiden aneinanderstoßenden Pressleisten 5a, 5b ein
Spalt, der nur von der Abdeckleiste 50 überdeckt wird. Der Klemmgummi 213a, 213b dient
auch der Abdichtung.
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Um
die Dichtwirkung zwischen den beiden Modulprofilen 4 zu
verbessern, sind des weiteren zusätzliche Moduldichtungen zwischen
den Modulprofilen vorgesehen, die zum Beispiel an den Modulprofilen
befestigt (zum Beispiel durch ein separates Bauteil) oder aufgeklebt
sind. Es kommt dabei nicht allein darauf an, daß die Dichtungen zum Abdichten
von dem Isolatorprofil gehalten sind, auch solche Lösungen gehören zur
Erfindung.
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Die
jetzt mit der Anmeldung und später
eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte
sich hier bei näherer
Prüfung,
insbesondere auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Es
ist weiter zu beachten, daß die
in den verschiedenen Ausführungsformen
beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten
der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind
einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar.
Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
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Die
in den abhängigen
Ansprüchen
angeführten
Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale,
die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im
Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel
zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale,
die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen,
die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.