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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Oberflächenkontrollleuchte
nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin
eine Scheibe für eine Oberflächenkontrollleuchte
sowie einen aus einer Mehrzahl von Oberflächenkontrollleuchten gebildeten
Lichttunnel.
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Derartige
Obeflächenkontrollleuchten sowie Lichttunnel werden üblicherweise
bei der Kontrolle von lackierten Oberflächen, beispielsweise
von Kraftfahrzeugkarosserien, verwendet, um die Qualität
der Lackierung optisch zu prüfen und um Oberflächenformfehler,
beispielsweise Dellen oder Beulen, identifizieren zu können.
Die optische Kontrolle wird dabei üblicherweise als visuelle
Kontrolle durch besonders geschulte Personen durchgeführt,
sie kann aber beispielsweise auch mittels Kameras und nachgeschalteter
Computer automatisch erfolgen.
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Eine
gattungsgemäße Oberflächenkontrollleuchte
ist beispielsweise aus der
DE
195 19 777 A1 bekannt. Dort ist eine Oberflächenkontrollleuchte
mit einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Leuchteneinheiten
vorbekannt, die jeweils einen Reflektor und ein Leuchtmittel aufweisen,
wobei die röhrenartigen Leuchtmittel und die Reflektoren
parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen den einzelnen Leuchteneinheiten
sind parallel zueinander verlaufende lichtundurchlässige
Streifen auf der lichtdurchlässigen Scheibe ausgebildet.
Zwischen zwei einander benachbarten lichtundurchlässigen
Streifen ist die Scheibe mit einem Gittermuster aus parallel zur
Leuchtenlängsachse sowie quer dazu verlaufenden dünnen
Rasterlinien gebildet. Das Aufbringen des Gittermusters auf die
mattierte rückseitige Oberfläche der Scheibe ist
aufwendig und kostenintensiv.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Oberflächenkontrollleuchte ohne großen technischen
Aufwand so weiterzubilden, dass die Qualität und die Effizienz
der mit dieser Oberflächenkontrollleuchte ausgeführten
Oberflächenkontrolle deutlich gesteigert werden können.
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Die
die Oberflächenkontrollleuchte betreffende Aufgabe wird
gelöst durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
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Dazu
weist die Scheibe zumindest zwei parallel zueinander verlaufende
zweite lichtundurchlässige Streifen auf, die sich quer
zur Erstreckungsrichtung der ersten Streifen erstrecken.
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Durch
das Vorsehen der zusätzlichen zweiten lichtundurchlässigen
Streifen wird die Anzahl der sogenannten Kontrollkanten, das heißt
der Kanten am Hell-Dunkel-Übergang der Scheibe, verdoppelt, so
dass eine wirksamere und auch effizientere Oberflächenkontrolle
möglich wird. Im Gegensatz zu den visuell schwer erkennbaren
Gittermustern des Standes der Technik werden bei der vorliegenden
Erfindung die Kontrollkanten vom eindeutig und schnell visuell erfassbaren Hell-Dunkel-Übergang
zwischen den transluzenten Abschnitten der Scheibe und den lichtundurchlässigen
ersten und zweiten Streifen gebildet. Dadurch wird erreicht, dass
die Kontrollkanten vom Kontrollpersonal schneller und eindeutiger
visuell erkannt werden können, ohne dass es dazu einer besonderen
Konzentration bedarf, wie dies bei der feinen Gitterstruktur des
Standes der Technik erforderlich ist.
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Vorzugsweise
verlaufen die zweiten Streifen rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung
der ersten Streifen. Diese vorteilhafte Weiterbildung erlaubt ein besonders
deutliches und schnelles Erfassen von Lackfehlern und Oberflächenunregelmäßigkeiten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand
zwischen benachbarten ersten Streifen und der Abstand zwischen benachbarten zweiten
Streifen gleich groß, so dass die ersten und zweiten Streifen
ein Gitter mit zwischen den Streifen gebildeten quadratischen transluzenten
Scheibenbereichen bilden. Diese Ausführungsform erleichtert ebenfalls
die schnelle Oberflächenkontrolle, da Abweichungen von
dem quadratischen Verlauf der Kontrollkanten schnell visuell erfassbar
sind.
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Die
ersten und zweiten lichtundurchlässigen Streifen können
direkt auf die Scheibe aufgebracht, beispielsweise aufgedruckt oder
aufgeklebt sein oder die Scheibe kann mit den ersten und zweiten
Streifen beschichtet sein. Alternativ können die Streifen
auch einen Blendenkörper bilden, der auf einer Oberfläche der
Scheibe aufliegt.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine Scheibe für eine Oberflächenkontrollleuchte
gemäß Schutzanspruch 8.
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Dabei
sind in einer bevorzugten Ausgestaltungsform die ersten Streifen
um ca. 15% bis 25%, vorzugsweise um 20% breiter, als die zweiten
Streifen. Die ersten und zweiten Streifen können aber auch
gleich breit sein.
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Die
Breite der ersten Streifen einer bevorzugten Ausführungsform
liegt zwischen 50 mm und 80 mm, vorzugsweise beträgt sie
65 mm. Dabei beträgt die Breite der zweiten Streifen zwischen
30 mm und 60 mm, vorzugsweise beträgt sie 46 mm.
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Im
Verhältnis zu den Abmessungen der zwischen den Streifen
befindlichen transluzenten Scheibenbereichen sollte die Breite der
Streifen vorzugsweise ca. 20% bis 35% der jeweiligen Kantenerstreckung
des transluzenten Bereichs betragen. Hierdurch wird eine besonders
schnelle Erkennung der Kontrollkanten auf dem zu kontrollierenden
Objekt gewährleistet.
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Die
Scheibe ist weiter vorzugsweise mit einem entlang ihres Umfangsrands
umlaufenden lichtundurchlässigen Streifen versehen. Die
Breite dieses lichtundurchlässigen Randstreifens beträgt
zumindest vorzugsweise 50% der Breite eines ersten Streifens. Auf
diese Weise werden auch im Randbereich der Scheibe Kontrollkanten
erzeugt, die zu Kontrollzwecken auf dem zu kontrollierenden Gegenstand genutzt
werden können.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Lichttunnel bestehend aus einer Mehrzahl
von Oberflächenkontrollleuchten gemäß der
vorliegenden Erfindung. Dabei bilden mehrere Oberflächenkontrollleuchten
einen Tunnelabschnitt mit einem Querschnitt eines umgedrehten oder
auf dem Kopf stehenden "U", so dass die zu kontrollierenden Gegenstände
von den Seiten und von oben mittels der Oberflächenkontrollleuchten
beleuchtet werden. Eine Mehrzahl derartiger Tunnelabschnitte ist
in Tunnellängsrichtung aneinander gereiht, so dass sich ein
längerer Lichttunnel ergibt, durch welchen die zu kontrollierenden
Gegenstände hindurchgefahren werden können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Oberflächenkontrollleuchte;
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2 eine
Draufsicht auf die Scheibe der Oberflächenkontrollleuchte
aus 1 in Richtung des Pfeils II; und
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3 einen
Querschnitt durch einen aus erfindungsgemäßen
Oberflächenkontrollleuchten gebildeten Lichttunnel.
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In 1 ist
ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Oberflächenkontrollleuchte 1 dargestellt.
Die Oberflächenkontrollleuchte 1 weist ein Gehäuse 10 auf,
das einen an einer Seite offenen, wannenartigen Gehäusekörper 12 umfasst.
Die offene Seite des Gehäusekörpers 12 ist
mit einer transluzenten Scheibe 20 bedeckt, so dass der
Gehäusekörper 12 und die transluzente
Scheibe 20 ein im Wesentlichen geschlossenes Leuchtengehäuse
bilden.
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Im
Inneren des Gehäuses 10 sind röhrenartige
Leuchtmittel 14, 14', 14'' auf bekannte
Weise mittels passender Halterungen angebracht und sind mit elektrischer
Energie versorgt. Die röhrenartigen Leuchtmittel 14, 14', 14'' sind
im gezeigten Beispiel durch Leuchtstoffröhren gebildet.
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Jedem
röhrenartigen Leuchtmittel 14, 14', 14'' ist
ein Reflektor 16, 16', 16'' zugeordnet,
der sich über die Länge des röhrenartigen
Leuchtmittels 14, 14', 14'' erstreckt
und der in dem in 1 gezeigten Querschnitt im Wesentlichen
parabelförmig ausgebildet ist, wobei das zugeordnete Leuchtmittel
im Brennpunkt angeordnet ist. Die Reflektoren 16, 16', 16'' sind
auf ihrer zum Leuchtmittel 14, 14', 14'' und zur
transluzenten Scheibe 20 gerichteten Seite auf bekannte
Weise mit einer hochreflektierenden Oberfläche für
das vom Leuchtmittel abgestrahlte Licht versehen.
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Im
Bereich der transluzenten Scheibe 20 sind die Reflektoren 16, 16', 16'' in
Querrichtung, das heißt rechtwinklig zur Längserstreckung
der röhrenartigen Leuchtmittel 14, 14', 14'',
voneinander beabstandet. In diesem Bereich ist die auf der zur Innenseite
des Gehäuses 10 weisende Oberfläche 20' der transluzenten
Scheibe 20 mattiert ausgebildet und mit ersten lichtundurchlässigen
Streifen 22, 22' versehen, die sich parallel zur
Längsachse der röhrenförmigen Leuchtmittel 14, 14', 14'' erstrecken.
Auch der Längsrandbereich der transluzenten Scheibe 20 zwischen
der jeweiligen Längskante und dem dieser benachbarten freien
Endabschnitt des benachbarten Reflektors 16, 16'' ist
auf der zum Gehäuseinneren weisenden Seite mit einem lichtundurchlässigen Streifen 23, 23' versehen.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die transluzente Scheibe 20 in Richtung
des Pfeils II in 1, wobei die lichtundurchlässigen
Bereiche der Scheibe 20 schraffiert dargestellt sind. In 2 ist
zu erkennen, dass die Scheibe 20 nicht nur mit in Längsrichtung
zueinander parallel verlaufenden ersten lichtundurchlässigen
Streifen 22, 22', 23, 23' versehen
ist, sondern darüber hinaus mit rechtwinklig zu den in Längsrichtung
verlaufenden ersten lichtundurchlässigen Streifen 22, 22' sowie
den parallel dazu verlaufenden lichtundurchlässigen Längsrandstreifen 23, 23' verlaufenden
zweiten lichtundurchlässigen Streifen 24, 24', 24'', 24''', 24'''' versehen
ist.
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Auch
entlang der Querkanten der transluzenten Scheibe 20 sind
in deren Randbereich lichtundurchlässige Randstreifen 25, 25' vorgesehen.
Die lichtundurchlässigen Streifen sind auf die Oberfläche der
Scheibe 20 aufgedruckt oder aufgeklebt. Sie können
aber auch auf die Scheibenoberfläche durch Beschichtung
der Scheibe 20 aufgebracht sein.
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Die
in Längsrichtung verlaufenden ersten Streifen 22, 22' sowie
die in Querrichtung verlaufenden zweiten Streifen 24, 24', 24'', 24''', 24'''' besitzen jeweils
eine Breite a, b, die es ermöglicht, die beiden Längskanten
der jeweiligen Streifen unabhängig voneinander mit dem
bloßen Auge zu erkennen und als getrennte Kanten wahrzunehmen.
Diese Kanten stellen den Übergang zu von den Streifen umrahmten lichtdurchlässigen
Scheibenbereichen 26 dar und bilden sogenannte Kontrollkanten,
die auf einer zu kontrollierenden Oberfläche abgebildet
werden.
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Im
gezeigten Beispiel sind die ersten lichtundurchlässigen
Streifen 22, 22' um etwa 20% breiter als die zweiten
lichtundurchlässigen Streifen 24, 24', 24'', 24''', 24'''' Die
Breite a der ersten Streifen 22, 22' beträgt
im gezeigten Beispiel etwa 65 mm und die Breite b der zweiten Streifen
beträgt hier etwa 46 mm. Die Breite c der Randstreifen 25, 25' sowie
die Breite d der Längsrandstreifen 23, 23' ist
im gezeigten Beispiel gleich und beträgt etwa 50 der Breite
eines ersten Streifens 22, 22'. Die Breiten c
und d der Randstreifen können jedoch auch unterschiedlich sein.
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Die
in Längsrichtung verlaufenden ersten lichtundurchlässigen
Streifen 22, 22' und die in Querrichtung verlaufenden
zweiten lichtundurchlässigen Streifen 24, 24', 24'', 24''', 24'''' umrahmen
in den randnahen Bereichen der transluzenten Scheibe 20 zusammen
mit den entsprechenden lichtundurchlässigen Randstreifen 23, 23', 25, 25' ebenfalls
lichtdurchlässige Scheibenbereiche 26'.
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Sowohl
die lichtdurchlässigen Scheibenbereiche 26, als
auch die lichtdurchlässigen Scheibenbereiche 26' besitzen
quadratische Form, können aber auch eine andere Form aufweisen.
Die Größe der lichtdurchlässigen Scheibenbereiche
beträgt im gezeigten Beispiel 200 mm mal 200 mm.
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3 zeigt
einen Tunnelabschnitt 30 eines Lichttunnels 3,
der aus mehreren Oberflächenkontrollleuchten 1, 1', 1'' gebildet
ist, wobei der Tunnelabschnitt 30 einen Querschnitt eines
auf dem Kopf stehenden "U" bildet. Sowohl die seitlichen Oberflächenkontrollleuchten 1,
die die Seitenwände des Lichttunnels 3 bilden,
als auch die eine gewölbeartige Decke des Lichttunnels
bildenden oberen seitlichen Oberflächenkontrollleuchten 1' und
die obere horizontale Oberflächenkontrollleuchte 1'' sind
mit dem erfindungsgemäßen Gitter aus ersten lichtundurchlässigen
Streifen 22, 22' und zweiten lichtundurchlässigen Streifen 24, 24', 24'', 24''', 24'''' ausgestaltet,
wie dies in Verbindung mit der 2 beschrieben
worden ist. Die röhrenartigen Leuchtmittel sind in Umfangsrichtung
des Lichttunnels 3 ausgerichtet, wie durch die gestrichelten
Linien in 3 symbolisiert ist.
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Eine
Vielzahl derartiger Tunnelabschnitte 30 ist in Längsrichtung
hintereinander angeordnet, was in 3 nur durch
gestrichelte Linien schematisch dargestellt ist, um den Lichttunnel 3 zu
bilden. Der Boden 32 des Lichttunnels dient als Transportboden, auf
welchem Gegenstände mit zu kontrollierenden Oberflächen,
wie das in 3 symbolisch dargestellte Kraftfahrzeug
durch den Lichttunnel 3 transportiert werden können.
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Die
Kontrolle der Oberflächen des zu kontrollierenden Gegenstandes
erfolgt wie im Stand der Technik durch visuelle Betrachtung der
sich auf der Oberfläche spiegelnden Kontrollkanten. Wenn
der Verlauf des Spiegelbildes einer Kontrollkante eine Inhomogenität
aufweist, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Oberfläche
an der entsprechenden Stelle einen Formfehler aufweist, also beispielsweise
eine Beule oder Delle besitzt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt,
das lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens
der Erfindung dient. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung vielmehr auch andere als die oben beschriebenen Ausgestaltungsformen
annehmen. Die Vorrichtung kann hierbei insbesondere Merkmale aufweisen,
die eine Kombination aus den jeweiligen Einzelmerkmalen der Ansprüche
darstellen.
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Bezugszeichen
in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen
dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung
und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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