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Im Stand der Technik sind Außenrückspiegel bekannt, die eine integrierte Leuchte im Spiegelgehäuse aufweisen. Damit lässt sich eine Umfeldbeleuchtung implementieren, welche insbesondere beim Einparken im Dunklen sehr praktisch ist. Die Funktion kann ebenfalls zu Marketingzwecken verwendet werden, indem beispielsweise die Leuchte das Markenlogo des Fahrzeugherstellers auf den Boden neben der Fahrer- bzw. Beifahrertür projiziert.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2006 056 069 A1 ist ein Außenrückblickspiegel bekannt, der an seiner Oberfläche transparente Lichtfenster aufweist. Im Inneren des Spiegelgehäuses ist eine Leuchte integriert, welche mittels Stellmotoren in unterschiedliche Ausrichtungen verfahren werden kann. Je nach Bedarf kann das Licht durch die verschiedenen Lichtfenster abgestrahlt werden, wodurch unterschiedliche Lichtfunktionen realisiert werden können. Obgleich dieser Außenrückblickspiegel zahleiche Lichtfunktionen mit nur einer Leuchte im Spiegelgehäuse realisieren kann, sind dazu Stellmotoren und eine entsprechende Mechanik notwendig, welche es erlauben, die Leuchte in vorbestimmte Positionen zu verfahren.
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Des Weiteren sind Leuchten für Außenspiegel von Fahrzeugen bekannt, die mehrere LED-Einheiten aufweisen. Zur Gestaltung des Lichtweges der einzelnen LED-Einheiten werden diverse optische Elemente verwendet, welche unterschiedliche Material-/Wanddicken haben. Die Auslegung solcher Leuchten ist kompliziert und zudem ist ihre Fertigung erschwert, da unterschiedliche Material-/Wanddicken unterschiedliche Abkühlzeiten bedingen, was zu teilweisen Verbrennungen des Materials im Herstellungswerkzeug führen kann. Es kann außerdem sein, dass in der ausgeleuchteten Fläche Farbsaumeffekte mehrfach zu sehen sind, da sich die Farbsaumeffekte der einzelnen LED-Einheiten im erzeugten Lichtfeld überlagern. Zusätzlich störend kann sich auswirken, dass die Farbsaumeffekte unterschiedliche Farben haben können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchtanordnung für einen Außenspiegel eines Fahrzeugs bereitzustellen, die von einem einfachen und robusten Aufbau geprägt ist und eine gute Ausleuchtung des Zielbereiches ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die Leuchtvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und durch den die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung aufweisenden Außenspiegel gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der beiliegenden Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung eignet sich besonders für den Einsatz in einem Außenspiegel und weist ein Leuchtelement und eine Lichtleitvorrichtung auf, welche eine Lichtumlenkfläche und eine Mikrolinsenanordnung aufweist, wobei die Lichtumlenkfläche derart in der Lichtleitvorrichtung angeordnet ist, dass sie das von dem Leuchtelement erzeugte und in die Lichtleitvorrichtung einfallende Licht auf die Mikrolinsenanordnung umlenkt.
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Die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung kann als Modul betrachtet werden, welches ins Spiegelgehäuse eines Außenspiegels eingebaut werden kann. Im Allgemeinen kann die Leuchtvorrichtung als kompaktes Lichtformungsmodul auch für andere Zwecke verwendet werden. Sie zeichnet sich durch eine besonders kompakte Bauform aus und kommt ohne mechanisch bewegliche Teile aus, insbesondere ohne den Einsatz von Stellmotoren. Das Licht, welches von dem Leuchtelement erzeugt wird, wird durch die Lichtleitvorrichtung geleitet und dabei wird es umgelenkt und aufgeweitet, so dass es zur gewünschten Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung verwendet werden kann. Das Licht wird zunächst mittels der Lichtumlenkfläche abgelenkt, beispielsweise nach unten. Nach unten kann hierbei eine Richtung bedeuten, welche im eingebauten Zustand der Leuchtvorrichtung zum Fahrzeugboden zeigt. Die Lichtumlenkfläche muss keine gerade Fläche sein, sondern kann eine gekrümmte bzw. gewölbte Oberfläche aufweisen. Die Form der Oberfläche der Lichtumlenkfläche kann so geformt sein, dass das Licht optimal auf die Mikrolinsenanordnung auftrifft, also etwa die gesamte Mikrolinsenanordnung ausleuchtet, wobei lokale Variationen der Leuchtfeldstärke gewünscht sein können.
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Bei dem Leuchtelement kann es sich um eine lichtemittierende Diode (LED) handeln, welcher beispielsweise in Form einer LED, einer OLED (OLED: organische LED) oder einer AMOLED (AMOLED: Aktivmatrix-OLED)vorliegen kann. In weiteren Ausführungsbeispielen kann das Leuchtelement eine Glühbirne bzw. Glühlampe aufweisen. Die Lichtleitvorrichtung kann einen entsprechend geformten Volumenkörper aufweisen und beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff gefertigt sein. Bei den Mikrolinsen kann es sich grundlegend beispielsweise um Sammellinsen mit einer Brennweite im Bereich von etwa 0,5 m bis etwa 6 m und einem Durchmesser von etwa 40 µm bis etwa 3 mm handeln. Generell können die verwendeten Mikrolinsen Abmessungen haben, die im Bereich von Millimetern liegen, und unterschiedliche Formen aufweisen, z.B. oval, rund, polygonal.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Leuchtvorrichtung können die Mikrolinsen der Mikrolinsenanordnung an einer Außenfläche der Mikrolinsenanordnung angeordnet sein. Insbesondere können die Mikrolinsen so an der Außenfläche der Mikrolinsenanordnung angeordnet sein, dass ihre Lichtaustrittsflächen im Wesentlichen unter einem Winkel, beispielsweise im rechten Winkel, angeordnet sind zur Licht abstrahlenden Oberfläche des Leuchtelements. Die Umlenkung der Propagationsrichtung des Lichts nach dem Austritt aus dem Leuchtelement und vor dem Eintritt in eine Mikrolinse erfolgt mittels der Lichtumlenkfläche.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Leuchtvorrichtung kann die Außenfläche der Mikrolinsenanordnung, an der die Mikrolinsen angeordnet sind, eine Wabenstruktur aufweisen. Mit anderen Worten können die Mikrolinsen eine sechseckige Grundform aufweisen, so dass sie nebeneinander angeordnet einer Wabenstruktur ähneln. Die sechseckige Form der Mikrolinsen kann zweckmäßig sein, da sie dadurch lückenlos aneinander angrenzend angeordnet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Leuchtvorrichtung können die Mikrolinsen in einem Teilbereich der Außenfläche der Mikrolinsenanordnung zwischen einem ersten Rand und einem zweiten Rand angeordnet sein. Der erste Rand und der zweite Rand können Begrenzungen (Begrenzungslinien) darstellen, über die Hinaus keine Lichtabstrahlung mittels der Mikrolinsen erfolgt. Der erste Rand und der zweite Rand können den Licht abstrahlenden Bereich der Mikrolinsenanordnung umschließen. Obwohl jede einzelne Mikrolinse ihre eigene Mikro-Abstrahlcharakteristik aufweist, spielt diese angesichts der großen Anzahl der Mikrolinsen in der Mikrolinsenanordnung kaum eine Rolle. Vielmehr wird die Abstrahlcharakteristik der Mikrolinsenanordnung durch ihre makroskopische Struktur bestimmt, also z.B. durch ihre Krümmung/Form und durch ihre Größe. Der erste Rand und der zweite Rand beschreiben sozusagen eine Kontur der Außenfläche der Mikrolinsenanordnung, welche die Mikrolinsen aufweist. Dabei können der erste Rand und der zweite Rand Teile der Konturlinie sein. Der Bereich, welcher sich zwischen dem ersten Rand und dem zweiten Rand befindet, kann in erster Näherung nach außen gewölbt sein. Die Wölbung kann um eine Achse herum verlaufen, welche senkrecht auf der Lichtabstrahlungsfläche des Leuchtelements steht und die Hauptabstrahlungsrichtung des Leuchtelementes beschreibt (im Folgenden als Hauptabstrahlachse bezeichnet).
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Leuchtvorrichtung kann die Wabenstruktur der Mikrolinsenanordnung derart in mindestens zwei Segmente unterteilt sein, dass die Oberfläche des einen Segments gegenüber der Oberfläche des anderen Segments bezüglich der Richtung des aus der Mikrolinsenanordnung austretenden Lichts versetzt ist. Die Oberfläche eines entsprechenden Segments kann dabei einer im Wesentlichen rechteckigen Fläche entsprechen (die aber beispielsweise gewölbt/gewellt sein kann) und um die Hauptabstrahlachse ausgerichtet sein. Im Falle einer solchen segmentierten Struktur der Mikrolinsenanordnung können der erste Rand und der zweite Rand durch eine zweidimensionale Struktur beschrieben sein, die eine stufenförmige Linie aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Leuchtvorrichtung kann diese ferner eine Linse aufweisen, welche in einem Abstand zu der Mikrolinsenanordnung der Lichtleitvorrichtung angeordnet ist. Bei der Linse kann es sich um eine Linsenplatte handeln, die eine volumen- und massereduzierende optische Linse in Form einer Fresnel-Linse aufweist. Die Linse kann in einer Abdeckung integriert sein, welche das Modul, das die Leuchtvorrichtung darstellt, nach außen abschließt.
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Bei der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung für einen Außenspiegel kann es sich um eine Manövrierleuchte handeln, welche im eingebauten Zustand Licht nach unten abstrahlt, beispielsweise in einen Bereich entlang der zwischen Vorder- und Hinterrad verlaufenden Fahrzeugkante, und so eine gute Ausleuchtung des Manövrierraums ermöglicht.
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Des Weiteren wird in verschiedenen Ausführungsbeispielen ein Seitenspiegel bereitgestellt, welcher die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung aufweist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.
- 1 zeigt einen schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung für einen Außenspiegel.
- 2 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung für einen Außenspiegel.
- 3 zeigt die in 2 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung in zusammengebauter Form.
- 4A und 4B zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Lichtleitvorrichtung.
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In 1 ist eine schematische Darstellung gezeigt, welche den prinzipiellen Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung für einen Außenspiegel veranschaulicht. Das Leuchtelement 1, bei dem es sich bevorzugt um eine LED handeln kann, erzeugt Licht, welches durch die Lichtstrahlen 2 angedeutet ist. Diese fallen in die Lichtleitvorrichtung ein, welche in 1 im Wesentlichen die Lichtumlenkfläche 3 und die Mikrolinsenanordnung 4 aufweist. Bei der Lichtumlenkfläche 3 handelt es sich um eine Fläche, an der die Lichtstrahlen 2, beispielsweise durch Reflektion, ihre Propagationsrichtung ändern und in Richtung der Mikrolinsenanordnung 4 gelenkt werden. Obgleich in 1 die Lichtumlenkfläche 3 als eine im Querschnitt plane Fläche dargestellt ist, kann sie selbstverständlich bei der tatsächlichen Ausfertigung der Leuchtvorrichtung komplexere Formen annehmen und beispielsweise eine gekrümmte bzw. gewölbte Fläche aufweisen. Die Lichtumlenkfläche 3 kann jedenfalls so geformt sein, dass sie eine gewünschte Verteilung des von dem Leuchtelement 1 erzeugten Lichts 2 im Bereich der Mikrolinsenanordnung 4 bereitstellt.
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Die Mikrolinsenanordnung 4 weist an ihrer Außenfläche, welche zugleich die Lichtaustrittsfläche der Lichtleitvorrichtung darstellt, Mikrolinsen 5 auf. Die Dimension einer Mikrolinse 5 ist dabei deutlich kleiner als die Dimension der gesamten Lichtaustrittsfläche, auf welcher die Mikrolinsen 5 angeordnet sind. Die einzelne Mikrostruktur, d.h. die einzelne Linse 5, beeinflusst deshalb das von der Mikrolinsenanordnung 4 abgestrahlte Licht in geringem Umfang. Die Mikrolinsen 5 tragen entscheidend dazu bei, die ursprünglich grob ausgerichtete Propagationsrichtung des vom Leuchtelement 1 abgestrahlten Lichts fein und gezielt einzustellen und so das abgestrahlte Licht in geforderte Bereiche zu bringen. Es ist vielmehr das Zusammenspiel der großen Anzahl von Linsen 5 und die makroskopische Struktur der Linsenanordnung 4, welche bei der vorliegenden Erfindung zum Tragen kommt. Die Mikrolinsenanordnung 4 kann als makroskopisches Gebilde gesehen werden, dass durch Anordnen mikroskopischer Strukturen (der Mikrolinsen 5) gebildet wird. Das von der Mikrolinsenanordnung 4 abgestrahlte Licht kann auf eine transluzente oder transparente Leuchtenscheibe 6 auftreffen, die in einer unteren Abdeckung eines Gehäuses der Leuchtvorrichtung integriert sein kann. Die Leuchtenscheibe 6 kann klar, milchig oder diffus ausgebildet sein oder etwa eine Rauchglasoptik aufweisen. Im Ergebnis wird ein Lichtfeld 7 erzeugt, welches eine gewünschte Abstrahlcharakteristik hat und bevorzugt einen länglichen Bereich an der Seite des Fahrzeugs ausleuchtet. Es sei drauf hingewiesen, dass bei einer bauteilmäßigen Realisierung der Erfindung die Lichtumlenkfläche 3 und die Mikrolinsenanordnung 4 in einem einzigen Bauteil integriert sein können und diese beiden Elemente damit, entgegen der vereinfachten Darstellung in 1, nicht als zwei getrennte Bauteile vorliegen müssen.
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Die in 1 gezeigte Ansicht stellt einen sehr vereinfachten Querschnitt dar, welcher im Einbauzustand der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung in etwa parallel zur Fahrzeugseite angeordnet ist, beispielsweise parallel zur Außenfläche der Fahrertür (d.h. linke Fahrzeugseite). Wie dargestellt, erstreckt sich der Bereich auf der Außenfläche der Mikrolinsenanordnung 4, in dem Mikrolinsen 5 angeordnet sind, nicht in gleichem Maße zu den beiden Rändern der Mikrolinsenanordnung 4 hin. Wie in 1 angedeutet, sind entlang des rechten Randes der Mikrolinsenanordnung 4 die Mikrolinsen 5 weiter in Richtung der Lichteintrittsfläche der Mikrolinsenanordnung 4 angeordnet als entlang des linken Randes. Diese asymmetrische Anordnung der Mikrolinsen 4 auf der Außenfläche der Mikrolinsenanordnung 4 spiegelt sich in der Abstrahlcharakteristik der Mikrolinsenanordnung 4 wieder. Wie in 1 durch die Größe der Lichtfeldpfeile 7 angedeutet, ist der Bereich rechts unterhalb der Mikrolinsenanordnung 4 bzw. der Leuchtenscheibe 6 räumlich weiter ausgeleuchtet als der Bereich links unterhalb der Mikrolinsenanordnung 4 bzw. der Leuchtenscheibe 6. Dies ist ein gewünschter Effekt, da in 1 die Lichtabstrahlung zur rechten Seite im eingebauten Zustand der Leuchtvorrichtung zum Heck des Fahrzeugs erfolgt, wohingegen die Lichtabstrahlung zur linken Seite im eingebauten Zustand der Leuchtvorrichtung zur Front des Fahrzeugs erfolgt unter der Annahme, dass 1 den Sachverhalt ausgehend von dem Fahrer-Außenspiegel veranschaulicht. Da der Außenspiegel bekanntermaßen bezüglich der Länge des Fahrzeugs nicht mittig sondern weiter vorne angeordnet ist, ist eine solche Lichtgestaltung, bei der mehr Licht zum Heck des Fahrzeugs abgestrahlt wird, vorteilhaft. Anders ausgedrückt dient die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung dazu, jeweils links und rechts unterhalb der Leuchtvorrichtung einen unterschiedlich großen Bereich auszuleuchten, wobei für den größeren Bereich anteilsmäßig mehr Licht gebraucht wird als für den kleineren Bereich. Durch eine unterschiedlich weites Hinaufragen der Mikrolinsen 5 entlang der Ränder der Mikrolinsenanordnung 4 kann der Winkel bestimmt werden, unter dem gegenüber einem vom Seitenspiegel zum Boden gefällten Lot das Licht von der Leuchtvorrichtung nach rechts (in 1 zum Heck des Fahrzeugs) und nach links (in 1 zur Front des Fahrzeugs) abgestrahlt wird. Durch spiegeln der Darstellung in 1 am rechten Rand kann selbstverständlich der Zustand für die linke Fahrzeugseite herbeigeführt werden.
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In 2 ist eine perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 20 dargestellt. Das Leuchtelement 1 in Form einer LED ist auf einer Leiterplatte 24 angeordnet und der Lichtleitvorrichtung 23 vorgelagert. Die Lichtleitvorrichtung 23 ist als Modul ausgebildet, das an der Leiterplatte 24 befestigt werden kann. Dazu weist die Lichtleitvorrichtung 23 am Ende eines verlängerten Teils einen Sattel auf, welcher über eine Einkerbung in der Leiterplatte geschoben werden kann. Es ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie die beiden Bauteile miteinander verbunden werden können (was sie in anderen Ausführungsbeispielen nicht müssen). Die Lichtleitvorrichtung 23 weist die Lichtumlenkfläche 3 auf, welche das von dem Leuchtelement 1 erzeugte Licht auf die Mikrolinsenanordnung 4 lenkt. Nach Durchtritt durch die Mikrolinsenanordnung trifft das Licht auf die Leuchtenscheibe 6 und verlässt so die Leuchtvorrichtung, wobei die Leuchtenscheibe 6 in einer Bodenplatte 22 integriert ist. Insgesamt können die Leiterplatte 24 und die Lichtleitvorrichtung 23 in einem Gehäuse 21 vorliegen, welches auf die Bodenplatte 22 gesteckt werden kann oder mit dieser verklebt/ultraschallverschweißt werden kann. An der Innenseite des Gehäuses 21 können Führungsnuten vorgesehen sein, welche das Einführen, Positionieren und Fixieren der Leiterplatte 24 und der Lichtleitvorrichtung 23 innerhalb des Gehäuses 21 erleichtern.
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In 3 ist die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 20 aus 2 im zusammengebauten Zustand dargestellt, wobei das Gehäuse 21 durchsichtig dargestellt ist. Der Erhalt der Übersichtlichkeit der Darstellung geschuldet sind nur einige der Bezugszeichen explizit dargestellt, jedoch entsprechen die in 3 erkennbaren Elemente denen aus 2. Die Anordnung bzw. Ausrichtung der Leuchtvorrichtung 20 in einem seitlichen Außenspiegel ist derart, dass die Leuchtenscheibe 6 mit ihren längeren Kanten im Wesentlichen parallel zur Außenseite der Fahrertür angeordnet ist. Die Leuchtvorrichtung 20 ist also in 3B aus einer oberen seitlichen linken Position dargestellt bezüglich der Einbauposition der Leuchtvorrichtung 20 im linken Außenspiegel. Selbstverständlich kann die Vorrichtung an den Einsatz im rechten Außenspiegel angepasst werden.
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In den 4A und 4B ist ein Ausführungsbeispiel einer Lichtleitvorrichtung 40 gezeigt. Wie zu erkennen ist, ist die Lichtleitvorrichtung 40 in der in 4A gezeigten Ansicht um ca. 180° um die Symmetrieachse des konischen Teils 42 gegenüber der in 4B gezeigten Ansicht gedreht. Die gezeigte Lichtleitvorrichtung 40 kann beispielsweise aus einem transparenten Kunststoff gefertigt sein.
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Die Lichtleitvorrichtung 40 weist einen Lichteinlass 41 auf, an welchen sich das konische Teil 42 anschließt. In dem konischen Teil 42 kann das durch den Lichteinlass 41 in die Lichtleitvorrichtung 40 eingetretene Licht des Leuchtelements (nicht in den 4A und 4B dargestellt) zur Mikrolinsenanordnung 47 geleitet werden und gegebenenfalls durch Streu- und Reflexionsprozesse aufgeweitet werden. Die Mikrolinsenanordnung 47 weist im vorliegenden Beispiel eine segmentierte Oberfläche auf. Die jeweiligen Segmente 43, 44, 45, 46 erstrecken sich streifenartig von einem ersten Rand zu einem zweiten Rand, wobei der erste Rand der gestuften, gekrümmten Linie entspricht, bis zu der die Segmente 43, 44, 45, 46 in vertikaler Richtung in 1 hinaufragen und der zweite Rand der gestuften, gekrümmten Linie in 2 entspricht, bis zu der die Segmente 43, 44, 45, 46 in horizontaler Richtung vorragen. Allgemein gesprochen können der in 1 sichtbare erste Rand und der in 2 sichtbare zweite Rand zwei Teilen einer Linie entsprechen, welche als Konturlinie die Mikrolinsenanordnung berandet und sie von der Lichtumlenkfläche 48 abgrenzt. Wie insbesondere in 4B gut zu sehen ist, entspricht der zweite Rand der Grenzlinie zwischen Mikrolinsenanordnung 47 und Lichtumlenkfläche 48, wobei beide Elemente Teile eines Volumenkörpers sind.
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Die beispielhaft vier gezeigten streifenförmigen Segmente 43, 44, 45, 46 der Mikrolinsenanordnung 47 sind jeweils gegeneinander bezüglich ihrer Oberflächen versetzt, wobei mit dem Abstand eines jeweiligen Segments vom Lichteinlass 41 der Versatz in Richtung der Lichtabgabe der Mikrolinsenanordnung 47 zunimmt. Das heißt, das zweite Segment 43 ist gegenüber dem ersten Segment 43 in Richtung des Lichtaustritts aus der Mikrolinsenanordnung 47 nach vorne versetzt, das dritte Segment 45 ist gegenüber dem zweiten Segment 44 in Richtung des Lichtaustritts aus der Mikrolinsenanordnung 47 nach vorne versetzt und das vierte Segment 46 ist gegenüber dem dritten Segment 45 in Richtung des Lichtaustritts aus der Mikrolinsenanordnung 47 nach vorne versetzt. Die einzelnen Segmente 43, 44, 45, 46 der Mikrolinsenanordnung 47 können unterschiedlich gestaltet werden. Im gezeigten Beispiel sieht man, dass das erste Segment 43 eine stärkere Krümmung aufweist als die anderen Segmente 44, 45, 46. Zusätzlich ist der Abstand zwischen den Rändern des ersten Segments 43 und des zweigen Segments 44 entlang der die Mikrolinsenanordnung 47 beschreibenden Konturlinie größer als der Abstand zwischen den Rändern der anderen Segmente 44, 45, 46 untereinander. Durch die unterschiedliche Gestaltung der Segmente 43, 44, 45, 46 kann das von der Mikrolinsenanordnung 47 abgestrahlte Lichtfeld optimal an seine Bedürfnisse eingestellt werden. Es sollte jedoch verstanden werden, dass es sich bei der anhand der 4A und 4B erläuterte segmentierte Ausgestaltung der Mikrolinsenanordnung 47 um eine mögliche Modifikation handelt zur Verbesserung des Profils des abgestrahlten Lichts. Diese Modifikation stellt jedoch kein zwingendes Erfordernis dar, so dass die Mikrolinsenanordnung 47 auch eine durchgehende Außenfläche haben kann, welche keine „Sprünge“ aufweist. Die Dimension der in der Mikrolinsenanordnung 47 verwendeten Mikrolinsen (Größe, Durchmesser, Höhe) kann nach Bedarf zur Einstellung der gewünschten Abstrahlungscharakteristik angepasst werden und innerhalb eines Segments 43, 44, 45, 46 oder von Segment zu Segment variieren.
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Obgleich die Leuchtvorrichtung 20 in Zusammenhang mit ihrer Verwendung in einem Außenspiegel beschrieben worden ist, ist sie als solche vielseitig einsetzbar und kann als kompaktes Lichtverteilungsmodul auch in einem Türgriff oder im Innenraum eines Fahrzeugs verwendet werden, beispielsweise als Lese- oder Innenlicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006056069 A1 [0002]