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Die
Erfindung betrifft einen in ein Schrankmöbel eingebauten,
schienenerfahrbaren Auszug, wobei die Schienen als Selbsteinzugschienen
ausgebildet sind, die einer Öffnung des Auszugs zunächst
einen Selbsteinzug-Widerstand entgegensetzen.
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Die
Erfindung zielt allerdings vorwiegend auf Auszüge für
Abfallsammler, wie sie etwa grundsätzlich in der
EP 0 847 937 A1 dargestellt
sind.
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik beschäftigt sich die
Erfindung mit der Aufgabe, einen derartigen Auszug vorteilhaft aus-
und einfahren zu können.
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Hierzu
schlägt die Erfindung gemäß einer ersten
Lösung vor, dass an dem Schrankmöbel ein auf den
Auszug wirkendes Fußpedal angeordnet ist, das im Hinblick
auf ein fußbetätigtes Öffnen des Auszuges
durch eine abstemmende Einwirkung auf den Auszug zur Überwindung
des Selbsteinzug-Widerstandes dient. Mittels des Fußpedals
kann also die aufgrund der in den Selbsteinzugsschienen gegebenen
Federcharakteristik in der Regel herrschende Vorspannung überwunden
werden, bis ab einem gewissen Punkt, in Auszugsrichtung, keine Vorspannung
mehr wirkt. Gegebenenfalls kann der dann durch das Fußpedal
dem Auszug aufgeprägte Schwung auch dazu dienen, dass dieser
noch selbsttätig weiter in die Öffnungsstellung
verfährt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu dem bereits vorstehend
behandelten Anspruchskonzept erläutert, sie können
aber auch in einer Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen
Merkmalen dieses Anspruches oder unabhängig von Bedeutung
sein.
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Hinsichtlich
der Ausgestaltung des Fußpedals sind verschiedene Möglichkeiten
gegeben.
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Nach
einer ersten Möglichkeit kann eine hebelartige Einwirkung
gegeben sein, das Fußpedal also grundsätzlich
als Betätigungshebel ausgebildet sein. Weiter kann das
Fußpedal auch durch vertikale Bewegung keilartig abstemmend
zwischen Auszug und feststehendem Schrankmöbelteil wirken.
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Grundsätzlich
kann das Fußpedal in seine Ausgangsstellung federbelastet
sein. Bei der genannten keilartigen Betätigung, wie weiter
unten noch erläutert, ist dies auch bevorzugt. Im Falle
der Hebelausführung schwingt das Fußpedal nach
einer Fußbetätigung dann selbsttätig
in die Anfangsstellung, die Auslöse-Betätigungsstellung,
zurück. Andererseits ist es auch grundsätzlich
möglich, dass das Fußpedal in Auszugsrichtung
federbelastet ist. Nur muss eine solche Federbelastung, bzw. die
daraus auf den Auszug resultierende Kraft, stets kleiner sein als
die Selbsteinzugskraft der Selbsteinzugsschienen.
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Gemäß einer
Variante der Ausgestaltung ist bevorzugt, dass das Fußpedal
keinerlei eigenen Antrieb, also keinerlei Feder aufweist. Wenn das
Fußpedal an dem feststehenden Schrankteil angelenkt ist, kann
es dann im Zuge des Einfahrens durch den Selbsteinzug in seine Auslöse-Betätigungsstellung mitgeschleppt
sein. Es ist dann nur ein selbst antriebsloses Fußpedal
vorzusehen. Das Fußpedal kann daher sehr einfach ausgebildet
sein.
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Das
Fußpedal kann auch verbunden mit dem Auszug vorgesehen
sein. Es vollzieht dann die Auszugsbewegung jeweils mit.
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In
diesem Zusammenhang, aber auch bezüglich der weiteren Ausführungsformen
kann es eine vorteilhafte Weiterbildung sein, dass das Fußpedal
sich aus der Betätigungs-Endstellung bewegungsgedämpft
zurückbewegt.
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Bevorzugt
kann das Fußpedal wippenartig ausgebildet sein. Weiter
kann das Fußpedal um eine Horizontalachse verschwenkbar
angeordnet sein. Das Fußpedal ist bevorzugt ohne eigene
Federkraftbeaufschlagung zwischen der Auslöse-Betätigungsstellung
und der Betätigungs-Endstellung anschlagbegrenzt bewegbar.
Die Anschlagbegrenzung kann durch Anschlagen des Pedals an dem Schrankmöbel oder
einem hier aufgesetzten Schonteil wie etwa einem Gummiteil erfolgen,
und zwar, jedenfalls im Falle der wippenartigen Gestaltung, einmal,
bezogen auf die Auslöse-Betätigungsstellung, durch
Anlage des Wippenteils oberhalb der Horizontalachse und zum anderen,
bezogen auf die Betätigungs-Endstellung, durch Anlage des
unterhalb der Horizontalachse befindlichen Wippenteils an dem Schrankmöbel.
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Weiter
bevorzugt ist jedoch an dem Fußpedal selbst ein Anschlag
ausgebildet. Und zwar an dem festsitzenden Teil des Fußpedals.
Es handelt sich um den Anbringungsabschnitt des Fußpedals. Hiermit
ist bevorzugt das Fußpedal auch an dem Schrankmöbel
befestigt.
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In
der Auslöse-Betätigungsstellung ist bevorzugt
ein Beaufschlagungsabschnitt des Fußpedals sich senkrecht
zur Verfahrrichtung erstreckend zwischen einem Auszugsabschnitt
und einem Schrankmöbelabschnitt, bevorzugt dem Schrankmöbelboden,
einliegend. Der Beaufschlagungsabschnitt wirkt bei Betätigung
auf den Auszugsabschnitt in Auszugsrichtung ein. Demgegenüber
ist ein Betätigungsabschnitt nach unten freiliegend. Er
ist zur Fußbetätigung ge eignet. Der Beaufschlagungsabschnitt
und der Betätigungsabschnitt schließen bevorzugt
miteinander einen stumpfen Winkel von beispielsweise 100 bis 140° ein.
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Nachstehend
ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung,
die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert.
Hierbei zeigt:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht des Schrankmöbels mit
Auszug erster Ausführungsform;
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2 eine
vergrößerte Darstellung gemäß 1,
fokussiert auf das Fußpedal, das sich in der Betätigungs-Endstellung
befindet;
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3 eine
Darstellung gemäß 1, zweite Ausführungsform;
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4 eine
Darstellung gemäß 2 der zweiten
Ausführungsform;
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5 eine
Darstellung gemäß 1 einer dritten
Ausführungsform;
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6 eine
Darstellung gemäß 2 bezüglich
der dritten Ausführungsform.
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Dargestellt
und beschrieben ist, zunächst zu 1, ein Schrankmöbel 1,
in dem ein ausfahrbarer Auszug 2 aufgenommen ist. In dem
Auszug 2 können Abfallsammler 3, 4 aufgenommen
sein.
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Der
Auszug 2 ist mittels hier nur schematisch dargestellter
Verfahrschienen 5, 6 relativ zu dem Schrankmöbel 1 verfahrbar.
Eine mitfahrende Schiene ist an dem Auszug vorgesehen und eine feststehende
Schiene im Schrankmöbel. Dazwischen ist bevorzugt noch
eine Zwischenschiene vorgesehen (nicht dargestellt).
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Diese
Schienen 5, 6 sind in an sich bekannter Weise
mit einem Federkraftselbsteinzug versehen. Das heißt bei
Einfahren des Auszuges von Hand zieht sich der Auszug in seine in 1 dargestellte Geschlossenstellung
selbsttätig ein, wenn ein bestimmter Mindestabstand der
Auszuglade 7 zu der Schrankwand 8 unterschritten
ist. Bei praktisch realisierten Ausführungsformen liegt
ein diesbezügliches Maß etwa zwischen 1 und 5
cm.
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Am
Boden 9 des Schrankmöbels 1 ist ein Fußbetätigungselement 10 angebracht,
das hier als Fußwippe ausgebildet ist. Das Fußbetätigungselement
besitzt zwei Abschnitte, nämlich einen – in der Zeichnung
oberen – Beaufschlagungsabschnitt 11 und einen – in
der Zeichnung unteren – Betätigungsabschnitt 12.
Das Fußbetätigungselement 10 ist um eine
Horizontalachse 13 verschwenkbar. Der Beaufschlagungsabschnitt 11 schließt
mit dem Betätigungsabschnitt 12 einen stumpfen
Winkel α ein. Beim Ausführungsbeispiel beträgt
der Winkel α ca. 120°.
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Die
Anordnung des Fußpedals 10 ist weiter so getroffen,
dass der eine Wippenabschnitt, der obere Beaufschlagungsabschnitt 11,
jedenfalls in der Auslöse-Betätigungsstellung,
in Überdeckung zu der Auszugslade 7, deren unteren
Bereich, ist. Dagegen ist in der Auslöse-Betätigungsstellung
der untere Wippenabschnitt, der Betätigungsabschnitt 12,
freikragend nach unten ragend, aufgrund des genannten Winkels dem
Nutzer sich entgegenstreckend. Wie ersichtlich ist ein Teilabschnitt
des Beaufschlagungsabschnitts 11 auch noch unten freistehend über
das untere Ende der Auszugslade 7 angeordnet.
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Die
genannten Abschnitte, der Beaufschlagungsabschnitt 11 und
der Betätigungsabschnitt 12, sind gemeinsam um
eine Horizontalachse 13 drehbar angeordnet. Hierzu sind
diese fest mit einem Scharnier 14 verbunden. Beim Ausführungsbeispiel ist
das Scharnier 14 an dem unteren Bereich des Beaufschlagungsabschnittes 11 angebracht.
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Das
Fußpedal 10 weist weiter einen feststehenden Teil 15 auf.
Der feststehende Teil 15 dient zugleich als Montageteil
zur Befestigung, beim Ausführungsbeispiel, von unten am
Schrankboden 9, zugeordnet der vorderen bei geöffnetem
Auszug freiliegenden Randkante 16 des Schrankbodens 9.
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Wie
weiter ersichtlich ist der Beaufschlagungsabschnitt 11 über
seine Länge, von der Horizontalachse 13 gesehen
in Richtung seines freien Endes, mit einer zum Schrankinneren gerichteten Abkröpfung 17 ausgebildet,
wonach der Beaufschlagungsabschnitt nochmals in die Vertikalebene,
in der sich auch der unter der Abkröpfung 17 befindliche Abschnitt
des Betätigungsabschnittes 11 befindet, erstreckt,
wonach der Betätigungsabschnitt 11 zu seinem freien
Ende hin abgewinkelt in der Richtung, in der sich auch die Abkröpfung 17 erstreckt,
gebildet ist. Das vordere freie Ende des Beaufschlagungsabschnittes 11,
das zugleich entsprechend das Ende 18 der Abwinklung ist,
ist mit einem Schonteil 19, beispielsweise einem Gummiteil, überzogen.
Aufgrund der Kippbewegung des Fußpedals im Zuge der Betätigung,
kommt das Ende 18 bzw. das Teil 19 letztlich mit
der Innenfläche der Auszugslade 7 in Berührung.
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Weiter
ist die Bewegung des Fußpedals 10 anschlagbegrenzt.
Bezüglich der Auslöse-Betätigungsstellung,
wie sie in 1 dargestellt ist, ist der Anschlag
durch die freie Randkante 16 des Schrankbodens 9 gegeben.
Bezüglich der Betätigungsstellung, siehe 2,
durch Anlage einer Randkante 20 der Scharnierausformung 14 an
einem Anschlagteil 21, das an dem feststehenden Teil 15 des Fußpedals 10 ausgebildet
ist. Beim Ausführungsbeispiel durch eine einfache Umbiegung.
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Bei
der Darstellung gemäß 1 befindet sich
die Auszugslade unter Federvorspannung in ihrer Einzugs-Endstellung.
Entsprechend ist der Beaufschlagungsabschnitt 11 zwischen
einem Teilbereich des Schrankbodens 9 und der Auszugslade 7,
sich praktisch senkrecht erstreckend, aufgenommen. Je nach Anordnung
der Horizontalachse 13 kann der Beaufschlagungsabschnitt 11 auch
vollständig in das Innere des Schrankmöbels vorstehend
angeordnet sein. Eine Anlage an dem Schrankboden 9, wie
beim Ausführungsbeispiel vorgesehen, ist nicht unbedingt erforderlich.
Die stabile Stellung gemäß 1 kann beispielsweise
auch durch eine geeignete Gewichtsbelastung im Bereich des Betätigungsabschnittes 12 erreicht
sein.
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Bei
Betätigung des Fußpedals 10 ergibt sich ein
Verschwenken um die Horizontalachse 13, wobei die hiernach
erreichte Endstellung in 2 dargestellt ist. Der Betätigungsabschnitt 12 ist
nunmehr praktisch vertikal ausgerichtet während der Beaufschlagungsabschnitt 11 nach
außen vorsteht und die Schranklade 7 zurückgestoßen
hat. Fährt man nun, von Hand, die Auszugslade 7 zurück,
trifft diese innenseitig auf den ihr nunmehr zugeneigt befindlichen Beaufschlagungsabschnitt 11.
Sobald der Selbsteinzugspunkt überwunden ist, zieht die
Auszugslade bzw. die sich entladende Federvorspannung in den Auszugsschienen
nicht nur den Auszug, sondern eben hierbei zugleich auch den Betätigungsabschnitt 11 selbsttätig,
durch Selbsteinzug, in seine Auslöse-Betätigungsstellung
zurück. Die maßliche Gestaltung ist bevorzugt
derart getroffen, dass bei Einnahme der Stellung gemäß 2,
in der sich also das Fußpedal in der Betätigungs-Endstellung
befindet, die Schranklade 7 zwangsweise so weit vorbewegt ist,
dass der Selbsteinzugspunkt überwunden ist, die Schranklade
zusammen mit dem Auszug günstigerweise dann sogar selbsttätig
noch in Auszugsrichtung weiter läuft.
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Mit
Bezug zu den 3 und 4 ist eine zweite
Ausführungsform erläutert.
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Hierbei
ist wesentlich, dass das Fußpedal 10 an dem Auszug 2,
nämlich konkret der Auszugslade 7 angebracht ist.
Wie auch bei dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist
das Fußpedal 10 – bei Befestigung an
der Auszugslade 7 – zwischen dem Boden 9 und
der Auszugslade 7 angeordnet. Ein Befestigungsabschnitt 21 ist
beispielsweise mit der Auszugslade 7 schraubverbunden.
Der Befestigungsabschnitt 21 ist mit dem Betätigungsabschnitt 12 über ein
Scharniergelenk 22 verbunden. Das Scharniergelenk 22 ist
mit horizontaler Gelenkachse ausgebildet. Bei Betätigung
des Fußpedals 10 stemmt sich dieses im Bereich
der Abknickung 23 an dem Schrankboden 9 ab. Zugleich
wird es von der Auszugslade 7, jedenfalls in seinem Befestigungsbereich 21,
mitgenommen. Die Abknickung des Betätigungsabschnittes 12 kann
derart vorgesehen sein, dass eine vertikale Ausrichtung auch signalisiert,
dass die Abstemmung vollzogen ist und der Fuß vom Pedal
genommen werden kann.
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Das
Zurückschwingen des Betätigungsabschnittes 12 kann
gedämpft erfolgen. In der Achse kann eine entsprechende
Dämpfung vorgesehen sein. Das Fußpedal 10 braucht
auch bei ausgezogenem Auszug nicht die Stellung gemäß 3 einzunehmen.
Es kann vielmehr leicht entfernt von der Auszugslade 7 bodenseitig
der Gelenkachse 22 verharren. Es wird dann beim Zuschieben
des Auszuges in die Stellung gemäß 3 durch
Kontakt mit der Stirnfläche des Bodens 9 gedrückt.
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Bei
der Ausführungsform der 5 und 6 ist
ein Fußpedal 10 vorgesehen, das zur Betätigung
im Wesentlichen – oder auch nur – vertikal zu bewegen
ist. Das Fußpedal 10 ist hier mittels einer Feder,
beim Ausführungsbeispiel einer Druckfeder 24,
in die Stellung gemäß 5 gedrückt.
Das Fußpedal 10 weist einen oberhalb des Bodens 9 in
das Innere des Schrankmöbels ragenden Keilabschnitt 25 auf.
Bei Niederdrücken des Fußpedals 10, siehe 6,
wirkt der Keilabschnitt 2 mit dem Boden 9 zusammen
und stemmt hierüber die Auszugslade 7 ab.
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Im Übrigen
ist entsprechend der Ausführungsform der 3 und 4 auch
bei der Ausführungsform der 5 und 6 das
Fußpedal 10 nunmehr mit der Auszugslade 7 verbunden.
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Die
Druckfeder 24 kann innerhalb einer hier nur angedeuteten
Schienenführung 26 für den Halterungsabschnitt 27 des
Fußpedals vorgesehen sein.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1336357
A1 [0002]
- - DE 3834721 A1 [0002]
- - DE 202005015529 U1 [0002]
- - EP 0847937 A1 [0003]