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Die
Erfindung betrifft einen Kunststoffverschluss, bestehend aus einem
auf einen Behälter befestigbaren Unterteil und einem damit über
ein Scharnier einstückig verbundenen Deckel mit einem Griffbereich
mit einem Sicherungselement, das von einem am Unterteil über
mindestens einen abreißbaren Bindungssteg angespritzten
entfernbaren Originalitätselement gehalten ist.
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Ein
Kunststoffverschluss der gattungsgemäßen Art ist
aus
EP 537 324 B1 bekannt.
Der in dieser Schrift angegebene Kunststoffverschluss ist ein einteiliger
Schnappscharnierverschluss, der aus einem Unterteil und einem damit über
ein Filmscharnier verbundenes Oberteil besteht, z. B. einer Kappe
oder einem Deckel. An das Oberteil ist einstückig ein Garantieband
angespritzt, das mindestens eine Ausnehmung aufweist, in die jeweils
ein vorstehender Riegel am Unterteil eingreift, so dass die beiden
Verschlussteile vor dem Entfernen des Garantiebandes formschlüssig
verriegelt sind. Die Mantelwände der Kappe und des Unterteils
liegen im geschlossenen Zustand des Verschlusses fluchtend übereinander.
Das Garantieband erstreckt sich in etwa annähernd um den
halben Umfang des Verschlussoberteils und ist über Sollbruchstellen
an der Unterkante des Oberteils des Verschlusses angespritzt. Der
mit dem Garantieband in der Garantielage in Eingriff stehende Riegel
ist an der Mantelwand des Verschlussteiles angeformt, und zwar im
Bereich des vom Garantieband umgriffenen Teils dieser Mantelwand.
Ein solcher Kunststoffverschluss ist bei entsprechender Ausbildung
des Un terteils und des Behälters, auf dem er anzubringen
ist, formschlüssig oder auch kraftformschlüssig
auf den Behälterhals aufdrückbar. Ebenso kann
das Unterteil Innengewinde aufweisen, um damit auf einen Gewindehals
eines Behälters, z. B. auf eine Kunststoffflasche, aufgeschraubt
werden zu können. Rückdrehsperren sorgen dann
dafür, dass ein Abschrauben nicht mehr möglich
ist. Beim Verschließen der Austrittstülle des
Unterteils durch Aufschwenken der Kappe oder des Deckels läuft
der diametral zum Scharnier angeordnete Ansatz gegen die Innenseite
des Garantiebandes. Dieses muss so elastisch sein, dass es sich
um den Überstand des Riegels verformt. Auf das Garantieband
wird eine hohe Reibkraft vom Riegel ausgeführt. Dies kann
bei bestimmter Handhabung zum nicht gesicherten Verschließen
des Unterteils führen.
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Ausgehend
von dem angegebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen andersartigen Kunststoffverschluss anzugeben, der
eine verbesserte Handhabung beim Verschließen ermöglicht
und beim Entfernen des Originalitätselementes alle Teile
des Sicherungselementes entfernt, um das Design durch solche Elemente wie
den angegebenen Riegel nicht mehr zu beeinträchtigen.
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Die
Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Kunststoffverschlusses
gemäß der im Anspruch 1 angegebenen technischen
Lehre.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
im Detail angegeben.
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Das
Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Originalitätselement
ein von außen nicht zugängliches erstes Sicherungselmententeil
und der Deckel ein damit korrespondierendes zweites Sicherungselemententeil
aufweist, das obenseitig über mindestens einen abtrennbaren
Bindesteg vorzugsweise an den Griffbereich befestigt ist und in
der Sicherungsposition nicht lösbar mit dem ersten Sicherungselemententeil
verbunden ist und dass das zweite Sicherungselemententeil beim seitlichen
Abziehen des Originalitätselementes vom Unterteil durch
Abtrennen des mindestens einen Bindesteges von dem Griffbereich
zusammen mit dem ersten Sicherungselemententeil abtrennbar ist.
Die Sicherungselemententeile sind ineinandergefügte, durch
Rasten oder Quersicherungselemente im zusammengefügten
Zustand untrennbare Teile. Diese können beispielsweise
durch eine Hülse mit in der Mantelwand eingearbeitete Öffnungen
realisiert sein, in die das andere Sicherungselemententeil, z. B.
ausgebildet als Rasternase an einem federnden Dorn, beim Einfügen einrasten
kann. Wenn die Flächen, die dann aneinander liegen, um
90° gegenüber der Mittenachse verlaufend angeordnet
sind, ist ein Abziehen des einen Sicherungselemententeils von dem
anderen praktisch nicht mehr möglich.
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Es
gibt diverse konstruktive Ausgestaltungsmöglichkeiten für
solche ineinandergreifenden Sicherungselemententeile, die stets
zusammengefügt ein Sicherungselement bilden. Auch sind
verschiedenste Querschnittsformen wählbar. So kann eine
Zylinderquerschnittsform als Aufnahme verwendet werden und eine
Dornform als Einführungsteil. Es ist aber auch möglich,
hier rechteckförmige oder ovale oder andere Querschnittsformen
aufweisende Ausnehmungen oder Anformungen vorzusehen, in die das entsprechend
korrespondierende Gegenstück des Sicherungselementes, das
sich am Deckel bzw. an der Kappe befindet, einrasten kann. Es können
auch spiegelbildlich angeordnete Rastzungen mit nach außen
vorstehenden Rastnasen am Ende vorgesehen sein, des Weiteren können
federnde Seitenschenkel in Pfeilspitzenform vorgesehen sein. Jede
Ausführungsart von Rastverbindungen kann zum Einsatz kommen.
Die Besonderheit besteht nun darin, dass das Originalitätselement
relativ klein ausgebildet sein kann, so dass es beispielsweise nur über
einen schmalen Wandbereich des z. B. runden Unterteils verläuft.
Vorzugsweise kann es dem Scharnier diametral gegenüberliegend
angeordnet sein. Das Unterteil kann aber auch eine äußere
Rechteckform oder quadratische Form aufweisen. Die Funktion der Sicherung
des Deckels an dem Unterteil ist dabei die gleiche. Der Deckel muss
dann lediglich eine Form aufweisen, die der Querschnittsform des
Unterteils angepasst ist. Grundsätzlich können
auch mehrere Sicherungselemente an der dem Scharnier gegenüberliegenden
Seite oder aber auch im Bereich der seitlichen Erstreckung vorgesehen
sein. In diesem Fall müssen die Sicherungselemente bzw.
ihre Teile so ausgelegt sein, dass unter Berücksichtigung
des jeweiligen Schwenkradius eine Verrastung möglich ist.
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Grundsätzlich
kann auch das Originalitätselement an dem Deckel vorgesehen
sein, also hieran über Bindestege, die leicht abtrennbar
sind, angebracht sein. Das korrespondierende Sicherungselemententeil,
das sich dann am Unterteil befindet, kann daran über Bindestege
angespritzt sein, so dass es ebenfalls beim Abziehen des Originalitätselementes mit
entfernt wird. Entscheidend ist stets, dass mit dem Abtrennen des
Originalitätselementes sämtliche Sicherungselemententeile
mit entfernt werden, so dass der verbleibende Kunststoffverschluss
durch solche Elemente in seinem Design in keinster Weise beeinträchtigt
wird. Des Weiteren bleibt die Funktion des Deckels oder der Kappe
voll erhalten, um in gewünschter Weise den Ausgießer
oder die Tülle des Unterteils zu verschließen.
Die Deckel können innen verschiedene Dichtungsformen aufweisen,
die jeweils den Tüllen der Unterteile angepasst sind. Ebenso
können die Ränder des Deckels unterschiedliche Höhen
aufweisen.
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Das
erste Sicherungselemententeil kann eine Ausnehmung oder eine Ausformung
sein, die an der Innenseite des abziehbaren Originalitätsteiles angebracht
ist, so dass es von außen nicht zugänglich ist.
In diese Ausnehmung oder Ausformung greift beim Oberschwenken des
Deckels über die Öffnung in dem Unterteil das
zweite Sicherungselemententeil rastend ein. Das Sicherungselemententeil
kann dabei ein hakenförmiges Element oder ein Federspreizelement
sein, wobei der Haken oder die durch Federwirkung aufspreizenden
Teile nach dem Durchschieben durch die Ausnehmung oder Anformung Abzugssicherungsflächen
hieran mit Sperrflächen oder Kanten hintergreifen, so dass
ein Hochschwenken des Deckels unmöglich ist. Das Federspreizelement
kann auch ein angespritzter Kunststoffkörper mit einem
pfeilförmigen Kopf mit federnden Schenkeln oder ein längsgeteilter
Kunststoffkörper mit an den Schenkelenden seitlich vorstehenden
Rastnasen sein. In jedem Fall ist die Dimensionierung so zu wählen,
dass die federnden Teile zusammengedrückt werden, wenn
sie in die Ausnehmung eingeschoben werden. Die Spalte oder die Federelastizität
sind also so zu bemessen, dass dies möglich ist, um sicher
zu stellen, dass die Rastnasen, sobald sie hinter die Abzugssicherungsflächen
gelangen, mit den Sperrflächen oder -kanten die Abzugssicherungsflächen
untergreifen. Das Sicherungselemententeil sollte so lang sein und
die Ausnehmung oder Anformung derart platziert und dimensioniert
sein, dass bei verschlossenem Unterteil das eine Sicherungselemententeil
in das andere, die Ausnehmung oder Anformung, einrastet. Dazu kann
die Ausnehmung stufenförmig in eine runde oder eckige Hülse
eingebracht sein. Der erste Abschnitt weist dabei eine geringere Querschnittsfläche
als der zweite Abschnitt auf, so dass zwangsläufig an der
Stufe eine Abzugssicherungsfläche mindestens an den Seiten
entsteht, die von den Rastnasen hintergriffen werden sollen.
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Zur
Anpassung an ein rundes Unterteil kann das Originalitätselement
außen bogenförmig ausgeformt sein und sich beispielsweise über
einen Winkel von 10° bis 60° erstrecken. Bei quadratischem
Unterteil kann das Originalitätselement geradlinig ausgeführt
sein. Damit ein leichteres Abziehen möglich ist, sollte
an einem Ende des bandförmigen Originalitätselementes
ein Abzugsarm angeformt sein, der leicht vorsteht, so dass er mit
dem Finger hintergriffen und abgezogen werden kann. Durch das Abziehen
werden die Bindestege durchtrenn,t und zwar sowohl die Bindestege
am Originalitätselement als auch die am Sicherungselement,
das an dem korrespondierenden Verschlussteil angeformt ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Zeichnung
in einer perspektivischen Darstellung gezeichneten Kunststoffverschlusses
ergänzend erläutert.
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In
der Zeichnung ist ein Kunststoffverschluss nach der Erfindung dargestellt,
das aus einem Unterteil 1 besteht. Dieser Unterteil 1 ist
aus Kunststoff gefertigt und weist eine Hülsenform auf.
Innenseitig sind entweder Dichtungsringe vorgesehen oder andere Haltemittel,
um dieses Unterteil auf dem Verschlusshals eines Behälters
z. B. eines Kunststoffflaschenbehälters abdichtend aufrasten
zu können. Es sind aber auch Presspassungen möglich,
um diesen Kopf dichtend auf einen solchen Behälterhals
aufdrücken zu können. An dem Unterteil 1 ist
ein Scharnier 3, und zwar ein Klappscharnier, angeformt.
Einteilig ist ebenfalls ein Deckel 2 angeformt, der eine
bestimmte Randhöhe aufweist. Dieser Deckel ist innenseitig
so bemessen, dass er dichtend auf den Tüllenkopf 12 des
Unterteils 1 nach dem Überschwenken aufgedrückt
werden kann. Bei anderen Konstruktionen können innen liegende
Dichtungselemente vorgesehen sein, um beispielsweise in kleine Austrittsöffnungen
in einer oberen Verschließwand des Unterteils 1 dichtend
einzugreifen. Diese Ausbildungsformen sind unabhängig von
der Erfindung in den verschiedensten Ausführungen möglich.
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Erfindungsgemäß ist
nun im Griffbereich 4, der durch einen Überstand 10 realisiert
ist, ein Sicherungselementen teil 5 vorgesehen, das über
Bindestege 9 an dem Überstand 10 angespritzt
ist. Dieses Sicherungselemententeil 5 ist ein im Querschnitt rechteckförmiger
Kunststoffkörper, der einen pfeilförmigen Kopf
mit zwei federnden Seitenschenkeln aufweist, die den Grundkörper
seitlich überstehen. Diese Schenkel sind so freigeschnitten,
dass sie federn und seitlich untere Sperrkanten 11 bilden.
Dieses Sicherungselemententeil 5 wirkt mit einem zweiten
Teil zusammen. Dieses zweite Teil ist als Ausnehmung 8 realisiert
und befindet sich im Schwenkbereich des Sicherungselementeteils 5.
Die Ausnehmung 8 ist kanalförmig, parallel zur
Längsachse des Unterteils 1 verlaufend ausgebildet
und an der Innenseite eines Originalitätselementes 7 angebracht.
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Dieses
Originalitätselement 7 ist über Bindestege 6,
z. B. drei oder vier Bindungsstege 6, an dem Unterteil 1 seitlich
vorstehend angespritzt. Durch Kraftausübung sind diese
Bindestege 6 durchtrennbar, wodurch das Originalitätselement 7 entfernt
werden kann. Damit dies leichter erfolgen kann, ist ein Abzugsarm 13 an
das Originalitätselement 7 angeformt. Der Abzugsarm 13 weicht
etwas von der Grundform ab, so dass ein Öffnungsspalt zwischen der
Mantelfläche des Unterteils 1 bzw. dem Deckelrand
des Deckels 2 bei geschlossenem Deckel 2 entsteht.
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Bei
geschlossenem Deckel greift das Sicherungselement 5 mit
dem pfeilförmigen Kopf in die Ausnehmung 8 rastend
ein. Dabei werden aufgrund der Dimensionierung die beiden Schenkel
aufeinander zugedrückt. Der Kanal, in welchem sich die
Ausnehmung 8 befindet, weist in einem definierten Abstand
zur Oberseite eine Aufweitung auf, so dass eine Abzugssicherungsfläche
mindestens seitlich entsteht, so dass beim Eintauchen in den größeren Kanal
automatisch die Schenkel des V-förmigen Kopfes des Sicherungselemententeils 5 sich
spreizen und eine Rückzugssicherung bilden. In dieser Position
liegt der Überstand 10, der normalerweise zum Öffnen
des Deckels mit einem Finger oder Daumen untergriffen wird, mit
der Vorderseite auf der Oberseite des Originalitätselementes 7 auf
und bildet so eine Einheit. In dieser Position kann der Deckel 2 nicht
geöffnet werden. Die Haltekräfte an den Bindestegen 6 sind
dabei so hoch, dass durch eine vertikale Abdrückkraftausübung
der Deckel 2 nicht aufgeklappt werden. Erst wenn durch
seitliche Kraftausübung auf den Abzugsarm 13 die
Bindestege 6 durchtrennt werden, wird gleichzeitig auch
der über die Bindungsstege 9 an der Unterseite
des Überstandes 10 angebrachte Sicherungselemententeil 5 abgetrennt,
wodurch die Sicherungsverbindung aufgelöst und die Teile
mitsamt des Originalitätselementes 7 entfernt werden
können. Erst wenn das Originalitätselement 7 entfernt
ist, lässt sich der Deckel 2 von dem Unterteil 1 nach
oben in die dargestellte Position per Finger umlegen.
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- 1
- Unterteil
- 2
- Deckel
- 3
- Scharnier
- 4
- Griffbereich
- 5
- Sicherungselemententeil
- 6
- Bindesteg
- 7
- Originalitätselement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Bindesteg
(Sicherung)
- 10
- Überstand
- 11
- Sperrkante
- 12
- Tüllenkopf
- 13
- Abzugsarm
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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