DE202008003947U1 - Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung - Google Patents

Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung Download PDF

Info

Publication number
DE202008003947U1
DE202008003947U1 DE200820003947 DE202008003947U DE202008003947U1 DE 202008003947 U1 DE202008003947 U1 DE 202008003947U1 DE 200820003947 DE200820003947 DE 200820003947 DE 202008003947 U DE202008003947 U DE 202008003947U DE 202008003947 U1 DE202008003947 U1 DE 202008003947U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
warning
railway
vehicle
transmitter
warning signal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200820003947
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOY CHRISTIAN
Hoy Christian Dr-Inghabil
Original Assignee
HOY CHRISTIAN
Hoy Christian Dr-Inghabil
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOY CHRISTIAN, Hoy Christian Dr-Inghabil filed Critical HOY CHRISTIAN
Priority to DE200820003947 priority Critical patent/DE202008003947U1/de
Publication of DE202008003947U1 publication Critical patent/DE202008003947U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/24Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
    • B61L29/246Signals or brake- or lighting devices mounted on the road vehicle and controlled from the vehicle or train

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Abstract

Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung für höhengleiche nicht technisch gesicherte (otS) und technisch gesicherte (tS) Eisenbahnübergänge zur Warnung von Kfz-Führern vor der Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen mit räumlich auf drei verschiedene Objekte verteilten Komponenten, dadurch gekennzeichnet, dass ein ständig aktiver Radiosender geringer Leistung an den Triebfahrzeugen der Eisenbahn installiert ist, dass ein Sender eines anderen Radiosignals ebenfalls geringer Leistung und variabler Reichweite an den Bahnübergängen (BÜ) installiert ist und durch die Signale sich nähernder Triebfahrzeuge (Tfz) aktiviert wird und dass ein Empfänger von Signalen der Sender an den Bahnübergängen sich in den Kraftfahrzeugen befindet, wo das empfangene Signal einen Warnton und/oder evtl. ein zusätzliches Lichtsignal für den Kraftfahrzeugführer als Zeichen dafür erzeugt, dass sich ein Eisenbahnfahrzeug dem BÜ nähert.

Description

  • Gebiet der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine aus Modulen der industriellen Elektronik aufzubauende Signaleinrichtung zur Warnung von Kraftfahrzeugen (Kfz) des Straßenverkehrs vor Annäherung von Eisenbahntriebfahrzeugen (Tfz) an Bahnübergänge ohne oder mit technischer Sicherung mithilfe von auf den Tfz der Eisenbahn angebrachten Sendern, die ein Annäherungswarnsignal ständig ausstrahlen, mithilfe von Empfängern an den Bahnübergängen (BÜ), die durch die Warnsignale des Tfz-Senders aktiviert werden und auf einer anderen Frequenz an Warnsignalempfänger in den Kfz senden, und mithilfe von Warnsignalempfängern in den Kfz, die nach Empfang des Warnsignals des BÜ einen Warnton und/oder ein optisches Signal generieren.
  • Bisheriger Stand der Technik
  • In der Bundesrepublik Deutschland existieren 21.400 höhengleiche Bahnübergänge, verwaltet von der DB AG, davon ca. 10.000 ohne technische Sicherung [1]. Auf privaten Bahnstrecken gibt es ungefähr nur halb so viele Bahnübergänge, der prozentuale Anteil der Bahnübergänge ohne technische Sicherung ist jedoch bedeutend höher.
  • Bahnübergänge ohne technische Sicherung sind nicht vollkommen ungesichert. Ihre Sicherung besteht in der Gewährleistung der Übersicht (Ü) vom Straßenfahrzeug aus, d. h. im Freihalten der Sichtflächen von beiden Seiten der Straße nach beiden Seiten des Schienenweges. Dabei wird die Lage der Sichtpunkte auf dem Schienenweg durch die Annäherungsstrecken der Eisenbahnfahrzeuge zum BÜ bestimmt. Die Deutsche Eisenbahnbau- und Betriebsordnung (EBO) kann auch eine nicht technische Sicherung durch Übersicht und Pfeifen (Ü + P) vorschreiben, die durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung (Langsamfahrstrecke Lf) auf der Schiene vor dem BÜ verstärkt werden kann (P + Lf). In diesen Fällen werden längs des Schienenweges Pfeiftafeln (oder Läutetafeln) zu Beginn der Annäherungsstrecken und Signaltafeln für Langsamfahrstrecken aufgestellt [2][3]. In jedem Fall muß jedoch der querende Straßenverkehr selbst prüfen, ob sich ein Eisenbahnfahrzeug nähert. Eine andere Sicherung an Bahnübergängen ohne technische Sicherung ist derzeit dem Antragsteller nicht bekannt.
  • Im Jahre 2006 ereigneten sich auf den Bahnübergängen der DB AG 231 Unfälle, 42% davon auf Bahnübergängen ohne technische Sicherung. Ein Unfall verursacht im Durchschnitt einen Schaden in Höhe von ca. 200.000 EUR. Durch Unfälle mit tödlichem Ausgang sind jährlich ca. 50–60 Personen zu beklagen, ganz abgesehen von den Schwerverletzten und den Betriebsproblemen im Bahnnetz [1].
  • Dieser aktuelle Zustand ist weniger durch den anwachsenden Automobilverkehr bedingt, sondern vielmehr durch die große Zahl undisziplinierter oder unaufmerksamer Autofahrer. Das ist ein unbestreitbarer Fakt, der durch bloße Warnungen und Aufforderungen zu mehr Aufmerksamkeit in den Medien nicht wesentlich verändert werden kann. Es geht um verminderte Konzentration beim Steuern des Fahrzeuges, um Ablenkung durch Mitfahrende, Abgleiten von Gedanken, Radiohören, Telefonieren, um die Situation in der Umgebung, evtl. um Übersehen der Baken am Straßenrand oder der Lichtsignale technisch gesicherter BÜ infolge Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge oder durch niedrigen Stand der Sonne und um schlechte Sicht bei widrigen klimatischen Bedingungen. Die Erhöhung der Sicherheit an Bahnübergängen, speziell an technisch nicht gesicherten, ist eine ständige Herausforderung; sie ist inzwischen ein vorrangiges verkehrspolitisches Ziel geworden.
  • Für technisch gesicherte Bahnübergänge sind in letzter Zeit verbessernde Lösungen vorgestellt geworden: Aus EP 0 976 640 B1 [4] wurde ein Kollisionsschutzsystem bekannt, bei dem mittels Kameras abgetastet wird, ob der Bahnübergang frei ist. Aus DE 197 51 468 A1 [5] wurde ein Sicherungssystem bekannt, bei dem die Eisenbahntriebfahrzeuge per Funk ihre Annäherung an die Schrankenanlage melden, um diese so kurz wie nötig zu schließen. Diese Lösungen kommen – zumindest in Teilen – verschiedenen bereits praktizierten Überwachungssystemen nahe, bei denen dann zu Beginn des Bremsweges der Strecke Überwachungssignale aufgestellt werden [2].
  • Aus EP 176 9997 (KATRIN HARTWIG; DLR) [6] ist eine Eisenbahnwarneinrichtung bekannt, die Verkehrsteilnehmer vor der Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an Gefährdungszonen (hier: Bahnübergänge ohne technische Sicherung) warnen, wobei auf den Tfz sich Annäherungssignalgeräte mit Steuer- und Datenfunkeinheiten zur Aussendung eines Annäherungswarnsignales an die Kfz befinden und auf den Kfz Warnsignalgeräte mit Steuer- und Datenfunkeinheiten zum Empfang und zur Verarbeitung der Annäherungswarnsignale installiert sind. Die Steuereinheit des Tfz bestimmt aus der aktuellen Ortsposition des Tfz und des Bahnüberganges sowie anderen aktuellen Parametern, ab wann die Annäherungswarnsignale ausgesendet werden müssen. Die Steuereinheit des Kfz bestimmt bei Empfang des Annäherungswarnsignales aus der aktuellen Ortsposition des Kfz und des Bahnüberganges sowie anderen aktuellen Größen (z. B. momentane Geschwindigkeit des Kfz), ab wann ein optisches und akustisches Warnsignal für den Kfz-Fahrer generiert wird, das die potentielle Gefahr am Bahnübergang anzeigt. Das Verfahren erfordert sowohl auf den Tfz als auch den Kfz Software- und gerätetechnischen Aufwand und ist nicht von den Risiken der satellitengestützten Ermittlung der aktuellen Ortspositionen des Tfz und des Kfz unabhängig. Das Patent beansprucht daher nicht nur den Schutz des Verfahrens, sondern auch den des Annäherungssignalgerätes auf den Tfz und des Warnsignalgerätes auf den Kfz.
  • Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Erhöhung der Sicherheit an Bahnübergängen ohne technische Sicherung, indem mit geringem technischem Aufwand eine einfache und robuste Warnsignaleinrichtung geschaffen wird, mit deren Hilfe auf kostengünstige Weise und ohne Eingriff in die vorhandene Leit- und Steuerungstechnik der Eisenbahninfrastruktur eine Warnung an die Kraftfahrzeuge des Straßenverkehrs vor den Gefahren an Bahnübergängen ohne technische Sicherung bei sich annähernden Eisenbahnfahrzeugen ermöglicht wird, wobei zur technischen Realisierung Module der industriellen Elektronik verwendet werden. Durch die geforderte autarke Funktionsweise soll für Bahnübergänge mit technischer Sicherung die Warnsignaleinrichtung eine äußerst preiswerte Reservesicherung darstellen.
  • Wesen der technischen Lösung
  • Die Aufgabe wird mit einer räumlich verteilten Warnsignaleinrichtung gelöst, die aus folgenden drei Komponenten besteht:
    Am Triebfahrzeug wird eine ständig aktive Quelle eines Radiosignals angebracht. Es handelt sich um einen Sender geringer Leistung, der vom elektrischen Bordnetz des Tfz gespeist wird. Sobald sich der Bahnübergang ohne technische Sicherung in Reichweite des Tfz-Senders befindet, wird ein am Bahnübergang installierter Sender aktiviert. Die Reichweite des Tfz-Senders sollte nicht geringer als die größere Annäherungsstrecke oder als der Bremsweg der Strecke bei der örtlich zulässigen Geschwindigkeit auf der Schiene sein, als Richtwert kann auch die Größenordnung der Einschaltstrecke für Lichtzeichenanlagen (evtl. auch für BÜSTRA- und vLz-Anlagen) dienen.
  • Der Sender am BÜ weist ebenfalls eine sehr geringe Leistung auf (ca. 1 Watt) und wird auf einer anderen Frequenz betrieben, die sich deutlich von der Frequenz des Tfz-Senders unterscheidet. Die Signale des Senders am BÜ werden von den Kraftfahrzeugen empfangen, und zwar als Warnung vor einem sich nähernden Zug. Der Sender am BÜ kann an das nächste Eisenbahnkabel oder an das öffentliche Niederspannungsnetz, in Ausnahmefällen an eine Solarzelle, angeschlossen werden. Sein Leistungsbedarf ist geringer als 1 W. Als Orientierung für seine Mindestreichweite dient ein repräsentativer Wert des Anhalteweges der Straßenfahrzeuge nach einer Betriebsbremsung bei der zulässigen Geschwindigkeit und unter Berücksichtigung von Gefällen vor dem BÜ, der Straßenoberfläche u. ä. oder auch in sehr grober Näherung der dreifache Bakenabstand (3 × 80 m = 240 m) als Maximalwert. Wie der Anhalteweg kann auch die Mindestreichweite des Senders von Bahnübergang zu Bahnübergang verschieden sein. Am Sender ist die Mindestreichweite daher einstellbar.
  • Der Empfänger im Kraftfahrzeug ist ständig betriebsbereit und wird vom elektrischen Bordnetz des Kraftfahrzeuges gespeist, sein Leistungsbedarf ist mit 0.1 W äußerst gering. Die von ihm ausgelöste Warnung vor einen sich nähernden Zug kann durch schrille Töne und evtl zusätzlich durch optische Signale erfolgen. Diese Warnung hat auch eine deutliche psychologische Wirkung auf den Fahrer. Der Empfänger weist einen Auswerteschaltkreis auf, der nach ca. 25 sec das Warnsignal ausschaltet, damit es nicht zu einer Belästigung des Kfz-Führers während des Wartens vor dem Bahnübergang kommt.
  • Beispiel für die Realisierung der technischen Lösung
  • Eine wichtige Komponente der Signaleinrichtung bildet der Sender am Schienen-Tfz. Eine niedrige Sendeleistung bedeutet im Beispielfalle, dass die Reichweite des Tfz-Senders ca. 500 m beträgt. Ein Zug mit einer am BÜ örtlich zulässigen Geschwindigkeit von 80 km/h (Nebenbahnen) legt diese Entfernung in 22.5 sec zurück.
  • Die zweite Komponente der Signaleinrichtung ist der Sender am Bahnübergang, der am Träger des Straßenverkehrszeichens für einen Bahnübergang (Andreaskreuz) oder an einem anderen Objekt in dessen Nähe befestigt werden kann. Sobald sich der BÜ in der Reichweite des Tfz.-Senders befindet, beginnt der Sender am BÜ, seine Signale für die Kfz auszusenden. Das Aussenden des Radiosignals für die Kraftfahrzeuge beginnt im angenommenen Beispiel also 22,5 sec vor dem Passieren des Eisenbahn-Tfz Im Beispiel betrage der repräsentative Wert des Anhalteweges des Kfz Ca. 150 m. Er kann sich in Abhängigkeit von den örtlichen Bedingungen von Bahnübergang zu Bahnübergang unterscheiden. Dann lassen sich am Sender die zugehörigen Reichweiten einstellen, in jedem Falle sind nur relativ niedrige Sendeleistungen (< 1 W) erforderlich. Bei einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges von 50 km/h wird obige Entfernung in 10,8 sec zurückgelegt.
  • Wenn bei Annäherung des Kfz an den BÜ das Warnsignal in einem Abstand ~ 150 m einsetzt, kann das Kraftfahrzeug vor dem Bahnübergang durch eine Betriebsbremsung sicher angehalten werden. Falls sich das Kraftfahrzeug im Moment des Eintretens des Warnsignals schon in einem Abstand << 150 m vor dem BÜ oder bereits unmittelbar vor oder sogar auf dem Bahnübergang befindet und nicht mehr gefahrlos abgebremst werden kann, bleibt noch genügend Zeit, um den Bahnübergang vor dem Eintreffen des Zuges sicher zu räumen.
  • Die dritte Komponente der Signaleinrichtung ist ein einfacher Empfänger, der unmittelbar neben dem Fahrer des Kraftfahrzeuges installiert ist und die Signale des Senders am BÜ empfangt. Sobald sich das Kfz bei seiner Annäherung an den BÜ in Reichweite des (aktivierten) Senders am BÜ befindet und ein akustischer Warnton ertönt und evtl. zusätzlich ein optisches Signal sichtbar wird, ist der Fahrer des Kfz informiert und gewarnt, dass sich zugleich ein Schienen-Tfz (hier im Abstand von ≤ 500 m) dem Bahnübergang nähert. Der Fahrer des Kfz sollte dann abbremsen und sich dem Bahnübergang vorsichtig nähern, um rechtzeitig anhalten und warten zu können. Wenn das akustische Signal in einem Abstand << 150 m vom BÜ, unmittelbar vor oder sogar auf dem Bahnübergang zu tönen beginnt, kann der Gefahrenbereich des Bahnübergangs problemlos geräumt werden.
  • Ein Auswerteschaltkreis des Empfängers im Kraftfahrzeug gewährleistet eine Abschaltung des akustischen Signals nach einer gewissen Zeit, z. B. nach ca. 25 sec, damit keine Belästigung der Fahrzeuginsassen während des Wartens vor dem BÜ entsteht.
  • Sollte sich das Kraftfahrzeug auf einer nahezu parallel zum Schienenstrang verlaufenden Fahrbahn bewegen und dann zum Bahnübergang ohne technische Sicherung einbiegen, sieht der Fahrer den Bahnübergang in der Regel erst im letzten Augenblick vor dem Passieren des BÜ. Bei installierter räumlich verteilter Signaleinrichtung bekommt auch in diesem Fall der Fahrer des Kraftfahrzeuges das Warnsignal rechtzeitig vor dem Einbiegen auf den Bahnübergang und kann sich auf die Situation einstellen.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Die zur räumlich verteilten Signaleinrichtung benötigten Sender und Empfänger werden heute in bekannter Weise industriell hergestellt und in der Radio- und Fernwirktechnik vielseitig verwendet. Die konkrete Modifikation der Signale der Sender und der Auswerteschaltkreise, d. h. die Anpassung der Geräte an die konkrete Einsatzsituation als Komponenten der räumlich verteilten Signaleinrichtung, ist heutzutage eine Routineangelegenheit konstruktiver Art und wird vor Aufnahme der Komponenten in die Produktion zusammen mit dem Nutzerkreis abgestimmt und festgelegt.
  • Es ist hierbei im Unterschied zu anderen bekannt gewordenen Eisenbahnwarneinrichtungen keinerlei Software-Entwicklung erforderlich, auch ist keine spezielle Gerätetechnik nötig, weshalb die gesamte Signaleinrichtung nicht nur einfach und robust ist, sondern sich auch unkompliziert und kostengünstig installieren lässt.
  • Jedoch zur breiten Einführung in den Straßen- und Schienenverkehr ist es notwendig, dass alle für den sensiblen Bereich des Bahnüberganges zuständigen Stellen der „Straße" und der „Schiene" gemeinschaftlich handeln. Dies ist eine seit Jahren erhobene Forderung der Fachwelt, da in diesem Zusammenwirken auch erhebliche Sicherheitspotentiale gesehen werden.
  • Die Deutsche Bahn AG installiert an den Triebfahrzeugen und an Bahnübergängen ohne technische Sicherung die oben beschriebenen Komponenten. Die zeitliche Reihenfolge bestimmt hierbei die DB AG.
  • Parallel dazu sollte die motorisierte Öffentlichkeit in den Medien über die Einführung dieser räumlich verteilten Signaleinrichtung informiert werden.
  • Nach vorsichtigen Schätzungen lässt sich mit nur geringen Aufwendungen der kleine Empfänger in den Kfz erwerben und nachträglich in die bereits im Verkehr befindlichen Fahrzeuge installieren. Der Preis könnte durch Zuschüsse von Versicherungen reduziert werden. Neuwagen werden in Absprache mit dem Hersteller einen Empfänger bereits in der Grundausstattung haben, das Gleiche trifft auch auf den LKW- und Autobusverkehr zu.
  • Die Sendefrequenzen der räumlich verteilten Warnsignaleinrichtung werden sich in dem für industrielle Anwendungen festgelegten Bereich bewegen. Die Signale können auch kodiert werden.
  • Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung stellt in ihrer technischen Lösung eine zusätzliche Signaleinrichtung dar, die die Sicherheit namentlich an Bahnübergängen ohne technische Sicherung wesentlich erhöht. Sie greift jedoch in keiner Weise in die bisherige Signal- und Steuerungstechnik sowohl des Straßen- als auch des Schienenverkehrs ein. Die jeweils vorhandenen Signalanlagen bleiben unverändert.
  • Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung funktioniert autark und kann deshalb ohne Probleme als Reservesicherung an technisch gesicherten Bahnübergängen dienen. Für eine solche Variante besteht der technische Aufwand nach Einführung der Warnsignaleinrichtung an den BÜ ohne technische Sicherung nur in der Installation des Senders am Bahnübergang und ist ausgesprochen gering.
  • Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung befreit den Kraftfahrzeugführer jedoch nicht von der Verantwortung und Pflicht, die Straßenverkehrsordnung mit ihren bisherigen Signalanlagen und die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu respektieren.
  • Literatur:
    • [1] Angaben der Deutsche Bahn Netz AG, Niederlassung Südwest Karlsruhe, für das Jahr 2006
    • [2] Fendrich, L. (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. Springer Berlin Heidelberg New York 2007
    • [3] EBO Eisenbahnbau- und Betriebsordnung, letzte Änderung vom 31. Oktober 2006 [BGB1. I S. 2407, 2470]
    • [4] Europäische Patentschrift EP 0 976 640 B1
    • [5] Deutsche Patentschrift DE 197 51 468 A1
    • [6] Hartwig, K. (DLR): Europäische Patentschrift EP 176 9997
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0976640 B1 [0006, 0027]
    • - DE 19751468 A1 [0006, 0027]
    • - EP 1769997 [0007, 0027]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Angaben der Deutsche Bahn Netz AG, Niederlassung Südwest Karlsruhe, für das Jahr 2006 [0027]
    • - Fendrich, L. (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. Springer Berlin Heidelberg New York 2007 [0027]
    • - EBO Eisenbahnbau- und Betriebsordnung, letzte Änderung vom 31. Oktober 2006 [BGB1. I S. 2407, 2470] [0027]

Claims (4)

  1. Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung für höhengleiche nicht technisch gesicherte (otS) und technisch gesicherte (tS) Eisenbahnübergänge zur Warnung von Kfz-Führern vor der Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen mit räumlich auf drei verschiedene Objekte verteilten Komponenten, dadurch gekennzeichnet, dass ein ständig aktiver Radiosender geringer Leistung an den Triebfahrzeugen der Eisenbahn installiert ist, dass ein Sender eines anderen Radiosignals ebenfalls geringer Leistung und variabler Reichweite an den Bahnübergängen (BÜ) installiert ist und durch die Signale sich nähernder Triebfahrzeuge (Tfz) aktiviert wird und dass ein Empfänger von Signalen der Sender an den Bahnübergängen sich in den Kraftfahrzeugen befindet, wo das empfangene Signal einen Warnton und/oder evtl. ein zusätzliches Lichtsignal für den Kraftfahrzeugführer als Zeichen dafür erzeugt, dass sich ein Eisenbahnfahrzeug dem BÜ nähert.
  2. Die räumlich verteilte Warnsignaleinrichtung für Eisenbahnübergänge zur Warnung von Kfz-Führern nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Komponenten mit Hilfe von Modulen der industriellen Elektronik aufgebaut werden, was strukturelle Einfachheit und Robustheit der Warnsignaleinrichtung zur Folge hat.
  3. Radiosender geringer Leistung auf Eisenbahntriebfahrzeugen als Bestandteil der Warnsignaleinrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die umsichtige Einstellung der Reichweite des Senders durch Orientierung an den Annäherungsstrecken, an der Bremsstrecke bei der zulässigen Geschwindigkeit auf der Schiene oder an der Einschaltstrecke bei Lichtzeichenanlagen ständige und umfangreiche Berechnungen mittels spezieller Softwaremodule in den Radiosendegeräten der Tfz erübrigt.
  4. Radioempfänger der Kraftfahrzeuge als Bestandteil der Warnsignaleinrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die umsichtige Einstellung der Mindestreichweite der Radiosender geringer Leistung an den Bahnübergängen durch Orientierung an repräsentativen Werten des Anhalteweges der Kfz nach einer Betriebsbremsung bei der zulässigen Geschwindigkeit auf der Straße unter Berücksichtigung besonderer Bedingungen an den BÜ und an der Position der Baken längs der Straße ständige und umfangreiche Berechnungen mittels spezieller Softwaremodule in den Radioempfangsgeräten der Kfz erübrigt.
DE200820003947 2008-03-20 2008-03-20 Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung Expired - Lifetime DE202008003947U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200820003947 DE202008003947U1 (de) 2008-03-20 2008-03-20 Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200820003947 DE202008003947U1 (de) 2008-03-20 2008-03-20 Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202008003947U1 true DE202008003947U1 (de) 2008-07-31

Family

ID=39670513

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200820003947 Expired - Lifetime DE202008003947U1 (de) 2008-03-20 2008-03-20 Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202008003947U1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010124933A1 (de) 2009-04-30 2010-11-04 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und vorrichtung zur verkehrssteuerung an einem bahnübergang
DE102014200059A1 (de) * 2014-01-07 2015-07-09 Siemens Aktiengesellschaft Informationsübertragungssystem und Informationsübertragungsverfahren für den Schienenverkehr
DE102019216770A1 (de) * 2019-10-30 2021-05-06 Siemens Mobility GmbH Warnverfahren und Verarbeitungseinrichtung für eine Bahnübergangsanlage

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19751468A1 (de) 1997-11-20 1999-05-27 Cit Alcatel Verfahren zur Sicherung eines Bahnübergangs, Fahrzeuggerät und Bahnübergangssteuerungseinrichtung
EP0976640B1 (de) 1998-07-30 2004-10-06 ALSTOM Holdings Kollisionsschutzsystem für Bahnübergang
EP1769997A2 (de) 2005-09-29 2007-04-04 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Eisenbahnwarneinrichtung, Sender für Eisenbahnfahrzeuge und Empfänger zur Warnung vor sich nähernden Eisenbahnfahrzeugen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19751468A1 (de) 1997-11-20 1999-05-27 Cit Alcatel Verfahren zur Sicherung eines Bahnübergangs, Fahrzeuggerät und Bahnübergangssteuerungseinrichtung
EP0976640B1 (de) 1998-07-30 2004-10-06 ALSTOM Holdings Kollisionsschutzsystem für Bahnübergang
EP1769997A2 (de) 2005-09-29 2007-04-04 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Eisenbahnwarneinrichtung, Sender für Eisenbahnfahrzeuge und Empfänger zur Warnung vor sich nähernden Eisenbahnfahrzeugen

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Angaben der Deutsche Bahn Netz AG, Niederlassung Südwest Karlsruhe, für das Jahr 2006
EBO Eisenbahnbau- und Betriebsordnung, letzte Änderung vom 31. Oktober 2006 [BGB1. I S. 2407, 2470]
Fendrich, L. (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. Springer Berlin Heidelberg New York 2007

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010124933A1 (de) 2009-04-30 2010-11-04 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und vorrichtung zur verkehrssteuerung an einem bahnübergang
DE102009022263A1 (de) 2009-04-30 2010-11-11 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Verkehrssteuerung an einem Bahnübergang
DE102014200059A1 (de) * 2014-01-07 2015-07-09 Siemens Aktiengesellschaft Informationsübertragungssystem und Informationsübertragungsverfahren für den Schienenverkehr
US10427699B2 (en) 2014-01-07 2019-10-01 Siemens Mobility Ag Information transmission system and information transmission method for rail transport
DE102019216770A1 (de) * 2019-10-30 2021-05-06 Siemens Mobility GmbH Warnverfahren und Verarbeitungseinrichtung für eine Bahnübergangsanlage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2008259B1 (de) Fahrzeugaufprallwarner
DE102005046875A1 (de) Eisenbahnwarneinrichtung und Annäherungssignalgerät sowie Warnsignalgerät hierzu
DE102008020700A1 (de) Eisenbahnkollisions-Warnvorrichtung
DE102011107881A1 (de) Optimierung von Rettungswegen für Einsatzfahrzeuge
DE102014222524A1 (de) Verfahren zur Verringerung der Unfallgefahr durch Geisterfahrer
DE102013008545B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Sondersignalanlage für ein Sondereinsatzfahrzeug
DE102008010413A1 (de) Funkwarnsystem
DE102013005073A1 (de) Verfahren und Warnvorrichtung zur Absicherung einer Gefahrenstelle, insbesondere im Straßenverkehr
DE102004061331A1 (de) System zur Bereitstellung von Wetter- und/oder Umweltdaten
WO2009090185A2 (de) Verfahren und system zur eindringverhinderung eines beweglichen objekts in einen geschützten abschnitt
DE202008003947U1 (de) Warnsignaleinrichtung zur Warnung von Kfz-Führern vor Annäherung von Eisenbahnfahrzeugen an höhengleiche Bahnübergänge ohne technische Sicherung
DE102008040274A1 (de) Gefahrenwarnsystem zwischen Fahrzeugen
DE102013002284B4 (de) Verfahren zum aktiven Kollisionsschutz eines nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmers
DE102004021186A1 (de) Verfahren und System zur Verkehrsüberwachung und/oder zur dynamischen Verkehrsbeeinflussung
AT509312B1 (de) Verfahren zur informationsübermittlung an verkehrsteilnehmer
DE102005038386B4 (de) Vorrichtung zur Sicherung der Zugfolge im Zugleitbetrieb
DE102022002107A1 (de) Vorrichtung, umfassend ein Fahrzeug und eine Drohne
DE102008044012A1 (de) Verfahren zur Gefahrenwarnung für den Fahrer eines Kraftfahrzeugs
DE19753511A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Detektion von Warnhinweisen im Straßenverkehr
DE102018200937A1 (de) Verfahren zum Steuern von mehreren Kraftfahrzeugen, in einer Kolonne zu fahren
AT8832U1 (de) Verfahren und vorrichtung zur standortbestimmung von spurgebundenen fahrzeugen
DE102012102893A1 (de) Vorrichtung zum Präsentieren von Informationen
DE102011113324A1 (de) Verfahren zur Erkennung eines entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung fahrenden Fahrzeugs
DE102010025226A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Kollisionsvermeidung mit Hilfe von GPS-gestütztenund programmierbaren Sende- und Empfangsanlagen für Verkehrsteilnehmer aller Art
DE202012000823U1 (de) Mobiles Stauwarnsystem für Kraftfahrzeuge

Legal Events

Date Code Title Description
R086 Non-binding declaration of licensing interest
R207 Utility model specification

Effective date: 20080904

R156 Lapse of ip right after 3 years

Effective date: 20111001